Moog Modular wirklich mehr als Vintage Antiquität?

Im Zuge der Neuauflagen der Moog Modulars habe ich mich durch die
dazu beigesteuerten Schriftsätze und Videos geklickt auf der Suche nach irgendwas,
das für mich das Weiterführen dieses Konzeptes in die Jetztzeit rechtfertigt.

Es wird ja immer viel schwadroniert über "immer noch unzählige ungehörte Klänge" die zu entdecken sind;
ich habe in keinem einzigen neueren Video irgendwas gehört, was über die üblichen Sequenzerlinien
mit handgespielten Tangerine Dream, Emerson, etc. Linien hinausgeht.

Gibt es irgendwo Videos/Demos, die über das was Wendy Carlos, Keith Emerson und Don Preston
so aus den Moog Modulars geholt haben, hinausgehen?
Oder war das schon die Speerspitze und mehr ist da klanglich nicht zu erwarten?




Mit der Bitte um Erleuchtung, der Tonvater
 
Du hast Tangerine Dream, Popol Vuh und Klaus Schulze vergessen. Dazu kommen noch Node und Redshift, die klanglich z. T. deutlich interessanter sind.

Klaus Wunderlich ist ebenfalls ganz wichtig. Für manche.

Sinn und Unsinn dieser Art von Marketing zu erörtern, ist schon an anderer Stelle des Forums gescheitert und daher als redundant zu betrachten -- oder als Versuch, Stimmung zu machen und Forenmitglieder gegeneinander aufzuhetzen.

Stephen
 
Es bleibt halt eine Frage, des persönlichen Geschmacks, Workflows etc...

Ob ich Erleuchtung bringen kann, sei einmal dahin gestellt. In Sachen Moog beschränkt sich meine Erfahrung auf einen Voyager oldschool, Model D reissue, Sub Phatty und einige Mooger Fooger Pedale. Ansonsten kenne ich auch einige Workstations, viele VST-Instrumente, andere analoge Monosynths, viele digitale Synthesizer und war auch im Eurorackland unterwegs.

Ich habe das "großformatige" System erst vor zirka 2 Jahren frisch für mich entdeckt. Ich bin vorwiegend mit Club of the Knobs, Moon Modular und Synthesizers.com Modulen unterwegs. Neben dem Klang und der Haptik mag ich die Vorstellung, ein individuelles Instrument zu benutzen.

Ich habe zirka 30 Jahre Synthesizer-Erfahrung auf dem Buckel und bin immer wieder von den Möglichkeiten überrascht, die mir das System bietet. Das ist vielleicht nicht immer ein neuer Klang bzw. musikalisch sinnvoll, aber es lassen sich Dinge realisieren, die man mit einem "normalen" Synthesizer nicht realisieren kann. Gatesignale + LFO mischen und zusammen mit den CVs eines Sequenzers mischen und damit in die Tonhöhe eines Oszillators steuern ist z. B. kein Problem. Ob wohl man Technik aus den 60er Jahren vor sich hat, lassen sich nahezu alle angesagten Sounds kreieren. Das gilt natürlich auch für Euroracksysteme, die sind mir persönlich aber haptisch zu fitzelig.

Es macht unglaublich viel Freude, die Sounds, Sequenzen und Steuerungen selbst zu patchen. Dabei habe ich obendrauf unglaublich viele Zusammenhänge entdeckt.

Umgekehrt könnte man ja auch fragen, warum gibt Monosynths, Polysynths, digitale Synths, Synthapps, VSTs... etc... Da wird jeder seine Vorliebe argumentativ darlegenkönnen ohne das Gegenüber überzeugen zu können.
 
Ich habe zirka 30 Jahre Synthesizer-Erfahrung auf dem Buckel [...]

Es macht unglaublich viel Freude, die Sounds, Sequenzen und Steuerungen selbst zu patchen. Dabei habe ich obendrauf unglaublich viele Zusammenhänge entdeckt.
Ich denke, das ist der Kern jeglicher Modularbegeisterung. Das hat jetzt nichts mit Moog oder Eurorack zu tun. Das legt sich dann nach weiteren 30 Jahren, und dann darf man auch gepflegt, über die Harmlosigkeit der klassischen Moog-Systeme lästern. Aber die Freude die in den vergangenen 30 Jahren emofangen wurde, lässt sich nicht mehr wegmachen.
 
Das ist alles klar.

Mir geht es aber darum zu erfahren, ob da klanglich noch mehr drinsteckt, als die ollen Kamellen, mit denen
das Internet bzgl. Moog Modular gefüllt ist.

Wenn ich mir die Klangwelten eines Richard Devine etc. anhöre, die alle mit Eurorack oder neuen Standalone Synthesizern
produziert wurden, habe ich den Eindruck von frisch und modern - wie gesagt: nur die Klänge, nicht
die produzierte Musik.

Wenn ich dann den Sound der Moog Modulars dagegen höre, ist das ein sehr besetzter, 10.000 mal gehörter Klang...

Ich will ja gerne, das mich das begeistert, aber wo sind die neuen Klänge?
Ist das eine Frage der Fantasielosigkeit der Besitzer, oder geht einfach nicht mehr damit?

Wendy Carlos hatte ein paar sehr interessante FX-Klänge mit dem Moog gemacht, die sind immer noch interessant,
aber sonst...?
 
Es gibt da sicherlich verschiedene Gründe, warum man nicht so viel im Netz findet.

- Eurorack ist der angesagte Scheiss zur Zeit. Somit gibt es viel mehr Benutzer und auch viel mehr Module, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, entsprechende Videos zu finden.

- Moog Modularsystem Benutzer sind rar und orientieren sich eher an den Vorbildern aus den 70ern. Von dieser geringen Menge, werden wohl noch weniger etwas posten.

Anmerkung:
- Richard Devine würde sicherlich auch mit einem Moog System etwas Spannendes machen können.
- mehr als 70% der Eurorackvideos ist uninspiriertes Geknarze.

Wie gesagt, geht es hier wohl um persönliches Empfinden. Warum ist es Dir denn so wichtig, dass ein Moog System ungehörtes hervorbringt, wenn es ein Euroracksystem doch offensichtlich für Dich kann?
 
Das System selbst klingt schlicht und einfach sehr gut. Wer den Sound des Minimoog kennt, kann Rückschlüsse auf den Klang der Modulars ziehen. Der Nachteil mag der geringe Integrationsgrad sein und die radikale Modulare Denkweise - jede Funktion hat ein eigenes Modul. Das sogar so, dass man noch bei den VCOs an Treiber und eigentlichen OSCs Unterscheidungen macht.

Aber - ich denke ich würde es klanglich noch jedem Eurorack vorziehen, weil es einfach so klingt wie es klingt.
Wer es exakter oder etwas dünner möchte, kann ausweichen.

Ich weiss nicht, ob der total neue und unerhörte Klang jetzt bei Moog mehr Gewicht habe als bei anderen Systemen - eher wohl nicht. Es geht daher einzig und allein um den typischen Klang und die Eigenschaften der Moog Module, also des Filters, der VCOs, VCAs, Hüllkurven selbst. Und da gibt es Dinge, die ich begeisterungsfähig finde.

Finde jedenfalls, dass ich es jedem Doepfer vorziehen würde und ich bin nicht gegen Doepfer, finde es auch nicht schlecht oder sowas - nur einfach - das was da raus kommt, ist gut.
Wer es bedient spielt eine Rolle, ja. Natürlich.

Habe damit gemacht, was ich halt so damit mache..
Aber ich würde sagen, dass man das was ich damit machte auch irgendwie mit anderen machen könnte, trotzdem ist es einfach meist das, was man ihm nachsagt auch - aber aufgrund der Modularen Struktur, kannst du alle diese Dinge natürlich auch beliebig verändern, von mir aus auch abwerten - wenn man das wünscht - kann man damit auch machen.

Ich schätze den Sound sehr, den man damit machen kann, aber es ist am Ende eine Nuance. So wie ihr alle das kennt - zwischen P5 und Minimoog Unterschiede gibt, hier auch. Aber auch nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer einen Moog Modular einsetzt, wird überwiegend damit den typischen Moogsound produzieren.
Grundsätzlich lassen sich immer neue Klänge damit machen, wenn man das möchte.
Wobei natürlich bei Moog, im Gegensatz zum Eurorack, viele Dinge technisch einfach nicht machbar sind.
Es gibt bei Moog keine Effekte, das müsste man dann seprarat machen und der ganze digitale Spezialschlunz fehlt ebenso.
Der Moog bietet zwar nur einen Bruchteil der Möglichkeiten, aber das was dort an Sounds herauskommt, ist von extrem hoher Qualität.
Man kann die schrägsten Klänge damit hindrehen und es klingt trozdem gut. Ist beim Mini ja ähnlich.
 
ob da klanglich noch mehr drinsteckt, als die ollen Kamellen, mit denen
das Internet bzgl. Moog Modular gefüllt ist.
Kollege Klangzaun hat es schon freundlicher ausgedrückt als ich es tun werde: die 5U-Systeme werden zu 80% von Leuten gekauft, die ich jetzt mal ganz fies als wohlhabende, alte Säcke, die sich den Musik- und Soundgeschmack Ihrer Jugend beibehalten haben, und für die die 5U-System eine Möglichkeit ist es den Helden Ihrer Jugend gleichzutun.
Die Alten Helden hatten halt sehr häufig Moogsysteme.
Neue Helden haben aber auch Euroracksysteme
Und jetzt kommts: während die neuen Helde die aufregenden Sounddemos selbst auf Youtube stellen, können die alten Helden das nicht (wg Altersheim/Friedhof). Also müssen das die alten, wohlhabenden, Helden-imitierenden Säcke machen. Und die finden halt den Sound von damals toll. Ich bin mir sicher, dass ein Keith Emerson wenn er 1984 geboren wäre heute auch aufregende Sounds machen würde - egal ob mit Eurorack oder Moog.

Ich widerspreche hier Bernie: es gibt nicht zwangsweise einen Moogsound der nach Berliner Schule klingen muss.


PS: ich darf "alte wohlhabende Säcke" sagen, denn ich bin selber einer (ok das mit wohlhabend muss ich leider einschränken...)
 
Sowas hier ist soundmäßig wahrscheinlich auch nix wirklich Neues, oder?


Ansehen: https://youtu.be/LlIAT8EmH2k


Ich finde das video einfach nur geil weil es mir zeigt, ob moog oder sein DIY 5U Synth, es ist alles gut und relativ. Ich persönlich kenne den "alten moogsound" zum Glück nicht, worüber ich sehr froh bin. Musik ist halt eine Geschmackssache. Da der "Moogsound" bei mir nicht geprägt ist würde ich glaube ich mit dem 100 osc's synth (wenn man daa ding so nennen kann) vom dem typ da oben sicherlich mehr Gänsehaut kriegen als bei dem ganzen MoogSystem.

Im Endeffekt ist es gut das es heutzutage für jeden was dabei ist :)
 
Ich weiss nicht, ob der total neue und unerhörte Klang jetzt bei Moog mehr Gewicht habe als bei anderen Systemen - eher wohl nicht. Es geht daher einzig und allein um den typischen Klang und die Eigenschaften der Moog Module, also des Filters, der VCOs, VCAs, Hüllkurven selbst.

Wahrscheinlich ist es genau das: Eine gewisse klangliche Festgelegtheit (ähnlich Minimoog), die auch in dem obigen
(sehr guten weil frischen Demovideo) trotz heftiger Driveorgien durchscheint.

Irgendwie wehre ich mich innerlich immer noch gegen so eine Festgelegtheit bei Modularsystemen,
muß sie aber wohl in diesem Fall akzeptieren.

Wie oben schon von fanwander vorformuliert wird es wohl darauf hinauslaufen, das man warten muß
bis die alten Säcke ihren Modularkram Alters- und Taubheitsbedingt weitervererben werden
und junge Musiker mit anderen Ideen da rangehen können.
Also so in 10-15 Jahren könnte es nochmal interessant werden.

Hmmm, ich hatte mit einem IIIP geliebäugelt, aber irgendwie zündets nicht...
(Und ich wollte doch so gerne...)
Naja, bleib ich bei meinen frischen Eurorackklängen.
 
Klingen die AJH module anders als original? Ich dachte das die 1zu1 nachgebaut sind.

@TonvaterJan aus welchem einem Grund willst du den IIIp haben? Und was hättest du daraus "neues" gemacht??

- gleiche klangfarbe gibt es doch in eurorack
- 5U, wer es braucht, kann man doch jedes modul umbauen
- Moogdrehpottis gibt es ja auch wie sand am meer
 
Würde halt gerne nachvollziehen können wieso es moog IIIp für so viele Menschen schon fast "heilig" ist
 
Im Zuge der Neuauflagen der Moog Modulars habe ich mich durch die
dazu beigesteuerten Schriftsätze und Videos geklickt auf der Suche nach irgendwas,
das für mich das Weiterführen dieses Konzeptes in die Jetztzeit rechtfertigt.

Es wird ja immer viel schwadroniert über "immer noch unzählige ungehörte Klänge" die zu entdecken sind;
ich habe in keinem einzigen neueren Video irgendwas gehört, was über die üblichen Sequenzerlinien
mit handgespielten Tangerine Dream, Emerson, etc. Linien hinausgeht.

Hier kommt die Erleuchtung: da das teil ja voll analog ist findest du die unzähligen unerhörten Klänge beispielsweise zwischen 50% und 50,2% PWM. Da sind schonmal einige drin. Und das jetzt für jede mögliche Kombination von Reglerstellungen und Verbindungen in dem System.......und schwuppdiwupp hast du selbst für die USA eine rechtlich unangreifbare tolle Werbeaussage.

Nur halt Grundsätzlich neues wird da nicht kommen. Dafür ist die Syntheseform einfach zu beschränkt. Das was das Ding an sinvollen Klängen kann hast du in den letzten 40 Jahren bereits gehört.

Bevor ihr losprügelt: ich hab nix über die Qualität des Sounds gesagt.
 
Ich weiss nicht, ob der total neue und unerhörte Klang jetzt bei Moog mehr Gewicht habe als bei anderen Systemen - eher wohl nicht. Es geht daher einzig und allein um den typischen Klang und die Eigenschaften der Moog Module, also des Filters, der VCOs, VCAs, Hüllkurven selbst.

Wahrscheinlich ist es genau das: Eine gewisse klangliche Festgelegtheit (ähnlich Minimoog), die auch in dem obigen
(sehr guten weil frischen Demovideo) trotz heftiger Driveorgien durchscheint.

Irgendwie wehre ich mich innerlich immer noch gegen so eine Festgelegtheit bei Modularsystemen,
muß sie aber wohl in diesem Fall akzeptieren.

Wie oben schon von fanwander vorformuliert wird es wohl darauf hinauslaufen, das man warten muß
bis die alten Säcke ihren Modularkram Alters- und Taubheitsbedingt weitervererben werden
und junge Musiker mit anderen Ideen da rangehen können.
Also so in 10-15 Jahren könnte es nochmal interessant werden.

Hmmm, ich hatte mit einem IIIP geliebäugelt, aber irgendwie zündets nicht...
(Und ich wollte doch so gerne...)
Naja, bleib ich bei meinen frischen Eurorackklängen.
Das Problem dabei ist, dass Moog immer teuer und schwer zu besorgen war - "Meine Helden" hatten keine Moogs, und die die noch Helden werden interessieren mich schon mehr, nur arbeiten die damit nicht, weil - da kommt kaum einer drauf - die Moog Modulars sind faktisch niemandem zugänglich. Daher findest du wenige junge innovative Musiker mit sowas.

Wohl schon mit "moog" aber eben nicht mit DEM Modular.
Ich selbst hab damit auch nur Glück und sonst nichts.

Dh - ich würde nicht damit rechnen, dass das aus der Ecke sehr heraus stechen wird und so, weil da eben nicht passiert was anderswo eben passiert - die Demokratisierung der Mittel trifft und traf bei Moog eher nicht zu wenn es um die Modulars ging, das höchst war ggf. ein Clone oder ein Model 15 - da kenne ich dann wenigstens einen Freund, der tolle Sachen macht damit.
Aber - bleibt Ausnahme, schon durch die Preise.

Bei Apps und moderneren Moogs hingegen sehe ich genug Musik neuerer Art.
 
Ich bin einer der von Florian erwähnten "alten, wohlhabenden Säcken". Mit dem Erwerb eines Re-Issue des Moog Model 15 habe ich mir tatsächlich einen Jugendtraum erfüllt. Dabei bin ich aber zu keiner Sekunde davon ausgegangen, dass in diesem Trumm noch "unzählige ungehörten Klänge" schlummern würden, die es in einer Art "Klangforschung" zu entdecken gälte.

Um ehrlich zu sein, finde ich es geradezu rührend, anzunehmen, dass sich in den Moog-Modulsystemen – gleich welcher Größe (15/35/55/IIIp oder c) – noch irgendetwas Unerhörtes verbergen könnte. Dazu sind die Modularten und -zusammenstellungen bei weitem zu konservativ.

P.S. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass als professioneller Hypochonder zwar stets mein unmittelbar bevorstehendes Ableben fürchte, aber für diesen Fall mein Moog Model 15 bereits jemandem versprochen habe…
 
Das ist nichts, wo du dir Sorgen machen solltest. Ich habe auch kaum von den Eltern den Geschmack und dennoch liebe ich die - es wird wohl so sein, dass die heutige "alte" Generation irgendwie Pink Floyd und Stones Fans waren - aber das ist einfach eine ganz andere Zeit und Verständnis, was du ihr aber zeigen kannst ist Musik machen und Instrumente, vielleicht wird dir nicht gefallen, was sie damit tun wird.

Ist zwar jetzt nichts mit Moog, aber..
Ich verbinde mit Moog Modulars leider auch nur so alte Leute und alte Musik, die schon oldschool war als ich aufwuchs. Ich wollte total was anderes, Rock war für mich faktisch der Feind, dieses ganze altertümliche Getue, und das braucht man vielleicht sogar als Tochter.
Ich würd bei sowas wie Carlos oder so auch laufen gehen. Das ist megaverstaubt. Wenn das "der Moogsound" wäre, puaa - ich weiss ja, dass damit anderes geht, aber - das was man so kennt ist so unfassbar alt und weit weg, der Zeitgeist davon auch. Und das bitte ich nicht falsch zu verstehen. Das kann man trotzdem super finden, aber ich hoffe dass man es nachvollziehen kann, wieso..

Ich kann auch gern ein Beispiel geben in welchen Aussagen sich so eine Ablehnung des Neuen schnell widerspiegelt. Ablehnend sein gegenüber dem Neuen insgesamt - … gibts hier auch zu Hauf.
 
Wurde nicht auch die Disney Electrical Street Parade mit einem Moog Modular erstellt?
Da kommen sehr viele unterschiedliche Sounds zum Zug und wäre klangtechnisch die beste Referenz dafür
 
Ist zwar jetzt nichts mit Moog, aber..
Ich verbinde mit Moog Modulars leider auch nur so alte Leute und alte Musik, die schon oldschool war als ich aufwuchs. Ich wollte total was anderes, Rock war für mich faktisch der Feind, dieses ganze altertümliche Getue, und das braucht man vielleicht sogar als Tochter.
Ich würd bei sowas wie Carlos oder so auch laufen gehen. Das ist megaverstaubt. Wenn das "der Moogsound" wäre, puaa - ich weiss ja, dass damit anderes geht, aber - das was man so kennt ist so unfassbar alt und weit weg, der Zeitgeist davon auch. Und das bitte ich nicht falsch zu verstehen. Das kann man trotzdem super finden, aber ich hoffe dass man es nachvollziehen kann, wieso.
Das wäre eigentlich noch mal ein gesondertes Thema wert. Du scherst da auch sehr viel über einen Kamm. Stones verstaubt und Pink Floyd. Aber die Stones leben noch und haben vor Kurzem eine Platte mit Blues-Musik eingespielt, die schon alt war, als sie selbst noch jung waren. Ist das dann verstaubt-verstaubt oder schon wieder jugendlich neu? Vor allem wenn man die musikalische Energie dieser Rentnerband bedenkt.

Ist es verstaubt, wenn man Beethoven gut findet oder Bach? Oder nur, wenn man mag, wie Wendy Carlos Bach interpretiert hat? Sind die Bach-Interpretationen von Carlos verstaubter als die aktueller Barock-Ensemble, die auf historischen Instrumenten musizieren? Und ist es verstaubt, wenn man die Sounds, die Carlos verwendet hat, wegen ihrer Expressivität mag? Ist das nicht eigentlich zeitlos?

Obwohl ich natürlich weiß, was Du meinst: Irgendwas an dieser Musik ist schließlich auch ziemlich altbacken. Aber vielleicht auch nur für uns. Vielleicht zeigt uns die nächste Generation einen Vogel und spielt wieder Minimoog oder Akustikgitarre oder singt a capella. Anzeichen dafür gibt es ja längst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist zwar jetzt nichts mit Moog, aber..
Ich verbinde mit Moog Modulars leider auch nur so alte Leute und alte Musik, die schon oldschool war als ich aufwuchs. Ich wollte total was anderes, Rock war für mich faktisch der Feind, dieses ganze altertümliche Getue, und das braucht man vielleicht sogar als Tochter.
Ich würd bei sowas wie Carlos oder so auch laufen gehen. Das ist megaverstaubt. Wenn das "der Moogsound" wäre, puaa - ich weiss ja, dass damit anderes geht, aber - das was man so kennt ist so unfassbar alt und weit weg, der Zeitgeist davon auch. Und das bitte ich nicht falsch zu verstehen. Das kann man trotzdem super finden, aber ich hoffe dass man es nachvollziehen kann, wieso.
Das wäre eigentlich noch mal ein gesondertes Thema wert. Du scherst da auch sehr viel über einen Kamm. Stones verstaubt und Pink Floyd. Aber die Stones leben noch und haben vor Kurzem eine Platte mit Blues-Musik eingespielt, die schon alt war, als sie selbst noch jung waren. Ist das dann verstaubt-verstaubt oder schon wieder jugendlich neu? Vor allem wenn man die musikalische Energie dieser Rentnerband bedenkt.

Ist es verstaubt, wenn man Beethoven gut findet oder Bach? Oder nur, wenn man mag, wie Wendy Carlos Bach interpretiert hat? Sind die Bach-Interpretationen von Carlos verstaubter als die aktueller Barock-Ensemble, die auf historischen Instrumenten musizieren? Und ist es verstaubt, wenn man die Sounds, die Carlos verwendet hat, wegen ihrer Expressivität mag? Ist das nicht eigentlich zeitlos?

Obwohl ich natürlich weiß, was Du meinst: Irgendwas an dieser Musik ist schließlich auch ziemlich altbacken. Aber vielleicht auch nur für uns. Vielleicht zeigt uns die nächste Generation einen Vogel und spielt wieder Minimoog oder Akustikgitarre oder singt a capella. Anzeichen dafür gibt es ja längst.
Mein Beitrag betrifft die Tochter, die nicht recht anbeißen will - daher mein Versuch zu erklären, was ggf. nicht stimmt, evtl muss man ihr die Option geben, da den eigenen Zugang zu bekommen, was sicherlich nicht ganz einfach ist wenn man das Ding gar nicht hat.

Und genau deshalb - meine Aussage - über Musik kann man viel machen aber auch sehr viel mehr nicht, weil sie so speziell und individuell ist - ich bin mir sicher, dass ich mit dem was ich liebe vielleicht ein Kind von X vielleicht auch langweilen würde, also würde ich nicht mit meiner ollen Sammlung kommen sondern da abholen, wo ich denke, dass es Spaß macht.

Stones ist bezüglich Moog ohnehin irrelevant. Die nannte ich nur, um ggf. der hier vermuteten Generation ein bisschen zu zeigen, wie alt das schon in den 70/80ern wirken konnte. So eben auch heute ein Synthesizer älterer Art nicht für Das Neue stehen könnte sondern für alte Dinge. Es kann eben sein, dass die Tochter darauf nicht anspringt. Die Musik der Eltern ist immer verdammt weit weg..
Das ist alles. Eine Grundsatzdiskussion über einzelne Bands lohnt nicht, darum ging es mir nicht. Du kannst das auch über Depeche Mode und Autechre sagen, die inzwischen auch alt sind, vielleicht spricht es eben den Nachwuchs nicht an. Oder Techno der 90er - Was jetzt passiert ist jetzt. Nicht 2001 oder 1985 oder sowas.

Nicht uns zeigt einer den Vogel, sondern das ist einfach zu überlegen, weshalb eine Tochter sowas nicht ansprechend finden KÖNNTE. Zumal so ein großer Kasten nicht für jeden attraktiv ist, nur weil es ihn gibt. Manche sind erst begeistert, wenn man das mit was macht und interessiert sich DANN dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowas hier ist soundmäßig wahrscheinlich auch nix wirklich Neues, oder?


Ansehen: https://youtu.be/LlIAT8EmH2k


da hat einer gear im wert von einem s klasse mercedes und klingt so wie der opa von skrillex der für seine hits einen laptop verwendet.

weder ist das gehörte auch nur annähernd futuristisch oder spektakulär noch stehen einsatz und resultat in einer gesunden relation.

jeder wie er will - lediglich muss hier ganz deutlich den angebliche überraschenden sounds widersprochen werden.
 
@Moogulator hat nicht ganz unrecht. Als ich aus einem song (ich bin supergeil :D) die vokals auf dem digitakt zerhackt habe, Kam sie (7j) direkt an und fing an mit ihren Fäusten dem Digitakt auf die Knöppe zu hauen. Was Vinyl angeht, da ist sie ganz scharf darauf zu scratchen was sie mit 99% meiner Platten nicht darf. Habe ihr eine geschenkte schrottplatte gegeben, als ich gesehen habe wie die da abgeht haben mir meine Nadeln (whitelabel) echt weh getan aber was willst machen. Solange das kind sich freut macht man das auge zu. Ich denke schon das sie vielleicht was mit musik machen wird aber ob das meine welt wäre/sein wird waage ich zu bezweifeln.
 


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