Zum Verständnis von Elektronischer Musik

zumal das aus dem video von clipy unter "dirty south" gemacht von (unter anderem) threesixmafia , dj screw , mack10 etc. und vor allem aus Atlanta schon seit den 90ern da ist .

oh man clipy :floet:
 
salz schrieb:
Bei Musik wird es schwierig, wenn Gesang im Spiel ist. Dafür gibt es geeignetere Sprachen. Und wirklich musikalisch Innovatives, war da überhaupt was? Also keine Ableitungen/Weiterentwicklungen von anderen Stilrichtungen wie Jungle => D&B => Dubstep.

Die Musik war auch gemeint. Da ist Deutschland derzeit in den 50ern. Techno hat viel versprochen, wenig gehalten. Jungle und derartiges sind Begriffserfindungen von A&Rs, die die Bezeichnung eigener Stil nichtmal ansatzweise verdienen.

Sprache: Deutsche Sprache ist sehr geeignet, denn es gibt kaum eine andere, die sich derart treffend einstellen lässt. Muss man aber ebenfalls beherrschen, was momentan nicht zeitgeistig ist. Hat nebenbei einen klanglichen Nachteil, ist nicht rundgelutscht wie Englisch. Könnte man sich was bei den Italienern und Franzosen abgucken. Scheint aber nicht hip zu sein, sich mit Sprachfeinheiten zu befassen. Außer Rap ausm Viertel. Langweilig und schwach.

Dazu Youngsters, die große Klappen haben, aber nichts wissen und genausowenig auf die Beine stellen und ganz simpel gesagt Heißluft produzieren. Nö, kann man mich nicht mit beeindrucken. Da ist dann ein Blick in den Rückspiegel inhaltlich durchaus substantieller. Eine rebellisch eingestellte jüngere Generation hätte eine Menge Betätigungsfeld, nur ist die Position nach wie vor vakant. Musikrevolution ist bislang ausgefallen wegen Doofheit.

Mir ist das wurscht, gibt ja anderweitig genügend Inspiratives auf dem Kunstsektor.
 
Klaus P Rausch schrieb:
Mir ist das wurscht, gibt ja anderweitig genügend Inspiratives auf dem Kunstsektor.
Du könntest natürlich auch selber 'ne Innovation vorlegen. Oder gönnste den dämlichen Youngstern das nicht? Was weiß ich, Perlen vor Säue.
 
salz schrieb:
Du könntest natürlich auch selber 'ne Innovation vorlegen. Oder gönnste den dämlichen Youngstern das nicht? Was weiß ich, Perlen vor Säue.

Ist das denn meine Mission? Ich wüsste nicht mit diesem Anspruch jemals angetreten zu sein.

Eine derartige Verortung meiner Arbeiten überlasse ich außerdem anderen. Ich mache nur, und das betrifft insbesondere Individualität. Das ist auch durchaus hörbar.

Und im Gegenteil gönne ich das den Youngstern, ich sehe das sogar als deren Auftrag an. Die können sich ja nicht dagegen wehren :)
 
torpedo schrieb:
zumal das aus dem video von clipy unter "dirty south" gemacht von (unter anderem) threesixmafia , dj screw , mack10 etc. und vor allem aus Atlanta schon seit den 90ern da ist .

oh man clipy :floet:

Also das Video, dass ich rein gestellt habe heißt "Best of Trap 2015? :D

Aber weil Du die 90er bringst, so Ende 80er Anfang 90er war man richtig cool, wenn man The 2 Live Crew hörte oder Public Enemy oder Run DMC und ICE T hatte da doch Copkiller raus gehauen, das war geil, wenn das so weiter gegangen wäre damals, wär aus vielleicht aus mir auch mal ein richtiger Hip Hopper geworden, tja aber dann übernahm ja irgendwann Puff Daddy und Jay Z und so Zeugs ... :D
 
Klaus P Rausch schrieb:
salz schrieb:
Du könntest natürlich auch selber 'ne Innovation vorlegen. Oder gönnste den dämlichen Youngstern das nicht? Was weiß ich, Perlen vor Säue.

Ist das denn meine Mission? Ich wüsste nicht mit diesem Anspruch jemals angetreten zu sein.
Ich weiß nicht, ob du 'ne Mission hast. Es war 'ne Frage, keine Behauptung.


Sonst jemand mit 'ner Mission hier?
 
salz schrieb:
Du könntest natürlich auch selber 'ne Innovation vorlegen.

Ich schrieb:
Ist das denn meine Mission? Ich wüsste nicht mit diesem Anspruch jemals angetreten zu sein.

salz schrieb:
Ich weiß nicht, ob du 'ne Mission hast. Es war 'ne Frage, keine Behauptung.

Meine Antwort:
Eine Frage hat ein Fragezeichen hintendran, da war aber keins. Was du hingeschrieben hast, war eine Option.
Im Zusammenhang mit Stockhausen möchte ich es dann doch bei Detailtreue belassen :)


MOD: hier startet ein neuer Thread dazu (auf Bitten des etwas ungeduldigen Threadstarters)
viewtopic.php?f=98&t=102869
 
Die "akademische" Herangehensweise an Elektronische Musik ist ja gut und schön.
Ich glaube aber, dass ich nicht alleine bin wenn ich sage, wäre dies die einzige Sichtiweise hätte ich mich nie im Leben für elektronische Musik begeistert.
Sehr passend finde ich da folgenden Absatz aus "Ishkur's Guide to electronic Music" (http://techno.org/electronic-music-guide/)
[...] it led to a revolution in electronic equipment manufacturing that was paramount in making electronic music accessible to a whole class of people who wouldn't otherwise be exposed to it. I'm talking, of course, about black people. And this is really important in electronic music's development, because up until now the genre had been completely dominated by white people. And not just white people, but the squarest of the white people. White people who were even too white for white people. Mostly scientists, mathematicians and Parisian experimentalists. People so stuffy, pretentious and intellectual, for them getting down and boogeying was picking a nickle up off the street.
 
VoidPointer schrieb:
Die "akademische" Herangehensweise an Elektronische Musik ist ja gut und schön.
Ich glaube aber, dass ich nicht alleine bin wenn ich sage, wäre dies die einzige Sichtiweise hätte ich mich nie im Leben für elektronische Musik begeistert.
Das Thema (..."wäre dies die einzige Sichtweise...") erledigt sich m. E. dadurch, dass dies sowieso für 99 % der Musiker nicht der
normale Werdegang ist.
Schritt 1 ist normalerweise Begeisterung für diese Musik und anschließende Heimsuchung des Musikhändlers (u. U.) inclusive Erwerb eines Synthesizers.
Schritt 2 "ich will mehr wissen"...und dann eröffnen sich einige Möglichkeiten - u. a. auch der akademische Weg. Warum nicht?
Auch eine Frage dessen ob und wie tief man einsteigen will.
 
nordcore schrieb:
König Alfons schrieb:

Gibt auch einen Artikel bei Indiepedia:
http://www.indiepedia.de/index.php?titl ... ael_Koenig
Fand ich etwas interessanter als Wiki, incl. eines verlinkten Tracks mit Elektronischer Musik von ihm (er hat ansonsten auch viel für mechanische Instrumente gemacht).

Ich habe ihn mal Mitte der 70er Jahre in Utrecht besucht. Sein Mitarbeiter hat mir bei der Gelegenheit etwas von FM-Synthesie versucht zu erklären. Mein ehemaliger Mitarbeiter Gerhard Behles (Ableton Gründer) und sein Musikkollege haben dort lange studiert, also dümmer wird man dabei nicht.
 
Dieses Thema liegt mir seit meiner Jugend besonders am Herzen, wie viele Forummitglieder sicherlich wissen. Ich denke, dass diese Diskussion ein wenig zum Verständnis zur Elektronischen Musik beigetragen hat und bedanke mich recht herzlich für die rege Teilnahme. Weitergehende Fragen beantworte ich gerne per E-Mail, die Adresse findet ihr auf meiner Homepage.

winken.gif
 
VoidPointer schrieb:
Die "akademische" Herangehensweise an Elektronische Musik ist ja gut und schön.
Ich glaube aber, dass ich nicht alleine bin wenn ich sage, wäre dies die einzige Sichtiweise hätte ich mich nie im Leben für elektronische Musik begeistert.

Nun, "elektronische Musik" ist keine "Elektronische Musik". Das eine ist ein Adjektiv, das heute mehr oder weniger auf jede Musik zutrifft, im engeren Sinne vielleicht Synthesizer-Musik. Das andere ist ein Gattungsbegriff für ein spezifisches Genre der Musik. Letzteres ist durchaus mit der Elektronik verknüpft. Doch während der Mainstream sich von der Technik die neuen Möglichkeiten zutragen ließ - oder gar nur die billigere Replikation bekannter Klänge wollte - war der künstlerische Ansatz ein anderer. Die Elektronik wurde als Mittel zum Zweck gesehen, sich von bestehenden Zwängen der althergebrachten Kompositions- und Aufführungspraxis zu emanzipieren.
Da kann man dann doch schon mal neugierig werden: wo hat das eigentlich hin geführt.

Ich sehe den Thread hier auch nicht so, dass er die Stockhausen Fan-Base vergrößern soll. Heißt ja "Verständnis", nicht "Lerne, es toll zu finden!".
 
nordcore schrieb:
Ich sehe den Thread hier auch nicht so, dass er die Stockhausen Fan-Base vergrößern soll. Heißt ja "Verständnis", nicht "Lerne, es toll zu finden!".
Zudem begrüße ich es als Musiker, wenn hier im Forum Themen angeschnitten werden, die sich um Musik drehen...
 
Die Formulierungskunst von Heinz Klaus Metzger hat mich immer tief beeindruckt.
Alles was er sagt, ist ja praktisch druckreif.
 


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