Wie Glitches,Bleeps&Clicks

So Leute,

die Frage können mir sicher einige beantworten : wie erstelle ich denn nun Glitches, Bleeps usw. ?
Eben diese typischen Sachen ...

Ich bekomm das nur bei Fehlern im Soundsystem hin ;-)

Ist das ein spezieller KE oder ein Effekt oder wie provoziert man das ?
Bitcrusher und dann im SampleEditor rum wuseln ?

Los, jetzt auf mich mit Gebrüll !!! :twisted:

Danke für konstruktive Beiträge,
Tom
 
Ähhh ja, liegt nahe *hust*
Das wars ?
Alle nutzen Glitch ?! ;-)
 

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Bleeps ist was anderes als Glitch. Glitches sind Störungen auf digitaler Ebene, die kann man simulieren oder künstlicher herbeiführen. Daten kann man ja verschieben und anders auslesen zB. Ganz bewusst. Man braucht dazu kein extra "Plugin". Und wenn, wäre es ein wenig wie die Hallfeder, wie man die Treppe runterwirft. Hat meist mit der Kreativität zu tun und mit der "Art" des Glichens.

zB kann man das auch schon in einem Sampleeditor herstellen.
 
Ja gerade dir wollte ich das "Geheminis" entlocken, da mich dein Frozen And Locked bis heute gut begeistert ;-)
 
Der :guckstdu: hat schon seinen Grund. Das Ding ist bei den echten "Glitchern" etwas verpönt, weil es a)Vollautomatik kann (die dann schnell rauszuhören ist) und b) auch einen eigenen Sound mitbringt, den nicht jeder schätzt.
Aber das Prinzip kommt eben erst mal rüber, außerdem macht das Ding einfach Spaß.
 
Simple way:

hab ich früher z.B. so gemacht,das ich irgendwelche Audiodateien genommen habe (möglichst komplexes Material,ganze Songs etc.)und die extrem geTIMEstretched habe.Dann interessante (kurze) Fragmente rausgeschnitten und weiterverarbeitet...je nach Bedarf.Heute gibt`s `n Haufen anderer Möglichkeiten.Die meisten dürften sich dabei der Granularsynthese bedienen.Plugins,Reaktor ensembles,Ableton`s WARP Marker etc....da gibt`s (gefühlt) Millionen Möglichkeiten...bei mir hat sich`s hingegen ausgeglitched :gay:
 
Scheint wohl sonst keiner dabei zu sein der sowas mit 'nem Synth macht...
 
Summa schrieb:
Scheint wohl sonst keiner dabei zu sein der sowas mit 'nem Synth macht...


Kommt auf das erwünschte Ergebnis an denk ich.Ein Evolver eignet sich auch sehr gut für sowas dank pfeilschneller Hüllkurven und modulierbarer Delays...
 
Fuer nen guten Click (z.B. als Impuls fuer's Delay) kann man auch einfach den Oszillator weit genug runterpitchen, falls die Huellkurven des Synths nicht schnell genug sind...
 
Duke64 schrieb:
Ja gerade dir wollte ich das "Geheminis" entlocken, da mich dein Frozen And Locked bis heute gut begeistert ;-)

Das basiert auf ein paar Samples, die ich mit einem Telefonhörer, der aufgelegt wurde gemacht habe und der entsprechende Sound, den das macht ist auch drin (das ist sozusagen "glitschig". Könnte man aber auch bekommen, wenn man irgendein Kabel halb in einen Verstärker steckt. Also absolut lofi, irgendwelche Stellen an einer Platine anfassen, die bratzelige Geräusche machen an einem uralten Radio mit batteriebetrieb. Sowas britzelt schön. Plugins wurden nicht verwendet. hier gibts es einfach nur ein paar Sounds mit schnellen Hüllkurven, die den "clickenden" Charakter erweitern und hier und da eingestreut werden. Der andere Teil ist mit Delays gemacht, deren Feedback bzw Zeiten variiert werden. MAn braucht natürlich keinen Modular, aber

Und der Rest ist eine gewisse Grundhärte, die diesen morphenden bedrohlicheren Grundcharakter bringt, der ebenfalls zum Thema "es klingt, als falle gleich alles auseinander vor Kraft wegen der vielen Naniten im Blut" passte. Da hilft nur einfrieren.

Hoffe, das hilft.
Das mit dem Evolver stimmt, aber nicht wegen der Hüllkurven, eher wegen der Delays die modulierbar sind. Seine Hüllkurven sind eher durchschnittlich.

Mit PWM am Niemandsland zwischen "zusammengebrochen" und "extremer Nichtsymmetrie" kann man auch einige interessante Sounds machen. Ich pers arbeite viel mit Sounds, die quasi keine Drumsounds sind. Also elektronischem und sonstwas und habe das im Falle des genannten Songs mit fast akustischem Kram verbunden und teilweise umgeschaltet zu solchen Sounds mit mehr "Bratz"..
Nur, um diese beiden einfach nebeneinander zustellen. Fand ich irgendwie reizvoll.

Kannst du ja mal probieren. Samples eigenen sich gut als Grundlage für solche Sachen.
 
Moogulator schrieb:
Das mit dem Evolver stimmt, aber nicht wegen der Hüllkurven,

:?:


Da haben wir wohl unterschiedliche Ansichten.Finde die schon ziemlich fix und knackig im Vergleich zu vielen anderen (Characteristiken lassen sich ja auch einstellen) zumindest.Klar,schneller geht immer.In den Mikrosekunden Bereich gehen die eher nicht ;-)

Aufjedenfall ne ausreichend gute Kombi mit den Delays.
 
Das ist nicht der Punkt. Diese "Spratzler"-Simulation ist mit einer bestimmten Charakteristik nur noch besser zu machen, beim DSI würde ich wegen der "Zupack"-ART nicht der Geschwindigkeit den Weg hier gehen:
ab ca 0:44 hörst du, was man mit den Delays machen kann, ohne Hüllkurven als Hauptidee:

play / link

Kann man auch mit nem ARP Odyssey machen, dann über PWM und tiefgestimmten OSCs. Es muss halt nicht immer Hüllkurve sein.
 
Kurze Ausschnitte aus Aufnahmen von alten Analog Modems (56k brrzzzzzzzaaarrrrtttttttiiiiiii, you know?)
und dann den startpunkt immer mal wieder modulieren funktioniert bei mir ganz gut auf der Korg ESX.
Ist aber teils mit extremen lautstärken verbunden, also Obacht!
 
Man kann auch Binaries (DLLs/Programme) oder Bilder als RAW-Audio in 'nen Editor importieren und die entsprechenden Stellen ausschneiden...
 
Moogulator schrieb:
Im Trend wären Börsenkurs-Daten zu verwenden. Aber Modem ist nicht "random" und kratzig genug.

Hast Recht.
Die "randomness" fehlt mir auch oft bei der Art zu arbeiten.
Klar kann man relativ willkürliche Startpunktmodulationen per Motion-Sequence aufzeichnen aber
wie geil wäre das an der ESX den Sample-Startpunkt modulieren zu können per RND LFO :twisted: .

Kratzig bekommt aber aber schon ganz gut hin (finde ich..), kommt halt auch auf die Samples an..
 
Naja, unter "Glitch" verstehe ich schon auch verstörende Signale, es muss eben klar sein, dass die Elektronik hier harte und klare Worte von sich gibt.
Brrrrz, nicht blüüüp. Modulation im Sinne der EPS/ASRs wäre mir auch lieber und Loops mit Alternierender Abspielrichtung und so weiter.
Aber ist halt nur ne einfache Gruftbox. Die machen halt alle nur, was man dringend braucht. Aber Clipping und Co bringen auch was in dieser Richtung. Ganz wenig zu wenwenden sind Verzerrung und sowas. Dann geht das schon auch gut.
Oder sehr unterschiedliche obertonreiche Samples in kleinster und kurzer Form aneinanderkleben. Die Rumfahrerei überfordert leider viele Teile ziemlich.
 
Liegt vielleicht an der Hitze dass ich im Moment was schwer vom Begriff bin, aber koenntet ihr vielleicht ein paar zur Diskussion passenden Youtube Videos posten, bin naemlich nicht so ganz Genre fest. Den zu Clicks & Cuts passenden Wikipedia Artikel und ein paar der genannten Gruppen hab' ich mir schon angeschaut, aber das war hauptsaechlich Geknackse und Geklicker und eher weniger Delay oder Loop basiert...
 
Korrekt. Geknackse ist es, aber mit Obertonreichtum. Die Methoden wurden klanglich von ein paar Pop und Clubsachen ins straightere Genre übernommen. Minimal Sachen sind in der späteren Phase oft voll mit solchen Sounds.

Ich würde sagen, sowas wie Glitch wird vermutlich vorallem den Warp-Leuten zugeschrieben (Autechre, Squarepusher, AFX) und deren Kinder und auch Leute wie Monolake haben das irgendwo angewandt. Ansonsten gäbe es noch Clicks wie zB Oval oder sowas. Weit gefälliger wären teilweise auch durchknackste Welten von Herrn Jellinek oder vielleicht Vladislav Delay? Das Label Mille Plateau & Raster Noton oder so? Für mich ist das etwa das Feld. Es gibt natürlich auch Glitchhop und so, Funkstörung etc.
Übrigens einige davon FM Liebhaber. Achja:

Naja, ich hab auch keine große Ahnung von diesem Einordnungskrams, ggf. gibt es ja noch kompetentere Menschen. Die Leute kommen oft aus dem Jazz oder Hiphop oder sind Quereinsteiger. Aber ggf. kann mich noch jemand unterstützen mit kompetenznews..
 
Erstmal Danke für die Antworten.
Keine Sorge, ich habe fleißig mitgelesen, idR sofort, wenn die Benachrichtigungsmail kam.
Momentan finde ich aber nicht soo die Zeit, in Ruhe zu experimentieren.
Daher kann ich keine weiteren Fragen stellen und muss eure Tipps erst noch ausprobieren. 8)
 
Ich hab' gerade mal ein Binary als RAW importiert und die "besten" Stellen (die ich auf die Schnelle gefunden hab) zusammengeschnitten, viel Spass beim ausschneiden der Clicks und Blips...
 

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Summa schrieb:
Ich hab' gerade mal ein Binary als RAW importiert und die "besten" Stellen (die ich auf die Schnelle gefunden hab) zusammengeschnitten, viel Spass beim ausschneiden der Clicks und Blips...
erinnert an dfü der vorzeit. (ist es im, eigentlichen sinne auch.)
 
Da geht's schon los.
Ich habe mal meine Planlosigkeit voll ausgespielt und folgendes versucht : aus einem Jpg eine Rohdatei erzeugt (frag nicht ob Raw oder RAW) und sie versuch in Reaper zu importieren. Nichts.

Auch die Suchmaschine konnte mir nicht wirklich weiter helfen da ich nicht weiß, wonach ich eigentlich suche *hust*

Edit : also eine RAW Datei habe ich nun aus nem Jpg erzeugen können. In Reaper tut sich allerdings noch immer nichts.

Edit 2 : habe nun ein RAW to Audio Tool gesucht und bin nicht fündig geworden. Eins lief auf Kommando Basis aber hat beim Start gleich ein RuntimeError ausgespuckt.
Zudem bezweifle ich, dass so ein Programm was daraus machen kann, da ja die Samplerate usw nicht in der Raw angeben ist, huh ?
 
Wenn ich was in die RIchtung mache, dann vor allem mit dem Glitch Plugin (das Ding ist der Hammer :mrgreen: ), mit dem Kaoss Pad 3, oder eben direkt im Sample Editor.
Wenn du mal "Glück" hast und sich deine DAW direkt beim Recorden aufhängt bekommst du auch sehr schöne Glitch Sounds zusammen. ^^
Aber gerade bei der Thematik führen sowieso viele Wege nach Rom
 
Duke64 schrieb:
Da geht's schon los.
Ich habe mal meine Planlosigkeit voll ausgespielt und folgendes versucht : aus einem Jpg eine Rohdatei erzeugt (frag nicht ob Raw oder RAW) und sie versuch in Reaper zu importieren. Nichts.

Auch die Suchmaschine konnte mir nicht wirklich weiter helfen da ich nicht weiß, wonach ich eigentlich suche *hust*

Edit : also eine RAW Datei habe ich nun aus nem Jpg erzeugen können. In Reaper tut sich allerdings noch immer nichts.

das geht mit sound forge. datei in *.raw umbenennen und dann bei raw-dateityp sampleformat, format, bytereihenfolge, stereo, etc einstellen. anhören, weiterexperimentieren.

und mit audacity, projekt/roh-daten importieren, etc ...
 


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