Passiert noch was am VST-Markt?

Solar Chrome

Electro Synth Maniac
Hallo,

ich habe das Gefühl, dass ich schlafe oder es wirklich nichts wunderbar neues auf dem VST-Markt gibt. Von Diva hatte ich gelesen, aber irgendwie ist das ja auch eher eine All-In-One-Geschichte, als wirklich was neues. Eventuell der Nuklear von Hamburg Audio, wobei der mich klanglich nun auch nicht aus den Schuhen gehauen hat. Langsam erhält man den Eindruck, dass sich vieles wiederholt. So viele Kompressoren wie jeden Monat rauskommen kann kein Mensch benutzen. Der Freeware-Markt ist überschwemmt mit den Synthedit-Geschichten, die sich meist nur in der Oberfläche unterscheiden. Delays & MultiFX gibts wie Sand am Meer. Aktuell toben sich diese Sample-Engine-Dinger wie Synthwerk, Omnisphere aus - letzteres habe ich, klingt auch gut, keine Frage. Geht für meine Begriffe aber auch eher die Richtung höher, weiter, schneller mit den gefühlten tausend DVDs bei der Installation.

Sind wir VST-mäßig nach ein paar Jahren etwa schon da, wo die Synths Mitte der 90er angekommen sind?
Brühen wir jetzt nur noch lauwarme Suppe auf oder machen eine Soljanka draus? Wer weiß mehr?
 
DIVA ist vom Konzept her zwar altbewährtes (Analog-Emulation), aber von der Klangqualität hat der neue Maßstäbe gesetzt! Unbedingt die Demo testen !

Aber generall stimmts schon: kaum einer will das Rad neu erfinden, und kleine, innovative Sachen (Synplant, NI Skanner, Aalto) führen ein Nischendasein.

Siehe auch:
viewtopic.php?f=44&t=48585
 
naja gibt ja irgendwie alles.

Ich denke, wir warten jetzt mal ein paar Jährchen auf Hochleistungsrechner für Consumer und wenn dann alle ihre plugins so updaten, dass der Klang ist wie bei DIVA, wäre doch super.

So ein bisschen wie bei Games. Gibt da auch seit 10 Jahren nix neues, aber die Grafik wird realistischer.
 
ja das denke ich auch, auf das läuft es hinaus, nächste rechnergenerationen um plug ins wie diva 10-20 fach am laufen haben zu können...

ansonsten gibt es nichts wirklich neues, was ich haben muss. grosses potential sehe ich aber bei den zugeschnittenen controllern und deren integration, apc, lunchpad, maschine, neue mpc, ipad... da sind wir noch am anfang, das hat alles noch viel potential zur weiterentwicklung.
 
Wieso? da gibt es doch denn "Harmor" von Image Line, sehr interesante klang viele Features, zwei Filter, Super Hall und andere effekte, nur analog kann er nicht simulieren

ich meine der kann keine warme Strings und Pads simulieren.
 
Jetzt geht es wieder zurück zum Trautonium. Nachdem alle Softsynths satt haben.
 
Was ich aber komisch finde ist, dass keiner von den Programmierern sich trauen eine Virus A/B/C nachzubauen, warum eigentlich?
Der klang ist die eine sache aber vom Konzept her muss es doch gehen oder? Stattdessen werden immer wieder sachen gebaut die es schon zich mal gibt.
 
Ach da gibts doch einige die sich an der Struktur des Virus orientieren bzw. ähnlich sind. Massive, Z3ta, Twin, Largo, Komplexer, Oatmeal.... Macht nur keinen Spaß längere Zeit damit zu arbeiten.
 
An Masse fehlt es ja eh nicht, aber an Klasse, dh. Qualität. Gerade bei Synths fällt mir da nicht viel ein.
 
Synthsquad ist klanglich sehr gut. Klingt auch besser als ein Virus ;-)
Aber innovation - Da gehts dann in andere Strukturen und überlegte neue Verbindungen, sowas gibt es seltener, man baut vielleicht etwas zu oft "den Virus" nach, 2-3 OSCs- 1-2 Filter etc..
Deshalb nannte ich Aalto. Ein gutes Patch für Reaktor und Co kann sowas auch sein, die meisten sind das freilich nicht.

Aber geben tut es sowas schon, zB Granite. eine Reihe FM Synths, Cube, Alchemy, Zebra, vielleicht Bazille? Sowas?
Kann man aber noch mehr auf den Punkt bringen? Schwer. Aber geht.

Sowas braucht Zeit und wirkliche Ideen. Besonders da, wo man nicht immer zurück schaut oder an anderen orientiert, aber diese Konzepte kennen ist nicht falsch. Deshalb kann ein gutes G2 Patch auch wirklich supergut sein und für ein ganzes Konzert oder Album reichen.
 
Synthsquad? Unglaublich gut! Für Software. Wahnsinn! Danach kommt lange nichts
Ja, die Latte hängt sehr hoch seitdem

Schlucken bloß viel, aber was solls

Die Pluggos von Cycling 74 waren auch nicht schlecht
Ich würde nicht sagen innovativ, aber oft sehr originell

Sind die eigentlich in Max4Live? Seitdem sind sie nämlich verschwunden
 
Ok Synthi. Ok Diva. Aber was ist mit Effekt Innovationen ? Wenn man sich mal überlegt was diese Dblueglitch Geschichten die Musik verändert hat die gemacht und veröffentlicht wurde. Gab dann noch ne Zeitlang lustige Bandeche Delay geschichten mit denen man viel gespielt und automatiesiert hat. Und heute ? Ne neue Sampleloop CD als Download ? :gaehn:
 
Also ich glaube, der erste Ansatz der Plugins konnte deshalb vor einigen Jahren noch begeistern, weil der Bedarf an Emulationen analoger Kisten vorhanden war. Der Bedarf ist aber gedeckt und neue Syntheseformen interessieren keinen, wenn die Klänge weder außergewöhnlich, eigenständig und gut sind. Solange da was kommt und man hat den Eindruck, dass Reaktor dies auch irgendwie hinbekommt, ist das halt nicht spannend.

Was über Jahre kaum beachtet wurde, in der letzten Zeit aber im Aufwind ist sind leistungsfähige Arpeggiatoren, Stepsequncer oder Mischformen in Vst Form. Hier gibt es mittlerweile von Standard bis "außergewöhnliche Midi-Trigger" interessante Ansätze .. Das ist sehr positiv und für mich ist das wichtiger als irgendwelche Filtergeschichten....

Ganz viel Potential gibt es aber immer noch hinsichtlich der Bedienung. Es muss einfach mehr anfassbar und leichter steuerbar werden... so ein D-Beam-Konzept begeistert (zumindest mich) ernorm oder eine Einbindung von Controller a la WII. Selbst die Mausbedienung lässt sich ja optimieren und besser gestalten als üblich. Sei es durch mehr X/Y-Felder oder wenn man sich mal das Konzept des Sugarbytes Turnado anschaut. Auch wenn die Technik und der strukturelle Ablauf anders ist habe ich ein Ergebnis a la Koasspad. Durch einfache Bewegungen eines Controllers (hier Maus) belebe ich den Klang.. quasi der Schmetterlingseffekt.
 
Ich bin ja auch immer auf der Suche nach witzigen Gimmicks für Live-Acts, aber die Tatsache, dass ich da noch nicht den heiligen Gral gefunden habe, zeigt, dass da die Interaktion zwischen DAW und Controller auch heute noch nicht wirklich gut funktioniert. Das Problem, was ich dabei immer sehe ist, dass ich mich an die Arbeitsweise des Controllers/Software anpassen muss und nicht anders rum. Maschine schwirrt ja z.B. durch alle Testlandschaften, aber ich habe für mich das Gefühl, dass es nicht mein Ding ist. Vielleicht mal probieren, aber ich glaube nicht dran. Generell finde ich viele Controller-Lösungen halt sehr aufgesetzt und unflexibel. Und sowieso: 80% der Controller sind doch irgendwie redundant und bieten die allgemeinen Standards, nur um wieder mal auf dem Zug mitzufahren, die sämtliche Notebooks-Junkies angetreten haben.

Die Softsynths platzen vor Umfang aus den Nähten, das beherrscht alles keiner mehr. Zeigt sich vor allem darin, dass es dann so Simple- oder Macropages gibt, um mal schnell die Klang mit 6 Knöppen umzuformen. Also irgendwie kann das ja auch nicht dem Ziel alles einfacher zu machen genügen. Und viel heißt ja nicht gleichzeitig gut. Die meisten Plugins, die so rauskommen, kentern bald in ihrer Parameterflut und man muss studiert haben, um auch nur halbwegs brauchbare Töne rauszuzaubern. Intuitiv läuft da irgendwie nicht mehr viel. Bei Absynth oder Alchemy schaue ich heute noch wie die Sau ins Uhrwerk - ich nutze ihn auch und kann da Sounds verdümpeln, aber Verstehen wie einen SH-101 o.ä. ist da nicht. Ganz oft liegt das ja auch an den Oberflächen und wie man die Dinge verkauft. Viele Oberflächen sind hübsch, aber irgendwie schlecht zu bedienen - ist zumindest mein Eindruck. Vielleicht bin ich da zu haptisch veranlagt: das Mäusekino meines SY-22 mag null Feedback bringen, aber die Zahlen darauf sind verständlich und es passiert was, wenn ich am Slider schiebe. Und in mancher Hinsicht ist der auch nicht schlechter, als ein Softsynth.
 
Ihr seit satt, vielleicht gibt es ja wirklich genug an Gear, muss man halt jetzt leider Musik machen. Wenn man bedenkt, wie Elektronik vor wenigen Dekaden gemacht wurde ist das eigentlich schon ganz cool. Ein brilliantes neues Teil - das würde ich so jedes Jahr oder alles 2 Jahre mal erwarten, etwas was man wirklich braucht und super findet ggf. noch seltener. Die Aufspeedung der Zeit durch immer neue Updates und Jahres-OS-Neuheiten bei Abschneiden alter Software kann nur ein Spiegel sein und heißen - na, dann mach immer draus was du willst. Vielleicht ist das alles dann nicht ganz so schnell und vergänglich, man weiss ja nie wozu es gut ist.

Ende -> neu!
 
Moogulator schrieb:
Ihr seit satt, vielleicht gibt es ja wirklich genug an Gear, muss man halt jetzt leider Musik machen. Wenn man bedenkt, wie Elektronik vor wenigen Dekaden gemacht wurde ist das eigentlich schon ganz cool. Ein brilliantes neues Teil - das würde ich so jedes Jahr oder alles 2 Jahre mal erwarten, etwas was man wirklich braucht und super findet ggf. noch seltener. Die Aufspeedung der Zeit durch immer neue Updates und Jahres-OS-Neuheiten bei Abschneiden alter Software kann nur ein Spiegel sein und heißen - na, dann mach immer draus was du willst. Vielleicht ist das alles dann nicht ganz so schnell und vergänglich, man weiss ja nie wozu es gut ist.

Ende -> neu!

Ja Du hast da sicher mir einigem Recht.

Ich hab letztes Jahr gemerkt, dass ich echt alles habe an Software was ich mir je erträumt habe an Gear, aber in den frühen 90ern mir nicht leisten konnte.
Jetzt hab ich durch iPad und Maschine entdeckt, dass ich auch mal wieder Hardware haben will wo man dran rumfummeln kann und richte mich diesbezüglich wieder ein. Gut fürs Portemonnaie, dass mein Platz sehr begrenzt ist ;-)

Nur diese Software-Installationsorgien und 'hmm mal das neue Plugin ausprobieren' Ding ist total weggefallen.
Interessiert mich nur noch selten, hab mir nur Diva, Skanner und Blade angeguckt seit letztem Sommer. Ausnahme ist der Kauf von ABL2, die hatten so nen Sale und ich wollte das neben SIlverbox und Phoscyon noch haben, kam aber nie dazu.
Hab auch nur ne Auswahl an Plugins installiert, vieles verstaubt jetzt trotz Lizenzen auf der Sicherungsfestplatte.
Mehr als Komplete und 5-6 Synths brauch ich wirklich nicht auf dem Rechner. Bei Effekten hab ich noch viel extremer ausgemistet. Im Grunde ist ja fast alles bei der DAW schon dabei.
Kontakt-Samples kauf ich aber immer noch gerne ab und an, wenn es mal was gutes im Angebot gibt.
Solange Win7 unterstützt wird, kann ich mein derzeitiges Software-Setup benutzen und es wird mir an nichts mangeln ;-)
Gegenüber früher ist eh alles Schlaraffenland. Was heute alleine so auf einer Computermusic DVD drauf ist, das hätte ich mir damals nie erträumt.

Musikmachen kommt aber trotzdem nicht zu kurz ;-)
 
Na, klar sind wir alle satt. Die Industrie hat es ja quasi wieder drauf angelegt. Das ist ja der Punkt, der mich dabei irgendwie nervt.
Erst ist uns der Musikmarkt "abgeraucht" und langsam passiert das selbe mit dem Gear-Markt. Als Musiker ist man heute einen ständigem Overkill ausgeliefert. Die eigentlich Kreativen werden mehr und mehr zu Konsument, für jeden "Pups" gibts ein Plugin oder einen Controller. Ich will das ja alles gar nicht so extrem schlecht reden, aber eben das Musikmachen und das Sich-Hinsetzen mit einem Instrument ist doch heute irgendwie Oldschool geworden. Mich gucken die Leute immer doof an, wenn ich sage, dass hinter jedem Track wirklich ein tiefer Sinn und eine Story steckt. Für die meisten ist das nur Material oder halt ne "Nummer".

Genauso schnell wie die 0815-Plugins den Markt zuschütten, genauso schnell wird damit Musik gemacht und in die MP3-Stores reingeschossen. Nach 14 Tagen Radio/DJ-Playlist-Kentern verschwinden die meisten Tracks in der Versenkung und werden maximal punktuell gespielt. Man mag mich konservativ halten, aber das habe ich mir vom "Gear-Schlaraffenland" und den Konsequenzen nicht erhofft. Dann lieber wieder mein TX81Z, nen Amiga und eine Drumkiste und als hoffnungslos angesehen werden, weil man Techno macht. :adore:
 
Solar Chrome schrieb:
aber das habe ich mir vom "Gear-Schlaraffenland" und den Konsequenzen nicht erhofft. Dann lieber wieder mein TX81Z, nen Amiga und eine Drumkiste und als hoffnungslos angesehen werden [...] :adore:

+1

Was hatte ich einen Output mit 3 Synths, 1 Sampler und einer Drummachine...ok, es gab keine Smart Phones, kein Internet und last bot not least, ich hatte Zeit - vieeel Zeit!
 
....und waehrend dessen basteln 19 Jaehrige mit Fruity Loops and der neuen Bass-Musik Revolution. :floet:
 
stuartm schrieb:
Aber generall stimmts schon: kaum einer will das Rad neu erfinden, und kleine, innovative Sachen (Synplant, NI Skanner, Aalto) führen ein Nischendasein.
was aber sehr schade ist. gerade etwas "anderes" als eine emulation eines sowieso schon vorhandenen synths bzw. die portierung von hardware auf software finde ich langweilig. innovationen muessen her im softwarebereich. irgend ein alien-synth waere fein.
 
Naja, diese Alien-FX-Space-Trash-Synths lassen sich ja im Freeware-Sektor zu Hauf finden. Die sehen nur nicht aus wie Kraut-und-Rüben, sondern klingen auch ganz oft so. Hier spielt sich prinzipiell das selbe ab, wie auf dem MP3-Markt. Jeder auch noch so talentfreie Bastler steht doch das Tor ins WWW offen. Plattformen wie KVR laufen mittlerweile über. Ich mag da gar nicht mehr drauf schauen, dass ist absoluter Überinput. Wenn mein Track 32 Spuren hat, kann ich heute problemlos jede Spur mit einem anderen Kompressor versehen.

Zumindest mir will sich nicht so recht erklären, warum immer alles solange ausgeschlachtet werden muss, bis es allen zum Hals raushängt.
In meinen Augen leidet Kreativität und Innovation enorm unter dieser Übersättigung. Das ist ja nicht nur im Musiksektor so.
 
Welche Industrie? NI? Ok, aber U-He und Co - das sind doch keine "industrien", die verkaufen 1-2k von den Plugs und das ist dann schon wirklich ein Erfolg.

Schon nen additiven Synth im vRack?
 
buttrock schrieb:
....und waehrend dessen basteln 19 Jaehrige mit Fruity Loops and der neuen Bass-Musik Revolution. :floet:

Nix gegen Bass, nix gegen FL... ;-) ...aber mir fehlen schon die Zeiten, in denen die Technik Grenzen gesetzt hat und man stolz drauf war, wenn man etwas eigentlich Unmögliches mit zig Kniffen und vor allem jahrzehntelanger, selbst gemachter Erfahrung mit seinen drei Budget - Synthis und ner 8 Spur hinbekommen hat. Heute gibt es alles instant, inklusive Tutorial auf youtube für die Lese- und Probierfaulen. Und die Uhr läuft....
 
Passiert noch was auf dem Hardware Markt? Egal ob analog oder digital. Nix Neues. Nur altbewährtes Mal mehr, mal weniger gut und / oder individuell umgesetzt.

Was soll noch kommen? Eine neue Art der Klangsynthese? Wohl kaum.

Der Markt für Plugins hat schon die ein oder andere "Innovation" mitgebracht (einige sagen der Sound könnte "besser sein" aber das werden die nächsten Generationen von CPUs schon hinkriegen) aber irgendwann ist nun mal Schluss und man kann nicht ernsthaft erwarten, dass jedes Jahr das "Klangwerzeug" des Jahrhunderts präsentiert wird.

Ich finde die Musiksoftware Entwickler,R&D Abteilungen und Codeguerilleros dieser Welt sollten sich mehr auf Workflow, GUIs, Controller Anbindung, etc. konzentieren.
 
Moogulator schrieb:
Welche Industrie? NI? Ok, aber U-He und Co - das sind doch keine "industrien", die verkaufen 1-2k von den Plugs und das ist dann schon wirklich ein Erfolg.

Der Markt stellt generell die Industrie dar. Bei den Plugins ist es nicht die Masse der Plugins eines Anbieters, sondern die riesige Masse an Anbietern. Jeder wittert da doch aktuell die Goldgräberstimmung und will mit seinem Synth, Kompressor, whatever mitmischen. Von "unique", "powerful", etc. reden da irgendwie alle, aber "unique" können nun auch nicht alle sein - das liegt ja in der Natur der Sache.

Diese riesige Masse an Plugins, die da im WWW rumschwirren kann zumindest ich nicht mehr ansatzweise überblicken und ich habe auch keine Lust jede Woche die hundert neuen Updates und Plugins auszutesten. Da fehlen mir eindeutig die Filter und Qualitätsschranken. Nicht falsch verstehen: das Internet ist eine super Sache und mein "Arbeitsgebiet". Das Problem ist nur, dass wir hier unendlich viel (leider auch extrem viel sinnloses) Zeug ansammeln und die großen Sieger der Zukunft werden die sein, die uns den Weg durch das Feld aus Kraut und Rüben schlagen und diese Masse wieder auf ein Niveau reduzieren, dass der menschliche Verstand verarbeiten kann - vorzugsweise natürlich auf die sinnvollen Dinge. Ich denke, dass Google hier einer der erfolgreichen "Filter" der Jetztzeit ist. Stelle dir mal ein WWW ohne Suchmaschinen vor ...
 
Der Weg auf der Suche nach neuen Klängen und eigener musikalischer Weiterentwicklung soll ja auch nicht daraus bestehen, jeden Monat neues Equipment auszuprobieren und einzusetzen. So wird man Instrumente nie ganz erschließen und - jetzt kommts - Eins mit seinen Instrumenten werden. VSTs sind ja alle für sich Instrumente, nicht der Computer an sich ein Instrument. Das hat mehr mit Konsum zu tun. Da freut sich die Industrie.

Sich Zeit nehmen, auch das steckt hier drin. Aber nicht nur hier wird immer mehr klar, dass die meisten eher Jäger und Sammler sind und keine Musiker. Hier sprach jemand von Equipment gegen Instrument. …
 
Solar Chrome schrieb:
Moogulator schrieb:
Welche Industrie? NI? Ok, aber U-He und Co - das sind doch keine "industrien", die verkaufen 1-2k von den Plugs und das ist dann schon wirklich ein Erfolg.

Der Markt stellt generell die Industrie dar. Bei den Plugins ist es nicht die Masse der Plugins eines Anbieters, sondern die riesige Masse an Anbietern. Jeder wittert da doch aktuell die Goldgräberstimmung und will mit seinem Synth, Kompressor, whatever mitmischen. Von "unique", "powerful", etc. reden da irgendwie alle, aber "unique" können nun auch nicht alle sein - das liegt ja in der Natur der Sache.

Diese riesige Masse an Plugins, die da im WWW rumschwirren kann zumindest ich nicht mehr ansatzweise überblicken und ich habe auch keine Lust jede Woche die hundert neuen Updates und Plugins auszutesten. Da fehlen mir eindeutig die Filter und Qualitätsschranken. Nicht falsch verstehen: das Internet ist eine super Sache und mein "Arbeitsgebiet". Das Problem ist nur, dass wir hier unendlich viel (leider auch extrem viel sinnloses) Zeug ansammeln und die großen Sieger der Zukunft werden die sein, die uns den Weg durch das Feld aus Kraut und Rüben schlagen und diese Masse wieder auf ein Niveau reduzieren, dass der menschliche Verstand verarbeiten kann - vorzugsweise natürlich auf die sinnvollen Dinge. Ich denke, dass Google hier einer der erfolgreichen "Filter" der Jetztzeit ist. Stelle dir mal ein WWW ohne Suchmaschinen vor ...

Ja, schon, aber die meisten stammen ja nicht selten von Einzelpersonen. Ich denke, dass "Industrie" so ein bisschen wie was abtrakt-riesiges klingt. Google braucht allerdings auch mal Konkurrenz, hat es auch - aber über 90% ignoriert das. Aber dennoch gibt es halt andere Suchmaschinen. Aber wir "googeln" halt. Und gefunden wird Durschnittsmusik, Durschnittsplugins.. Man muss leider immer etwas genauer forschen, gar nicht einfach.
 
gringo schrieb:
Der Weg auf der Suche nach neuen Klängen und eigener musikalischer Weiterentwicklung soll ja auch nicht daraus bestehen, jeden Monat neues Equipment auszuprobieren und einzusetzen. So wird man Instrumente nie ganz erschließen und - jetzt kommts - Eins mit seinen Instrumenten werden. VSTs sind ja alle für sich Instrumente, nicht der Computer an sich ein Instrument. Das hat mehr mit Konsum zu tun. Da freut sich die Industrie.

Sich Zeit nehmen, auch das steckt hier drin. Aber nicht nur hier wird immer mehr klar, dass die meisten eher Jäger und Sammler sind und keine Musiker. Hier sprach jemand von Equipment gegen Instrument. …
Sehr schön! :supi:
 


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