Zur Qualität synthetischer Musik

Interessanter Artikel, es gibt also tatsächlich noch Menschen, die sich über so etwas überhaupt noch Gedanken machen! Die Frage ist allerdings, wen er damit noch erreicht? Denn Leute, die sowas nachvollziehen können, wissen das meist selbst, aber die Leute, welche er kritisiert, interessiert sowas doch überhaupt nicht. Hierbei wäre dann auch noch zu bedenken, dass die meisten Jean Michel Jarre und Vangelis Cover bei Youtube z. B. von den "alten Herren" an ihren Workstations "geschaffen" werden, die machen auch vor Pink Floyd usw. keinen Halt, und ein jüngerer Musiker orientiert sich ja sogar eher schon an den aktuell Großen des Geschäfts, weil er was anderes ja schon gar nicht mehr kennen lernen kann! Was jetzt qualitativ oder vom Anspruch her allerdings besser ist oder mal für eine bessere Entwicklung sorgen wird, wäre dann die nächste Frage? :D
 
Was will er?
Das 47000 das Rad neu erfinden? Schicken wir doch mal High Speed Internet in die späten 70er und schauen wie sich Herr Vangelis und Co. da durchsetzen können. Das Verhältniss zwischen Qualität und Ausschuss ist nachwievor dasselbe.
Er sollte mal lieber einen Weckruf an sich selber schicken.(Hallo 2015)
 
Ne Kritik ist für mich auch was anderes.
"In einer Minute Musik von Vangelis oder Jean-Michel Jarre stecken mehr Ideen, als in allen diesen tausenden Filmchen."
Oder:
"Wer mit den großen Hunden pinkeln will, muss auch das Bein heben können."
Das hat soviel Aussage, wie: Modern is Scheiße, alt ist gut.
Warum werden sich nicht mal laut Gedanken darüber gemacht,
was denn das Besondere der echten Klassiker ausgemacht hat?
 
Zitat: (Tom von Flächenklang)

PS: Oft fühlen sich die Menschen von negativer Kritik angesprochen, die gar nicht gemeint sind.
PPS: Oft fühlen sich die Menschen von negativer Kritik nicht angesprochen, die es besser sein sollten.
PPPS: Oft versteht jeder nur was er will. Um aber zu verstehen was ich will, muss man schon den ganzen Text lesen. Auch den Teil, den man nicht sofort versteht …
 
tholan schrieb:
Wer sollte sich denn da angesprochen fühlen?

Die einzelnen Tropfen der Veröffentlichungsflut.
Der letzte bekanntere Tropfen kam von Node.
Braucht kein Mensch, auch wenn das Werk nicht übel ist.
Aber nichts daran ist neu, auch handwerklich oder produktionstechnisch
ist Node 2 alles andere als bemerkenswert.
Ich nehme das jetzt aber nur als Beispiel, es gibt zuhauf Stoff, der ähnlich ist und meistens
schlechter bis viel schlimmer.
Und ja, ich kann es auch nicht besser.
Aber ich veröffentliche auch nichts.
 
Perlen aus dieser Zeit(Gegenwart) zu finden ist voll schwer.Ich kaufe daher
zu 99% nur Platten aus vergangenen Jahrzehnten (hauptsächlich frühe bis mitte
achziger)
Aber mal ganz Ehrlich, ich gehe jetzt lieber auf Perlensuche als
mir die Texte in so einem Sinnlosen Thema reinzuziehen.
 
Ich weiss nicht so genau, wie ich über festhalten an Altem" denken sollte.
Eigentlich ist es auch gut, wenn es neue Dinge gibt und heute gibt es genug Musik, die zu etwas passt, was Flächenklang heißt, also Ambient im weiteren Sinne.
Ecke Stieg machte am MI 3 Stunden Musik (in "Grenzwellen", Stream / Radio Hannover), die da eigentlich rein passen würde. Würde also sagen - vielleicht nicht nur bei TD und Jarre gucken? Gibt auch andere Szenen und Musiker die da passendes liefern.

Da geht nichts den Bach runter, der Mensch sucht nur Musik, also - das kann er haben.
 
----- schrieb:
Das Verhältniss zwischen Qualität und Ausschuss ist nachwievor dasselbe.

(Artikel hab ich nicht gelesen, aber:)

Das glaube ich nun nicht, da nicht nur Produktionsmittel sondern auch Vertriebsmöglichkeiten auf Grund der niedrigen Kosten
vermehrt denen zur Verfügung stehen, die weniger talentiert und auch weniger interessiert sind
und vor allem sehr viel weniger bereit sind, Zeit und Energie in welcher Form auch immer zu investieren.

Dasselbe sieht man auch in ganz anderen nicht digitalen und nicht kreativem Bereichen. zB im Gebirge und ähnlichem.
Ich würde sogar sagen man sieht es in allen Bereichen, in vielen bewirkt aber das Verschwinden der Mittelschicht
und das Verschwinden von Authentizität und des Zugangs zu Orten und Ressourcen und damit auch Kultur- und Entfaltunsgsraum einen Gegentrend.

Im Digitalen, und besonders bei Musik, die als bisher einzige Ausdrucksform neben Mode auch vollkommen aus Vorgefertigtem
scheinkreiert werden kann, ähnlich wie auch bei Foto und Video, die als Abfallprodukt anfallen, ist dieser Gegentrend aber schwach bis nicht existent.

Dazu kommt, daß die Möglichkeiten für tatsächlich frei Schöpferische, insbesondere Genies, in Wirklichkeit abnehmen und prekärer werden.
Was sowohl an genau diesem Phänomen liegt, als auch an zunehmender Utilisierung, Monetarisierung, Formalisierung, Uniformierung, Konditionierung und Präkonzeptualisierung.
Anders gesagt, das Genie ist gar nicht erwünscht. Auch nicht als Innovator.
 
Ich beziehe mich mit dem "Lasst-Das-Zeug-Bloss-Zuhause"-Statement schon auf die "Verwerter" der alten Sachen wie TD, Jarre, Schulze und Co.
Das alte Zeug braucht niemand mehr zum x-ten Mal aufgewärmt, höchstens für sich zu Hause.
Da habe ich leider weiter oben nicht differenziert.
Es gibt schon interessante neue Sachen, ohne mich jetzt in Beispiele zu vertiefen, aber in der heutigen Zeit sind die Grenzen
auch wesentlich fliessender als zu TD und Co.-Zeiten.
Aber meiner Meinung nach dient das meiste veröffentlichte Zeug, egal in welcher Form, nur selbstdarstellerischen Zwecken.
Was man im Einzelnen in diesem ganzen Wust dauerhaft gut finden kann ist leider schwer zu finden.
In letzter Zeit geht die Erfolgsquote bei mir gegen 0, da fehlt mir dann doch entweder die Geduld oder ich habe nach ca. 5 Versuchen
keinen Nerv mehr.
Ich hoffe für Rolo, dass sich seine Suche erfolgreicher gestaltet.
 
Würde ich weitgehend zustimmen, ich denke aber auch das alte Zeug hat durchaus seinen Platz.
Das muss ja nicht so hohl wie in der klassischen Musik sein.

Man geht ja auch ins Museum. Liest einen Roman dessen Autor schon verstorben ist.
Schaut einen alten Film. Warum auch nicht.

Bei den neuen Sachen habe ich aber das Gefühl Innovation oder auch nur Authentizität fallen seit ca. 2001 aus.

Das ist wie mit Klamotten von H&M.

Es gibt schon immer eine Rückkoppelung von Streetfashion zur Modeindustrie, aber seit dem die Modeindustrie versucht (immer erfolgreicher)
durch synthetische "authentische" Streetfashion wirklich authentische zu ersetzen und zu verdrängen,
(die kein Markt ist) fällt Innovationspotential aus, und das ist eine sich verstärkende Rückkoppelung.

Die dazu führt daß das authentische ganz verschwindet oder sich allenfalls aus Fragmenten dieser synthtischen Kultur bedienen kann, und ich glaube das sehen wir in allen Bereichen.
Zu den Effekten die ich weiter oben meinte.

Zur kulturellen kommt glaube ich auch noch eine geistige, motorische und sensuelle Verarmung, eine Art Medienhospitalismus. Seit Jahrgang ca 1980ger.
Es gibt zwar scheinbar mehr Kultur -mehr Eissorten- aber die ist synthetisch und nimmt den Raum für Entwicklung und auch für Erfahrung weil weitgehend medial und Surrogat.

Genau wie 60 verschiedene industrielle Fruchtjoghurtzubereitungen in fast identischen Geschmacksrichtungen keinen rohen Kefir der nicht industrialisierbar ist, ersetzen können.

Das Hipster-Phenomen. Fake als Lebensinhalt.
 
M. E. gibt es heute einfach mehr von allem. Es gibt mehr gute Musik und mehr schlechte Musik. Und es ist auch jede Epoche gleichzeitig vorhanden. Für jeden Vintage-Vibe gibt es eine Szene und genauso gibt es auch viel Neues.

Schwieriger ist es geworden, aus der Flut dessen, was es gibt, das Relevante herauszufiltern, auch weil es keine Leitmedien mehr gibt, die uns das abnehmen. Wenn sich früher etwas im WDR-Fernsehen und -Hörfunk durchgesetzt hatte, dann war ein gewisser Erfolg so gut wie sicher. Und da die Macher der entsprechenden Sendungen durchaus keine Idioten waren, war eine gewisse Qualität auch vorhanden. Heute hat kein Sender, keine Zeitschrift, kein Blog, kein Forum mehr einen so großen Einfluss, wie es in den 70ern der öffentlich-rechtliche Rundfunk hatte. Ob das gut oder schlecht ist, darüber kann man streiten.

Der Artikel liest sich demzufolge doch sehr wie die Klage eines alten Mannes, dass der Musikstil, den er seit seiner Jugend nun einmal besonders liebt, sich in der Zwischenzeit etwas überlebt hat. Ich kenne solche Gedanken von mir selbst auch, aber ich meine, man sollte sie sich besser verkneifen.
 
SynthUser0815 schrieb:
....Der Artikel liest sich demzufolge doch sehr wie die Klage eines alten Mannes, dass der Musikstil, den er seit seiner Jugend nun einmal besonders liebt, sich in der Zwischenzeit etwas überlebt hat. Ich kenne solche Gedanken von mir selbst auch, aber ich meine, man sollte sie sich besser verkneifen.

Nun, es ist eher die Gnade der frühen Geburt.
Es ist schon nicht unwesentlich, den Aufbruch miterlebt zu haben, als diese Art an Musik wirklich neu war, verbunden mit neuartigem Instrumentarium, um solche
"Klagen" führen zu können.
Es entstand ein Paket mit Musik, das eigentlich voll und geschlossen ist.
Die oftmals dilettantischen Versuche, zu diesem Paket noch vermeintlich Wichtiges beizutragen, sind der Grund des Artikels.
Einfach mal das Paket auf sich beruhen lassen, die alten Sachen geniessen (es sind verdammt gute Sachen dabei, ich bin selbst großer Fan dieser Zeit) und zu neuen Ufern aufbrechen und nicht jeden eigenen "Blubb" als genial und veröffentlichswürdig zu empfinden ist m.M.n. die Intention des Textes.
 
Da wäre allerdings nun die Frage noch zu klären, wo denn neue Ufer überhaupt noch zu finden sein sollen? Gut, man könnte anstatt elektronische Musik zu machen, auch einer der 500 Millionen Keyboard Coverer werden oder der mindestens genauso vielen "hochgebildeten" Pianisten, die ihr Leben lang nach Noten alles nachspielen, anstatt mal selber auch nur einen einzigen Song mal zu probieren zu machen. Es gibt viele Ufer der Musik, aber welches hat man denn noch nicht entdeckt? :D
 
Indessen, nicht die Produktionsmethoden, sondern die sie bestimmenden Kompositionsmethoden machen das „Gesicht“ einer Musik aus. Eimert/Humpert – Das Lexikon der elektronischen Musik, Seite 340
 
"Es gibt doch schon alles!"

Stimmt so lang, bis einer etwas Neues und/oder völlig Anderes macht.
Die (Musik-)Geschichte ist voll von solchen Leuten, die etwas Anderes machten, als es schon alles gab.
Es wird aber immer schwerer.
Ich werde es nicht sein, dessen bin ich mir bewußt.
 
Da hast Du recht, aber jetzt überlegen wir alle mal, wann es das letzte Mal im elektronischen Musikbereich wirklich etwas neues gegeben hat? (nach Dubstep) :D

EDIT:
Und hierbei fragen wir uns vielleicht noch, wer denn überhaupt was anderes, als das bereits bestehende, überhaupt noch hören will?
 
ich habe ein wenig die Vermutung das er einfach ein Vielzahl moderner guter Electronica gar nicht kennt ... ich finde das es durchaus eine Menge davon gibt. Der Anteil an "Ausschuss" mag zwar hoch sein , aber ich kann da keine allgemeine Verschlechterung der Musik erkennen ... ich kenne auch eine ganze Menge Musiker persönlich die auf jeden Fall mit Herzblut dabei sind (ich denke das kann ich über jeden sagen der bei der alljährlichen EA-Party live gespielt hat)

die vom Autor gelobte Musik empfinde ich persönlich alles ziemlich dudelig und öde... mir fehlt da wohl einfach der Zugang. So wird es umgekehrt wohl dem Autor mit moderner elektronischen Musik gehen
Wobei mich schon interessieren würde was er da so gehört hat.
 
Der Artikel hat sehr viel von: "Achtung, auf der A46 befindet sich ein Falschfahrer". "Einer? Hunderte!"
 
clipnotic schrieb:
Da wäre allerdings nun die Frage noch zu klären, wo denn neue Ufer überhaupt noch zu finden sein sollen?

Es gibt viele Ufer der Musik, aber welches hat man denn noch nicht entdeckt? :D

Genau, wir brauchen ja erstmal eine Karte von allen Details und tollen Orten des Unentdeckten.

Ich hoffe man kann die bald kaufen.
Toll wär auch wenn es gute Fotos der Orte gäbe und eine Software die einen da automatisch reinkopiert,
und das dann hochlädt und gleich mit Likes bewertet.
Oder halt einen Scout. Der sollte dann aber auch gleich die coolen Klamotten dafür auftreiben. ;-)

Das Problem das Du meinst besteht aber vielleicht trotzdem, daß es nur eine beschränkte Auswahl an unentdeckt "brauchbarem", hörbarem, etc gibt.
So wie ja nicht jeder Klang als Wort geeignet ist, sondern nur sprechbare.

Allerdings glaub ich nicht daß sich das Problem jetzt schon stellt.

Zu Bachs Zeiten gab es sicher auch Leute die gedacht hätten daß über Musik im Prinzip alles bekannt ist.
Vielleicht noch nicht alle Fugen geschrieben und viele noch zu schreiben.
Eine hohe Kultur könnte eines Tages alle geschrieben haben.
Der Fugenkatalog wäre dann vollendet und das Werk der Musik damit vollkommen, abgeschlossen.

Von Bauernliedern und Spottversen abgesehen vielleicht. Die ja eh nicht zur hohen Musik zählen.
 
Na ja, dass Musik im Allgemeinen mathematisch endlich ist, haben ja sogar schon Wissenschaftler heraus gefunden und das kann man sogar selbst nachrechnen! Und das man in Deutschland nun einmal seit Ewigkeiten auf den Mitklatsch Faktor zählt, grenzt den Bereich der möglichen Variablen für ein gewisses sich lohnendes Maß an Zuhörern gleich noch mehr ein! Und welcher Musiker möchte denn ohne Zuhörer sein Leben lang Musik machen? Musik will auch gehört werden, das zumindest war schon immer so! :D

Vielleicht könnte aber auch mal wieder ein Fortschritt im Equipment für neue Experimente sorgen, denn den hat es, außer im Software Bereich, ja nun auch schon seit gefühlten Jahrzehnten nicht mehr wirklich gegeben? Da wird dann zwar häufig damit argumentiert, dass nicht das Equipment, sondern der Musiker die Musik macht. Na ja, aber was soll man denn tun, wenn sogar bereits das 88 Tasten Spiel so gut wie völlig ausgereizt wurde? :D
 
verstaerker schrieb:
die vom Autor gelobte Musik empfinde ich persönlich alles ziemlich dudelig und öde... mir fehlt da wohl einfach der Zugang. So wird es umgekehrt wohl dem Autor mit moderner elektronischen Musik gehen
Er schreibt ja anfangs selbst, dass er sich nur auf eine Auswahl, auf eine bestimmte Musikströmung
innerhalb der elektronischen U-Musik bezieht. Insoweit hat er gar nicht mal so unrecht.
Ich denke auch, dass der Verfasser nicht alle Bandbreiten innerhalb des Genres kennt bzw. "anspricht".

Ansonsten: man kann vielleicht von den sogenannten Vorbildern lernen...
...muß ihnen aber nicht penetrant nacheifern, wenn man einen eigenen Weg finden will.
Ist eher hinderlich. Wer seinen eigenen Dickschädel hat, wird sowieso nicht JMJ, KS, TD & Co.
nachmachen wollen.
Ich glaube schon, dass die elektron. Musik weiterleben wird.


Edit:
übrigens: nicht jeder, der nach "neuer" Musik schreit, will das wirklich.
 
verstaerker schrieb:
ich habe ein wenig die Vermutung das er einfach ein Vielzahl moderner guter Electronica gar nicht kennt ... ich finde das es durchaus eine Menge davon gibt. Der Anteil an "Ausschuss" mag zwar hoch sein , aber ich kann da keine allgemeine Verschlechterung der Musik erkennen ... ich kenne auch eine ganze Menge Musiker persönlich die auf jeden Fall mit Herzblut dabei sind (ich denke das kann ich über jeden sagen der bei der alljährlichen EA-Party live gespielt hat)

die vom Autor gelobte Musik empfinde ich persönlich alles ziemlich dudelig und öde... mir fehlt da wohl einfach der Zugang. So wird es umgekehrt wohl dem Autor mit moderner elektronischen Musik gehen
Wobei mich schon interessieren würde was er da so gehört hat.
haben wir den selben artikel gelesen? vermutung?
er schreibt ganz klar (siehe titel), dass es ihm um die tradionelle elektronische musik geht.

falls du nicht weisst was das ist, hier gibt es zwei threads dazu:
https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?f=98&t=99013&hilit=schallwelle+award
https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?f=31&t=101485

und klar wurde deren musik schwach über die letzten jahre. man kann doch nicht von einer kleinen szene von über 50 jährigen die musik und kreativität von einer masse von 20-40 jährigen erwarten... geht's noch? :selfhammer:

die traditionelle musik ist mehr oder weniger vorbei! kein nachwuchs, punkt aus ende!!!
der Bernie aus dem forum ist da nun der star der szene. er ist sicher gut, aber mit den weltstars der elektronischen musik kann man das nicht vergleichen, da sind welten dazwischen.
 
clipnotic schrieb:
Und hierbei fragen wir uns vielleicht noch, wer denn überhaupt was anderes, als das bereits bestehende, überhaupt noch hören will?
Ich hätte gern sowas wie Slayer mit Sinneseisers.
 
clipnotic schrieb:
Vielleicht könnte aber auch mal wieder ein Fortschritt im Equipment für neue Experimente sorgen, denn den hat es, außer im Software Bereich, ja nun auch schon seit gefühlten Jahrzehnten nicht mehr wirklich gegeben?
Versuch mal, Absynth auch nur ansatzweise auszureizen. Da hast du schon ohne die zahlreichen verfügbaren Effekte, die du dahinterklemmen könntest, eine beachtliche Aufgabe vor dir. Oder bau dir ein Kontakt-Kit mit lauter kleinen Fieldrecording-Fetzen.

Das aktuell Verfügbare bietet schon mehr Möglichkeiten als die meisten von uns je ausreizen könnten.
 
salz schrieb:
clipnotic schrieb:
Vielleicht könnte aber auch mal wieder ein Fortschritt im Equipment für neue Experimente sorgen, denn den hat es, außer im Software Bereich, ja nun auch schon seit gefühlten Jahrzehnten nicht mehr wirklich gegeben?
Versuch mal, Absynth auch nur ansatzweise auszureizen. Da hast du schon ohne die zahlreichen verfügbaren Effekte, die du dahinterklemmen könntest, eine beachtliche Aufgabe vor dir. Oder bau dir ein Kontakt-Kit mit lauter kleinen Fieldrecording-Fetzen.

Das aktuell Verfügbare bietet schon mehr Möglichkeiten als die meisten von uns je ausreizen könnten.
dem equipment die schuld für schlechte musik geben...
forumsklassiker :harhar:
 
hertzdonut schrieb:
dem equipment die schuld für schlechte musik geben...
forumsklassiker :harhar:
Es gilt, den einen oder anderen Neuerwerb zu rechtfertigen. Das ist 'ne ernste Sache!
 
clipnotic schrieb:
Na ja, dass Musik im Allgemeinen mathematisch endlich ist, haben ja sogar schon Wissenschaftler heraus gefunden und das kann man sogar selbst nachrechnen! [...]
Vielleicht könnte aber auch mal wieder ein Fortschritt im Equipment für neue Experimente sorgen, denn den hat es, außer im Software Bereich, ja nun auch schon seit gefühlten Jahrzehnten nicht mehr wirklich gegeben?
Die Zahl und Art der Werkzeuge, mit denen man Musik auch abseits der "88 Tasten" machen kann, war wohl noch nie so groß wie heute. Vielleicht fehlt's eher an Komponisten, die etwas Neues zu sagen haben. Und falls es sie geben sollte, gehen sie womöglich im Überangebot musikalischen Mittelmaßes unter.

Mittlerweile kann man sich vor Musik ja kaum noch retten. In Kaufhäusern, Wartezimmern, Fitnessstudios, Bahnhöfen, Flughäfen, Restaurants - kein Entkommen. Kein Dokumentarfilm mehr ohne andauernde musikalische Unterfütterung, damit auch dem abgestumpftesten Zuschauer klar wird, was er beim Anblick von Tierbabys, Bohrinseln oder Erdbebenopfern zu fühlen hat. Talentshows haben die möglichst perfekte Reproduktion des Bestehenden als höchstes musikalisches Ziel salonfähig gemacht.

Und die Musikinstrumentenindustrie folgt auf dem Fuße: Etabliert sich ein bestimmter musikalischer Effekt oder Produktionsmethode, wird alsbald eine Hard- oder Software vorgestellt, mit der sich eben dieser Effekt oder diese Produktionsmethode noch schneller und einfacher bereit stellen lässt.

Epigonen überall.

Früher haben sich die Leute ein Klavier gekauft, Unterricht genommen und dann im stillen Kämmerlein die gängigen Kompositionen anderer nachgespielt. Heute kaufen sie sich Instrumente, die auf die variantenreiche Reproduktion bestimmter erfolgreicher musikslischer Stilrichtungen spezialisiert sind, veröffentlichen dieses akustische "Malen nach Zahlen" auf SoundCloud und YouTube und verstopfen so die Wahrnehmungskanäle.

Und nu' hört der olle Oppa auch auf zu schimpfen, nech?
 
salz schrieb:
clipnotic schrieb:
Vielleicht könnte aber auch mal wieder ein Fortschritt im Equipment für neue Experimente sorgen, denn den hat es, außer im Software Bereich, ja nun auch schon seit gefühlten Jahrzehnten nicht mehr wirklich gegeben?
hertzdonut schrieb:
dem equipment die schuld für schlechte musik geben...
forumsklassiker :harhar:

(Da Merhfach Zitat nicht geht, musste ich es mit 2 Zitaten zusammen bauen)

Ja ja, noch älter ist der Klassiker in Foren des nicht richtig lesen können! Denn nun nehme er noch einmal seine Augen weg von Hörzeiten seiner prächtigen Informationsquellen und lese noch einmal, was in dem Satz genau steht! Da steht "außer im Software Bereich". Was könnte das nun bedeuten, na? Steht das auch bei last.fm oder kriegst Du das selber raus? Versuch es mal, das wäre nämlich dann der erste Weg zum Erfolg, denn Lesen können ist eine Grundvoraussetzung, um überhaupt irgendwann mal etwas was zu können, erinnere Dich an Deine Schulzeit! :D

Und wenn Du das hin kriegst, dann schaust Du mal mit was Jean Michel Jarre und auch Vangelis ihre großen Werke gemacht haben, was da noch üblich war an Dingen, die man heute GERADE MAL NUR MIT SOFTWARE noch nach gebaut zu kriegen und weiter zu entwickeln scheint, und dann liest Du noch mal den Artikel und dann hast Du Dich locker um 50% weiter entwickelt, dank mir! :D

serge schrieb:
Mittlerweile kann man sich vor Musik ja kaum noch retten. In Kaufhäusern, Wartezimmern, Fitnessstudios, Bahnhöfen, Flughäfen, Restaurants - kein Entkommen. Kein Dokumentarfilm mehr ohne andauernde musikalische Unterfütterung, damit auch dem abgestumpftesten Zuschauer klar wird, was er beim Anblick von Tierbabys, Bohrinseln oder Erdbebenopfern zu fühlen hat. Talentshows haben die möglichst perfekte Reproduktion des Bestehenden als höchstes musikalisches Ziel salonfähig gemacht.
Ja wenn das doch so ist, warum spielt man denn dann überall an diesen Orten nur noch den gleichen Kram, na? :D
 


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