wie läßt sich musik am besten promoten?

K

knob twiddler

Durch liveacts das ist klar.Aber wenn
ich nun keine live acts starte?Was wäre
denn dann eine gute alternative oder gibts
die gar nicht?
 
Ganz einfache Formel:
Musik die kommerziell verwertbar ist + Kontakte + Kontakte + Kontakte x Zufall = Erfolg.

Eine Möglichkeit, baue ein Netzwerk bei myspace auf. Eine andere, nagel dich mit deinem Geschlechtsteil an eine Kirchturmspitze, verlange das Marcel Reich-Ranicki dich adoptiert und behaupte du bist Jesus für ganz arme, verspeise dabei frisch gepfückte Jungbullen-Hoden. Natürlich läßt du deine Musik dabei laufen.
Möglichkeit 1 dauert lange, ist aber seriös und kann dir einen Fankreis einbringen und/oder du kommst an Leute die dich nach vorne bringen können. Möglichkeit 2 ist radikal, du bist mit einem Schlag bekannt und zumindest dein Bild geht deutschlandweit durch die Presse. Kann dir was einbringen wenn du es schlau vermarkten kannst.

Ansonsten, Liveacts, Liveacts und wieder Liveacts. Dabei lernst du auch jede Menge Leute kennen und baust ein Netzwerk von Kontakten auf.
 
Es gibt sehr viele Wege. Bedenke, dass heute sehr viele um Aufmerksamkeit buhlen.

Wenn du das allein und ohne Hilfe tust, wäre der Weg wohl über Web 2.0 und Co, eigentlich sogar eher so: Mache von dir hören & sehen mit den Mitteln, die du hinkriegst. Es spielt keine Rolle, solang dich die Leute mögen oder noch besser du polarisierst.

Liveacts allein bringen dich auch nur dann weiter, wenn es zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. So doof das auch klingt. Netzwerke aufbauen ist gut, damit meine ich natürlich nicht ein Forum aufmachen - Eher schauen, wo deine Zielgruppe ist und da auftauchen und gefallen.

Das allein ist schon eine Wissenschaft für sich. Man muss und sollte dabei oft mehr Kreativität und Energie verweden als für die Musik selber, sonst wird es schwer - ohne Hilfe der bööösen MI, welche ja auch nicht grade größer wird.
 
Bringt es etwas für unbekannte artists bei itunes etc. vertreten zu sein?
Oder geht man dort total unter.Eines denke ich ist sicher bei "myspace"
tummeln sich wenig musiksuchende oder?
 
Nein, bringt null. Man bekommt nix und man muss ja auch speziell danach suchen und wird extrem schlecht bezahlt. Ich würde dort nicht hingehen. Das Zeug ist erst, wenn die Nachfrage schon da ist, vorher machen solche Sachen wie iTunes wenig Sinn.

Du musst eher "von dir reden" machen, egal wie. Am besten aber mit dem Thema, was mit dir auch zu tun hat und unter Hörern. Musiker sind dabei egal.

Checken kannst du live, ob das interessant ist oder nicht.
 
Wenn es dir um Publikum geht, dann geh dorthin wo deins ist und zeig den Leuten deine Sachen. Das kann auch bei myspace sein, es gibt dort sehr aktive Künstler, die sich selbst vermarkten z.B. Krystal Blue macht das ganz gut vor.

Dazu musst du auch ein bisschen offensiv sein und extrovertiert. Bist du das?

Ansonsten wird Promotion ganz traditionell per Kampagne gemacht, also Magazine, wichtige Einzelpersonen, Online-Plattformen, Radiosender usw. Das ist ne Menge Arbeit und wenn man das nicht selber machen kann, z.B. aus Zeitgründen, dann machen das Promoter. Die haben entsprechende Kontaktlisten und arbeiten die ab.

Kein Schritt 2 vor Schritt 1: Wo ist überhaupt deine Musik? Also rausrücken musst du damit schon :D
 
Würd ich so unterschreiben, jedoch würde ich versuchen es anders zu machen oder mit den Mitteln die du hast und vergiss nicht: Erst einmal gute Musik und Performance bringen, dann Promo machen und die Leute begeistern.

Erwarte nicht zu viel von den Medien, die werden dich nicht unerstützten, wenn du nicht denen auch was bietest. Das ist leider so. Marktwirtschaft. Unter anderem auch ein Grund, sowas wie diese Forum zu machen, Communities und Zusammenschlüsse, die das aushebeln. Netlabels und so weiter.
 
Moogulator schrieb:
Erwarte nicht zu viel von den Medien, die werden dich nicht unerstützten, wenn du nicht denen auch was bietest.

Ein sehr wahres Wort ...

Na, dazu kann ich als Redakteur was sagen ...

Gegenüber den Medien hilft zb. eine ordentliche(!!) Homepage. Und zwar mit einem Pressebereich
  • den ich schnell finde
    der mich mit Firlefanz verschont
    den ich auch unterwegs mit nem Laptop abrufen kann ohne eine halbe Stunde auf den Seitenaufbau zu warten
    wo ich druckfähige Fotos finde
    wo ich Live-Fotos finde und nicht nur "vier verwegene junge Typen schauen vor postmodernem Hintergrund einer ungewissen Zukunft gefasst ins Auge"
    wo ich nicht nur lesen kann was andere über die Band geschrieben haben
    wo ich sinnvoll aufbereitete Informationen finde (ich habe wenig Zeit!)

Zum letzten Punkt: Dazu zählen u.a.
  • ein 2-3-Zeiler den ich in der Rubrik "Veranstaltungen" unterbringen kann
    eine Kurzvorstellung (2-3 Absätze)
    eine längere Vorstellung, möglichst strukturiert und damit kürzbar

Und bitte in verschiedenen Formaten, nicht nur als PDF.

Das ist alles kein großer Aufwand, verbessert die Chancen in den Medien aber enorm. In allen Redaktionen herrscht großer Zeitdruck. Wenn auf der Seite "Bandvorstellung" sich nur ein schlechtes Foto "vier Typen beim Saufen" findet mit dem lapidaren Text "Wir sind gut zu vögeln" (hab ich schon erlebt!) dann sind die Chancen gleich NULL.

Generell muss ich leider sagen, dass von Musikern aktiv fast nichts kommt. Ich kann als Redakteur aber nicht jede Woche die Szene hier abtelefonieren oder -mailen obs irgendwas Neues gibt ...

Just my 2 cents,
Alex
 
Viele Musiker und Bands sind der Annahme, Musikredakteure würden von sich aus nach neuen Talenten und Bandprojekten suchen. Das ist aber meistens ein Irrutm, wie man in ikonoklasts Situationsbeschreibung lesen kann. Dort wird erwartet, dass Promotionmaterial in feinster Aufbereitung mehr Mausklick abrufbar ist. Als Begründung für diese Anforderung wird gerne Zeitdruck in der Redaktion angegeben.

So bleibt einer Band oder Einzelmusiker nichts übrig als seine Hausaufgaben zu machen und das Zeug halt so aufzubereiten. Mit einem sorgsam zusammengestellten Presseverteiler ausgerüstet dann das Material aktiv rausgeschickt und dann hoffen, dass es in den Redaktionen überhaupt zur Kenntnis genommen wird, was nicht unbedingt selbstverständlich ist. Wer das nicht alles selber machen kann, dann kann das vielleicht jemand aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis erledigen. Es muss immer einen konkreten Anlass geben, der dann verkommuniziert wird, sonst haben die Redakteure keinen Aufhänger für ihre (Kurz-)Story über das Projekt. Das kann eine neue CD Veröffentlichung sein, ein neues Bandmitglied, der vorher vielleicht schon woanders bekannt wurde, ein lustiges Video bei youtube usw.

Redakteure haben schon so einiges gesehen in ihrem Leben, also muss das Material schon am Bauch kitzeln, damit die in die Gänge kommen. Wenn was in der Presse geschrieben wurde, dann das Material sammeln und in Auszügen auf der Website oder im Flyer zitieren. Es ist immer besser andere Leute über seine Musik sprechen zu lassen, als das selber zu tun. Selber äußern sollte man sich im PR-Material aber auch, und zwar über die Intention, warum man das ganze Theater also macht, bis zu making-of der CD, einer Tour oder Video.

Wer gut Keyboards spielen kann, muss kein guter Texter und Fotograf sein. Also kann es sinnvoll sein, jemanden für diese Jobs zu engagieren. Eine professionelle Fotosession kostet 150-300 Euro, die Bilder sind gleich druckreif. Auch Texte dürfen, selbst wenn sie von Indie Projekten sind, nicht gar zu grottig sein. Lieber jemandem Textmaterial als Infoquelle in die Hand drücken und dann sauber verfassen lassen.

Ob man nach vielen Erwähnungen in der Presse bekannter als vorher ist, mehr CDs verkauft oder reich ist - das muss nicht so sein, kann aber :D
 
Die Werbetrommel rühren, indem Du Dir den Arsch aufreißt, bei allen möglichen Gelegenheiten -- naja, bis auf Altersheime und Kinderfeste vielleicht -- Gigs zu kriegen. Nur wer gelegentlich mal die Hand hebt und "hier bin ich!" sagt, hat auch eine Chance, beachtet zu werden. Woher sonst sollen die Leute auch wissen, daß es einen gibt?

Alle möglichen Onlineforen löchern -- machen einige Leute auf geradezu penetrante Weise, aber sie haben Erfolg damit, denn sie finden *Beachtung* --, ein gut produziertes Demo an alle möglichen Multiplikatoren schicken etc. etc. etc. Radiokonzerte spielen. Downloads anbieten. Da gibt es genügend Möglichkeiten online.

Das Wichtigste aber: Etwas zu bieten haben. Die tollsten Infos nutzen nichts, wenn Deine Arbeit einfach schlecht gemacht ist oder Du besser nochmal Deine Hausaufgaben machen solltest; umgekehrt wird auch ein Schuh draus, denn das tollste Demo kann durch einen beschissenen Presse-/Infotext oder ein lausiges Promobild sowas von grundlegend versaut werden (s. o.).

Wenn Du nicht viel Zeit und/oder Geld hast, dann sind Foren wie Myspace oder youtube sicherlich ein prima Sache, auch wenn man sich nicht hauptsächlich darauf stützen, sondern sie allenfalls als Möglichkeit zur weiteren Streuung betrachten sollte. Für gezielte Suche sind diese Foren zu sehr mit allem möglichen Schrott zugemüllt, da fällt es schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Wahrscheinlichkeit, daß jemand einfach so, aus purem Zufall, Deine Website ansteuert, ist leider ziemlich gering, also kann man auf diesen Foren die Leute wenigstens ein bißchen neugierig machen.

Auf jeden Fall solltest Du Dir merken, daß der Grad an Anstrengungen, den Du in Deine Promoarbeit steckst, den Grad der Resonanz bestimmt. Wenn Du alle halbe Jahre mal irgendwo irgendwas absonderst und ansonsten Stillschweigen herrscht, darfst Du immer wieder von null anfangen, auf Dich aufmerksam zu machen. Wenn Du also nicht viel Zeit und Energie -- von Geld spreche ich hier gar nicht -- zu investieren bereit bist, kommt am Ende womöglich weniger dabei herum, als Du Dir erhoffst.

Ansonsten:

"Don´t expect anything, no friends, no money, no fame, nothing, and you won´t be too disappointed in the end." (Frank Zappa)

Stephen
 
Promotion ist superwichtig, klar. Die Verpackung bring leute überhaupt erstmal dazu etwas "anzufassen", wenn sich aber hinter der Fassade nichts befindet ist es aber um so schlimmer. Wichtig ist das Bewusstsein, dass ALLE nur mit Wasser kochen (Was nicht negativ ist, Wasser ist so mit das beste was wir auf unserem Planeten haben ;-) ) und dass man sich nicht verstecken braucht wenn man selber mit seinem Zeug zufrieden ist.

Zufriedenheit mit der eigenen Musik heisst nicht, dass alles perfekt ist (wär ja schade, sonst könnte man ja nicht besser werden) sondern dass man mit gutem Gewissen sagen kann:" Hör mal das an, so kling ich, wenn Du das auch gut findest, dann besorg mir nen Gig :)" Einen Tonträger mit dem Du das machen kannst immer dabeihaben (USBStick, CD) Dann noch nen Text und Bilder wenn möglich Video.

Live/nicht Live:
Ich find den Gedanken der "Ochsentour" nicht schlecht. Für mich ist "Live" der zentrale Aspekt des Musizierens und alles was ich mache zielt direkt oder indirekt darauf hin das auf die Bühne zu bringen. Ich glaube, dass "Live" die Zukunft ist weil die Leute lächzen sozusagen nach Greifbarem in dieser virtuellen Welt.

Als Liveact schenkst du den Leuten ein Erlebnis das sie zuhause und am Rechner niemals erleben können. Du musst es ihnen aber aktiv unter die Nase reiben :) und heutzutage wird einem so viel unter die Nase gerieben, dass man keine automatische Begeisterung erwarten kann, sondern knallhart sein Können beweisen muss.

naja, so denk ich, aber die Lücke zwischen Wissen und Tun ist bei mir noch nicht geschlossen :)
 
Noch was: Also ich bitte diese Tipps auch soweit zu werten und verstehen, dass ich zumindest kein Vollprofi bin. Ich gebe eher das weiter, was ich selbst "kapiert zu haben scheine". Das ich kein Weltstar bin und somit offenbar auch etwas nicht "kapiert" hab liegt auch auf der Hand.

Allerdings weiss ich genug, dass man entweder deprimiert sein müsste oder sagt "ich machs trotzdem", weil es ja nun zwischen Weltherrschaft und bisschen Musik machen noch Unterschiede gibt..

Live: Ansich kann man bekanntlich mit Tonträgern nicht so viel verdienen. Mit den großen Hanseln kann man aber wohl schon irgendwie auch neben den Konzerten schon noch Kohle verdienen. Das ist aber eine Szene und Umgebung, die man eigentlich nicht im Auge haben kann, wenn man anfängt oder wenn die Musik eh schon speziell ist (Inkl Club!) - Also Mut und Durchhaltevermögen braucht man unbedingt auch.

Aber generell ist das alles immer irgendwie ein "Deal", die wollen von dir, dass du die Sääle füllst und die Leute viel trinken für viel Geld. Sie wollen viele Leute, die viel Geld pro Person einspielen. Das ist ihre Erwartung bei Veranstalungen. Bei Labels oder bei anderen Vertriebsformen wäre das ähnlich. Nur weil die Musik gut ist ist zB allein kein Argument. Das interessiert nicht, es ist eher sowas wie Standardvoraussetzung.
 
mac1501 schrieb:
baue ein Netzwerk bei myspace auf

Funktioniert leider[1] wirklich, ich habe bisher nur mit zwei Leuten über ihre myspace-Seite gesprochen und siehe da: Dem einen brachte es gut bezahlte Gigs, dem anderen ne CD-Veröff. [keine CDR, sondern gepresst] auf nem US-Label.

Allerdings macht myspace scheinbar auch viel Arbeit, um die so genannten "Freunde" zu pflegen.

[1] Persön. finde ich myspace restlos bescheuert, aber die Welt hört ja nie auf mich.
 
Ilanode schrieb:
mac1501 schrieb:
baue ein Netzwerk bei myspace auf

Funktioniert leider[1] wirklich....

Sag ich ja. Ist aber wirklich eine Mörderarbeit, du must jeden Tag präsent sein und deine entstehende "Gemeinde" pflegen, andere Seiten besuchen und damit neue Freundschaften schließen, nicht nur die Musik muss kommerziellen Ansprüchen genügen und verwertbar sein, auch visuell muss deine Seite passen. Dein Avatar den du auf anderen Seiten platzieren kannst, muss Anreiz sein deine Seite zu besuchen. Somit bietet myspace einem Einzelkämpfer/in gute Möglichkeiten sich zu Hause vom Küchentisch aus zu promoten ohne Liveacts zu haben.

Ich selber finde myspace doof und langweilig, nutze es bisher auch nicht selbst, sondern kann nur von Erfolgen in meinem Bekanntenkreis berichten. Aber ich mache ja nur Musik aus Spass an der Freud, habe keine Ambitionen bekannter zu werden oder Interesse mich zu promoten. Aber jedem das seine. :)
 
kpr schrieb:
Viele Musiker und Bands sind der Annahme, Musikredakteure würden von sich aus nach neuen Talenten und Bandprojekten suchen. Das ist aber meistens ein Irrutm, wie man in ikonoklasts Situationsbeschreibung lesen kann. Dort wird erwartet, dass Promotionmaterial in feinster Aufbereitung mehr Mausklick abrufbar ist. Als Begründung für diese Anforderung wird gerne Zeitdruck in der Redaktion angegeben.

Nein, nein ... um mal bei meinem Beispiel zu bleiben: Ich bin ja schon froh wenn überhaupt was verwertbares da ist. Ich kann es mir nun mal nicht leisten, ne halbe Stunde auf der Bandhomepage herumzusuchen ob sich nicht vielleicht doch noch irgendwo unter einem obskuren Link was brauchbares findet. Verstehst du? Das muss nicht "feinste Aufbereitung" sein - auf vielen Bandhomepages findet sich schlicht nichts oder so wenig dass sich der Aufwand nicht lohnt. Das muss doch nicht sein.

kpr schrieb:
Redakteure haben schon so einiges gesehen in ihrem Leben, also muss das Material schon am Bauch kitzeln, damit die in die Gänge kommen.

Bei PMs, ja. Aber die Basis-Medieninfo im Pressebereich der Homepage kann auch einfach nur informativ sein. Wenn ich den Konzerthinweis im Kulturkalender mit ein paar Angaben zur Band aufwerten will, dann muss das kein literarisches Meisterwert sein. Schlichte, nachvollziehbare Info in gutem Deutsch. Und nicht bzw. nicht ausschließlich "Szenesprache".

kpr schrieb:
Wenn was in der Presse geschrieben wurde, dann das Material sammeln und in Auszügen auf der Website oder im Flyer zitieren. Es ist immer besser andere Leute über seine Musik sprechen zu lassen, als das selber zu tun.

Vorsicht, Copyright. Vorher nachfragen ob das Material zu diesem Zweck verwendet werden darf. Wobei nicht immer klar ist wo welch Rechte liegen, im Zweifelsfall bei Autor und Redaktion nachfragen. KEINESFALLS ungefragt verwenden.


kpr schrieb:
Wer gut Keyboards spielen kann, muss kein guter Texter und Fotograf sein. Also kann es sinnvoll sein, jemanden für diese Jobs zu engagieren. Eine professionelle Fotosession kostet 150-300 Euro, die Bilder sind gleich druckreif.

Yo! Was hab ich schon geflucht über die Sch...bilder die ich noch ne halbe Stunde mit Photoshop bearbeiten muss damit sie halbwegs präsentabel sind.

Und vor allem: Gute Live-Bilder bekommt man fast nur mit (semi-)professionellem Equipment und einem Fotografen der damit umgehen kann.

kpr schrieb:
Auch Texte dürfen, selbst wenn sie von Indie Projekten sind, nicht gar zu grottig sein..

Sehr schön gesagt. Es spricht auch nichts dagegen, zwei Textvarianten zu erstellen: Eine abgedrehte für die Szenemagazine (aber auch das ist nicht einfach) und eine nüchtern-informative für den Kulturteil der Lokalzeitung.

kpr schrieb:
Ob man nach vielen Erwähnungen in der Presse bekannter als vorher ist, mehr CDs verkauft oder reich ist - das muss nicht so sein, kann aber :D

Definitiv. Ich gebe mal folgendes zu Bedenken: Ich hab zwar nur ne kleine Online-Zeitung (1,5 Mio Visits/Jahr) aaaber: Wir sind Nachrichtenlieferanten für alle großen deutschen Nachrichtenportale (Google News, Yahoo Nachrichten Deutschland, MeineStadt.de Regionalnachrichten, alle RSS-Verzeichnisse etc.). Alle unsere Artikel sind 30 Minuten später deutschlandweit abrufbar.

Die Chancen, dass ich nicht nur im Kalender einen Hinweis auf das Konzert eintrage, sondern eine Ankündigung schreibe -welche dann die eben erwähnte Verbreitung findet- stehen und fallen mit den Infos die ich bekomme. Finde ich das alles auf der Homepage, so kann ich mir ruckzuck nen Basis-Artikel zusammenbasteln, diesen mit ein paar Daten ergänzen die ich im Kopf hab oder beim Veranstalter nachfrage - und zack! Alle sind glücklich.

BTW: Da fällt mir noch was ein. Ein Live-Video auf Youtube, auf das Online-Magazine und Veranstalter verlinken können, ist absolut sinnvoll.

Daher noch ein letzter Tipp: Eine kleine Linksammlung mit Links zu Sounddateien, Videos etc. rundet den Service für die Online-Medien ab. Da kann man ohne großen Aufwand in die Vollen gehen: Warum nicht gleich den Youtube-Code zum Einbetten mit dazuschreiben? etc. etc.

Und warum das alles?
kpr schrieb:
Als Begründung für diese Anforderung wird gerne Zeitdruck in der Redaktion angegeben.

Genau so ist es. Bei ca. 30-50 Pressemitteilungen/Artikeln pro Tag kann man sich ausrechnen wie der Zeitfaktor aussieht. Ok, gilt nur für unsere sehr kleine Redaktion, aber bei den Großen sieht es wohl kaum besser aus.

Damit Ihr mal seht wie eine Presseseite beispielhaft aussieht, hier mal die Presseseite für einen Kinofilm - mit Abstand das Beste was ich bisher bekommen habe:
http://www.movienetfilm.de/grenzverkehr/

Da bleiben keine Wünsche offen.

(Der Film ist übrigens genial!)

Servus,
Alex
 
Das sind mal schöne praxistaugliche Hinweise ais der Sicht der Presse-Seite, Alex. Das sollte jemand was mit anfangen können. Hast du noch einen Link zu dieser Online-Zeitung?
 
ikonoklast schrieb:
Moogulator schrieb:
Erwarte nicht zu viel von den Medien, die werden dich nicht unerstützten, wenn du nicht denen auch was bietest.

Ein sehr wahres Wort ...

Na, dazu kann ich als Redakteur was sagen ...

Gegenüber den Medien hilft zb. eine ordentliche(!!) Homepage. Und zwar mit einem Pressebereich
  • den ich schnell finde
    der mich mit Firlefanz verschont
    den ich auch unterwegs mit nem Laptop abrufen kann ohne eine halbe Stunde auf den Seitenaufbau zu warten
    wo ich druckfähige Fotos finde
    wo ich Live-Fotos finde und nicht nur "vier verwegene junge Typen schauen vor postmodernem Hintergrund einer ungewissen Zukunft gefasst ins Auge"
    wo ich nicht nur lesen kann was andere über die Band geschrieben haben
    wo ich sinnvoll aufbereitete Informationen finde (ich habe wenig Zeit!)

Zum letzten Punkt: Dazu zählen u.a.
  • ein 2-3-Zeiler den ich in der Rubrik "Veranstaltungen" unterbringen kann
    eine Kurzvorstellung (2-3 Absätze)
    eine längere Vorstellung, möglichst strukturiert und damit kürzbar

Und bitte in verschiedenen Formaten, nicht nur als PDF.

Das ist alles kein großer Aufwand, verbessert die Chancen in den Medien aber enorm. In allen Redaktionen herrscht großer Zeitdruck. Wenn auf der Seite "Bandvorstellung" sich nur ein schlechtes Foto "vier Typen beim Saufen" findet mit dem lapidaren Text "Wir sind gut zu vögeln" (hab ich schon erlebt!) dann sind die Chancen gleich NULL.

Generell muss ich leider sagen, dass von Musikern aktiv fast nichts kommt. Ich kann als Redakteur aber nicht jede Woche die Szene hier abtelefonieren oder -mailen obs irgendwas Neues gibt ...

Just my 2 cents,
Alex

EINRAHMEN UND MACHEN!
Das ist es! Naja, auch wenn man nur dadurch jetzt nicht reich & berühmt wird - Hilft aber.
 
Ein guter Bekannter hat sich über "myspace" einen CD-Deal/Labelvertrag ergattert.

Sein Konzept:

Er hat sich auf der Plattform mit über 1000 "GoGo-Schlampen, Models...und sonstigen zeigefreudigen Selbstdarstellerinnen" virtuell befreundet und sich mit viel Süßholz in deren Fav-Friends-Listen "gemoogelt". Die Tussies haben entsprechend viel Traffic und er über diesen Umweg die entsprechenden "Plays".
 


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