Wie wird wohl ein Synth in 50 Jahren aussehen?

Studiodragon schrieb:
In 50 jahren gibts Gerâte so klein wie ein Handy aber mit unereichte Modulation môglichkeiten...
Dann wären wir aber wieder bei diesen Mausedisplays angelangt, da hat keiner wirklich Lust drauf.
 
Oh ja, so ein VR-System. Da bin ich ja immer noch ganz scharf drauf. ;-)
 
Ein Handy wird halb so groß sein, wie eine Schachtel Streichhölzer. Es wird mehr Leistung haben, als ein mittlerer Cray heute. Es hat mehrere eingebaute Beamer, die Tastaturen und Content auf verschiedene Oberflächen projezieren können.

Vermutlich haben die Dinger nicht Terabytes an RAM, sondern Exa-, oder gar Zettabyte (Giga, Tera, Peta, Exa, Zetta, Yotta - nach oben geht noch einiges). RAM wird das freilich nimmer heißen. Ich nehme an, in diesen Multifunktionsgeräten stecken kleine Quantenrechner. Diese Geräte sind ständig online und können sich mit dem eigenen Hausrechner syncen, ebenso mit Behördenrechnern, ect.

Synthesizermodule kosten ca. 10 Globo (etwa 15€). Man kann sie via UWLAN runterladen und installieren. Das Ultra-WLAN ist überall gratis verfügbar, es hat selbst in ländlichen Gegenden einen Durchsatz von 500TBit/sec.. Sogar Sampler mit riesigen Libraries können so in wenigen Picosekunden runtergeladen werden.

Latenzzeiten gibt's nicht mehr. Die uralten Klaviaturen können nur noch einige Musiker mit klassischer Ausbildung spielen. Alle anderen designen ihre Interfaces über ein Menü, das mit dem eingebauten Beamer projeziert wird. Ansonsten interagieren die Sounds mit Farben, Temperaturen, der Luftfeuchtigkeit.... Einige Leute machen Melodien mit Börsenwerten, andere mit den Cholesterin- oder Blutdruckwerten ihrer Ahnen (diese Werte werden seit 2024 gespeichert und sind seit 2040 für jeden abrufbar). 2118 beginnt man mit Gerüchen zu experimentieren.
 
ich würde sagen man hat ein aalglattes schwarzes lcd-brett vor sich wo an der seite ein kleiner knopf ist. nach dem betätigen von diesem gehen viele, viele, sehr viele lichter an und alles bis hin zum tastendruck läuft per sensoren und touchscreen. im grunde hätte man ein designer high tech teil vor sich was ehr zur dekoration geeignet wäre als zur praxis aber ein blickfang und was schärfes wäre es allerdings.

kneif mich mal einer...

mfg sinot
 
Schon zu Bachs Zeiten wurde versucht, Klänge zu synthetisieren (schaut euch mal eine alte Kirchenorgel an: Vox Humana, Celeste, Horn, Rohrflöte etc.). Die so erzeugten Klänge klangen nicht die Bohne wie das Original, aber geil.
Heutzutage klingt ein String- oder Brass-Sound immer noch nicht wie das Original, aber immer noch geil.
Und Tasten haben die meisten Synthesizer auch immer noch.

Also ich warte die nächsten 300 Jahre mal in Gelassenheit ab...

Schöne Grüße,
Bert
 
Moogulator schrieb:
Whadda Hell sind "Streichhölzer"? Und was für eine seltsame Gruppe sind "Raucher"?
Streichhölzer sind kleine Holzstückchen mit einer brennbaren Masse an einem Ende. Vögelprofis nutzen sie, um bei einem Date mit einer läufigen Friseuse Kerzen anzuzünden. Das flackernde Licht macht das Friseusenweibchen derartig kirre, dass einer Kopulation nichts mehr im Wege steht.

Raucher nutzen übrigens zu 96% Einwegfeuerzeuge.
 
synthfrau schrieb:
Oder wie werden Synthesizer in 50 oder 80 Jahren aussehen?
Es wird überhaupt keine Synthesizer mehr geben, es wird auch keine Musiker mehr geben. Vielleicht noch ein paar alte Deppen, die zu Hause mal ihr altes Museumsstück herausholen und etwas darauf herumklimpern, das wars aber dann schon. Natürlich ist das offiziell verboten, wegen der hohen Enegiekosten, die dann staatlich limitiert werden..

Musik wird nur noch von "Radiorechnern" produziert, die man sich nach Lust und Laune online anhören kann. Natürlich kann man sich die Musikrichtung frei wählen und man hört niemals einen Song doppelt, denn alles wird in Echtzeit vom Radio komponiert und produziert.

Musiker gibt es überhaupt nicht mehr, diese Gattung Mensch ist erst nach und nach verarmt und dann verhungert.
 
sinot schrieb:
ich würde sagen man hat ein aalglattes schwarzes lcd-brett vor sich wo an der seite ein kleiner knopf ist. nach dem betätigen von diesem gehen viele, viele, sehr viele lichter an und alles bis hin zum tastendruck läuft per sensoren und touchscreen.

In die Richtung würde ich auch denken - die Klaviatur allerdings dürfte echt bleiben, denn du kannst auf einer bloßen Touchscreenklaviatur imho nicht anständig spielen.


Ich meinerseits rechne damit, dass früher oder später die ersten Workstations auftauchen, in die man sich VST-Instrumente laden kann, und der Synthesizer dann nichts weiter sein wird als eine Art Allround-Musikrechner im praktischen Keyboardgehäuse, mit entprechend angepaßter Bedienung natürlich, so dass es nicht mehr so viel Mausfummelei geben wird wie am PC. Auch der Bedarf nach HW-Analogsynths wird immer weiter zurückgehen, da die Softwareemulationen immer besser werden, in 50 Jahren ist da vielleicht kein Unterschied zum Original mehr hörbar. Einige Nostalgiker werden natürlich übrig bleiben, wie heute etwa Oldtimer- oder Dampflokfans. 8)
 
Ja, wobei ich sagen muss das mir richtige Tasten (und auch Maus- oder Trackballbedienung) auf die Dauer lieber sind als Touchscreens.
 
Funktioniert das Video bei dir?
Bei mir gings nur über Safari.

Touchscreen - nu ja, fettige Finger sollte nicht haben. Vielleicht erfinden sie ein schmutzabweisendes Glas, ähnlich dem Lotuseffekt.
 
EinTon schrieb:
In die Richtung würde ich auch denken - die Klaviatur allerdings dürfte echt bleiben, denn du kannst auf einer bloßen Touchscreenklaviatur imho nicht anständig spielen.
Es kann doch heute schon kaum einer mehr richtig auf einer Tastatur spielen, in 50 Jahren gibts das nur noch bei ner handvoll Klassikfreaks oder evtl. in der Kirche.
 
Die Idee mit diesem glatten Ding finde ich schon sehr gut. Allerdings müsste es aus einem Metrial bestehen, dass morphen kann. Somit kann es auf Wunsch eine echte Tastatur ausbilden, oder eben eine Art Touchscreen bleiben. Die Syntheseform wird frei wählbar sein, weil die Algorithmen dann so perfekt sein werden, dass man zwischen echt-analog und VA nicht mehr unterscheiden können wird. Das System kann vom einfachen Monosynth a lá Moog über Doepfer usw. Modular alles erzeugen. Es wird keine spezialisierten DSPs mehr geben, sondern nur noch hoch leistungsfähige Prozessoren, die alles können. Datenspeicher werden kleine Kristalle sein, die man einfach nur auf den "Synth" legen muss um sie einzulesen.
"Lautsprecher" kann jede freischwingende Fläche mittels eines kleinen auflegbaren Gerätes werden. Zum Beispiel Fensterflächen oder die Motorhaube eines PKWs. Selbst Strommasten kann man damit zu "Lautspechern" machen. Als portables Gerät wird es eine Art kleine Röhre geben, in der ein ausziebarer Folienbildschirm aufgerollt ist. Die Elektronik zur Klangerzeugung wird der Screen selber sein, weil sie dort mit eingebaut ist. Diese abgespeckte Version kann man nur optisch bedienen und erzeugt auch "nur" 1024 Stimmen gleichzeitig in wählbarer Qualität. Von Lo-Fi zu High-End-High-Fi wird alles möglich sein.
Speziell diese Geräte werden in einem überall verfügbaren WLan eingeklinkt, sobald man sie anschaltet. Vergleichbar mit heutiger Handy-Technik. Sobald ein gleiches Gerät in der Nähe gefunden wird, erfolgt eine Einladung zum Musizieren und Klänge tüfteln. Das Gerät navigiert die Benutzer bei Einverständnis und gleichem Musikgeschmack zu einem vorher vereinbarten Ort. Dort wird dann gemeinsam musiziert und immer mehr Leute kommen dazu. Es entstehen Sessions mit mehreren Dutzend Musikern, die automatisch und Live in das Weltweite Musiknetz eingespeist werden. Musiksender und Medienkonzerne wird es nicht mehr geben, weil die Musik von den Menschen kommt und nicht von der Konserve. Auch wenn man musikalisch nicht gebildet ist, kann das Gerät aufgrund von eingesummten Fragmenten Melodien und Phrasen erzeugen, die zu der entstehenden Musik passt. Der "Musiker" kann aber immer noch über Macros eingreifen und verändern.

Und so weiter und so fort ...
 
Tischhupe schrieb:
Allerdings müsste es aus einem Metrial bestehen, dass morphen kann. Somit kann es auf Wunsch eine echte Tastatur ausbilden, oder eben eine Art Touchscreen bleiben.

Also so wie Otto, der Androide aus Captain Future?!?
00000126.gif
 
Ich denke, dass der Synthi der Zukunft eine normale Klaviatur haben wird, warum auch nicht.
Die Oberfläche des Synthis wird sicherlich größtenteils aus einem oder mehreren Touchscreens bestehen, die eine entsprechende Oberfläche aufbereiten und darstellen. Vielleicht auch eine Mixtur aus Endlosreglern und Touchscreens. Das ist flexibel genug, um mehrere Synthesen in einem gerät bedienbar zu machen. Denn darauf wird es hinauslaufen: die Dinger werden fast jede Syntheseart anbieten inkl Multitrackrecording, Sampling mit Echtzeitkorrektur ...
Gerade für die Echtzeitkorrektur von Audio wird es auch entsprechende Groove- und Intonations-Templates geben, die von prominenten Künstlern designt wurden. Die zieht man einfach auf die Spur.
Audio wird sehr flexibel editier und formbar: es werden einzelne Instrumente aus einem Audiofile herausgelöst und als Icons angezeigt, sodass man hier nach Belieben eingreifen kann.
Sicherlich wird es auch neue Controller geben. Ich könnte mir gut einen Multiebenen-Controller auf Hologram-Basis vorstellen. Wie immer der auch aussehen mag.
Man wird Melodien einsingen/einsummen können und die Rechenpower wird so groß sein, dass es kaum noch Limitierungen geben wird.
 
Wie bei Architektur und Technik: Wir sind weit weit hinter dem zurück, was man in der Sci-Fi angedeutet hat. Besonders beim Thema Raumfahrt geht man zur alten Rakete zum Wegschmeißen zurück.

Die Synthesizer wachsen auch mit den Hörgewohnheiten. Eine gewisse Einfachheit muss auch sein, damit man auch verkaufen kann. Aber in 50 Jahren? Da kann schon so dies oder das passieren. Vielleicht klingen so manche VAs dann sogar richtig gut und schwurbeln nicht? ;-)
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit meiner Utopie am nähesten dran bin.
Das Gelump muss billig sein, nicht zuletzt, weil keiner mehr für Musik Geld ausgeben will. Und ich glaube kaum, dass sich diese Tendenz umkehrt oder auch nur stagniert. Instrumente werden irgendwann Beigaben sein.

Es gibt schon jetzt Musikapps für Mobiltelefone. Wenn die Dinger erstmal richtig leistungsfähig sind, bieten sie sich ja als Host auch an. Irgendwann wird man statt Mac Mini und dergleichen ein Multifunktionsgerät haben, das alles kann. Ein paar Synths, Sampler und Sequencer gehören zum Lieferumfang.

Inner Disse können die Leute dann mit dem Nachfolger von Bluetooth (oder was auch immer), ihre eigenen Sounds ins Mischpult streamen. Dann gibt's vielleicht Battles um den besten Track. Und die MI hat's dann endgültig hinter sich, weil jeder seinen eigenen Sound basteln kann. Möglicherweise gibt's im Netz einen riesigen Fundus an frei verfügbaren Sounds. Ich glaube nicht, dass das noch 50j. dauern wird. Vielleicht 10, eher weniger.

Ich hoffe, es geht schneller, ich kann's nämlich kaum noch erwarten. Schon heute ärgere ich mich schwarz, dass das iPhone nur über T-mobile zu haben ist. Vielleicht kauf ich mir einen iPod Touch, in erster Linie wegen all der putzigen Musikapps. Der neue hat schon 32 Gig!
 
Wegen iPhone hab ich ähnliche Gedanken. Wäre es frei und ohne Simlock, hätte ich HEUTE auf BESTELLEN geklickt! Das mit dem Synth: Da gebe ich dir ziemlich recht was die grobe Richtung angeht. Mehr Kenwood - Die älteren erinnern sich? DER Wunsch für jeden Jugendlichen war: Eine HiFi-Anlage. Das war so ein Turm von Geräten und sie sahen saugeil, sauteuer und cool aus. Alles blinkt und so. So wird das auch sein. Der Radias ist imo ein ziemlich guter Beweis für das. Bunt, sieht gut aus, hat ein Design jedoch kaum WESENTLICHE Veränderungen in Synthese oder so. Da war der Z1 sicher weiter. Er hat aber einen Modsequencer und befriedigt so ein bisschen die Tribe-Gemeinde gleich mit, klingt ok - Ginge aber besser - Ist bedienbar für die meisten und verzichtet auf kompliziertere Sachen.

Der Z1 war für mich auch leicht zu bedienen und konnte eigentlich viel mehr, aber was will der gemeine Pöbel schon mit 4 ENVs und LFOs?
Knöpfe für alles fordert man eh und schön isser irgendwie im Nachtdesign.

Das ist Klasse und irgendwie auch konservativ zugleich.
Yamaha ist eben auch dabei eher bewährtes einzubauen und deshalb gibt es eben keinen FS2R oder SY2099 oder sowas.
Noch besser wäre ein X1, also eine neue Serie komplett neuer Ideen. Damit ist Yamaha aber durchgefallen: VP, VL, EX Serie.. Das war alles Flop, auch der FS1R war ansich ein Flop. Software macht das heute und man kann viel mehr damit verdienen, spätestens wenn OS X Schneelöwe rauskommt..

Bei Hachtwär™ ist das eben auf Optik und bisschen Haptik dazu. Die teuren Geräte werden eher die Ausnahme sein und eher zum Vorzeigen als Lockmittel. GEKAUFT werden die Dinger für gut 200€. Der neue Microkorg wird quasi nie mehr teurer als heutige gefühlte 200-350€ sein.

Das ist schon so. Der Workstationmarkt ist ein bisschen konservativer und daher etwas anders strukturiert. Deshalb gibt es noch Oasys und Co.
Das ist alles 100% durch Software ersetzbar.

Die nächste Generation kennt eh nix anderes. Das ist weder gut noch schlecht, nur anders.
 
Ich bin ja sehr gespannt auf das Korg DS-10. Das geht ja schon ein kleines bisschen in die richtige Richtung. Nun muss man bedenken, was die Nintendo leistungstechnisch für ein Popelding ist. Aber dennoch: Electroplanton macht schon Laune. Über die Modi des Sample-Planktons könnt ich mich kaputtlachen. 3 Bit Galore!

Fun pur - und Spaß soll's ja machen. Ich könnte mir ein Handy auch gut ohne das ganze Internetgedöns vorstellen. Es reicht wenn es telefonieren kann, den Rest des Potenzials könnte man wunderbar für Sequencersoft und Klangerzeuger nutzen.

Auch endcool wäre ein Videohandy (Nokia N93/95) mit eingebauter VJ-Soft. Man nimmt kurze Clips auf und lässt sie durch ein kleines Resolume rattern. Und der eingebaute Beamer knallt es an die Wand. Wenn man das mit einem anderen (Sound)Handy dann noch syncen kann - bingo!
 
Ich find Netz unterwegs cool, aber nur wenn ich das bezahlen kann und es nicht Mega-Fixkosten erzeugt. Ansonsten ist es eher was für FDP-Freunde.

Ich find das iPhone ebenso wegen der Gadgets interessant und wegen der Programmiermöglichkeiten und der mögl. Software. Eigentlich ginge das auch mit Nicht-OS X- Handies. Aber das iPhone macht mehr Spaß beim Proggen. Das XCode SDK Tool dafür ist schon ziemlich cool.

Aber das ist halt eine etwas andere Baustelle. Das gehört in die Ecke Console. Das ist ein starker Markt und das interessiert eigentlich potentiell sehr viele Leute. Mehr noch als nur Krachmacher wie uns hier ;-)
 


News

Zurück
Oben