Roland Dimension D

tom f

tom f

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Wenn man das Gerät in die Suche gibt kommen ja die eine oder anderen sehr lobened Postings.

Nun habe ich seit ein paar Tagen die Demo dazu von UAD freigeschaltet und bin nach erster Skepsis sehr begeistert.

Wieseo Skepsis ? Weil das Ganze doch oft recht subtil ist.

Wieseo begeistert ? Weil es - sobald man den Effekt wegnimmt deutlich langweiliger klingt.

Der Effekt ist also durchaus fein und macht irgendwie vieles schöner - Bass, unverzerrte Gitarre, Vocals wenn im aux Weg...


Und mir scheint dass das auch nicht so rauscht wie diveres andere Choruses die vielleicht mehr Einstellungen haben.


Aber nur um das nochmal hier nachzufragen: kann es sein dass das Dimension D eine absoluter Klassiker ist den man mehr oder weniger auf Alles nehmen kann - weil mehr schöner ist ?


Ich frage weil ich ja eigentlich nicht mehr gross Geld in UAD Sachen investieren wollte - aber grade bei Realtimemonitoring bzw. eigenen Effektstacks scheint mir das Teil eine Sahnehaube zu sein.


Es geht mir da weniger um die 75.- die mich das aktuell kosten würde, somdern um das Prinzip.

Mir kommt aber schon der Verdacht dass man ein Dimension D - in welcher Form auch immer - haben sollte ?


Was meint Ihr ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du brauchst das Dimension D in echt. Alles andere ist nur fauler Zauber. Und ja, man merkt es kaum, erst dann, wenn man es wieder wegnimmt.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: Max
Du brauchst das Dimension D in echt. Alles andere ist nur fauler Zauber. Und ja, man merkt es kaum, erst dann, wenn man es wieder wegnimmt.


naja, meine vorliebe für vintage hardware ist mittlerweile ziemlich geschrumpft, darum habe ich ja auch meine analogen roland delays verkauft.

lieber habe ich nur 95% des sounds aber dafür den vielfachen nutzen der softwareeinbindung.


findest du das uad plugin denn schlecht ?


mfg
 
Auf die Frage, ob man das haben muss, ein definitives: Ja, das ganz leise nach "Jein" klingt.
Natürlich nimmt man das als Plugin, denn das kann man beliebig oft einfügen. Mit der Hardware wird das teuer.

Ich habe ein Original und mein bevorzugter Einsatz ist hinter Hall und Pingpong Delays.


Das leise Jein deswegen, weil die Methode des Dimension-D kein Geheimnis ist, und mit Plugins beliebiger herkunft imitiert werden kann, auch wenn das etwas Aufwand bedeutet:

Für jeden der beiden Eingänge: das Signal geht in durch 3dB Hochpass bei 80Hz, dann in einen sehr sanften Kompressor (Ratio 1:1.1, threshold aber eher niedrig, Ansprechzeit durchaus flugs), dann in die Verzögerungsleitung und aus der Verzögerungsleitung geht es auf beide Ausgänge. Die Verzögerung wird moduliert, wobei die Verzögerungszeit und Modulationstiefe für einen Chorus erstaunlich niedrig ist: zwischen 6ms minimal und 12ms maximal, Modulationsfrequenz zwischen 0,5Hz (Mode 3 und 4) und 0,25Hz (Mode 1 und 2). Die Modulation zwischen den beiden Kanälen muss invertiert sein.
Das ganze wird 1:1 mit dem Original-Signal gemischt.

Am besten Du kuckst Dir das Blockschaltbild im Service manual an:
http://www.synfo.nl/servicemanuals/Roland/SDD-320_SERVICE_NOTES.pdf
Auf Seite 4 unten sind die Verzögerungszeiten bei den einzelnen Presets in der unteren Tabelle angegeben.

Die einzige Schwierigkeit könnte sein, dass man nicht so ohne weiteres eine Stereo-Delayplugin mit invertierter Modulation findet. Wenn ich mich richtig erinnere, kann es das Stereo-Delay in Logic.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das D funktioniert auch ganz gut als Send-Effekt
Vorsicht: das originale Dimension-D gibt immer das Originalsignal mit durch (muss es ja als Chorus), daher muss man bei der Verwendung als Send Effekt immer den jeweils sendenden Kanal entsprechend runterziehen, sonst wird das Original im Mix lauter.
 
Ich hab das ERS Dimension D Plug in, das Original hatte ich nie aber besagtes Plug in verwende ich bei jeder Nummer, vorzugsweise auf Flächen, macht’s schöner und breiter.
 
mein liebster Effekt im Deepmind.Keine Ahnung wie nah das an das Original kommt (und es spielt auch keine Rolle) aber es packt halt einfach alles wunderbar in"3D" ohne zu übertreiben.
 
Das SDX-330 ist ein Modultionsspezialist, der zufällig eine ganz hervorragende SDD-Simulation an Bord hat.
Sollte dann im RSP 550 auch drinnen sein. Hast Du mal das SDX-330 gegen ein Dimension D 1:1 antreten lassen? Was das SDX-330 definitiv nicht kann, ist der all-button Mode.
 
RSP-550 habe ich seit kurzem hier. Da gibts vier Presets, die sogar "SDD-320 Mode 1" bis "...Mode 4" heißen. Bei allen ist meines Erachtens die Delayzeit zu lange und/oder der Modulationsamount zu hoch. Der Effekt ist im RSP-550 weitaus auffälliger als im SDD-320.
 
Auf die Frage, ob man das haben muss, ein definitives: Ja, das ganz leise nach "Jein" klingt.
Natürlich nimmt man das als Plugin, denn das kann man beliebig oft einfügen. Mit der Hardware wird das teuer.

Ich habe ein Original und mein bevorzugter Einsatz ist hinter Hall und Pingpong Delays.


Das leise Jein deswegen, weil die Methode des Dimension-D kein Geheimnis ist, und mit Plugins beliebiger herkunft imitiert werden kann, auch wenn das etwas Aufwand bedeutet:

Für jeden der beiden Eingänge: das Signal geht in durch 3dB Hochpass bei 80Hz, dann in einen sehr sanften Kompressor (Ratio 1:1.1, threshold aber eher niedrig, Ansprechzeit durchaus flugs), dann in die Verzögerungsleitung und aus der Verzögerungsleitung geht es auf beide Ausgänge. Die Verzögerung wird moduliert, wobei die Verzögerungszeit und Modulationstiefe für einen Chorus erstaunlich niedrig ist: zwischen 6ms minimal und 12ms maximal, Modulationsfrequenz zwischen 0,5Hz (Mode 3 und 4) und 0,25Hz (Mode 1 und 2). Die Modulation zwischen den beiden Kanälen muss invertiert sein.
Das ganze wird 1:1 mit dem Original-Signal gemischt.

Am besten Du kuckst Dir das Blockschaltbild im Service manual an:
http://www.synfo.nl/servicemanuals/Roland/SDD-320_SERVICE_NOTES.pdf
Auf Seite 4 unten sind die Verzögerungszeiten bei den einzelnen Presets in der unteren Tabelle angegeben.

Die einzige Schwierigkeit könnte sein, dass man nicht so ohne weiteres eine Stereo-Delayplugin mit invertierter Modulation findet. Wenn ich mich richtig erinnere, kann es das Stereo-Delay in Logic.

ich danke für das lehrreiche posting - die mühe sowas nachzubauen würde ich mir aber bei dem genannten preis nicht machen.

ich bin ja insofern was musikproduktion angeht etwas seltsam drauf als ich auch bis vor gar nicht so langer zeit auch kaum hall verwendet habe.
von chorus / flanger und konsorten ganz zu schweigen - wenn dann selten und dafür auch vordergründig.

lediglich mit delays hatte ich wenig zurückhaltung.

fazit: ich werde mir das plugin kaufen.


mfg
 
Ich hab das ERS Dimension D Plug in, das Original hatte ich nie aber besagtes Plug in verwende ich bei jeder Nummer, vorzugsweise auf Flächen, macht’s schöner und breiter.

danke für den hinweise - werde deren homepage konsultieren - ich habe ja nichts gegen cpu plugins :)
 
Sollte dann im RSP 550 auch drinnen sein. [...]

Zum RSP-550 kann ich nichts sagen, das habe ich nie besessen.

[...] Hast Du mal das SDX-330 gegen ein Dimension D 1:1 antreten lassen? [...]

Ja, ständig. Das führte soweit, daß ich das SDD mittlerweile nur selten verkabele, weil das SDX sowieso immer an einer Stereo-Subgruppe hängt.

[...] Was das SDX-330 definitiv nicht kann, ist der all-button Mode.

Das stimmt, aber wer braucht den schon, wenn das SDD dabei seine Subtilität verliert und schon fast wie ein Barberpole Flanger klingt? Hört man bei Tomitas "Daphnis et Chloé" am Ende sehr schön an der Hallfahne.

Stephen
 
Ist der/das SBF 325 eine Alternative zum DD ?
Ist ein Flanger, der zufällig auch Chorus kann.
Ich hab mir nochmal das (Service-)Manual angesehen, und festgestellt, dass im Effecte-Mode "Flanger III" die Verschaltung identisch mit dem Dimension D in den Modi 1, 2 und 3 ist. Mit Feedback auf Null und den richtigen Einstellungen von "Manual" "Rate" und "Depth" müsste was Dimension-D -mäßiges erzielbar sein.

Ich probiere das mal heute abend oder am Wochenende aus.
 
Ich bin auch großer Fan des UAD Plugins. Kenne nicht das originale Hardware-Gerät, aber habe mir sagen lassen, dass die UAD Version da sehr nah dran ist. Der Vorteil des Plugins liegt natürlich auf der Hand. Zumal es ziemlich DSP schonend ist.
 
gestern habe ich noch etwas recherchiert und die zeiten wo ich für eine riesen teil vintagehardware das 10fache ausgeben würde als für eine halbwegs gelunge emulation sind vorbei.

und als echte invetsition - wie gewisse synths die man halt behält - würde ich so einen spezialisten auch nicht werten.

die demos des anderen genannten plugiuns haben mich nicht begeistert - da liget das problem genau in der erweiterten funktion die schnell das subtile ins unsubtile schiebt.

mfg
 
RSP-550 habe ich seit kurzem hier. Da gibts vier Presets, die sogar "SDD-320 Mode 1" bis "...Mode 4" heißen. Bei allen ist meines Erachtens die Delayzeit zu lange und/oder der Modulationsamount zu hoch. Der Effekt ist im RSP-550 weitaus auffälliger als im SDD-320.
Spassig, das SDD-320 und das SDX-330 habe ich schon länger, das RSP-550 ist hier auch vor kurzem aufgeschlagen. Ich muss mal die Presets im DPS-M7 ansehen, ob da auch was Dimension D mässiges drinnen ist. Genug Algorithmen dafür hat es ja.
 
damit man nicht das rad jedes mal selber neu erfinden muss:

was wären denn so typische anwendungen für das dimension d ?

als insert auf subgruppen ?

auf auxes ?

gar auf allen möglichen einzelspuren als insert ?


subtil hin oder her - man wird da ja wohl auch schnell mal insgesamt zuviel haben können


was mir aufgefallen ist beim uad plugin ist dass auch bei gut ausgepegeltem kanal und 100 % send pegel das plugin eher leise angefahren wird.

hat das denn pegelabhängig nochmal klangliche varianzen, bzw. soll man das evtl. wegen dem analogen noisefloor richtung 0 db in der eigenen skala anfahren ?


ich frage halt, weil das eine oder andere vielleicht einfach standard infos sind die ich noch nicht kenne.


danke
 
Zuletzt bearbeitet:
was wären denn so typische anwendungen für das dimension d ?
Die typische Anwendung ist in einem eher ruhig Klangumfeld. Klar könnte man eine DAF-Sequenz mit einem Dim-D breiter machen, aber das kann jeder Chorus. Ein Dim-D kann ein Balladen Fender Rhodes luftiger machen, ohne dass es peinlich nach Chorus klingt.

Eigentlich allen Instrumente ohne Schwebung pro Stimme (also 1-VCO-Synths) tut es gut, weil es eben nicht "Schwebung" hinzufügt, sondern Atmosphäre. Die Franzosen haben dafür das schöne Wort "l'air", das eben nicht nur Luft, sondern auch (gute) Laune oder Stimmung bedeutet.

In eine Subgruppe täte ich es nicht, weil dann die für mehrere Instrumente gleichförmige Modulation sehr schnell auffällt.

Mein Favourite ist aber - wie schon weiter obene gesagt - Dimension-D hinter Hall oder hinter Pingpong-Delays.


Wegen Einfluss durch Aussteuerung: Ich habe es glaub ich noch nie geschafft, das Dimension-D zum Zerren zu bringen.
In dem Ding werkelt der übliche NE570 Kompander, der natürlich auch komprimiert, ob da höhere Eingangssignale was am klang ändern, wage ich zu bezweifeln.
Die Aussteuerungsanzeige hängt beim Original übrigens am Ausgang(!).
 
besten dank :)


das mit den 1 vco synths ist schon mal eine gute aussage - ich hatte mich grade vorher gewundert weil es selbst im leichtesten setting bei einer 2 osc - obwohl sehr gut getunten - fläche am jupiter 8 auch schon zuviel war.

der ansatzt insgeamt weniger klänge - die aber besonders hübsch zu gestalten gefällt mir ohnehin.

und am ende mache ich dann wohl erst wieder popmusik :)
 
Wegen Einfluss durch Aussteuerung: Ich habe es glaub ich noch nie geschafft, das Dimension-D zum Zerren zu bringen.
In dem Ding werkelt der übliche NE570 Kompander, der natürlich auch komprimiert, ob da höhere Eingangssignale was am klang ändern, wage ich zu bezweifeln.
Die Aussteuerungsanzeige hängt beim Original übrigens am Ausgang(!).

Ein Dim-D kann ein Balladen Fender Rhodes luftiger machen, ohne dass es peinlich nach Chorus klingt.

Die Aussteuerung und das Kompandersystem beim Dim-D ist ein bei manchen Quellen ein heikles Thema. Ich wollte ein Dim-D mal am Rhodes als Chorus verwenden. Das hat aber nicht so gut funktioniert. Wenn man gut aussteuert, merkt man, daß die Kompressoren zu langsam sind, um den schnellen Rhodes-Attack zu verarbeiten. So ist sind dann die Delaystrecken immer für ein paar ms übersteuert, was sich in 'Knack-Artefakten' äussert. Andersrum ist das Kompandersystem wiederum zu 'schnell', wenn man ein 88er Rhodes hat (tiefes A = 27 Hz). Der Kompander 'folgt' dann schon der Eingangsfrequenz und regelt entsprechend die Verstärkung nach, so dass im Endeffekt das Signal mit einem tieffrequenten 'Brodeln' unterlegt ist. Also aufpassen mit der Aussteuerung bei 'schnellen' Signalen.

Jenzz
 
[...] Ein Dim-D kann ein Balladen Fender Rhodes luftiger machen, ohne dass es peinlich nach Chorus klingt. [...]

Hm, am Rhodes habe ich es nie verwendet, da fand ich das CE-1 einfach besser, sowohl als Chorus als auch als Vibrato.

Das SDD habe ich über eine Subgruppe eingebunden und führe es auf zwei Kanälen am Mixer zurück, sodaß ich es mit dem Rest abgleichen kann. Über die Subgruppe route ich dann das durch's SDD, was durch soll. Das sind immer nur einzelne Instrumente oder Spuren, die ein bißchen angewärmt werden sollen.

Ich habe früher immer die Hallfahne des DRP-20 mit einem SDD bearbeitet, was auch fantastisch war -- bis der Rauschpegel des DRP größer wurde als das Signal der Hallfahne. Das waren noch Zeiten: Ein SDD nur für den CS80, eines nur für die Hallfahne, und eines für den Rest...

Das letzte SDD habe ich vor zehn Jahren auf dem Flohmarkt in Ibbenbüren gekauft, für'n Fuffi. Ich hätte es auch für einen Zwanni haben können, denn der Teppichhändler neben mir wollte nur einen Zehner bezahlen.

Stephen
 
full
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier eine kleine Analyse zum Thema Space Chorus und Ensemble in Roland/Boss FX:

Space Chorus
Boss SE-50 (simple version)
Boss SX-700
Boss VF-1
Roland RSP-550 (semi complex version)
Roland SDX-330

Ensemble
Roland RSP-550
Roland SDX-330

Im SE-70 ist weder noch und das SRV-3030 ist ein reines Reverb.

Das Boss VF-1 ist wahrscheinlich die technisch sauberste Version mit 24-Bit AD/DA.
 
soll man sich das vf-1 kaufen ?

es gäbe hier in der gegend eines um 180.-
 
Das Boss VF-1 ist einer der moderneren Multi-FX, es gibt einen Editor für Windows und es kann eine ganze Menge. Klanglich sehr offen, beim Durchhören der Presets ist mir nichts so recht hängengeblieben. Ein Sony HR-MP5 oder DPS-V77 ist da eine andere Hausnummer. Ich habe meines vor etwas über zwei Jahren für ca. 90 EUR so einfach mal mitgenommen, als Ergänzung zu meiner bescheidenen Sammlung. Wenn Du was in Richtung Modulation FX suchst, dann eher ein RSP-550 oder SDX-330.
 


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