Wo sind eigentlich die Neugierigen hier

tomflair schrieb:
halte auch nix von der ewigen sensationslust nach vermeintlich neuem - neu ist doch subjektiv - für jeden gibt es unendlich viel neues - für das kollektiv ist vielleicht alles schon ein alter socken :)

Onkel Tom ;-)

Was geht ab bei dir?
 
Peter Uertz schrieb:
Kann man übehaupt noch etwas völlig Neues schaffen?

Ja, kann man.

Man kann immer neue beziehungen herstellen....


Da fiele mir momentan nichts ein... oder, na ja nichts Neues.... Jazz mit Rock-Elementen verbinden samt Synthklängen und weiß der Teufel was (zb. reverse Pornsamples) ..... aber selbst wenn es neu klingen sollte .....

Man könnte auch fragen was eine musikalische Innovation ist
 
Zu "Neu" :
auf Akustik bezogen, kommt's wohl drauf an, wie hoch man "Neu" auflöst.
Auf Schwingungsebene (sozusagen die atomare Ebene) lässt sich das sehr einfach demonstrieren
Schlag 1000 mal die gleiche Seite an, so bekommst du 1000 unterschiedliche, "neue" Töne. Neu deshalb, weil diese Obertonstruktur zuvor noch nie gehört wurde ( statistische Wahrscheinlichkeit)
Klingt langweilig - ist langweilig, weil unser Ohr für diese minimalen Unterschiede zu grob gerastert ist.
Genaugenommen nicht das Ohr, sondern die Wahrnehmung.
Um nicht allzusehr abzudriften - krasser Sprung: Wer täglich Metal mit 100 db hört, wird eines Tages den Unterschied zwischen einer Geige und einer Flöte nicht mehr wahrnehmen.
Schöngeister, die ihre Ohren mit gedämpfter Klassik umschmeicheln, sagen: das ist eine Stradivari, das ein Bösendorfer , das ein Steinway USW.

Deswegen glaube ich, dass Neues v.a. Im Subtilen zu finden ist. Dort allerdings noch in unendlicher Weise.
 
Jaguar schrieb:
Deswegen glaube ich, dass Neues v.a. Im Subtilen zu finden ist. Dort allerdings noch in unendlicher Weise.

Schon mal die Ozric Tentacles gehört? Dieser Musikstil nennt sich SpaceRock (zumindest klingts bei den Releases in den 90ern danach) ... ist echt abgedreht .... als ich das erstmals wahrgenommen habe (vor 2 Jahren) war das für mich neu und kreativ .... wie etwa das Erscheinen von Nirvana in den 90ern .... geben tuts diese Truppe schon seit den 80ern .... verglichen mit diversen Musik-Produktionen aus den 90ern können die Mastering-Technisch nicht mithalten ... alles selbstgemacht ... aber saugeil

Ziehs dir mal rein

ach ja und schöne Grüße von Austria to Austria ... es tollen ja doch auch ein paar Austriaken hier rum

Robert
 
dns370 schrieb:
Jaguar schrieb:
Deswegen glaube ich, dass Neues v.a. Im Subtilen zu finden ist. Dort allerdings noch in unendlicher Weise.

Schon mal die Ozric Tentacles gehört? Dieser Musikstil nennt sich SpaceRock (zumindest klingts bei den Releases in den 90ern danach) ... ist echt abgedreht .... als ich das erstmals wahrgenommen habe (vor 2 Jahren) war das für mich neu und kreativ .... wie etwa das Erscheinen von Nirvana in den 90ern .... geben tuts diese Truppe schon seit den 80ern .... verglichen mit diversen Musik-Produktionen aus den 90ern können die Mastering-Technisch nicht mithalten ... alles selbstgemacht ... aber saugeil

Ziehs dir mal rein

ach ja und schöne Grüße von Austria to Austria ... es tollen ja doch auch ein paar Austriaken hier rum

Robert


ich hau mich ab: OZRIC TENTACLES ..das war ja ne geile band - hatte ich so vor 15 jahren auf dem plattenteller und es war ein garant für fast psychadelische alkoholräusche - hahaha

ein weiterer austriak
 
Illya F schrieb:
Das Problem sitzt da eher vor solchen Teilen. Einem Synthesizer, mit vielen Möglichkeiten hinsichtlich der Klanggestaltung, kann man nicht den eigenen Mangel hinsichtlich konzentrierten arbeiten an seinen Zielen anlasten. Diese Möglichkeiten sogar als Gefahr zu bezeichnen ist auch merkwürdig, denn viele Möglichkeiten auf klanglicher Ebene sind keine Gefahr, sondern mehr Freiheit auf eben dieser Ebene.

Natürlich sitzt das Problem vor dem Synthesizer. Und vielfältige Möglichkeiten sind per se was feines, klar. Dass die Ergebnisse meiner musikalischen Bemühungen nicht sonderlich hörenswert sind liegt an mangelnder Kompetenz meinerseits, da können die Instrumente nichts für ;-). Ich wollte nur sagen, dass z.B. ein Klavier einen eher dazu "zwingt", sich auf das "Wesentliche" zu konzentrieren (sofern man einigermassen "traditionelle" Musik macht). Man kann natürlich auch versuchen den Gesamtklang zu verändern indem man z.B. Schraubenzieher ins Klavier schmeisst usw. und auch der Frage der Tongestaltung (Anschlagtechnik, Pedalspiel usw.) muss man sich widmen, doch muss man ein Klavier, damit es klingt eben letztendlich spielen und zwar regelmässig, d.h. es findet ein Lernprozess auf der (wieder im "traditionellen" Sinne) musikalischen Ebene statt.
Beim Synthesizer besteht (sofern die Freiheiten, die dieser dem Musiker bietet diesen überfordern) die Gefahr, dass er einfach eine Menge an Sounds erstellt und die gelegentlich mal per Sequenzer dudeln lässt. Damit will ich keineswegs "handgemachte" Musik als der "Maschinenmusik" überlegen verstanden wissen. Vielmehr stellt der Synthesizer u.U. in gewisser Hinsicht höhere Anforderungen an den Musiker aufgrund der grösseren Freiheiten, die er bietet. Hat man genaue Vorstellungen darüber, was man erreichen will und weiss man, wie man welche Instrumente zur Umsetzung der musikalischen Idee (!) einsetzen muss, wird man natürlich keine Probleme damit haben, dass man lieber den "bequemen" Ausweg des ewigen Soundschraubens nimmt, statt Musik zu machen.

Ich bin seit einiger Zeit dazu übergegangen ausschließlich am Klavier oder einem kleinen Billigkeyboard zu "komponieren" und erst später zu versuchen, den Song mittels verschiedener Synths zu arrangieren. Das hilft mir, mich nicht schon anfangs in Nebensächlichkeiten zu verheddern. Ich mache aber auch nur ein wenig netten Synth-Pop, also Songs die ja im Grunde auch auf der Klampfe funktionieren (wenn sie es denn tun).
Bei Musik, bei der die verwendeten Sounds zentraler Bestandteil der musikalischen Idee sind (z.B. Drones und überhaupt Elektronische Musik im engeren Sinne) dürfte das wohl weniger helfen. ;-)
 
@Austriaken
Habe OT nicht gekannt, und mir soeben ein Video reingezogen. Verlangt allerdings nach einer Dröhnung seitens des Zuhörers. Bin jetzt aber gerade staubtrocken und somit vielleicht nicht so ganz empfänglich dafür ;-)
Aber sowas auf einer Bühne zu performen dürfte echt viel Spass machen
 
@8Bit Mellotron
Mir geht's wie dir. Wenn ich traditionell komponiere, dann auch nur am Geflügel.
Aber andererseits steh ich auch total drauf, nur mit Piano und Minimoog bewaffnet auf der Bühne zu stehen, wobei ich den Moog ja auch als traditionelles Instrument verstehe, aber eben mit mehr Gestaltungsmöglichkeiten.
Wobei gerade die einfache Stuktur des MM ohnehin die Schraubtätigkeit sehr eingrenzt. man findet halt seinen Sound und das war's dann meistens.
 
@ 8Bit-Mellotron

Einfach so machen wie es für dich richtig ist. Ich habe mich damals, also so zu Amiga/Atari Zeiten, von akustischen Instrumenten deshalb distanziert, weil ich andere Klänge zu Verfügung (unter den Fingern) haben wollte und auch lieber alles selber machen wollte. Zu der Zeit habe ich den meisten Kram auch noch so in den Sequenzer eingespielt, aber es dauerte wohl nicht lange, bis ich dann mehr und mehr dazu überging den Kram in die Maschine zu hacken. Eine Mehrspurbandmaschine wäre, aus heutiger Sicht, vermutlich der bessere Weg gewesen. Der Weg dahin zurück ist ja aber nicht verbaut oder so. Werde jedenfalls schauen, dass ich zukünftig wieder mehr spiele. Mal sehen was dabei so an Lärm herauskommt. ;-)
 
Illya F schrieb:
@ 8Bit-Mellotron

Einfach so machen wie es für dich richtig ist.

@Illya F
Jau, muss halt jeder erstmal rausfinden, was er am wenigsten schlecht kann, das kann dauern. ;-)
Ich mag ja auch jede Menge "kalter Maschinenmusik", muss aber inzwischen feststellen, dass ich das am allerwenigsten hinbekomme. Habe oft versucht minimalistische Sachen wie auf Raster Noton oder Drones zu machen, aber ich kanns nie lassen überall kleine Melodien usw. einzubauen und dann klingts halt ganz anders als ursprünglich intendiert. :mrgreen:

Illya F schrieb:
Ich habe mich damals, also so zu Amiga/Atari Zeiten, von akustischen Instrumenten deshalb distanziert, weil ich andere Klänge zu Verfügung (unter den Fingern) haben wollte. Zu der Zeit habe ich den meisten Kram auch noch so in den Sequenzer eingespielt, aber es dauerte wohl nicht lange, bis ich dann mehr und mehr dazu überging den Kram in die Maschine zu hacken. Eine Mehrspurbandmaschine wäre, aus heutiger Sicht, vermutlich der bessere Weg gewesen. Der Weg dahin zurück ist ja aber nicht verbaut oder so. Werde jedenfalls schauen, dass ich zukünftig wieder mehr spiele. Mal sehen was dabei so an Lärm herauskommt. ;-)

Ging mir ne Zeitlang auch so, dass alles elektronisch sein musste, dass waren bei mir anfangs Tracker aufm Amiga. Inzwischen ist es mir einfach egal ob akustisch oder elektronisch, Hauptsache die Instrumentierung passt. Ohne Sequenzer wäre ich aber völlig aufgeschmissen, ich editiere und schneide schon ziemlich viel rum in Cubase. Stepsequenzer nutze ich auch viel (Numerology), aber das kommt halt alles zum Schluss, wenn die Idee zumindest skizziert ist.
Ich glaube ein guter Tip ist es auch, nicht immer nur alleine Musik zu machen. Vom Spassfaktor abgesehen kann es wirklich helfen, wenn noch andere Leute Ideen einbringen oder mal ein Instrument beisteuern. Dank DAW-Editing kann man da ja nachträglich die gröbsten Fehler wieder ausbügeln. :D
 
meine lieben austriaken

tomflair schrieb:
ich hau mich ab: OZRIC TENTACLES ..das war ja ne geile band - hatte ich so vor 15 jahren auf dem plattenteller und es war ein garant für fast psychadelische alkoholräusche - hahaha

ist mittlerweile nicht mehr die originalbesetzung und aktuelle sachen sind mehr synth-lastig

na ja dope ist mir lieber als alk :nihao:

Jaguar schrieb:
Habe OT nicht gekannt, und mir soeben ein Video reingezogen. Verlangt allerdings nach einer Dröhnung seitens des Zuhörers. Bin jetzt aber gerade staubtrocken und somit vielleicht nicht so ganz empfänglich dafür ;-)
Aber sowas auf einer Bühne zu performen dürfte echt viel Spass machen

aber eine dröhnung brauchts nicht unbedingt, nur sowas wie ein flow-erleben und ein gutes fahrrad ..... sport in kombination mit dieser musik ist spitze
 
Jaguar schrieb:
wobei ich den Moog ja auch als traditionelles Instrument verstehe, aber eben mit mehr Gestaltungsmöglichkeiten.
Wobei gerade die einfache Stuktur des MM ohnehin die Schraubtätigkeit sehr eingrenzt. man findet halt seinen Sound und das war's dann meistens.

@Jaguar
So isses. Der Mini (hab leider keinen) ist zwar ein ziemlich eingeschränkter Synthesizer, dafür aber ein tolles Musikintrument. ;-)
Soll natürlich nicht heissen, dass nur simple Synths tolle Instrumente sein können.
 


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