Synth ohne Speicherfunktion - Wie schwer wiegt der Nachteil?

Ich liebäugle im moment mit dem ARP Odyssey Desktop, aber was mir ziemlich bitter aufstößt sind Sachen wie, dass man keine Patches abspeichern kann, oder sich ein LFO nicht automatisch an das Tempo der DAW syncen lässt.

Wie schwer wiegen solche Nachteile? Ich designe viele Sounds digital am Dune II, und auch wenn ich zugeben muss meistens sowieso neue von Anfang an zu machen, ist es trotzdem schön ein Archiv zu besitzen falls man mal auf etwas zurückgreifen oder sich nochmal eine Technik ansehen will.

Außerdem kommt dazu: Was ist wenn ich gerade einen tollen Sound gebastelt habe, der eigentlich gar nichts mit meinem Projekt zu tun hat weil ich irgendwie abgedriftet bin, aber derzeit an einem anderen Song arbeite? Normalerweise würde ich ja den Patch einfach speichern und später dann damit weitermachen. Hier müsste ich ihn entweder aufgeben oder die entsprechende WAV aufnehmen und speichern, was im nachhinein aber dann die Flexiblität enorm einschränkt.

Ich weiß dass es darauf eigentlich wohl keine unvorhersehbare Antwort gibt, aber vielleicht könnt ihr mir mal eure Perspektiven auf diesen Umstand näher bringen.
 
Mach doch einfach n Photo, benenne es korrekt und pack es in den Projekt Ordner deiner DAW. Am besten auch die Wav Datei und Synth Spur im Projekt richtig benennen.

Klappt bei mir wunderbar.
Am besten gleich 2-3 Photos machen und gleich überprüfen ob alle Regler/Fader/Button Positionen gut erkennbar sind.

Besser als Papier-Overlays beschriften.
 
Ja gut, dass das eine Möglichkeit ist ist mir klar aber das ist schon sehr umständlich.. vor allem wenn ich irgendwann 80 Patches abfotografiert habe und mich allein am Namen daran erinnern muss, wie sie klangen.
 
Das mit dem Foto von Green Dino ist zumindest ein weg. Kannst ja auch einfach ein Projekt fertig machen und dann sollte es dir egal sein. Würde ich zumindest so sehen/machen. Ist halt nicht toll, aber sicher ginge das auch - zwangsweise meine ich.
 
Hmmm ... schwierig. Das erste Jahrzehnt moderner Synthesizer musste fast völlig ohne Speichermöglichkeit auskommen. Trotzdem haben die Leute tolle Musik gemacht.
Heute ist Speicherbarkeit selbstverständlich und Kisten wie der Odyssey eigentlich ein Anachronismus.
Andererseits kann man kann das Ganze auch als Chance sehen: Musik nur für den Augenblick, ein Sound, der genau so nie wieder erklingen wird, geniese den Moment, keine (Ver)Sicherung ;-), kein Zurück ...
... wie wäre es das nächste Mal gleich mit einem Modularsystem? ;-) ;-)

Und Synthesizer wie der Odyssey oder auch der MiniMoog sind auch keine solchen Parametermonster und tatsächlich One-Knob-one-Function, da bietet sich doch die Gelegenheit, den Synth so gut kennen zu lernen, dass man den gewünschten Sound jederzeit wieder erstellen kann. "Stored-In-Brain" oder "Recaled-By-Ear" sozusagen.

Aber wenn du ein allzeit abrufbares Sound-Archiv brauchst, dann sind solche Kisten nichts für dich.
 
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Hallo,

Mittlerweile denke ich, das ist wie beim Navi im Auto. Die Leute kamen früher schon ans Ziel, als es noch keines gab. Und wenn man keines hat, ist man ortskundiger und hat einen geschärften Orientierungssinn.

Diese Erfahrung machte ich kürzlich, als ich eher zufällig eine Minibrute bekam. Ich hatte mir vorher das System 1 gekauft, gerade weil es Speicher hatte. Die Minibrute habe ich noch, das System 1 nicht mehr. Der fehlende Speicher stört mich gar nicht, im Gegenteil, ich versenke mich richtig in das Teil und kenne es mittlerweile so gut, dass ich sehr schnell und direkt zu meinem Sounds komme. Das habe ich auf meinem Little Phatty, der Electribe oder dem System 1 nicht gehabt. Durch den Speicher dieser Geräte bin ich denkfauler gewesen.

Das Problem an vielen Umsetzungen von Speicher ist auch, dass man zwar Sounds neu laden kann, aber die Poti- und Schalterstellungen nicht mitgeladen werden. Welcher Synth hat schon Motorfader? Auch wenn so man seinen Sound von Gestern 1:1 reproduzieren kann, muss man sich trotzdem merken, was man eingestellt hatte, weil man sonst nicht weiter editieren kann. Mit solchem Speicher ist also nicht viel gewonnen, es sei denn man spielt viel Live und braucht immer wieder dieselben Sounds auf Abruf.

Das ist bei der Little Phatty etwas besser gelöst. Dort kann man durch LED-Kränze sehen, wie alles beim gespeicherten Sound eingestellt ist. Dann gibt es zwei Modi, einen in dem man den Wert von dort abholt und einen in dem er bei Berührung des Potis auf den aktuellen Wert springt. Diese Art Speicher macht zwar mehr Sinn, aber ich brauche sie auch nicht.

Eine weitere Erfahrung ist nämlich, dass mir ein Sound am Donnerstag super gefiel und ich ihn speicherte. Am Samstag gefiel er mir dann nicht mehr und ich schraubte dann praktisch ohnehin einen neuen zusammen. Da hätte ich mir das Speichern gut klemmen können.

Fazit: Wenn ich jemals in einer Liveband spiele, dann werde ich auf Speicher wert legen. Ansonsten interessieren mich nur noch Klang und Bedienbarkeit.

Viele Grüße
Martin
 
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Ich bin da eher pragmatisch unterwegs:
Zum Herumspielen im Studio ist es mir egal, ob die Sounds speicherbar sind. Wenn ein Sound so dolle klingt und in ein Arrangement passt, dann spiel ich es direkt ein, und der Song hat quasi eine grob fixierte Struktur.
Anders sieht es live aus; einen Synth ohne Speicher würde ich nicht mehr mitnehmen; es ist einfach live absoluter PITA, einen ganz konkreten Sound hinzubiegen, womöglich noch an verschiedenen Geräten; das wird mir zu hektisch.

Aber letztendlich hat jeder seine Arbeitsweise; wenn dir, werter TO, aber schon ein nicht-synchronisierbarer LFO sauer aufstößt, wirds mit fehlender Speichermöglichkeit sicher nicht besser.....
 
hat man keinen Speicher macht man garantiert immer mal neue Sounds und es gibt happy-accidents

ich hab Synths mit und Ohne Presets ... die Kombi ist wohl ideal

wenn ich mal n guten Sound am Start hab mach ich auch gleich was damit ... also n Track aufnehmen
der Sound kann dann auch schonmal n paar Wochen an dem Synth eingestellt sein - mit kleinen Veränderungen und anderen Sequenzen bespielt, kann da was ganz anderes heraus kommen
 
Wer nach Speicherplätzen bei einem Simpel-Synth wie dem Odyssey fragt, hat das Konzept monophoner analoger Synthesiser nicht ganz verstanden. Wer unbedingt meint, etwas "dokumentieren" und reproduzierbar machen zu müssen, füllt halt Soundsheets aus -- in Zeiten von Smartphones und anderem Schnickschnack macht man alternativ ein Bild von den aktuellen Fadereinstellung und fertig ist...

Bei Geräten ab einer gewissen Komplexität aufwärts ist ein Speicher sinnstiftend und nachvollziehbar, aber bei einem Odyssey...?

Naja, es gab auch Leute, die dem neuen Mini Moog das Fehlen eines internen Speichers als Minus ankreideten.

Stephen
 
Wenn Du Speichermöglichkeit brauchst, da gibts doch genug andere analoge Synthis die das haben.. ich fange jetzt nicht an die alle aufzuzählen (die Moog Phattys zB)
 
Wer nach Speicherplätzen bei einem Simpel-Synth wie dem Odyssey fragt, hat das Konzept monophoner analoger Synthesiser nicht ganz verstanden.

Absolut blödsinnige Aussage, sorry. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

@Topic: Ich würde mich auch so oder so mit dem Synthesizer auseinander setzen, ich baue grundsätzlich fast alle meine Tracks aus komplett selbst erstellten Patches zusammen und demnach wäre ein fehlender Speicher für mich keine brauchbare Motivation mich tiefer in den Synth einzuarbeiten, weil ich das sowieso bis zum absoluten Ende mache. Und was das abrufen von Patches betrifft: Stimmt, die Potis und Fader sind erstmal in anderer Position aber Synths wie die Bass Station II zeigen dann auf dem Display an, in welche Richtung bis zu welchem Wert man gehen muss um alles wieder auf Ausgangsposition zu bringen. Dass es nicht so komfortabel wie bei Software ist ist mir klar, aber es wäre immerhin eine Möglichkeit relativ schnell mal einen Sound wieder auszugraben, den man vor Monaten gebaut hat und der gerade super passen würde - manchmal will man einfach drauf loskomponieren und nicht erst schrauben aber trotzdem nicht irgendwelche fremden Presets nutzen. Schließlich ist das was man selber erstellt auch am nähsten an den eigenen Vorstellungen und Geschmack dran.

Eine Kombination aus beidem ist natürlich ein gutes Argument. Einen mit Speicher und aller möglichen modernen DAW Einbindung, und einen ohne all das, aber dafür mit einem ganz besonderen Sound für den man eben dann nur diesen Synth wählt. hm.. :)

Wenn Du Speichermöglichkeit brauchst, gibt es doch auch genug analoge Synthis die das haben.. ich fange jetzt nicht an die aufzuzählen (Moog Phattys .... usw.)

Das ist mir klar, aber es gibt eben auch viele interessante die keine Speichermöglichkeiten besitzen. Bei kleineren Synths wie den Dreadbox oder Moog Mother usw. fällt das sogar weniger in's Gewicht weil die sowieso nicht so viele Features haben und schön überschaubar sind, aber bei größeren Kisten kann das dann glaube ich schon stärker vermisst werden.
 
Wer nach Speicherplätzen bei einem Simpel-Synth wie dem Odyssey fragt, hat das Konzept monophoner analoger Synthesiser nicht ganz verstanden.

Absolut blödsinnige Aussage, sorry. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
er hat aber recht, das Konzept ist aus den 70ern da war an digitale Speicherung noch gar nicht zu denken. Wenn Du das auf heutiges Niveau 'umfrickeln' willst wird es irgendwas ganz anderes, aber eben kein Odyssey. Wenn Du was modernes willst, kauf halt was modernes.. es gibt ja glücklicherweise alles
 
er hat aber recht, das Konzept ist aus den 70ern da war an digitale Speicherung noch gar nicht zu denken. Wenn Du das auf heutiges Niveau 'umfrickeln' willst wird irgendwas ganz anderes, aber eben kein Odyssey.

Das hatte nichts mit daran zu denken zu tun, sondern damit, dass die technischen Möglichkeiten noch nicht entsprechend ausgereift waren. Ob man einen Patch abspeichern kann oder nicht hat absolut und aber auch gar nichts mit dem "Prinzip" eines Synthesizers zu tun. Das ist einfach nur eine Bonusfunktion die sich überhaupt nicht auf dessen Konzept oder herangehensweise bezüglich Mechanik auswirkt.

Außerdem hätten auch Novation, Korg und co. nach dieser Aussage das Prinzip "analoger monophoner Synthesizer" nicht verstanden, denn diese Firmen haben alle solche samt Speicherfunktion auf dem Markt. Also bitte. :roll:
 
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ich will nicht wieder ne Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen aber das ist nicht nur ne einfache Bonusfunktion. Das ist ein grundlegend anderer Ansatz mit völlig anderen Schaltungen.
Darum zitiere ich mich mal selbst ;-)
Wenn Du was modernes willst, kauf halt was modernes.. es gibt ja glücklicherweise alles
 
10 Einstellungen für Standards und besondere Lebenslagen/FX auf Fotos festhalten und bei Bedarf nach wenigen Sekunden von dort aus beginnen. Nach wenigen Tagen brauchst Du keine Hilfen mehr. Der Odyssey ist nicht so komplex dass Du von Deinen Startpunkten nicht nach einiger Zeit ganz gezielt vorgehen wirst. Und das ist der große Vorteil bei diesen Geräten: man muss sich einfach auf den Weg zum Klang begeben und es zählt der Augenblick.

Fotos würde ich dann nur bei guten Happy Accidents machen oder wenn Du einen für Dich absoluten Treffer schraubst.
 
Hauptsache der Klang ist geil.
Mit oder ohne Speicher, ist doch Wurscht.
Wenns kein Speicher gibt, dann wird ein geiler Sound geschraubt und direkt an Ort und Stelle verwurschtelt.
In der DAW aufgenommen und weiter gehts. Sowas nennt man Produzieren.

;-)
 
ich will nicht wieder ne Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen aber das ist nicht nur ne einfache Bonusfunktion. Das ist ein grundlegend anderer Ansatz mit völlig anderen Schaltungen.

Klar, um die Speicherfunktion zu ermöglichen, das hat mit dem Konzept eines Synthesizers geschweigedenn ob er Mono- oder Polyphon ist nichts zu tun. Ein Arp Odyssey wird immer noch die gleichen Funktionen und Sound haben, wenn man Patches speichern kann.
 
Also der Odyssey ist mein absoluter Lieblingssynthesizer. Ich habe die drei kleinen (lange Geschichte) und einen neuen FS. Die Slider sind wie ein Bild. Du erfasst auf einen Blick den Sound. So etwas bekommt Du mit kaum einem anderen hin. Wenn ich was habe, wovon ich glaube es nie wieder zu finden, fülle ich ein Preset-Sheet aus. Das Lustige ist, dass ich noch nie eins wieder benutzt habe, weil ich immer wieder zu den Sounds komme, die ich möchte oder wieder etwas anderes finde und damit weitermache. - Der Odyssey ist magisch!
Ich habe bis heute noch nicht alle 1000-irgendwas Presets an meinem Voyager durch und glaube, das auch bei dem 10 reichen würden.
 
Ich denke auch du wirst beim Odyssey keinen Speicher vermissen...
Bei Patches, die reproduzierbar sein müssen: Photo ins Projekt oder Patch Sheet ausfüllen. Selbiges gilt für super geniale Sounds, die du unbedingt festhalten "musst".

Ansonsten; Anschalten, Fader bewegen, aufnehmen. Repeat...

Nachteil ist das keiner. Eher ein Vorteil. Mit meinen nicht speicherbaren Mono Synths gelingen mir viel mehr richtig schöne Sounds. Bei den Synths mit Speicher hab ich so'n Speicherwahn entwickelt...ist der Sache an sich - meine Musik machen - nicht sehr zuträglich, da Ablenkung. Welcher Platz ist frei? Noch mal mit Ring Mod speichern? Etc...
 
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Wer nach Speicherplätzen bei einem Simpel-Synth wie dem Odyssey fragt, hat das Konzept monophoner analoger Synthesiser nicht ganz verstanden.

Absolut blödsinnige Aussage, sorry. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. [...]

Statt pampig zu werden, solltest Du lieber kurz über meine Aussage nachdenken und erst *dann* elaborieren, warum Du meine Aussage für -- Zitat -- "blödsinnig" -- Zitatende -- hältst.

Allerdings glaube ich nicht, daß ich noch interessiert wäre, Dir zuzuhören oder Dir meine Aufmerksamkeit zu widmen.

Over and out.

Stephen
 
Ich liebäugle im moment mit dem ARP Odyssey Desktop, aber was mir ziemlich bitter aufstößt sind Sachen wie, dass man keine Patches abspeichern kann, oder sich ein LFO nicht automatisch an das Tempo der DAW syncen lässt.

Wie schwer wiegen solche Nachteile? Ich designe viele Sounds digital am Dune II, und auch wenn ich zugeben muss meistens sowieso neue von Anfang an zu machen, ist es trotzdem schön ein Archiv zu besitzen falls man mal auf etwas zurückgreifen oder sich nochmal eine Technik ansehen will.

Außerdem kommt dazu: Was ist wenn ich gerade einen tollen Sound gebastelt habe, der eigentlich gar nichts mit meinem Projekt zu tun hat weil ich irgendwie abgedriftet bin, aber derzeit an einem anderen Song arbeite? Normalerweise würde ich ja den Patch einfach speichern und später dann damit weitermachen. Hier müsste ich ihn entweder aufgeben oder die entsprechende WAV aufnehmen und speichern, was im nachhinein aber dann die Flexiblität enorm einschränkt.

Ich weiß dass es darauf eigentlich wohl keine unvorhersehbare Antwort gibt, aber vielleicht könnt ihr mir mal eure Perspektiven auf diesen Umstand näher bringen.
Wenn man einen Synthesizer gut beherrscht, dann braucht man auch keinen Speicher!
Ich arbeite sehr gerne und viel mit Vintagekisten ohne Memory und das klappt hervorragend.
Speicherbare Synthesizer nutze ich allerdings für live, weil ich weder Zeit noch Muße habe, im dunkeln auf der Bühne erst meine Sounds hinzudrehen. Ich spiele keine Songs, sondern durchgehende Sets, da wäre das etwas hinderlich.
 
Ja gut, dass das eine Möglichkeit ist ist mir klar aber das ist schon sehr umständlich.. vor allem wenn ich irgendwann 80 Patches abfotografiert habe und mich allein am Namen daran erinnern muss, wie sie klangen.
Du wirst bei einem Odyssey nicht auf 80 interessante Patches kommen, es sei denn du möchtest jeden Pups archivieren.

Egal. Mein Tipp wäre noch, besorg dir ein kostenloses Odyssey VST Plugin und setz das Patch so gut es geht damit um. Als Erinnerung sollte es reichen....

https://blog.wavosaur.com/4-free-arp-odyssey-vst-emulation-128-presets
 
Ob man einen Patch abspeichern kann oder nicht hat absolut und aber auch gar nichts mit dem "Prinzip" eines Synthesizers zu tun.
Ein Arp Odyssey wird immer noch die gleichen Funktionen und Sound haben, wenn man Patches speichern kann.
Keine Speichermöglichkeit kann nichtsdestotrotz Teil eines Konzeptes sein. Die Oberfläche ist auch ein Teil vom Konzept, er könnte ja genauso gut wie ein DX7 aussehen und hätte noch "die gleichen Funktionen und Sound". :)

Ich habe jedenfalls keine Speichermöglichkeit nie als Nachteil empfunden, im Gegenteil. Es schärft den Geist und mitunter wird man positiv genötigt erst ein Stück abzuschliessen bevor man was neues anfängt....
 
Statt pampig zu werden, solltest Du lieber kurz über meine Aussage nachdenken und erst *dann* elaborieren, warum Du meine Aussage für -- Zitat -- "blödsinnig" -- Zitatende -- hältst.

Dein Post beginnt damit, dass ich das Prinzip von Synthesizern nicht ganz verstanden hätte, bloß weil ich frage wie sehr eine fehlende Speicherfunktion für andere User nach persönlichen Erfahrungswerten in's Gewicht fällt und auch sonst (oder vielleicht gerade deswegen) hat dein restlicher Beitrag einen hämischen Beigeschmack - da ist meine Antwort nicht so verwunderlich, oder? Und eine Erklärung für deine Aussage hast du dir auch gespart, da war nicht viel über das ich nachdenken hätte können. Nur soviel, wie ich bereits schrieb, dass Novation, Korg und andere Schwergewichte der branche analoge monophone Synthesizer mit Speicherablage auf den Markt bringen - die haben dann alle nach deiner Aussage auch das Prinzip ihrer eigenen Maschinen nicht verstanden. Tut mir leid aber ich sehe da immer noch keinen Zusammenhang. Vielleicht wolltest du etwas anderes zum Ausdruck bringen was anders formuliert auch richtig rübergekommen wäre.


@Topic:
Hmm das sind interessante Beiträge von euch. Vielleicht stelle ich mir einen Hardware-Synth in meiner Budgetklasse auch *zu Komplex* vor. Ich arbeite sonst seit 2 Jahren mit Dune II, da habe ich eine Modulationsmatrix mit 32 Slots und ca. 60 Parametern, FM, OSC Sync, Wavetables, Ringmod, 33 verschiedene Filter, einer sehr breite Effektsektion mit diversen Modulen und und und.

Vielleicht stelle ich es mir daher einfach zu Komplex vor, wahrscheinlich ist es doch wesentlich einfacher, bei einem Odyssey oder anderen nicht zu vollgepackten Synths die Sounds schnell aus dem Kopf wiederherzustellen, und ich sollte es einfach mal ausprobieren. Auch wenn das abspeichern natürlich aus anderen genannten Gründen komfortabel wäre. Optimal ist wahrscheinlich wie schon erwähnt wurde beides zu besitzen, dann kann man auch immer je nach Laune zu dem greifen, was gerade benötigt wird. :)

Wollte mich aber nicht auf den Odyssey einschießen, auch wenn ich den oben genannt habe.
 
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Es ist nicht kompliziert, Du hast Klänge schnell raus , reproduzierbar. Die "Bausteine" des Klanges sind Dir bei den Sounds des Instrumentes schnell klar .
Dafür erhälst Du Soundnuancen, die sonst einfach nicht gehen, da hat ppg360 schon doch auch recht...den Schrei nach Speicheroptionen beim seinerzeitigen
Mini Reissue fand ich auch nicht nachvollziehbar. Denn : Speicherbarkeit bedeutet auch immer ein Raster des Regelweges der Parameter.
Am deutlichsten (und auch am lebendigsten, denn hier spielt die Temperatur schon eine gewichtige Rolle, auch bei modernen Analogen...) merkst Du das beim
simplen Detune der OSC´s zueinander. Wirst Dich wundern, welch Nuancen alleine hier einen Sound in seinem Charakter so beeinflussen können.
Das gleiche beim Sync und mehr...

Eine andere Frage, die Dur Dir noch stellen solltest ist, welchen Weg das Signal Deines Monos dann gehen soll... es wird nicht lange dauern, und Dir wird´s nach
´nem Delay gelüsten! Und da gibt´s dann wieder welche, die den analogen Signalweg rein analog belassen und...und...und...
 
Das hatte nichts mit daran zu denken zu tun, sondern damit, dass die technischen Möglichkeiten noch nicht entsprechend ausgereift waren. Ob man einen Patch abspeichern kann oder nicht hat absolut und aber auch gar nichts mit dem "Prinzip" eines Synthesizers zu tun. Das ist einfach nur eine Bonusfunktion die sich überhaupt nicht auf dessen Konzept oder herangehensweise bezüglich Mechanik auswirkt.

Außerdem hätten auch Novation, Korg und co. nach dieser Aussage das Prinzip "analoger monophoner Synthesizer" nicht verstanden, denn diese Firmen haben alle solche samt Speicherfunktion auf dem Markt. Also bitte. :roll:
Naja, ich sehe das auch so, das sind schon unterschiedliche Konzepte.
Um Speichern zu können muss bei einem Synth jeder Parameter digital steuerbar sein. Das hat Vorteile klar, im Gegenzug kann man aber einen voll analog aufgebauten Synth viel subtiler einstellen, denn das Scannen ist eben digital aufgelöst. Abgesehen von der "psychologischen Argumentation" existieren handfeste technische Unterschiede. Ob ein Synth voll analog aufgebaut ist, oder Patch Speicher und Sequencer hat - solche Dinge haben grossen Einfluss.
Normalerweise fehlt im Alltag der Vergleich, weshalb es dann doch keine grosse Rolle spielt - man kann aber auch nicht einfach sagen es gäbe sie nicht.
Daher stellt sich auch nicht die Frage ob Korg und Novation ihr eigenes
Konzept nicht verstanden hätten.

Mal angenommen es gebe zwei Synths mit der Synthese des Odyssey, einer hat aber zur Eingabe ein Datenrad und Drucktaster zum durchsteppen der Kategorien. Bin mir ganz sicher da kommen unterschiedliche Klänge bei raus. Der Schwerpunkt wird anders liegen und man kann das auch im Vorrauss einschätzen und auf dieser Basis dann auch eine Entscheidung treffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Inwiefern sollen sie unterschiedlich klingen, wenn der einzige Unterschied ist, dass sie Patches Speichern können? Der analoge Signalpfad einer Bass Station II wäre ja nicht "noch analoger", wenn man die Patches nicht speichern könnte oder?

Ich denke das Abfragen und Abspeichern von den verschiedenen Parametern hat keinen Einfluss auf den analogen Aufbau und Klang, es muss einfach nur eine Methode implementiert werden, nach der die Parameter per Knopfdruck wissen wo sie zu stehen haben. Ob das nun ein Drehregler, ein Fader, oder ein einziger Button der sie alle gleichzeitig steuert ist, dürfte keinen Unterschied für das klangliche Ergebnis machen. Das ist nur eine Bedienfrage.
 


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