Yamaha A4000 oder EMU ESI4000

J

Jockel

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Hi,

auf meiner Suche nach meinem ersten Hardwaresampler wurden mir ein Yamaha A4000 (128MB) und ein EMU ES4000(72MB) angeboten. Beide mit SCSI und eingebauter Festplatte zu einem sehr ähnlichen Preis.

Den Sampler möchte ich nutzen, um Fieldrecording-Geräusche kreativ weiterzuverarbeiten und desweiteren für Noisepercussion.

Zu welchem Gerät würdet ihr da raten? Es scheint ja so, dass wohl der ESI4000 die wesentlich besseren Filter (6-Pole) und deutlich mehr Hüllkurven zur Verfügung stellt. Der A4000 kann dafür meine erstellten WAVs schon direkt ohne Konvertierung verarbeiten und scheint insgesamt moderner und leistungsfähiger (128MB) zu sein. Vielleicht kann mir ja ein Rat von Experten helfen ...

LG
Jörg
 
Hab lange Jahre mit dem ESI-32 gearbeitet. Schöne Maschine: klingt ordentlich, gute Filter. Dann wollte ich mich verbessern und hab einen A4000 angeschafft. Der ist wegen Unbedienbarkeit nach einem Monat wieder rausgeflogen. Die Featureliste liest sich beeindruckend, aber der Workflow ist eine einzige Katastrophe an dem Teil. Wer Sample-Libs und Tonnen an Waves abfeuern möchte und mit dem Sampler selber sonst nicht arbeiten muss wird mit dem Yamaha vielleicht happy. Ich arbeite von je her direkt an den Mühlen und da ist der Yamaha in meinen Augen unbrauchbar. Hab danneinen e6400 angeschafft und bin sehr zufrieden.
Wenn du also den Sampler als Synthesizer und nicht als Presetschleuder auffasst, dann lass die Finger vom Japaner und nehm den E-MU.
 
Hallo Jörg,

ich hatte mal einen A3000. Die Klangqualität war super, jedoch sind die Ladezeiten und die Bedienung grauenhaft, deshalb habe ich die Kiste dann wieder verscherbelt. Ich würde auf jeden Fall den EMU nehmen.
Konvertieren kann man ja mit CDXtract oder dem Extreme Sample Converter.
 
Ich habe die A5000 und finde es hat ein paar negative aber ist trotzdem ein SUPER gerat. Die effecten (6 davon. A4000 hat 3) sind extrem gut fur ein sampler.
Das problem mit ladezeiten ist kein thema mit ein IDE laufwerk finde ich, allerdings nicht sehr schnell, und es ist moglich der floppy mit einen ZIP drive zu ersetzten.
Also, meiner meinung ware Yamaha (der ESI serie habe ich erlich gesagt als schlecht gefunden)
Im vergleich zum EMU der Yamaha hat besseres timing, besseres effecten, filter sind besser meiner meinung nach (aber die EMU filter sind sehr gut und es ist geschmackssache)
Der Yamaha OS ist ein bischen kompliziert aber es lohnt sich.
Im jedem fall, mein A5000 sitzt neben ein EIII und ein Fairlight und ist sehr glucklich da.

Noch ein ding. Der hardware qualitat. Ich wurde 9/10 fur Yamaha geben und 3/10 fur Emu. Sehr Plastic..

Allerdings, wenn ich jetzt ein hardware sampler kaufen wollte , wurde ich vielleicht ein Akai A6000 kaufen...
 
hatte sehr lange nen a3000 und fand den bis auf die ladezeiten und die encoder eigentlich sehr cool
 
nimm auf jeden fall den emu esi 4000, guck nach ob er die turbo option drinne hat - dann haste noch effekte und n digital in/out. Die Yamaha Sampler haben meiner Meinung nach ein erhebliches Problem im Workflow, bieten aber exotischere Effekte. Ich hatte selber 10 Jahre n esi 4000 turbo und war eigentlich immer zufrieden. Gerade die z-plane filter der esi serie haben mir sehr gefallen, hab aber eher nur drums damit aufgepeppt. Wenn Du was richitig Feines zum Verwursten von Eingangsmaterial haben möchtest, besorg Dir lieber n Ensoniq ASR 10. Da haste dann nämlich ein dp4 als Effekteinheit zur Verfügung ;-)
 
fand den workflow bei yamaha geräten nie sonderlich schlimm oder nervig, das ist meiner meinung nach zu 90% geplapper, wenn man sich eingehend mit dem gerät beschäftigt gibt es da null probleme und die bedienung geht zackig von der hand
der asr10 hat meines wissens nur nen dp2 drinstecken, was die effektqualität aber nicht mindert,
 
Ich kann mich auch sehr positiv zum Yamaha A5000 aussprechen. Dabei kenne ich nun aber auch nicht den ESI ( hatte nur mal den ESI32 - so hieß der glaube ich - bei einem Kollegen gesehen....nööö )

Die Yamahabedienung ist nicht so schwer, man muss aber etwas Zeit investieren, dann läuft das prima. Die Encoder sind wirklich schlecht - habe meine seinerzeit durch Yamaha auf Reklamation austauschen lassen, und die waren tatsächlich besser.
Ich mochte immer den Filterklang dieser Sampler, und die 6 parallelen Effekte des A5000 sind für wirklich einiges sehr gut zu gebrauchen ( nur der Hall nicht ).

Wie einige wissen werden, habe ich mein erstes Album "Chiplandschaften" komplett mit einem A5000 realisiert ( natürlich Outboard-Hall :D ).

Also meine Empfehlung ist Yamaha - wenn die Encoder OK sind und man NICHT Tonnen an Samples oder gar Libraries laden möchte. Das ist dann doch etwas langwierig. Ein feiner "Sounddesignfrickel"-Sampler ist das.


Greetz,

Jonson
 
Vielen, vielen Dank für die vielen Antworten. Was man so hört, und das bestätigt ihr hier ja auch, ist, dass die ESI allgemein ja eher etwas für Sample-Einsteiger sind, die sich aber noch ganz gut erweitern lassen. Vom Samplen habe ich bisher auch wirklich null Ahnung. Zum Konvertieren gibt es ja die Freeware-Tools SimplyData ESIWin und Translator(Freeware-Variante). Das Risiko ist ja bei den derzeitigen Gebrauchtpreisen der ESI auch nicht wirklich hoch. Der ESI32 hat ja nur maximal 32MB und nur einen Filter. Ich denke da ist so ein ESI4000, der ja nicht wirklich viel teurer ist wohl eher was. Soweit ich weiß hat der Angebotene nicht das Turbo-Board drin.

Was den A4000 angeht, wäre die Ladezeiten für mich kein Problem, da ich das Gerät ja nicht als Soundlieferant für Live nutzen werde. Die Bedienung sollte ja per Bluezone auch vereinfacht werden. Hat denn jemand, der mit dem Yamaha nicht zufrieden war, auch mit diesem Tool gearbeitet?

LG
Jörg
 
Ich habe Bzone ausprobiert und der funktioniert!
Allerdings nur PC und ich bin auf Mac also ich arbeite nur auf der Yamaha.
 
Eigentlich kommen doch auch die großen Emus in Frage, oder? Die kosten ja auch heute nicht mehr so viel. Dann ist das schon sehr interessant. Nur das leidige Thema SCSI-Übertragung…
 
moogulator schrieb:
Eigentlich kommen doch auch die großen Emus in Frage, oder? Die kosten ja auch heute nicht mehr so viel. Dann ist das schon sehr interessant.
Ja, im Grunde schon. Filtermäßig bieten die ja den berühmten Z-Plane-Filter, wobei ich jetzt nicht einzuschätzen weiß, ob das gegenüber dem 6-Pole der ESI4000 einen deutlichen Vorteil bedeutet. Auf Amazona gab es ja mal eine Übersicht zu den Emu IV Varianten und deren Ausstattung.
Bieten die eigentlich auch klanglich gesehen handfeste Vorteile gegenüber dem ESI4000, denn der bietet ja schon reichlich ENV und Filter?
moogulator schrieb:
Nur das leidige Thema SCSI-Übertragung…
Also am Rechner bevorzuge ich SCSI nach wie vor, obwohl es ja eigentlich nicht mehr state-of-the-art und ein relativ teurer Spaß ist. Funktioniert denn die SCSI-Übertragung bei Samplern allgemein nicht so richtig oder bezieht sich das nur auf die Yamaha A####?

LG
Jörg
 
Mic ist da von der modernen Technik verwöhnt, bei den genannten samplern dauern (aus heutiger Sicht) die Lade- und Speicherzeiten schon ein paar Augenblicke mehr. ;-)
 
Hi micromoog,

ich habe gelesen, dass du gerade auch Geräte abgibst. Hättest du eventuell auch etwas mit mind. 32 MB und SCSI dabei?

LG
Jörg
 
Hallo,


ich hatte 2 Jahre lang einen A-3000 und fand den sehr gut. Auch mit der Bedienung gab es hier keine Probleme, nach einer kleinen Weile kann man schon sehr zügig damit arbeiten. Hab den abgegeben da ich dann ganz auf den Computer umgestiegen bin, ist schon was her.

Gerade für Sounddesign fand ich den super, es gab da so eine Remix funktion. Die hat dir auf Knopfdruck ein Sample durcheinandergebracht, und zwar auf sehr brauchbare art, gerade für perkussives. Version 2 sollte installiert sein.

Meiner Meinung nach wurden die Yamaha-Sampler der A-Serie immer unterschätzt.
 
sushiluv schrieb:
Hallo,


ich hatte 2 Jahre lang einen A-3000 und fand den sehr gut. Auch mit der Bedienung gab es hier keine Probleme, nach einer kleinen Weile kann man schon sehr zügig damit arbeiten. Hab den abgegeben da ich dann ganz auf den Computer umgestiegen bin, ist schon was her.

Gerade für Sounddesign fand ich den super, es gab da so eine Remix funktion. Die hat dir auf Knopfdruck ein Sample durcheinandergebracht, und zwar auf sehr brauchbare art, gerade für perkussives. Version 2 sollte installiert sein.

Meiner Meinung nach wurden die Yamaha-Sampler der A-Serie immer unterschätzt.

das sehe ich ganz ähnlich, einzig und alleine die encoder haben massiv genervt und die ladezeiten waren schon mächtig, aber ansonsten sehr coole kisten ich denke ein a5000 wird bei mir auch mal ein zuhause finden
 
hallo!

als langjähriger Emu user möchte ich auch mal meinen senf dazu geben.

Also, wenn ein Emu, dann bitte nicht die ESI reihe!

für 300,- euro bekommt man schon einen EOS sampler
Vorteile gegenüber der ESI reihe sind:
Grafikdisplay
dadurch einfacheres programmieren von presets usw.
mehr modulationsquellen und ziele
schnellere cpu (wichtig für offline berechnungen)
mindestens 64 stimmen
oder 128 stimmen
maximales RAM 128 mb (ist bis auf den ESI-32 auch bei den ESI´s so)
ein paar filter mehr als bei den ESI´s

mal etwas zu den, immer in der presse, hochgelobten Filtern:

die tiefpässe sind schwach! sobald man resonanz dazu gibt, dünnt das filter unheimlich aus. bei voller resonanz weit von selbstoszillation doer zwitschern entfernt. dafür aber heftige digitalverzerrungen!

die hochpässe sind da erheblich besser. auch vom resonanzverhalten!
ebenso die bandpassfilter
die morphfilter können sehr abgefahren klingen. dazu braucht es aber einarbeitungszeit, bis man weiß wie sie funktionieren, bzw. klingen und moduliert werden können.

im audio rechner habe ich wavelab 4 und habe nie probleme mit dem übertragen von samples per scsi. das geht in beide richtungen problemlos!
scsi-karte ist eine alte adaptec.
und scsi ist ausreichend schnell für mich!

die bearbeitungsmöglichkeiten der samples sind sehr umfangreich und arbeiten sehr gut.
falls es eine EOS sampler mit der standard effektkarte ist, so sind die effekte und das routing sehr veraltet. einziger vorteil ist das resampling mit den effekten.

am besten wäre ein EOS Ultra sampler. da reicht auf jeden fall ein E5000.
den kann man auch heute noch erweitern.
entsprechende optionskarten tauchen öfters in der bucht auf.
als erweiterungen wären da:
die RFX karte (16fache effekte, teilweise sehr abgefahrene algorithmen, äußerst flexibles routing)
wenn man diese karte hat, kann man mehr ausgänge, eingänge und ADAT option einbauen.
hat man die RFX karte nicht, so gibt es die erweiterungen auch. aber eben nicht als RFX options.

ich kenne den Yamaha nicht, möchte aber behaupten, das seine filter teilweise besser klingen als die vom emu. bzw. elektronischer!
ich haben einen AN1X und die filter mag ich sehr. in den A- samplern sollen die selben filter sein.
da klingts dann auch beim tiefpass nach resonanz. aber richtig!
auch die effekte im Yamaha sollte man nicht unterschätzen. sind diese doch schon standard und wurden in den tests, bis auf den Hall, immer sehr gelobt!
und andere haben dir ja auch schon geschrieben, das er garnicht sooo lahm beim laden und speichern sein soll.

wenn du also nicht wert auf große libraries legst, kannst du mit sicherheit auch mit dem yamaha glücklich werden. Auch wenn man ihm nachsagt, das seine sampleverwaltung weitaus komplizierter ist, als bei emu oder akai.

das gute ist doch heutzutage, das du, egal für welchen sampler du dich entscheidest, ihn im extremfall wieder verkaufen kannst!
und das wohl mit wenig "wertverlust", da sie ohnehin sehr günstig sind.
so gesehen ist das garnicht sooo schwer mit der wahl deines samplers.

wenn der erste nicht so funzt wie du möchtest, versuch es mit dem nächsten. etwas zeit und geduld muss man da schon haben.

viel glück!

gruß,

chris
 
Kritische Worte von vds242 zum Thema E-MU?
Was ist denn mit dir los? :lol:
Ich denke mal dass es wirklich darauf ankommt was du brauchst.
Wenn du ab und an mal ein Sample verwursten willst, würde sicher auch ein ESI ausreichen, ein E5000 Ultra kann da schon Kanonen auf Spatzen sein.
Mein Problem war ja immer die nicht funktionierende SCSI-Anbindung an den PC, das hat mit Wavelab überhaupt nicht funktioniert - und das bei zwei unterschiedlichen SCSI-Controllern.
Einerseits bin ich froh dass der E-Synth weg ist, war bei mir ja auch eine Platzfrage weil du immer zusätzliche Peripheriegeräte hast (Laufwerke), andererseits war er (wenn auch kein Ultra) ein sehr schönes Gerät.
Wenn schon ein HW-Sampler, würde ich für mich immer zu einem mit USB-Anbindung zum Rechner greifen, damit hast du ja auch Erfahrung, da haben dir aber die Filter nicht gefallen, soweit ich mich erinnere :D .

Unabhängig davon gibts den Emulator X2 inklusive MIDI-Interface für 99€ bei Thomann.
Wenn der Rechner genug Power hat, könnte das eine Alternative sein, billiger bekommt man sicher keinen HW-Sampler, da fehlt dann aber halt wieder die Haptik.

Gruß Ingo
 
Michael Burman schrieb:
Doch, den S2000!... ;-) Aber wer will den schon?!... ;-)

Für Drums mit 8 Ausgängen und FX-Board (eventuell sogar Flash-Ram) ist er für den momentanen Bucht-Preis doch klasse. Ich fand das Arbeiten damals mit ihm gar nicht schlecht und mit dem Dial-Rad kommt schnell überall hin. Das Ding ist oft mit Erweiterungen für unter 100 Euro zu ergattern - somit ein sehr günstiger Einstiegssampler, wie ich finde.
 
Michael Burman schrieb:
ingokognito schrieb:
[...] gibts den Emulator X2 inklusive MIDI-Interface für 99€ bei Thomann.
[...] billiger bekommt man sicher keinen HW-Sampler[...]
Doch, den S2000!... ;-)
Aber wer will den schon?!... ;-)

Gut, grenzen wir es so ein:

Billiger bekommt man sicher keinen HW-Sampler, den man auch wirklich haben will.......... :lol:
 
ingokognito schrieb:
Einerseits bin ich froh dass der E-Synth weg ist, war bei mir ja auch eine Platzfrage weil du immer zusätzliche Peripheriegeräte hast (Laufwerke), andererseits war er (wenn auch kein Ultra) ein sehr schönes Gerät. Wenn schon ein HW-Sampler, würde ich für mich immer zu einem mit USB-Anbindung zum Rechner greifen, damit hast du ja auch Erfahrung, da haben dir aber die Filter nicht gefallen, soweit ich mich erinnere :D .

Stimmt, externe Laufwerke nerven - da muss es dann schon Syquest oder Synthex(?) Rack mit HDD und CD-Laufwerk sein - oder zumindest eine eingebaute HDD. In der Bucht ist ja gerade ein E6400 mit eingebauter 10GB HDD, Flash-Rom, etc. für 199 oder 249 Sofort-Kauf drin - sieht leider nicht mehr allzu gut aus (hab mir Fotos schicken lassen), aber ansonsten nicht schlecht, denke ich. Wobei - ich hab den Sound vom Emu immer als zu weich empfunden habe - gerade wenn man Drums damit abfeuern will. Eine Bassdrum klang damit nie so knackig, wie das Original auf der CD...

USB wäre klasse, aber das haben nur die neueren Akai´s oder? Ein Akai CD3000XL/i (was ist der Unterschied zwischen XL und i?) mit eingebautem Laufwerk ist auch klasse, wenn man viel mit der Akai-Library arbeitet.
 
studio-kiel schrieb:
was ist der Unterschied zwischen XL und i?
XL war eine neuere Serie, mit dem richtigen Multimode, dem nachrüstbaren 4-fx-board etc. danach kamen dann S5000/S6000, und dann die Z-Dinger - die letzten HW-Sampler von Akai.

studio-kiel schrieb:
Hat er so arge, hörbare Probleme damit?
Das beginnt ja bereits bei externer MIDI-Übertragung. Und bei der Verarbeitung der Events ist er auch nicht der schnellste. Durch geschickte MIDI-Programmierung kann man Timing-Probleme zwar minimieren, allerdings nicht eliminieren.
 
Hmm...schade, klingt ja nicht so gut, dabei war ich schon am überlegen mir den voll ausgebauten S2000 und die Flash-Rom-Erweiterung aus der Bucht zu holen... Naja, schaun wir mal :)
 


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