Yamaha FX500 Effektgerät - Defekter Eingang

qwertz123

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Hallo ! Ich bin hier gerade am Ende meiner Weisheit mit einem gebrauchten Yamaha FX500, was ich mir vor ein paar Wochen gekauft hatte.
Es hatte von Anfang an hier nicht richtig funktioniert. Zuerst war der Ton nur viel zu leise und verrauscht, und wenn ich den Eingangsregler auf ca. 11 Uhr stellte, um
das Signal lauter zu machen, krachte es nur und der Ton fiel total aus. Es war egal, welchen der beiden Eingänge man benutzte ( vorne oder hinten ) - Es kam ein Signal an, aber viel zu leise und besch. Soundqualität.
Wenn man auf Bypass umschaltete am Gerät, war das Signal noch leiser bzw. total weg dann. Beim Einschalten der Distortion Funktion wurde das Signal auch leiser bei verschiedenen Programmen !
Ich habe vom Verkäufer bereits eine Entschädigung erhalten, und hier keine hohe Summe investiert. Ich hatte aber gehofft, hier mit einem Tausch des Eingangspotis das Problem lösen zu können.
Leider war das eine Fehleinschätzung.

Direkt am ersten Tag trat ein Phänomen aus, was bis heute nicht mehr weggegangen ist. Direkt nach dem Einschalten gehen beide Eingangslevel LED, die rote für Übersteuerung und die grüne LED permanent an und nicht mehr aus.
Es kommt nun ausser einem Rauschen und ganz leisen Geräuschen nix mehr aus den Ausgängen - Egal ob Kopfhörer oder Stereo-Line Out.
Am ersten Tag ist diese "Übersteuerung" 2 Mal nach 2-3 Minuten einschalten wieder weggegangen, danach war aber das Ausgangssignal immer noch viel zu leise und verrauscht. Mittlerweile gehen die LEDs nicht mehr aus.
Das externe Netzteil ist OK und wurde nachgemessen , und ich habe auch noch ein anderes NT mal probiert.
Ich habe bereits probiert, beide Eingangsbuchsen, die über 2adrige Pfostenstecker mit der Platine verbunden sind, auszustecken. Selbst wenn die beiden Eingangsbuchsen mechanisch abgeklemmt sind, gehen die LEDs permanent an.

Eine Initialisierung mit Halten von COMP und MOD Knöpfen beim Einschalten wurde auch gemacht und der User-Speicher gelöscht, hat auch nix gebracht.

Ich hatte hier auf Verdacht den Eingangslautstärke-Regler neu bestellt und getauscht. Der mir im Internet in einem Forum als kompatibler ALPs Regler empfohlene, war aber nicht genau gleich und die Achse um ca. 3-4 mm nach unten verschoben, so dass dies beim Einbau dumme Probleme machte mit dem Abdeckblech.
Das hat das Problem nicht gelöst. Ich habe nun einige ELKO am Eingang C104 C105 getauscht, aber es gibt noch immer kein funktionierendes Gerät.

Ich habe hier den Schaltplan gefunden, und werde den mal einfügen hier. Ich bin hier mit meinen Kenntnissen am Ende, und weiss nicht, welches Bauteil hier die Fehlerquelle sein könnte.
Der Schaltplan ist rel. übersichtlich, aber meine Fachkenntnisse reichen da leider nicht.

Vielleicht kann mir jemand bitte einen Tipp geben, was hier so eine permanente "Übersteuerung" verursachen könnte, die ja nicht hörbar ist.
Das Gerät lässt sich ansonsten einwandfrei bedienen, und beim Start kommt auch keine Fehlermeldung auf dem Display.

Bitte beachtet, das ich nicht 24h Online bin und manchmal nur einmal am Tag hier angemeldet bin !
 

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  • Yamaha-FX500-Guitar-Effects-Processor-Schematic (2).pdf
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Wie immer: besorge Dir ein Oszilloskop.
Dann schickst Du möglichste einen Sinus-Ton oder zumindest einen komplett klares, konstantes, unmoduliertes, nicht schwebendes Signal in den Eingang und mit dem Oszilloskop verfolgst Du das Signal durch das Gerät hindurch. Damit siehst Du dann ab wann im Signalpfad der Fehler auftaucht.

Irgendwas auf Grund von theoretischen Annahmen tauschen bringt nichts. (Vor vielen Jahren schrieb mal einer in einer englischen newsgroup so schön: 'the word assume is put together from "you" "me" and "ass"...')
 
Dann schickst Du möglichste einen Sinus-Ton oder zumindest einen komplett klares, konstantes, unmoduliertes, nicht schwebendes Signal in den Eingang und mit dem Oszilloskop verfolgst Du das Signal durch das Gerät hindurch. Damit siehst Du dann ab wann im Signalpfad der Fehler auftaucht.
Für ein derartiges Vorgehen habe ich mir schon vor ein paar Jahren dieses kleine Helferlein (als Bausatz) zugelegt:


Gibt's offensichtlich auch schon fertig aufgebaut:


Echt nützlicher Signal-Generator...

Oder einfach mal nach den Typenbezeichnungen 'googeln'...
 
Echt nützlicher Signal-Generator...
Im Prinzip hast Du recht, und wenn die Werkstatt wo anders ist als die Synths, dann ist das sicher gerechtfertigt. Aber nachdem wahrscheinlich jeder von uns Unmengen von (oder zumindest einige) "Signalgeneratoren" von Roland, Yamaha, Makenoise und Co "rumstehen" hat, ist das nicht unbedingt nötig ;-)

Aber die Velleman Scopes sind praktische kleine Teile!
 
Hallo ! Danke für Eure Hinweise. Werde da mal nach einem Oszilloskop schauen.

- Als Signalgenerator verwende ich einen Korg-Kaossilator Mini mit Mini-Klinke auf grosse Klinke-Adapter

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- Wer hier noch Ratschläge zu dem konkreten Schaltbild und den Eingängen hat, einfach nur bitte hier reinschreiben.
 
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Ich habe auch schon eine App auf dem Tablett für einen einfachen Sinus verwendet. Ich hatte einfach keinen Bock den Moog One in den Keller zu schleppen :mrgreen:
 
Ich gebe hier mal einen Zwischenstand : Hatte ja schon alle Elkos im Audio Eingangs-bereich getauscht, und einen dicken Elko neben einem Transistor.
Nun hab ich heute 4 IC gewechselt ( IC Nr. 101,102,103, und 104, von denen 2 auf jeden Fall nicht OK waren, alles 4558D Typ - Das war ein Tipp von meinem Bekannten, der sich normal mit Elektronik auskennt, aber mittlerweile fast keine Reparaturen mehr macht, weil er in Rente ist.

Dann hab ich noch das Eingangs-Lautstärke Poti gewechselt, das war auch defekt, weil man selbst bei zugedrehtem auf Null gestellten Poti vorher noch Sound
hörte. Das ist nun nicht mehr der Fall.
Auch blinken die beiden roten und grünen LED jetzt nicht mehr permanent, wenn ich die Eingangs-Lautstärke auf Null stelle.
Aber leider ist der Klang immer noch verzerrt, sogar wenn das FX500 auf Bypass gestellt ist. Es lässt sich also quasi nicht pegeln.
Wenn es verzerrt, gehen sowohl die grüne als auch die rote LED gleichzeitig wieder an - Es müsste hier die grüne zuerst angehen und dann bei Über-
steuerung erst die rote LED.

Werde das Gerät wohl mal wegbringen müssen.
 
Moin .-)

Wie ist es mit den Mute-Transistoren am Ausgang, Q105 / 106 ? Die würde ich probehalber mal ausbauen. Denn die liegen ja direkt am Ausgang, und bei ungünstiger Verkabelungsreihenfolge besteht die Gefahr, das man die mit statischer Aufladung 'abschießt', denn die sind dahingehend völlig ungeschützt.

Jenzz
 
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Ich gebe hier mal einen Zwischenstand : Hatte ja schon alle Elkos im Audio Eingangs-bereich getauscht, und einen dicken Elko neben einem Transistor.
Nun hab ich heute 4 IC gewechselt ( IC Nr. 101,102,103, und 104, von denen 2 auf jeden Fall nicht OK waren, alles 4558D Typ - Das war ein Tipp von meinem Bekannten, der sich normal mit Elektronik auskennt, aber mittlerweile fast keine Reparaturen mehr macht, weil er in Rente ist.

Dann hab ich noch das Eingangs-Lautstärke Poti gewechselt, das war auch defekt, weil man selbst bei zugedrehtem auf Null gestellten Poti vorher noch Sound
Gibt es einen Grund, warum Du Dir kein Oszilloskop besorgen wolltest? So ein DSO150 kostet 39 Euro in der Bucht. Das ist sicher günstiger als der Techniker, zu dem Du es jetzt gibst...
 
So der Fehler wurde gefunden beim Yamaha FX 500.

Defekt war eine Leitung im Eingangsbereich am:

Poti / Variable Resistor "VR 102 / 820 K"
"A/D Gain adjust "

- Hier war an einer Seite des Potis die Leitung auf der Leiterbahn unterbrochen. Also keine kalte Lötstelle am Poti, sondern eine komplett unterbrochene Leiterbahn.
- Der Poti selber ist OK.

Es war anscheinend ein Herstellungs- / Materialfehler : - Die Platine war nicht beschädigt an der Stelle, auch alles normal
versiegelt von oben, und von aussen war da nichts zu sehen. Es gab keine Beschädigungen auf der Platine durch Elko-Flüssigkeit oder sowas, die Platine ist da
wirklich noch gut in Schuss für das Alter. Das Effektgerät hat auch keine Sturzschäden oder ähnliches, nur normale Abnutzungen am Gehäuse.

- Es musste ein Stück Leiterbahn überbrückt werden mit einem Draht / Stück Kupferlitze.

Nun ist beim Einschalten auch kein dauerndes Aufleuchten der roten und grünen LED zu sehen. Die Verzerrungen im Signal sind auch weg erstmal -
Bis auf die gewünschten Verzerrungen, wenn man den Distortion-Effekt einschaltet, oder wenn man den Eingang übersteuert bis Clipping auftritt.

Das Eingangssignal war bis zum Eingang des IC 102 hier sauber, danach trat die Verzerrung auf, obwohl alle ICs getauscht worden waren.
Der Fehler wurde heute von meinem Schwager mit einem Signal-Verfolger hier nachgeschaut.

Ich hätte den Fehler hier nicht gefunden.
Die Transistoren Q105 und Q 106 am Ausgang sind beide OK hier. Danke aber noch mal hier für den Hinweis.

- Muss das Gerät heute abend aber noch mal an einem Amp testen. Hatte nur Schrottkopfhörer mit zum Testen, die auch sonst leicht verzerren.

Danke nochmal an Alle, die hier Tipps gegeben haben !
 
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Oh , mein erster digitaler multi fx , damals noch NEU im Laden erstanden ,
erste Hälfte der 90er , für ca. 500,- DM glaube ich.

Schöne Farbe hat er !!! Ginge auch als military durch ...

Frequenzmässig ist das Ding obenrum etwas schwach ,
aber für Synthesizer fällt das kaum ins Gewicht , und soweit ich mich erinnere ist da auch ein headphone Output mit dran.
 
Also meine Kritik : Die Verzerrung und den Hall kann man leider kaum noch gebrauchen, weil sie für heutige Ansprüche ein Witz sind. Die Verzerrung hat Null Dynamik, und der Hall hört sich meist nach Bahnhofsklo an. Manche suchen heute extreme Lo-Fi Sounds, dafür sind die vielleicht wieder gut.

Aber der Chorus und einige Modulations-Effekte sind sehr gut, jedenfalls für meine Ohren.
Wenn man da mit einer cleanen E-Gitarre reingeht, hab ich echt gestaunt wie gut das klingt. Das Gerät rauscht und brezelt auch nicht rum, finde ich allgmein rel. clean vom Sound her.

Auch mit einem Synth oder Drumcomputer / Sampler kann man mit dem FX500 Spass haben , auch wenn es nur einen Mono-Eingang hat. Es sind einige sehr abgefahrene Effekte dabei wie ein Akkala- Irgendwas Extrem-Effekt und den Sitar Effekt finde ich auch gut.

Jedenfalls bleibt das erstmal hier, und für den Preis, den diese Teile im Moment kosten, finde ich es noch ein Schnäppchen - Wenn man ein funktionierendes Gerät ohne Macken bekommt, und nicht wie ich hier ein als OK beschriebenes mit so vielen Fehlern. Fotos helfen nicht immer weiter, aber lasst auf jeden Fall euch immer Fotos im eingeschalteten Zustand von vorne zeigen und von der Rückseite sowie der Oberseite. So kann man schon viel potentiellen Schrott vorher aussortieren.
Hat hier bei mir leider nicht geholfen, da sah alles auf den Fotos normal aus.

Die vordere Eingangsbuchse klemmt hier auch noch zu allem ÜBerfluss immer mal wieder, ist aber innen nicht abgebrochen, und es gibt auch keinen Kurzschluss in der Buchse. Werde ich demnächst auch noch wechseln müssen, oder ich nutze nur hinten die Eingangs-Buchse an der Rückseite.
 
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Korrekt, die Verzerrungen sind sehr TRANSISTOR .

Aber die Symphonic und Flanger taugen schon was , delay ist auch brauchbar , muss man allerdings synchronisieren , BPM Eingabe war noch Zukunft .
War nicht auch ein CELESTE Effect dabei ?

Mein letztes habe ich vor ca. einem Jahr für 50,- verkauft .

Und eigentlich halten diese Yamaha Kisten ewig , wir haben mindestens 6 verschiedene davon gehabt und niemals ein Problem ...

Aktuell habe ich noch zwei FX900 und eine Freundin mein FX 550 in Gebrauch .

Aber ist doch auch immer super etwas repariert zu haben !! Keep it .
 
Ich finds sehr spannend, dass @fanwander ungefähr 18x erwähnt hat man solle doch ein Oszilloskop besorgen und den Signalweg verfolgen und es komplett ignoriert wurde. Ich hab ein Oszilloskop aus der Zeit, wos glaub ich nur 2 Erwachsene auf der Welt gab für 25€ bekommen und es tut mir sehr gute Dienste und hat sich jetzt schon einige Male sehr bewährt.
 
Ich wüsste zB auch nicht wo ich die Fühler auf so einer Platine ansetzen muss um sinnvolle Ergebnisse zu sehen ... deswegen verschenke ich Oszilloskope auch immer an kundige Zeitgenossen . Ich glaube irgendwo im Keller steht noch eins rum .

Die werden hier regelmäßig von der Uni entsorgt ....
 
Ich finds sehr spannend, dass @fanwander ungefähr 18x erwähnt hat man solle doch ein Oszilloskop besorgen und den Signalweg verfolgen und es komplett ignoriert wurde. Ich hab ein Oszilloskop aus der Zeit, wos glaub ich nur 2 Erwachsene auf der Welt gab für 25€ bekommen und es tut mir sehr gute Dienste und hat sich jetzt schon einige Male sehr bewährt.
Um den Signalweg verfolgen zu können, muss man schon ein Platinenlayout lesen können mit einem vorhandenen Schaltplan, so wie normale Leute ein Asterix-Comic lesen. Da nutzt auch das beste Oszilloskop nichts, wenn die Messpunkte nicht klar erkannt werden können.

Mir fehlt es an der Stelle an Wissen, da ich nie Elektrotechnik studiert habe. Ich kann die Bausteine auf einer Platine erkennen, und kenne Ihre Grundfunktionen, sehe wo das Netzteil liegt und wo ein Verstärker-TRansistor eingebaut ist ...
Auch eine Audio Buchse nachzumessen, nachschauen ob ein Netzteil die richtige Spannung liefert, kann eine Sicherung nachmessen oder ob ein Kondensator einen
Kurzschluss hat, defekte Elkos und Schalter tauschen - Das geht alles noch.

Aber um ein Audio-Signal nachzuverfolgen gehört dann schon etwas Wissen mehr dazu, auch wenn es für einen Fachmann vielleicht eine der einfachsten Übungen ist.
Klar kann ich den Schaltplan deuten und zeigen wo Pin 1 von IC1234 liegt, aber wenn mir nicht klar ist, wie das Audio-Signal genau läuft, und wo genau es verstärkt
wird, reicht das eben nicht.

Ich finde es traurig, wenn hier immer auf Leuten rumgehackt wird, die so blöd sind, Ihre Reparatur-Erfahrungen hier ins Forum zu stellen.

Ich habe selber durch englischsprachige Foren und Yahoo-Groups in der Vergangenheit sehr viele gute Tipps und Ratschläge zu Reparaturen sammeln können.
Da war manchmal auch hanebüchener Schwachsinn dabei, aber meist stimmten die Hinweise und halfen mir weiter.
Ich habe übrigens vor ein paar Monaten einen bekannten Musiker und Youtuber aus DE per Email kontaktiert weil ich dem einen Link senden wollte. Der hat mir sogar schnell geantwortet und geschrieben, dass er hier im Forum gerne nachschaut, und er kannte mein Profil hier sogar. Der hat mir aber gleichzeitig auch geschrieben, dass er hier im Forum nicht postet.

Die genauen Gründe wurden mir da nicht genannt, aber ich kann mir mittlerweile meinen Teil dazu denken ...
 
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Ich habe auf niemandem rumgehackt und das war auch nicht meine Absicht! Wenn da jetzt ein "ich kann nicht mit dem Oszilloskop umgehen" dazwischen gestanden hätte, dann hätte ich bestimmt auch nicht kommentiert. Aber ich sehe immer wieder , dass Fragende einfach nicht auf gute Vorschläge reagieren und verstehe es nicht. Übrigens weißt du doch jede Menge was die Elektronik angeht, vllt. beschäftigste dich mal nen Nachmittag mit nem Oszilloskop, ich bin sicher, dass es eine Bereicherung für dich ist.
 


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