So arm / reich wird man mit Musik machen..

Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Altes Sprichwort in der Musikbranche:

Der erste Euro ist der schwerste !
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

fanwander schrieb:
Wenn Du das nicht willst, dann mach Deinen eigenen Webshop auf. Zolo hats gemacht.


eben. mache ich auch so. abzüglich der läppischen Paypal Gebühren fließt alles zu fast 100% in meine Tasche. die Kunst besteht nur darin die Käufer auf den Webshop aufmerksam zu machen. Und das geht nur mit Marketing, da hat Bernie recht.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

fanwander schrieb:
Wenn Du das nicht willst, dann mach Deinen eigenen Webshop auf. Zolo hats gemacht.
Ein eigener Webshop ist schön und gut um seine Musik möglichst lukrativ zu verkaufen - bringt jedoch nichts, weil der Vetrieb zu klein ist (1 eigener Shop versus diverse Online-Portale). Es sei denn, man ist so berühmt wie Daft Punk oder Zolo :P

Ich habe bewußt einen digitalen Online-Vetrieb für meine Stücke gewählt, damit diese über möglichst viele Kanäle verteilt werden (iTunes, Google Play, Amazon Music, Spotify) - statt Geld bekommt man dann nämlich im besten Fall einen höheren Bekanntheitsgrad und wird eine "Marke". Viel Kleinviech macht eben auch Mist.

(Edit: Typo)
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Wenn man nicht/kaum live spielt, sehe ich einen eigenen Shop als wenig sinnvoll an. Der Aufwand für Marketing ist dann gewaltig um Leute auf sich aufmerksam zu machen. Man muss ja dazu animieren das sich die Leute die Sachen zumindest anhören. Kaufen ist da noch ein ganz anderer Schritt. Da muss man die sozialen Netzwerke rauf und runter eiern. Ok, wer Lust und Zeit dazu hat, warum nicht.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

audiotrainer schrieb:
Es sei denn, man ist so berühmt wie Daft Punk oder Zolo :P
Also ich musste den Shop ja wieder zumachen weil "die mir tatsächlich die Bude eingerannt haben! Äh ne stop vertan... außer 2-3 Forumsleute hat keiner was gekauft hat. Bin mir allerdings auch nicht sicher ob der Shop richtig funktionierte.

Aber wisst ihr was gut läuft ? Hatte im Forum so 20 Tracks von mir zusammengesucht an Releases. Querbeet. Nichtmal die Highlights, mehr eine bunte Mischung.
Hab ich für 10 Euro Paypal angeboten. Und leute die mich übers Internet bischen kennen haben da ganz gerne zugeschlagen.
Hat mir mehr gebracht als digitale Release über professionellen Vertrieb mit guten Konditionen.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

audiotrainer schrieb:
fanwander schrieb:
Wenn Du das nicht willst, dann mach Deinen eigenen Webshop auf. Zolo hats gemacht.
Ein eigener Webshop ist schön und gut um seine Musik möglichst lukrativ zu verkaufen - bringt jedoch nichts, weil der Vetrieb zu klein ist (1 eigener Shop versus diverse Online-Portale). Es sei denn, man ist so berühmt wie Daft Punk oder Zolo :P

Ich habe bewußt einen digitalen Online-Vetrieb für meine Stücke gewählt, damit diese über möglichst viele Kanäle verteilt werden (iTunes, Google Play, Amazon Music, Spotify) - statt Geld bekommt man dann nämlich im besten Fall einen höheren Bekanntheitsgrad und wird eine "Marke". Viel Kleinviech macht eben auch Mist.

(Edit: Typo)

Genau das ist, wo man sich auch wieder rausziehen sollte und kann. Wieso muss man ausgerechnet Amazon beitreten? Die nehmen definitiv weit mehr als die Hälfte pro Hardware-CD. Das ist verzichtbar. Wenn man die loswerden will, kann man doch weiter auf Konzerten seine Sachen anbieten und hat dann nicht den Kram am Bein. Ebenso mit Spotify, was sich weniger als 0 lohnt. Da bekommst du doch wirklich nichts und wieso sollte man da sich überhaupt engagieren? Lass die doch ihr Zeugs machen. Vertreten sein bedeutet nicht, dass es gekauft wird. Die, die das kaufen sind keine anonyme Masse sondern solche, die dich und deine Musik kennen und mögen. Ohne Menschennetzwerk klappt sowas nicht wirklich. Würde jedenfalls mich wundern. Egal wie gut die Musik selbst ist.

Das ist in der Tat irgendwo zwischen Marketing und sozial vorhanden sein. Grade die genannten Shops muss man nicht machen aus meiner Sicht. Die verkaufen genug Pet Shop Boys und so. Du kannst auch Codes verkaufen via Bandcamp oder sowas, ist dann deutlich mehr unter deiner Kontrolle. Oder eben Webshop. Ich fand es immer sympathisch einen gemeinsamen Shop zu haben zB in einem kleinen Verbund von musikalisch verwandten Musikern, Freunden oder so - die erkennbar was gemeinsam haben, also das, was sonst Labels oder Vertriebe gemacht haben selbst zu tun und gut zu präsentieren. Aber realistischer ist halt allein …
Das Problem ist gg. nur die Bezahlerei. Das ist nicht ganz so leicht, ich hab mal ein paar Wordpress und andere Plugins probiert - hat alles nicht funktioniert, technisch. Oder zu wenig Zeit investiert.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

becker_mexico schrieb:
Moogulator schrieb:
Ist aber sehr pauschal, genau das sollten WIR nicht tun, Dinge pauschalieren.
Eher schauen, was es gibt - welche realen Blickwinkel es gibt und ob es Auswege gibt. Ich gehe davon aus, dass alle ihre Sachen lieb in ihre Buchführung schieben. Ansonsten sind Musiker vermutlich nicht anders als alle anderen Berufsgruppen. Nur haben wenige Ahnung von Buchführung. Ich mach das auch selbst. Reine Fleißsache - allerdings ohne Tricks zu kennen, das ist klar.

Marketing - bei ALLEM, was mit Musik zu tun hat? Unterricht und so? Ich denke, man muss irgendwie findbar sein und man muss auch nicht auf jeder Hochzeit tanzen. Der Weg ist aber ein anderer, nur würde ich Extreme wie div. sehr gepushte Stars mal außen vor lassen und einfach so die Leute um uns herum ansehen. Ich kenne auch ein paar Leute, die davon leben. Die sind dabei eher Referenz. Ich selbst sehe mich sowieso immer als Referenz, weil eine andere Möglichkeit hat man ja nicht. Und sonst - schaut man halt, dass man sein Ding gut macht und sollte weiter kommen. Aber es stimmt schon, dass es eine Gradwanderung bleibt und vielleicht ist das alles mehr beim Friseur als beim IT Fachmenschen - finanziell.

Aber wenn man es will -
Diese Art von Berufen ist halt sicher eine Sorte, die viele einfach machen möchten. Aber interessant ist, dass viele nicht unbedingt zeigen wollen, dass da wenig raus kommt. Nach Staatsubventionen würde ich allerdings nicht rufen, auch wenn ich denke, dass es für wesentlich unwichtigere Dinge Geld gibt. Man muss, so wie hier im Forum natürlich auch einfach damit leben können, dass Sponsoren auch mal gebraucht werden, um ein Projekt zu realisieren. Die geben das auch nicht einfach so raus, sie schauen sich es halt an, was sie da supporten.

Sag mir bitte, was hast Du eigentlich jetzt damit ausgedrückt?

steht da ;-)
das sind Teaser - wenn da jemand drauf "resoniert" geht es mit diesen Themen weiter oder es ist nicht interessant, dann mache ich da auch keinen Gedanken weiter zu auf. Bin ich nicht sauer, wenn mal ein Thema nicht interessant ist.
Wie unschwer zu erkennen ist, geht es um Alternativen für Musiker, dem wie weit man sich entfernen soll oder muss von Musik und nimmt Bezug auf den Artikel/Beitrag in ttt, bei dem es ja eher um akademische Musiker geht.
Ohne den Beitrag zu kennen, ist es allerdings eher etwas schwerer die Gedanken einzuordnen.

Wie dem auch sei -
Ich habe kürzlich eine Einladung erhalten zu einer doch sehr angenehmen Party, die jedoch nur auf Einladung funktioniert und komplett privat ist. Dort spielen Bands, treffen sich Leute - lernen sich die untereinander besser kennen, da die bereits bestimmte Dinge gemeinsam haben. Vielleicht ist das auch eine interessante Alternative zum Clubsterben und dem ganzen Zeugs - nämlich selbst kleine Hauskonzerte untereinander machen. Es müssen ja nicht immer 500 Gäste sein, gut gewählte 50 können auch ggf. mehr Spaß bedeuten. Ein anderer Bekannter macht regelmäßig in seinem Studio Konzerte für etwa 20-25 Gäste - es wird ein indisches Mangogetränk gereicht und danach kann man CDs erwerben. Die Leute genießen das, war auch schon mal dort. Vielleicht kommen nicht immer alle im Newsletter jedes Mal - aber nach und nach schon.

Nur mal so als Eingabe - und da braucht keiner Amazon und Spotify, gerade die Streamer würde ich komplett ignorieren, denn was hat man von 0,0000001€ pro Songstream? Also bis da ne Cola zusammenkommt, kann man sich den Aufwand komplett sparen. Dann eben nicht. Die Indie-Sachen sind eh seltener auf solchen Portalen dabei. Also somit auch die Attraktivität dieser Portale kleiner, denn von denen kommt ja nicht selten auch die interessante Musik. Damit will ich nicht sagen, dass die anderen keine gute Musik bringen können, aber unvollständig ist das - und wieso sollte man überall mit dabei sein? Die können ohne - du kannst auch ohne die. Ich geh aber schon davon aus, dass man schonmal live spielt, der Datenträger ist Nebensache. Ggf. ist es tatsächlich nicht falsch den Rummel drumherum mitzunehmen, wenn es zur Musik und deinen Leuten passt. Und wenn du keine Leute hast - dann verkaufst du auch nichts.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Ja, ich muss nicht allem zustimmen sondern kann ergänzen und Gedanken dazu haben, war das falsch?
PR ist schon wichtig, aber es gibt eine FORM der PR, die sagen wir mal nicht immer perfekt ist. Ich glaube dazu muss ich etwas ausholen, denn eigentlich geht es dabei um Form und Art der PR selbst- Beispiel? Ob ich jeden kleinen Kram zur News mache oder wirklich relevante Musiksachen raus gebe ist ein Unterschied, und dennoch "ziehen" ja bekanntlich für Bekanntheit und subjektive Präsenz auch schonmal eher die Meldungen, die nur auf eine Person hinweisen "XY hat wieder ... ohne Führerschein" oder so.

Was ich meine ist eher an "uns hier" gerichtet - es gibt so manchen, der macht alle Vertriebe auf und hat noch keinen Kreis von Leuten, die einfach gern zuhören und zu deinen Konzerten gehen. Das ist dann vielleicht hilfreich, dies irgendwie zu verstärken, womit kann sehr unterschiedlich sein - Zu einer Szene gehören und das zelebrieren, YT Videos, Schnipsel , News, Interessantes bringen - und Kätzchen.

Natürlich ist das sinnvoll, wenn es den Leuten irgendwie ansprechend vor kommt. Da viele hier nicht unbedingt den Support der Medien oder sowas haben, würde ich halt auch bei ganz grundlegenden Dingen anfangen. Du hast Recht, dass das ein wenig zu viel Gedanken ohne Erklärung sind. Also - ich könnte auch schreiben -

Zur gezielten PR gehört auch etwas was an Substanz da ist, die Musik, der Mensch und Person hinter der Musik, die Ideen, das Drumherum.
Das sollte auch da sein und die Leute die zu dir kommen sind zunächst ja wenige oder schlimmstenfalls erstmal niemand. Die erreichst du nicht allein durch "CDU müssense wählen". Es ist nicht ganz einfach die richtigen PR Sachen zu machen und da wir das heute alle eher selbst machen spielt das WIE eine Rolle, nenne es ergänzend zu Bernies aussage, die ich nicht verneine, aber ein wenig differenziert beleuchten wollte.

Ich finde es gar nicht so leicht, die richtigen Informationen in einer passenden Form aufzubereiten, damit sich das ergibt, was man sich wünscht.
Mal abgesehen von dem heute sehr selektiven Publikum, was grade heute im Web, in Echt und sonst ja auch selbstbewusst auswählt, was gemacht wird, wofür Geld ausgegeben oder überhaupt Aufmerksamkeit verschenkt wird und wie lange und wie tief. Ich glaube aber auch, dass diese Aufmerksamkeit auf viele kleine Nebensachen sogar gestiegen ist..

Ob man damit was anfangen kann, weiss ich nicht. Aber zwischen all diesen Tickern und FB Katzen sind auch deine Infos und PR…
Dr Mabuse hat ein neues Bein.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Moogulator schrieb:
Ja, ich muss nicht allem zustimmen sondern kann ergänzen und Gedanken dazu haben
In diesem Sinne würde ich gerne (1) eine Unterscheidung zwischen Marketing und PR sehen und (2) zudem auf den Thread „17 Wege gegen deine Musikkarriere“ (viewtopic.php?t=92162) verweisen wollen, insbesondere auf Punkt 5:

"It’s impossible to be everywhere, but you need to try. That not only means hitting all the usual (and massive) suspects like Facebook, Twitter, and YouTube, but infiltrating sites that attract your target demographic. It also means interacting with the non-stop flow of fans, as much as you possibly can. Because if you’re not there, eventually they won’t be, either."

Mich interessiert, wir du bzw. die anderen Diskutanten dies sehen? Ist das wirklich notwendig oder gibt es Alternativen?
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Eine Website sollte man haben, einfach weil das heute echt nicht besonders aufwendig ist und man eine Anlaufstelle haben sollte. Es kann ja auch ein Blog oder eine Subsite beim Label sein. Ja, finde ich richtig, aber erst die Musik und dann die Site machen.

Es ist nicht schlecht hier und da dabei zu sein, aber nicht ÜBERALL, es geht nur darum, dass man sowas wie Feedback und offizielle Infos geben kann und eine Kommunikation statt finden kann. Ja, es bringt auch was auf allen Ebenen (web & echtmensch) einfach mal zu kommunizieren.

Notwendig - naja, iamwhoiamwhoami haben das mit YT gemacht und zwar weil die Musikerin in einem anderen Genre zu bekannt war, also mal umgekehrt versucht.
Aber - auch das ist eine Präsenz - der dann später eine echte folgte. Aber die meisten starten ja ohne Bekanntheit und es ist gut, wenn du eine Stelle hast wo klar deine Daten zu lesen sind - Konzertdaten, Alben und so weiter - Erste-Hand.

Da ich selbst kein Star bin, kann ich dir aber nicht endgültige Versprechen sagen, es ist sicher denkbar, dass andere Wege möglich sind.
Es gibt ggf. auch Bands die nur eine FB Präsenz haben oder sowas.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Den meisten hier würde ich empfehlen zu versuchen auf einem angesagten Label ihres Musikstils zu veröffentlichen... Zuerst sollte die Musik stimmen, andernfalls bringt der Rest nichts!
Man glaubt es kaum, aber es gibt einige sehr gute Label da draussen, die sich die vielen vielen Demos auch tatsächlich anhören und ein optimales Sprungbrett bieten können.

Und Bekanntheit ohne gute Musik bringt einem nichts.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Die Musik MUSS natürlich der Hammer sein. Das setzen wir bestimmt hier alle voraus.
Aber natürlich haben manche Labels und Leute bessere Möglichkeiten der PR, aber - manchmal auch erstaunlich untätig, schon oft erlebt das der Labelchef sein Projekt sehr stark pusht und den Rest nur so im Katalog hat und ähnlich…

Es bleibt also immer eine Suche mit Ecken und Kanten, kaum eine Branche ist komplexer als diese. Schon weil viel Illusion und wenig Geld im Spiel ist.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Ich zitier mal: "gute Musik" und "die Musik MUSS natürlich der Hammer sein", sonst bringt das alles nichts und man bleibt – überspitzt – arm. Woran erkennt ihr denn, ob das was ihr produziert , "gute Musik" oder "der Hammer" ist?

Und noch ein Verweis auf o. g. Thread:
"(3) Relying on a label, manager or anyone besides yourself to build your career.
Even with a label deal, bands can find themselves de-prioritized, or flat-out ignored. But these days labels rarely sign bands that aren’t successfully working and developing their audiences to begin with. Which means that DIY isn’t some alternative approach, it’s essential for the survival, breakthrough, and growth of any artist."
Bedeutet letztlich doch, dass man sich selbst um all den Kram rund um die Musik herum kümmern muss?!
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Moogulator schrieb:
audiotrainer schrieb:
[...]
Ich habe bewußt einen digitalen Online-Vetrieb für meine Stücke gewählt, damit diese über möglichst viele Kanäle verteilt werden (iTunes, Google Play, Amazon Music, Spotify)
[...]
Genau das ist, wo man sich auch wieder rausziehen sollte und kann. Wieso muss man ausgerechnet Amazon beitreten? Die nehmen definitiv weit mehr als die Hälfte pro Hardware-CD. Das ist verzichtbar. Wenn man die loswerden will, kann man doch weiter auf Konzerten seine Sachen anbieten und hat dann nicht den Kram am Bein. Ebenso mit Spotify, was sich weniger als 0 lohnt. Da bekommst du doch wirklich nichts und wieso sollte man da sich überhaupt engagieren? Lass die doch ihr Zeugs machen. Vertreten sein bedeutet nicht, dass es gekauft wird. Die, die das kaufen sind keine anonyme Masse sondern solche, die dich und deine Musik kennen und mögen. Ohne Menschennetzwerk klappt sowas nicht wirklich. Würde jedenfalls mich wundern. Egal wie gut die Musik selbst ist.
Das ist nur eine Hälfte der Wahrheit - da ich jedoch das Ganze als spaßiges Kunstprojekt betrachte (was passiert, wenn ich an welcher Stellschraube folgendes einstelle?) ist es mir egal, ob Amazon mehr als die Hälfte für CDs einsackt oder Spotify nur Winzigst-Beträge bringt.

Aber (jetzt die andere Hälfte der Wahrheit):
Ich bin niemand, mich kennt keiner, ich habe keine Chance - und genau die gilt es zu nutzen ;-)

Laß' mich ein wenig angeben:
Über meinen ach-so-bösen digitalen Vetrieb ist es mir als Nobody innerhalb von 4 Wochen gelungen, mit 4 meiner Stücke auf 8 Compilations vertreten zu sein - auf einer Dub-Compilation sogar mit 2 meiner Tracks direkt hintereinander. Hätte ich das wirklich schaffen können, indem ich wie blöde den ganzen Tag dieses nervige Fiesbook bedient hätte? Ich seh's doch an meinen YT-Videos: Weil mich Null-Nada-Niente niemand kennt, dümpeln die irgendwo bei 10 Aufrufen herum. Ist mir Wumpe & Jacke wie Hose.

Möchte sagen: Dieses ganze soziale-Netzwerk-Gedönse halte ich für vollkommen übertrieben und overhyped - ich bin leider nicht Daft Punk, und als Nobody begebe ich mich lieber konsequenterweise in die Obhut eines Vetriebes, welcher natürlich kommerzielle Interessen an der Musik anderer hat, sich aber genau deshalb um Teufel-komm-raus darum kümmert, das Zeuchs an die Leute zu bringen.

Frage der Effizienz - und nicht von "auf der dunklen Seite der Macht" zu sein.

(Spotify ist cool - weil man darüber wirklich gehört wird - für mich eine der wenigen Chancen, überhaupt ein bißchen Aufmerksamkeit zu bekommen. An der provokanten Kunstaktion - siehe The KLF, Geld öffentlich auf der Straße zu verbrennen - arbeite ich übrigens noch)
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Es gibt keinen einen Weg, das ist schon richtig. Es ist schwer zu sagen wie "man" das macht. Das weiss keiner wirklich - ich sowieso nicht, denn ich bin ebenfalls kein Pornostar. Aber FB ist schon okayer als das allgemein gesagt wird. Und so nervig finde ich es auch nicht.

Aaaaber - es ist eben nicht eine Frage von FB ja oder nein sondern auch was man will - es gibt Ziele die ich habe, wo ich einen Teil sehr einfach erreiche und andere gar nicht oder überhaupt nicht. Bei Ruhm fragen sie bitte einen der sowas anbietet ;-)

"Hammer": naja, wenn alle die es hören das wirklich toll finden zB.
dir unbekannte Menschen. Wenn es nur "ok" ist, dann wird auch die Arbeit und PR schwerer. Aber wenn man sich umsieht, gibts da auch Sachen, die eher "ok" sind als "Hammer" ;-)
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Moogulator schrieb:
Die Musik MUSS natürlich der Hammer sein. [...]

Ach was?

Mist. Das hätte mir mal einer sagen können. Jetzt wird mir einiges klarer...

Stephen
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Ja, ne? Nur ist dummerweise Musik auch etwas, was nicht so austauschbar ist - Guten Schlager zB kannst du trotzdem den meisten nicht vorlegen, wobei ich mich wirklich frage wann Schlager gut ist und ob es da eine Grenze gibt, ab der ich das hören wollte.

Musik/CDs verschenken ist schwerer als irgendwas anderes. Damit kann man so richtig daneben liegen..
Und ja, ich weiss dass das alle wissen und Binsenweisheit - aber macht die Sache halt schwerer als zB Smartphones, Küchenmesser oder Töpfe zu kaufen.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Gerade auf Heise online gelesen:

Musikdateien und physische Alben sind Ladenhüter in den USA

Der Markt für Musikkonserven in den USA schrumpft presto. Daten von Nielsen Soundscan für das erste Halbjahr (bis 29. Juni) zeigen, dass nur On-Demand-Streams und LP-Verkäufe zulegen. Das zwar rasant, aber viel Geld bringt es nicht. Der LP-Markt ist klein, und ein Stream bringt jeweils nur den Bruchteil eines Cents. CD-Alben, digitale Alben (Musikdateien) und einzelne Musikdateien sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum allesamt im zweistelligen Prozentbereich eingebrochen.

Trübe Aussichten :cry:
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

subsidence schrieb:
Trübe Aussichten :cry:
Naja, das was ich immer schon sage: Der Musikvertrieb als Geschäftsmodell wird verschwinden. [live] Musik machen wird die Zukunft sein. Ich finde das prima und nur gerecht. Die Plattenfirmen und Verlage, die die Musiker letztlich immer nur ausgebeutet haben, verschwinden. Es haben doch nur die Musiker wirklich viel Geld verdient, die sich selber deren Methoden bedient haben, sprich selbst einen (Sub-)Verlag aufgemacht haben.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Ausbeuter wird es immer geben... Tendenz steigend... ;-)
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

fanwander schrieb:
subsidence schrieb:
Trübe Aussichten :cry:
Naja, das was ich immer schon sage: Der Musikvertrieb als Geschäftsmodell wird verschwinden. [live] Musik machen wird die Zukunft sein. Ich finde das prima und nur gerecht.
Live-Musik als Allheilmittel: Wird gerne und stetig promoted. Logischerweise, weil – abgesehen von Merchandising – sonst nix mehr geht.

Gestern hatte ich in einem Buch eine wahre Geschichte von Joshua Bell, einem weltbekannten Violinisten gelesen. Der war in Washington zu einem Konzert. Für seinen Auftritt bekommt er 45.000 Dollar und Applaus. Der selbe Joshua Bell hat sich an den Eingangsbereich einer U-Bahn gestellt. Niemand hatte ich dort erwartet und erkannt. Für diesem Auftritt hat er 32,12 Dollar bekommen, d. h. rund 0,7 % dessen, was er dann bekommt, wenn ihm die Aufmerksamkeit zuteil wird, die ihm gebührt. Applaus gab's übrigens keinen.

Fazit: Heute reicht es noch nicht einmal aus, "Hammer" Musik zu liefern und live zu spielen. Du musst auch dafür sorgen, dass die Leute dich überhaupt als "Marke" erkennen und wahrnehmen. Ansonsten interessieren sich weder Spielstätten noch Zuhörer noch sonst wer für deine Sachen, geschweige denn für den Merchandising-Krams.

Die Antwort auf die Frage also, wie man unter den heutigen Bedingungen eine erfolgreiche Musiker-Marke aufbaut, scheint mir, nach wie vor der Schlüssel in Bezug auf das Thema in diesem Thread zu sein. Was ich bislang zu diesem Thema gehört und gelesen habe, nämlich dass diese Aufgabe heute primär dem Musiker zufallen soll, scheint mir eine Sackgasse zu sein. Das Prosit auf das Ende von Geschäftsmodellen wird – auch ohne Champagner – tendenziell eher in Armut, denn in Reichtum enden. Und wenn man vom Finanziellen absieht: Musiker/Künstler, die den ganzen Tag um die Aufmerksamkeit von Rezipienten buhlen müssen, werden sich nicht mehr ausreichend um die Kunst kümmern können. Alleine dies sorgt bereits für Armut.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Was spricht dagegen die Musik an ein bekanntes Label zu senden, wenn sie Hammer ist?
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Wer Musik macht um Geld zu verdienen ist selbst Schuld.
Ich gehe da mit fanwanders Meinung d'accord.
Selbst grosse und bekannte Künstler stellen immer wieder Musik von sich kostenlos zum download zur Verfügung.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

subsidence schrieb:
Gerade auf Heise online gelesen:

Musikdateien und physische Alben sind Ladenhüter in den USA

Der Markt für Musikkonserven in den USA schrumpft presto. Daten von Nielsen Soundscan für das erste Halbjahr (bis 29. Juni) zeigen, dass nur On-Demand-Streams und LP-Verkäufe zulegen. Das zwar rasant, aber viel Geld bringt es nicht. Der LP-Markt ist klein, und ein Stream bringt jeweils nur den Bruchteil eines Cents. CD-Alben, digitale Alben (Musikdateien) und einzelne Musikdateien sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum allesamt im zweistelligen Prozentbereich eingebrochen.

Trübe Aussichten :cry:

oder einfach mal nicht dabei sein?
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

mookie schrieb:
Wer Musik macht um Geld zu verdienen ist selbst Schuld. Ich gehe da mit fanwanders Meinung d'accord. Selbst grosse und bekannte Künstler stellen immer wieder Musik von sich kostenlos zum download zur Verfügung.
Fazit: Die Diskussion ist für den Allerwertesten?!
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Wenn die Diskussion ein Ziel hat oder sogar ein Ergebnis, dann ist sie sogar sehr sinnvoll. Ist das so, dass alles vorbei ist? Nunja, manche haben ja sogar einfach Lust Musik zu machen, krass. ;-)

Sehe das aber auch so, dass auch bei Live Musik die Sachen nicht leichter werden, weniger Locations und so weiter. Es ist jedenfalls nichts, was aufwiegt. Und ja, der reine Geldaspekt mag nicht so richtig ziehen - aber…

Ob dieses Beispiel mit dem Menschen stimmt - dahingestellt, da es viel "Heftig.cc" Content gibt, der einfach nur so ne Story ist. Aber ich denke auch, dass gut gemachte Imagesachen anders rüber kommen können, aber allein das zu tun ist schon aufwendig, zB nur auf coolen Locations spielen etc.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

TGM schrieb:
Fazit: Heute reicht es noch nicht einmal aus, "Hammer" Musik zu liefern und live zu spielen. Du musst auch dafür sorgen, dass die Leute dich überhaupt als "Marke" erkennen und wahrnehmen. Ansonsten interessieren sich weder Spielstätten noch Zuhörer noch sonst wer für deine Sachen, geschweige denn für den Merchandising-Krams.
Natürlich reicht es nicht Musik wie Daft Punk produzieren zu können oder noch besser zu singen als Whitney Houston. Da draußen gibt es mit Sicherheit sehr viele Künstler, die die Größen im Musikgeschäft in den Schatten stellen können. Ohne Marketing-Maschinerie, Kontakte und eine üble Portion Glück, bleibt es bei ein paar Likes in der Soundcloud.
 


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