Alphaville - Gear seiner Zeit voraus?

Elton Johns "Nikita" enthält auch so ein ähnliches Trompeten-Soli,
wie das von Alphaville / Forever Young (Duett)
 

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=nx4OSOUMC8s


Nahezu zeitgleich mit "Big in Japan" erschien "Hypnotic Tango",
auch so ein geiles Dingen, wie haben die Jungs die Bass-Line gemacht?
Lt. einem engl. Forum soll er mit einer 303 gemacht worden sein.
Kann ja sein, aber das Delay ?? Falls auf "A" und 3-Oktavig (habe mom. kein KB zur Hand),
erklingt ein Delay-Sample als "G" (also 2 Töne tiefer als "A") ??!
 
Wenn ich mir die Bassline von Hypnotic Tango anhöre bezweifel ich, dass hier die 303 genommen wurde. Hatte ich auf Wiki auch gelesen. Da ist aber soviel "gummiartiger Bauch", das hat m. E. schon eher Moog-Charakter. Aber ich lass mich gerne anderweitig überzeugen...
 
Alphaville haben im Studio mit bescheidenen Mitteln aufgenommen und als sie dann erfolgreich wurden, gab es
einen neuen Mix ihrer Hits mit besseren Equipment, aber leider ohne den Charme der ersten Recordings.
 
Im Grunde waren die Leute bei Alphaville m. W. sowieso nie Equipment bezogen.. ich habe Marian Gold zumindest immer so verstanden, dass man genutzt hat was da war und was passte. Fokus war immer der Song und das Ergebnis, nicht der Synthesizer. Ob mir die ersten 3 Alben so sehr gefallen, weil dort die üblichen Verdächtigen genutzt wurden, weiß ich in diesem Fall gar nicht. Mir gefallen einfach die Songs, die Produktion und Alben der eigenen Jugend haben eh einen anderen Stellenwert.
 
Wenn ich mir die Bassline von Hypnotic Tango anhöre bezweifel ich, dass hier die 303 genommen wurde. Hatte ich auf Wiki auch gelesen. Da ist aber soviel "gummiartiger Bauch", das hat m. E. schon eher Moog-Charakter. Aber ich lass mich gerne anderweitig überzeugen...

Es gab schon mal einen Thread zu Hypnotic Tango
es sind glaube Delays in kombination mit irgendwas.. Florian anwander glaube ich hatte was dazu gesagt
 
Wenn ich mir die Bassline von Hypnotic Tango anhöre bezweifel ich, dass hier die 303 genommen wurde. Hatte ich auf Wiki auch gelesen. Da ist aber soviel "gummiartiger Bauch", das hat m. E. schon eher Moog-Charakter. Aber ich lass mich gerne anderweitig überzeugen...

Es gab schon mal einen Thread zu Hypnotic Tango
es sind glaube Delays in kombination mit irgendwas.. Florian anwander glaube ich hatte was dazu gesagt


Ich habe den Bass mal nachgebaut. mit einer 303, einem punktierten 8tel delay, der durch einen Bandpass Filter geht.
 
Im Grunde waren die Leute bei Alphaville m. W. sowieso nie Equipment bezogen.. ich habe Marian Gold zumindest immer so verstanden, dass man genutzt hat was da war und was passte. Fokus war immer der Song und das Ergebnis, nicht der Synthesizer. Ob mir die ersten 3 Alben so sehr gefallen, weil dort die üblichen Verdächtigen genutzt wurden, weiß ich in diesem Fall gar nicht. Mir gefallen einfach die Songs, die Produktion und Alben der eigenen Jugend haben eh einen anderen Stellenwert.

Wahre Worte... Ten Sharp‘s „You“ wurde ja auch nicht schlechter nachdem bekannt wurde das „nur“ ein U20 oder 220 zum Einsatz kam...was sogar eher Motivation mit den eigenen Budget Teilen kreativ zu sein.
 
Im Grunde waren die Leute bei Alphaville m. W. sowieso nie Equipment bezogen.. ich habe Marian Gold zumindest immer so verstanden, dass man genutzt hat was da war und was passte. Fokus war immer der Song und das Ergebnis, nicht der Synthesizer. Ob mir die ersten 3 Alben so sehr gefallen, weil dort die üblichen Verdächtigen genutzt wurden, weiß ich in diesem Fall gar nicht. Mir gefallen einfach die Songs, die Produktion und Alben der eigenen Jugend haben eh einen anderen Stellenwert.

Ist bei mir auch so. FY ist für mich das beste Album überhaupt in diesem Genre. Jahrhundertwerk. Klassiker. Jeder Song ein unverkennbarer Volltreffer.
Die Sounds sind völlig geil, aber ich habe mir bis heute noch nie einen Gedanken darüber gemacht, was die da verwendet haben könnten.
Die Songs, Melodien, Vocals und Texte sind für mich ausschlaggebender.
 
Zuletzt bearbeitet:
JAAAAA! Seele an den Doktor verkaufen und Herzschmerzen beim Schlag verpassen!

Und bloß nicht zurück schauen!
 
The Night ist eine wahnsinnig gute Nummer, genau wie Hypnotic Tango. Da kommt so viel zusammen: Wunderbare Naivität, grenzenlose vocale Hingabe, und natürlich gute Arrangements und ein super Mix. Hypnotic Tango klingt auch auf einer aktuellen Clubanalge super gut. Das hier gehört für mich auch dazu:



Und sorry, da können Sandra und Michael nicht mithalten... ;-)
 
Alphaville haben auch nur mit Wasser gekocht, sprich: Mit der Sorte an Instrumentarium und Technik, die zu dem Zeitpunkt ohnehin vorhanden war. Da die Gerätschaften absolut zeitgenössisch waren, dürfte es schwer gewesen sein, daß sie ihrer Zeit voraus waren, zumindest in diesem musikalischen Bandkontext. Ein PPG wäre seiner Zeit voraus gewesen auch ohne Alphaville -- und der von Alphaville so gerne verwendete ARP Odyssey war z. B. 1984 schon Schnee von vorgestern. Im Gegensatz zu anderen Acts der mit elektronischen Mitteln geschaffenen Musik haben Alphaville z. B. nicht mit irgendwelchen speziell für sie entwickelten, technisch einmaligen und visionären Sonderanfertigungen gearbeitet, damit sie ihre musikalischen Ideen umsetzen konnten.

Was sie damals gemacht haben, war solide Popmusik mit eingängigen Melodien und Texten, die sich ganz eng und wortgetreu an die Vorgaben hält, die schon für zig andere Bands in den Zeiten davor maßgebend waren -- das und nichts sonst hat beim Publikum gezündet. Alles weitere ist blindwütige Heldenverehrung der allerschlimmsten Sorte (da könnte man Alphaville direkt durch das unaussprechliche K-Wort ersetzen und Münster durch ein Kaff am Rhein).

Stephen
 
Ja, da bin ich Deiner Meinung. Auch wenn einige Songs von der reinen Notation eher simpel gestrickt sind (z.B. oft in C-Dur) schaffte es Alphaville immer wieder, große Emotionen hervorzurufen. "Lassie come home" und ganz besonders "Carry on your flag" sind da zwei gute Beispiele, wie aus recht einfachen Akkordfolgen viel Stimmung erzeugt wird. Das ist aus meiner Sicht eine Klasse höher, als die "üblichen" Deutschen Produzenten (Bohlen, Mandoki & Co).
 
Im Grunde waren die Leute bei Alphaville m. W. sowieso nie Equipment bezogen.. ich habe Marian Gold zumindest immer so verstanden, dass man genutzt hat was da war und was passte. Fokus war immer der Song und das Ergebnis, nicht der Synthesizer.
So ist es ja heute auch noch, welchen Synth, VA, analog, digital, software, hardware, hybrid ist doch alles völlig egal. Das was am Ende rauskommt zählt.
 
Alphaville haben auch nur mit Wasser gekocht, sprich: Mit der Sorte an Instrumentarium und Technik, die zu dem Zeitpunkt ohnehin vorhanden war. Da die Gerätschaften absolut zeitgenössisch waren, dürfte es schwer gewesen sein, daß sie ihrer Zeit voraus waren, zumindest in diesem musikalischen Bandkontext. Ein PPG wäre seiner Zeit voraus gewesen auch ohne Alphaville -- und der von Alphaville so gerne verwendete ARP Odyssey war z. B. 1984 schon Schnee von vorgestern. Im Gegensatz zu anderen Acts der mit elektronischen Mitteln geschaffenen Musik haben Alphaville z. B. nicht mit irgendwelchen speziell für sie entwickelten, technisch einmaligen und visionären Sonderanfertigungen gearbeitet, damit sie ihre musikalischen Ideen umsetzen konnten.

Was sie damals gemacht haben, war solide Popmusik mit eingängigen Melodien und Texten, die sich ganz eng und wortgetreu an die Vorgaben hält, die schon für zig andere Bands in den Zeiten davor maßgebend waren -- das und nichts sonst hat beim Publikum gezündet. Alles weitere ist blindwütige Heldenverehrung der allerschlimmsten Sorte (da könnte man Alphaville direkt durch das unaussprechliche K-Wort ersetzen und Münster durch ein Kaff am Rhein).

Stephen

sehe ich auch so. Mit teuren Instrumenten haben sie sich frühestens nach "Big in Japan" eingedeckt/eindecken können. Auch in den 80ern waren die Vorschüsse nicht unendlich.
Zudem hat(te) Alphaville keinen "Signature"-Sound außer der Stimme von Marian Gold und die Songs wären auch Hits geworden wenn die einzelnen Klänge leicht anders ausgefallen wäre.

Ein eher nervendes Beispiel finde ich "Sounds like a melody", sowohl vom Sound wie auch gesangstechnisch, wenn man als Sänger gewisse Töne in oberen Lagen nicht trifft, sollte man darauf verzichten.

Unterm Strich eigentlich nur zwei große Hits, Big in Japan und Forever Young.
Soll den Erfolg jetzt nicht herabsetzen, ich habe zB überhaupt keinen Hit - bin dafür aber auch nicht "überhypt" ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Alphaville hatten damals einfach auch den Zeitgeist getroffen und entsprechende Erfolge verbucht.
Auch die späteren Produktionen wiederspiegeln den aktuellen Zeitgeist wieder, jedoch fand ich gerade diese Sachen eher weniger prickelnd.

Persönlich glaube ich dass Alphaville mit dem Album Forever Young auch ihre Hochzeit hatten. Alles danach ist eher Beigemüse und daher eher etwas weniger bekannt.
Man muss jedoch zugeben dass die Produktionen von AV ein sehr hohes Niveau hatten und auch heute noch amtlich klingen. Auch wenn das musikalische Equipment damals eher einfach/wenig war, hat man doch viel Aufwand für die Produktionen betrieben.
 
da hat Bernhard Lloyd sicher den größten Teil dazu beigetragen.
 
da würde ich gerne mehr erfahren..
:fressen:

Marian war der einzig Originale dabei.
Alle anderen Musiker wurden aus GB dazugekauft.
Es gab leider nie einen herzlichen Kontakt zu den Musikern oder zu MG.
Ziemlich arrogantes Auftreten und quasi Abschottung von uns :sad:
Musikalisch war es natürlich super.
Gerade für mich als Lichtechniker, der schon vorher jeden verdammten einzelnen Ton auswendig kannte, war das perfekt :)
Ganz anders z.B. die Sweet Tour mit Andy.
Die waren alle extrem locker drauf!
Da machte ich aber FOH Betreuung und Andys Sohn Damian stand am Pult.
Der hatte leider keine Ahnung und keine Ohren und war mit dem Midas XL200 leicht überfordert.
Ich könnte stundenlang Storys aufschreiben...
 


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