So arm / reich wird man mit Musik machen..

Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

hertzdonut schrieb:
dennoch bin ich der Überzeugung, dass z.B ein richtig gutes Album (also die echten Sternstunden)
Du lässt den entscheidenden Teil meines Postings beiseite: Den Menschen ist die Sternstunde schnuppe (pun intended).
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Anderes Beispiel, ich beobachte mich teilweise jetzt schon eher Musik von früher anzuhören, weil man einfach noch merkt, dass da noch Zeit und Geld investiert wurde und es deswegen für mich Musik von höherer Quaität ist.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

hertzdonut schrieb:
Anderes Beispiel, ich beobachte mich teilweise jetzt schon eher Musik von früher anzuhören, weil man einfach noch merkt, dass da noch Zeit und Geld investiert wurde und es deswegen für mich Musik von höherer Quaität ist.
Wie alt bist Du?
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Es ist klar, dass ab einem gewissen alter eine Tendenz entsteht die Musik seiner Generation als da A und O zu sehen...
Dennoch lässt sich die Thematik nicht abstreiten. Dass auch zukünftige Bedroomstudio-Produktionen Millionen von Zuhörer erreichen werden bezweifle ich nicht.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

hertzdonut schrieb:
Musik auf Tonträger ist abgesehen von den Nischen meiner Meinung sowieso schon tot. In gewissen Nischen ist die Nachfrage nach physischen Medien (verhältnismässig) noch ziemlich gross, in welche Richtung sich das entwickeln wird, keine Ahnung.

Sach mal... Als ich das vor ein paar Wochen schrieb, hast du noch eingeworfen das sich immernoch tausende von Vinyls im Clubbereich verkaufen lässt...
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Ist doch auch eine Nische, zumindest die, die sich noch auf Vinyl verkauft. Die grossen EDM Acts gehören da nicht dazu.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

@Florian
Ne das sehe ich anders. Qualität ist ein wichtiger Teil. Weil vorwärts immer - rückwärts nimmer. Die Hörgewohnheiten passen sich an. Wenn man eine geil produzierte Platte von 2014 hört ist der Kick einfach zu groß um den Sound einer Platte von 1930 ertragen zu können. Damals in 90er... Ein Teil des Techno Booms ging auf die neue Soundqualität zurück. 909 Sounds... Schön rausgeputzt und aufgeblasen ... Mehr brauchte es damals gar nicht. Es hat die Leute weggefegt. Heute kannste dir das gar nicht mal anhören, bzw. es kickt nicht mehr weil man die 909 noch geiler rausputzen kann. Den Soundqualität-Kick gibt es nicht mehr.

Auch ein Grund warum immer wieder alte Songs in neuem Gewand gecovert werden. Ich finde das legetim...

Und ja klar: es gibt Homerecording Produktionen die durchschlagen. Aber es gibt auch Leute die im Lotto gewinnen. Normal wird das niemals werden - eher die ausnahme. Das liegt schon daran das jemand der sich rund um die Uhr mit Musikmachen beschäftigt / übt, mehr skills hat als jemand der nach der Uni den Rechner anschmeisst.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Zolo schrieb:
@Florian
Ne das sehe ich anders. Qualität ist ein wichtiger Teil. Weil vorwärts immer - rückwärts nimmer. Die Hörgewohnheiten passen sich an. Wenn man eine geil produzierte Platte von 2014 hört ist der Kick einfach zu groß um den Sound einer Platte von 1930 ertragen zu können. Damals in 90er... Ein Teil des Techno Booms ging auf die neue Soundqualität zurück. 909 Sounds... Schön rausgeputzt und aufgeblasen ... Mehr brauchte es damals gar nicht. Es hat die Leute weggefegt. Heute kannste dir das gar nicht mal anhören, bzw. es kickt nicht mehr weil man die 909 noch geiler rausputzen kann. Den Soundqualität-Kick gibt es nicht mehr.
Sorry, aber das halte ich für nicht richtig beobachtet. Techno war in den 90ern in Bezug auf Soundqualität so meilenweit unterhalb dessen was parallel und schon ende der achtziger in den besseren Rockpopproduktionen lief. Gerade Techno ist und war doch der Beweis, dass man mit schrottiger Schlafzimmerproductions-Qualität mit Billigsynths erfolgsmäßig genauso weit kommt wie all die Trevor Horns mit ihren ganzen Monsterstudios und Synclaviers. Und mit Erfolg meine ich nicht nur finanziell sondern auch und vorallem historische Bedeutsamkeit.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

hertzdonut schrieb:
Interessant wäre jetzt wohl die Diskussion ob die Studio-Musik gewisser Genres zukünftig eher nur noch von Hobby Künstlern betrieben wird, da diese nie oder nur selten live spielen bzw. Konzerte geben... Es deswegen zu Qualitätseinbussen kommt und es nie mehr geschafft wird auf dem Level der alten Profis Musik zu machen.

Auf diese Frage will ich auch hinaus generell bei "wie viel bleibt für den Musiker, dessen Musik ich mag". Das Ergebnis - ja, es mag etwas geben, aber nicht so ausgearbeitet. Vielleicht auch gar nicht. Oder nur live oder nur ...

Ich glaube trotz der dicken Liste eher daran, dass die die ICH auf Bühne und als Musik bei mir haben will bedingt weiter kommen. Aber diese sind sehr unterschiedlich aufgestellt. Sehr!

Ich meine, dass ich nichts dagegen hätte wirklich gute Sachen auch irgendwie gefördert zu sehen, sei es auch nur durch die eigene Musik und Verkauf - irgendwie. Aber das scheint auch ein größerer Teil denen nicht zugestehen zu wollen? Oder ist das eine falsche Sicht? Ich hab hier und da immer mal gelesen, sie sollen einfach mal arbeiten. Eine Haltung die ich von Olaf Henkel erwartet hätte "Leistung und bin komplett ohne Fahrrad zu Fuß 2h zur Arbeit gelaufen"-Sache. Dann ist das auch gut für dieses weiche Pack.

Ich trenne sogar um die, die ich unbedingt weiter sehen wollte und jene, die eher sowas wie das Lebensgefühl treffen und gute Tanzmusik machen und so weiter. Aber mal schauen was ihr so meint. Gern auch absolut gegen meine Ansicht, dies ist ja eine Sammlung.

Und - bezüglich "Erfolg" oder ERFOLG -
ich glaube, dass es nicht nur Markt-gerechte Sachen geben muss. Sprich . mein im anderen Thread geäußerte Vermutung über etwas tanzbarer und mehr für Hirn oder Sessel (im Sinne von nicht mit hartem Beat oder nicht so eingängig aber gut) - kann man den Hörern nicht eine Atmosphäre schaffen, dass sie die Musik dann genießen? Gern kommen, genau so begeistert sind?
Es wird doch sehr oft gesagt, man sei einfach nicht gut genug und das meint oft - nicht kommerziell erfolgreich genug, nur wie geht das wenn Tonträger, Audiodaten und Konzerte in krasser Weise von Ticketservice, Amazon und Weiterverkäufern bis Aggregatoren und Systemen mit Abo nicht unbedingt verwöhnt werden?
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

fanwander schrieb:
Sorry, aber das halte ich für nicht richtig beobachtet. Techno war in den 90ern in Bezug auf Soundqualität so meilenweit unterhalb dessen was parallel und schon ende der achtziger in den besseren Rockpopproduktionen lief. Gerade Techno ist und war doch der Beweis, dass man mit schrottiger Schlafzimmerproductions-Qualität mit Billigsynths erfolgsmäßig genauso weit kommt wie all die Trevor Horns mit ihren ganzen Monsterstudios und Synclaviers. Und mit Erfolg meine ich nicht nur finanziell sondern auch und vorallem historische Bedeutsamkeit.
Da gebe ich dir völlig recht! Siehe Michael Jacksons Thriller Album 10 Jahre zuvor...

Aber es waren irgendwie neue Klänge! Also jetzt könnte man sagen das es Tb303 und Tr909 und 808 ja schon vorher in Popsongs gab...

Es war diese Soundästhetik die faszinierend war. Genau wie jetzt bei Dubstep sag ich mal. Es geht nicht nur um "Liedgut" wie all die jahrhunderte vorher...
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Aufnahmen aus den 30gern werden übrigens immer noch gehört, die charakteristsiche Aufnahmequaltät gehört da dann eher mit dazu.
Eventuell sogar das Grammophon zum abspielen.
Und Lo-Fi ist seit Jahren der Trend bei Effekten, technisch hohe Soundqualität ist glaub ich nichts mehr was Musik antreibt,
da dabei im Prinzip alles erreicht ist.

Und wie Florian schon sagte eben einerseits auch erreichbar für alle, und eben kein Faktor
der einen künstlerischen Erfolg oder Erfolg beim Publikum ausmacht.

Vermutlich wird virtuoses Talent in Zukunft (wieder) mehr eine Rolle spielen,
das ist auch ein Faktor der den Aspekt der Zeit die für Komposition und Produktion gebraucht wird
relativiert weil ein entsprechender Virtuose das einfach improvisiert und in einem Rutsch aus dem Handgelenk schüttelt.

Es weiß ja jeder aus Erfahrung hier denk ich daß ein Track nicht zwangsläufig besser wird wenn man Tage und Wochen
oder Monate dran arbeitet.
Manche arbeiten wirklich Jahrzehnte an einer Symphonie aber andere spielen halt auch in einem Take ein. Oder vor.
Ohne daß ersteres zwangsläufig "besser" ist. Oder erfolgreicher.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Leute... Hört doch mal auf von Ausnahmen auf die Allgemeinheit zu schliessen.

Ja es gibt Freaks die 30er Jahre Qualität mögen. Die Musik die am meisten konstumiert, verkauft, geliebt wird - und somit relevant ist wenn es um den Musikmarkt geht - geht in der Qualität nach vorne.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

ja, bald gibt es High Fidelity für zuhause und das sogar quadrophonisch. Dank Transistor, der die Technik revolutionieren wird. ;-)
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Jo bis dahin wird die meiste Musik übers Handy und höchstens übern Laptop gehört... Klingt übrigens so generell übel genug - wenns dann noch miese Qualität ist. Ei ei ei dann quäkt das Handy aber :floet:
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

hertzdonut schrieb:
Interessant wäre jetzt wohl die Diskussion ob die Studio-Musik gewisser Genres zukünftig eher nur noch von Hobby Künstlern betrieben wird, da diese nie oder nur selten live spielen bzw. Konzerte geben... Es deswegen zu Qualitätseinbussen kommt und es nie mehr geschafft wird auf dem Level der alten Profis Musik zu machen.

Noch mal zum zweiten Teil...
Ein gutes Beispiel wäre hier auch die Analog Technik zum Musik machen, die hat ihren Zenit auch schon seit Jahren überschritten. Alte Pulte gelten noch als das beste... So auch ein Yamaha CS-80, der wurde gemacht als es sich noch rechnete, heute ist das vorbei.
Das heisst natürlich nicht, dass die Leute sich ein neues Plugin nicht kaufen würden oder sich ab dessen Sound nicht ebenso erfreuen könnten.

Der Markt wandelt sich immer wieder, das was überlebt muss nicht zwangsläufig in allen Punkten besser sein. So ist das auch in der Musik und zwar schon seit Jahren.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

hertzdonut schrieb:
Interessant wäre jetzt wohl die Diskussion ob die Studio-Musik gewisser Genres zukünftig eher nur noch von Hobby Künstlern betrieben wird, da diese nie oder nur selten live spielen bzw. Konzerte geben... Es deswegen zu Qualitätseinbussen kommt und es nie mehr geschafft wird auf dem Level der alten Profis Musik zu machen.

Nur weil jemand keine Konzerte gibt heisst das doch nicht dass derjenige schlechter im Studio (egal ob homerecording) produziert.
Und auch ob hinter dem Künstler ein Manager steht der den Künstler antreibt alles aus sich rauszuholen bzw. seinen
Scheiss Einfluss dazugibt hat doch nichts zu sagen.Wenn jemand wirklich guten Stoff machen will gibt er auch in seinem kleinen
Kämmerlein alles dazu damit es am Ende gut klingt.Wichtig ist dass derjenige Ideen hat und diese umzusetzen vermag und
zwar technisch wie künstlerisch.
Es gab damals in den 80ern z.B. schon Electroproduktionen die 1. von der Idee billig waren und auch vom Mix her.
Genauso ist das heute auch.Das war schon so und wird immer so bleiben.Viele Perlen von damals sind Dinger wo die Künstler und
Labels so gut wie nix dran verdienten.Andere machten mit dem grössten Dreck das grösste Geschäft.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Nur weil jemand keine Konzerte gibt heisst das doch nicht dass derjenige schlechter im Studio (egal ob homerecording) produziert.
so steht das da nicht!
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

naja ,dann habe ich dich wohl nicht richtig verstanden
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Also hier ist die Bestätigung - Musiker - auch studierte haben keine Kohle. http://www.daserste.de/information/wiss ... 3-110.html
11k€ / Jahr - Musiker sind noch unter Schreibern und anderen Künsten. Also - unsere Eltern hatte alle Recht.

Musikschulen und sowas ist hier das Thema, nicht primär Tonträger. Also - Taxischein oder "watt richtiges".
Oder superkreativ sein und irgendwie Musik nebenbei auch noch irgendwie… ?

Die Rede ist übrigens von Studierten…
Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass Musiker und Musikmachende in keiner Weise eine Lobby haben und auch hier im Thread mehr oder weniger stark entweder Heise-Forum Content aus der Ecke "die sollen froh sein wenn man sie anhört und kostenlos…" ohne Background vertreten wird oder etwas abgespeckt? Vielleicht will man nicht nerven oder sowas? Was ist Musik ansich wert, diese machen zu können und dann noch wie wichtig ist das für "die Gesellschaft" eigentlich?

Und - solange das so ist können "wir" (…) uns natürlich auch nur Alternativen suchen und so #taxi #IT aber sichern nicht die Schulung, wie man hier sieht - und die meisten Ausgebildeten sind wohl gewillt, eher Musiklehrer im weiteren Sinne zu sein (darunter auch Ableton und Co). Also - einfach arbeiten - ganz normal - und Fresse halten?
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Ich denke der "Musiker" als Musiker hat einfach ausgedient. Keiner will mehr Leute bezahlen oder deren Platten kaufen die einfach nur "da" sind.
Heute muss man sich zur Kunst in Person erklären. Auffallen durch erscheinung nicht durch Musik (z.b.: Lady GaGa)

Mit "Musik" kann man an sich nix gewinnen heute.

Also ob Taxischein oder nicht, wenn deine Karre nicht getuned ist: no way
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Fresse halten und anderen Job suchen...
Nein, aber in dem Artikel geht es ja um den Musiklehrer und da wäre die Frage, welche gar nicht erläutert wurde, wieso gab es diese Einsparungen für die Musikschulen? Das Internet hatte da doch keinen Einfluss.
Und mein Privatlehrer hat damals einen guten Stundenlohn bekommen. Ist das keine Alternative mehr? Wenn so einer nur noch 10 Euro pro Stunde kostet, dann würde ich doch glatt wieder einen neues Instrument erlernen gehen. ;-)
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Ich denke es gibt mind 4 Gruppen -
• Klassische und geförderte Musik, meist akademisch - auch hier gibt es viel was nicht unterstützt wird - aber die Frage würde ja eigentlich lauten - kann jemand diesen Stab an Leuten einfach "bezahlen" oder müssen die das nebenbei machen

• Alle anderen, welche nach rein kommerziellen Dingen gehen

• Alle, die irgendwo direkt oder indirekt Räume oder ähnliches zur Verfügung gestellt bekommen

• Der Rest (die meisten eigentlich - die nie oder selten oder nur für klare Projekte etwas bekamen, mit klarem Ziel).

Ich gehe von der letzten Option aus, nämlich - wie die meisten sicher - nur gelegentlich in den Genuss solcher Dinge kommen, die irgendwie subventioniert sind - sondern einfach kommerziell erfolgreich genug sein müssen, um irgendwie aufzufallen.

Die so viel zitierte Dame ist ja eher ein Mediending, was aber auch notwendig zu sein scheint, damit das alles im Sprachumlauf bleibt? Oder so?
Das Gossip und Co da helfen kann - sicher - das ist einfach News erzeugen und sicher nicht anders als früher, aber anders ist das mit dem Tonträgerverkauf und auch das mit dem Verkauf von Konzert-Tickets etc. - und auch das mit den Unterrichts-Stunden - …
Für die meisten von uns zumindest. Ich kenne übrigens auch keinen der NICHT betroffen ist - spätestens in den 2'ern ging das los. Viele sind heute umorientiert. Das ist wohl auch notwendig.
Die Frage ist - wollen wir das und wie genau - mich würde also interessieren, was WIR wollen oder DU..

Ich erwarte übrigens nicht von der Gesellschaft finanziert zu werden, wurde ich auch noch nicht - außer wenn ich irgendwo spielte, wo es Sponsoren gab in irgend einer Form, auch städtische, - das ist inzwischen viel weniger als früher. Aber ich bin sicher, dass ich solche Dinge indirekt bekommen habe durch den Veranstalter oder andere die Anträge gestellt haben wo ich auch Teil der Performance/der Performer war. Schätze, dass das auch schon einige irgendwie erlebt haben. Da hat sich viel geändert.

Und ja- hier geht es bereits um die Nebenjobs, also Musiklehrer und "drumherum".
Nicht mal um Musik direkt. Nein, 10€ ist heute zu wenig, das macht ja wohl keiner. Da sind die Preise heute schon anders. Da würde ich schon mehr 3-6x mehr rechnen.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Und ja- hier geht es bereits um die Nebenjobs, also Musiklehrer und "drumherum".
Nicht mal um Musik direkt. Nein, 10€ ist heute zu wenig, das macht ja wohl keiner. Da sind die Preise heute schon anders. Da würde ich schon mehr 3-6x mehr rechnen.
Na, aber mit 45 Euro pro Stunde und sagen wir 20 Unterrichtstunden pro Woche kommt man schon mal auf 3600 Euro Umsatz pro Monat. Auch wenn dann noch die Raummiete, Ferien etc. dazu kommen wird man einiges mehr als 11k€ / Jahr verdienen. Und wenn man einen guten Ruf geniesst, wird man auch auf 20 Schüler pro Woche kommen. Denk ich mal
Und man hat noch viele viele Stunden frei um sich seinen Musikprojekten zu widmen.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

hertzdonut schrieb:
die Frage, welche gar nicht erläutert wurde, wieso gab es diese Einsparungen für die Musikschulen?
Musikschulen hatten früher freiwilllige kommunale Förderung. Die Kommunen nehmen weniger ein, und können sich daher diese Förderung nicht mehr leisten. Diese Beihilfe zu letztlich privaten Musikschulen war immer schon ein Luxus in der Kommunalfinanzierung. Wie sehr Kommunen knappsen müssen zeigt sich zB am "reichen" München, wo defacto alle Mülleimer in den Straßen abmontiert wurden, weil man dadurch 12 Stellen, diverse Fahrzeuge und Folgekosten bei der Müllabfuhr sparen konnte. Nach meiner Erinnerung war es eine knappe Million pro Jahr, die man sich dadurch spart...
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

hertzdonut schrieb:
Und ja- hier geht es bereits um die Nebenjobs, also Musiklehrer und "drumherum".
Nicht mal um Musik direkt. Nein, 10€ ist heute zu wenig, das macht ja wohl keiner. Da sind die Preise heute schon anders. Da würde ich schon mehr 3-6x mehr rechnen.
Na, aber mit 45 Euro pro Stunde und sagen wir 20 Unterrichtstunden pro Woche kommt man schon mal auf 3600 Euro Umsatz pro Monat. Auch wenn dann noch die Raummiete, Ferien etc. dazu kommen wird man einiges mehr als 11k€ / Jahr verdienen. Und wenn man einen guten Ruf geniesst, wird man auch auf 20 Schüler pro Woche kommen. Denk ich mal
Und man hat noch viele viele Stunden frei um sich seinen Musikprojekten zu widmen.
mal abgesehen davon, das der größte Teil sauber am Finanzamt vorbeifließt, weil die Kohle für Unterricht oft schwarz eingesäckelt wird.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

the acid test schrieb:
Ich denke der "Musiker" als Musiker hat einfach ausgedient. Keiner will mehr Leute bezahlen oder deren Platten kaufen die einfach nur "da" sind.
Heute muss man sich zur Kunst in Person erklären. Auffallen durch erscheinung nicht durch Musik (z.b.: Lady GaGa)
Marketing ist heute alles und man kann den größten Mist verkaufen und damit Geld verdienen.
Es geht doch nie um Qualität, sonst würde niemand gepresste Fleischabfälle, wie z. B. einen McRib, in sich reinschaufeln.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Ist aber sehr pauschal, genau das sollten WIR nicht tun, Dinge pauschalieren.
Eher schauen, was es gibt - welche realen Blickwinkel es gibt und ob es Auswege gibt. Ich gehe davon aus, dass alle ihre Sachen lieb in ihre Buchführung schieben. Ansonsten sind Musiker vermutlich nicht anders als alle anderen Berufsgruppen. Nur haben wenige Ahnung von Buchführung. Ich mach das auch selbst. Reine Fleißsache - allerdings ohne Tricks zu kennen, das ist klar.

Marketing - bei ALLEM, was mit Musik zu tun hat? Unterricht und so? Ich denke, man muss irgendwie findbar sein und man muss auch nicht auf jeder Hochzeit tanzen. Der Weg ist aber ein anderer, nur würde ich Extreme wie div. sehr gepushte Stars mal außen vor lassen und einfach so die Leute um uns herum ansehen. Ich kenne auch ein paar Leute, die davon leben. Die sind dabei eher Referenz. Ich selbst sehe mich sowieso immer als Referenz, weil eine andere Möglichkeit hat man ja nicht. Und sonst - schaut man halt, dass man sein Ding gut macht und sollte weiter kommen. Aber es stimmt schon, dass es eine Gradwanderung bleibt und vielleicht ist das alles mehr beim Friseur als beim IT Fachmenschen - finanziell.

Aber wenn man es will -
Diese Art von Berufen ist halt sicher eine Sorte, die viele einfach machen möchten. Aber interessant ist, dass viele nicht unbedingt zeigen wollen, dass da wenig raus kommt. Nach Staatsubventionen würde ich allerdings nicht rufen, auch wenn ich denke, dass es für wesentlich unwichtigere Dinge Geld gibt. Man muss, so wie hier im Forum natürlich auch einfach damit leben können, dass Sponsoren auch mal gebraucht werden, um ein Projekt zu realisieren. Die geben das auch nicht einfach so raus, sie schauen sich es halt an, was sie da supporten.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Also:
Ich habe bisher sage-und-schreibe 1 (EIN!) Stück meines Albums hier verkauft (ich schwöre, ich war's nicht selber :floet:)

Von den 1,39 EUR bleiben mir laut Abrechnung ganze 16,78 Cent - Hurra! Der Weg zur ersten Million ist eben nicht einfach :mrgreen:
Wenn ich also 1 Mio Stücke verkaufen sollte, dann hätte ich - vor Steuer - 167800 EUR. Davon kann doch kein Mensch leben ... :selfhammer:
 

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Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

audiotrainer schrieb:
Von den 1,39 EUR bleiben mir laut Abrechnung ganze 16,78 Cent
Das entspricht ungefähr dem GEMA-Anteil und ein paar Cent für die nicht dingliche "Ware". Zu Vinyl oder CD-Zeiten hat man halt pro Song etwa 8 Cent GEMA und etwa 70cent am Vinyl/CD-Umsatz (also Anteil an der realen Ware "Pappschachtel und Plastikscheibe) verdient.

Wenn Du das nicht willst, dann mach Deinen eigenen Webshop auf. Zolo hats gemacht.
 
Re: So arm/reich wird man mit Musik machen..

Herzlichen Glückwunsch. Mehr als so manch anderer verkauft. Aber nicht gleich größenwahnsinnig werden. Selbst für´s Dschungelcamp wird dein momentaner Ruhm evtl. nicht reichen. :mrgreen:
 


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