Polyphon Synth Suche

borg029un03

Elektronisiert
Bin gerade auf der Suche nach einem Polyphonen und hab dabei folgende Anforderungen:

Min. 8 Stimmen
Möglichst wenig Doppelbelegung
Flexibler Klang
Digital oder Analog ist mir egal
Mit Keyboard
Preisrange ist so um den Dsi Prophet 8 Rev2

Ich hab jetzt schonmal rum geschaut und mir sind 3 Synths ins Auge gesprungen die ganz spannend wirkten:

Besagter Prophet 8, analog, viele Modulationen, Upgrade auf 16 Stimmen möglich, mehrere Ausgänge, starre Oszis, am teuersten von meinen Kandidaten

Roland System-8, flexibler Sound auch durch die Plugouts, viele Effekte, sehr direkte Steuerung, dank Stepsequencer auch Modulationsmäßig stark, schlechtestes Keyboard, in allen Demos sehr weich (fast schon zu weich)

Sledge 2, der günstigste, viel Polyphonie, Fatar Keyboard, etwas starre Architektur, am wenigsten Modulation.

Viele Dafürs und Dagegen, bin etwas ratlos, klanglich haben alle ihre stärken. Bin für Tips oder andere Synths offen.
 
Der A1 sieht nicht ganz uninteressant aus, aber wirkt irgendwie limitiert, vielleicht trübt da der erste Eindruck. Nen Ob-6 würd mich schon reizen, aber 1.800,- ist etwas Out of Budget.
 
Zwei mal LFO, zwei mal Hüllkurve ...und Aftertouch hat heute auch nicht jeder... reicht doch...

Das ist ohne Frage schon was, die anderen haben halt mehr ;-)
Ich weiß jetzt auch gar nicht ob man den LFOs mehrere Ziele beim Sledge zuweisen kann. Für extremeres fehlt auch ein wenig was wie Crossmodulation oder Feedback, oder hab ich das übersehen?


:arrow: youtube/RcCB6G98nfc?t=548

Reine Synthese - keine Samples.
Das würde ich auch gerne einmal bei den Mitbewerbern hören!

Wie meinste das mit den Samples?
Klangbeispiel hör ich mir mal an.
 
Roland JD XA oder Korg Prologue auch nicht uninteressant..manche Sounds finde ich da euch echt Klasse..habe aber selbst noch nicht drangesessen..
 
Hab mal in den Nord Lead A1 reingehört und finde der wirkt irgendwie dünn im Sound. Vielleicht waren auch nur die Demos mäßig, aber hat mich nicht so recht überzeugt.

Mir hatte der Minilogue schon nicht so doll gefallen, besonders wegen dem Filter, ist der denn beim Prologue besser?

Den JD-XA hatte ich bisher so gar nicht auf dem Schirm, hat da irgendwer mit Erfahrungen?

Der Sledge hat bei meinen Recherchen mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Besonders in Bezug auf das Upgrade von Version 2. Haben die da den Filter hinbekommen dass der weniger Aliasing hat? Und sind die Lfos beim polyphonen spiel jetzt synchron?
 
Hab mal in den Nord Lead A1 reingehört und finde der wirkt irgendwie dünn im Sound. Vielleicht waren auch nur die Demos mäßig, aber hat mich nicht so recht überzeugt.

Mir hatte der Minilogue schon nicht so doll gefallen, besonders wegen dem Filter, ist der denn beim Prologue besser?

Den JD-XA hatte ich bisher so gar nicht auf dem Schirm, hat da irgendwer mit Erfahrungen?

Der Sledge hat bei meinen Recherchen mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Besonders in Bezug auf das Upgrade von Version 2. Haben die da den Filter hinbekommen dass der weniger Aliasing hat? Und sind die Lfos beim polyphonen spiel jetzt synchron?
Minilogue habe gerade wegen dem langweiligem Filter wieder verkauft. A1ist noch da weil er so fett un juicy klingen kann. A1 dünn? Daswaren wohl die falschen Demos. Der Monoöogue soll vom Filter her besser klingen als der Minilogue.
 
Den JD-XA hatte ich bisher so gar nicht auf dem Schirm, hat da irgendwer mit Erfahrungen?

Billigtastatur, externes Netzteil und die übliche, seit dem JV-80 unveränderte Rolandsche ROMplesizer-Engine neben einer auf Applikationsschaltung basierendem Analogteil, dem jeglicher Charakter fehlt. Kann man sich ehrlich gesagt schenken.

Schau Dir mal die Novation Supernova II Keyboard an, zB bei Synth4ever. 24 Stimmen, erweiterbar auf 48, flexibler Klang, direkte Bedienung, Einzelausgänge für jeden der 8 Parts, 7 gleichzeitige Effekte pro Part (u.A. Quad Chorus und Ensemble), Drummode, Vocoder, fetter Sound und hervorragende Fatar-Tastatur.
Das Geplapper vom angeblichen Plastiksound kann man getrost ignorieren, das kommt von Leuten, die entweder nie eine gespielt haben oder mit den Presets eines Virus vorbelastet sind.
Gibts je nach Zustand zwischen 700-1200€ gebraucht. Beim Kauf drauf achten bzw fragen, ob der Wandlerchip gewechselt wurde und im Zweifel den kaufen, bei dem das gemacht wurde (Hersteller AKM hat damals eine fehlerhafte Charge produziert, da kann Novation nichts dafür, das zeigte sich erst Jahre später).

Eine Nummer kleiner sind die KS-Modelle mit nur 16 Stimmen, ebenfalls Vocoder und etwas anderem Sound, dafür billiger zu haben. Tastatur, Fatar, ist beim KS-5 ebenfalls sehr gut und gewichtet.

Bei beiden kann man mit den Parametern VCO Drift und OSC Start Phase ordentlich Leben in die Bude bringen.

Andere Alternativen wären Waldorf Q Keyboard und Radikal Accelerator. Letzterer hat halt eine Bedienmatrix, ist nicht jedermanns Sache, dafür wird man mit einem wirklich guten Sound und hochwertigen Effekten belohnt.
Der Waldorf Q ist bei der Bedienung direkter, nur muß man, zumindest meiner Ansicht nach, für einen Sound deutlich länger Schrauben als beim Accelerator. Ich weiß wovon ich rede, habe den Q zugunsten des Accelerator weggegeben.

Beim Q sollte man, falls man die Stimmen erweitern möchte, drauf achten, keinen Gelben, sondern einen blauen oder die Phoenix Edition zu kaufen, denn für diese gibts eine neue Stimmenerweiterung, für die alten Modelle nicht. Leider kann man das nicht so schön sehen wie beim XT, wo einem die Hardwareversion im Display angezeigt wird, sondern man muß reinschauen.

Wenn man den Q nennt, muß man auch den Microwave XTk nennen, der allerdings erstens selten und zweitens klanglich nicht jedermanns Sache ist. Direkte Bedienung und ordentliche Tastatur, die gleiche Fatar wie im Q und dem KS-5, ist ebenfalls sehr gut.

Ohne Tastatur, aber klein und fein: Audiothingies Micromonsta. Kauf direkt beim Hersteller. 8 Stimmen, kann Wavetables und auch eigene laden, klanglich geht der in Richtung der analogen Junos, mit Wavetables hat man dann sozusagen einen PPG-Juno, jedenfalls beinahe.
Für den Preis von 300€ ein Witz und klanglich IMHO den Plaste-JDs um Meilen voraus.

Hier darf man auch das Roland System-8 nicht vergessen. Leider in ähnlich extrem Gewinnoptimierter Verpackung wie die JDs, also externes Netzteil, Vollplastegehäuse und 49er ungewichtete Billigtastatur ohne Aftertouch (man vergliche das mal mit dem REV2), dafür sehr ordentlicher Sound und sehr direkte Bedienung.

Korg Prologue: auch fein, nur leider zuletzt im Vergleich zum REV2 zu teuer für das, was er nicht bietet. Tastatur ist ok, aber ohne Aftertouch, der Sound hingegen sehr gut und hat zum Glück nichts mit Mini- und Monologue gemeinsam, außer dem Design vielleicht.
Am Besten den 16er nehmen, der 8er hat nur 49 Tasten und läßt sich nicht nachträglich erweitern wie zB der REV2, der von Haus aus schon 61 Tasten mit Aftertouch besitzt.

Zu guter Letzt: DSI/Sequential Prophet REV2. Ordentlicher Analogsound, wenn auch nicht Meins, 61er Tastatur mit Aftertouch von Fatar, die Gleiche wie Q, XTk und KS-5, nur leichter gewichtet.
Eingebautes Netzteil und Metallgehäuse. Gibts mit 16 oder 8 Stimmen, nachträglich erweiterbar.

Nordlead A1: für mich persönlich der am Besten Klingende Nordlead überhaupt, und auf keinen Fall dünn, das wären wirklich die falschen Demos gewesen. Hab den selbst lange angespielt. Nachteile sind die mal wieder billigste 49er Tastatur von Fatar ohne Aftertouch, die trotzdem deutlich besser ist als das Brett von Roland im JD-Xa und System-8.
Clou ist der Ensembleeffekt, damit bekommt man sehr schöne nach alt klingende Stringenseble-Sounds hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Billigtastatur, externes Netzteil und die übliche, seit dem JV-80 unveränderte Rolandsche ROMplesizer-Engine neben einer auf Applikationsschaltung basierendem Analogteil, dem jeglicher Charakter fehlt. Kann man sich ehrlich gesagt schenken.

Schau Dir mal die Novation Supernova II Keyboard an, zB bei Synth4ever. 24 Stimmen, erweiterbar auf 48, flexibler Klang, direkte Bedienung, Einzelausgänge für jeden der 8 Parts, 7 gleichzeitige Effekte pro Part (u.A. Quad Chorus und Ensemble), Drummode, Vocoder, fetter Sound und hervorragende Fatar-Tastatur.
Das Geplapper vom angeblichen Plastiksound kann man getrost ignorieren, das kommt von Leuten, die entweder nie eine gespielt haben oder mit den Presets eines Virus vorbelastet sind.
Gibts je nach Zustand zwischen 700-1200€ gebraucht. Beim Kauf drauf achten bzw fragen, ob der Wandlerchip gewechselt wurde und im Zweifel den kaufen, bei dem das gemacht wurde (Hersteller AKM hat damals eine fehlerhafte Charge produziert, da kann Novation nichts dafür, das zeigte sich erst Jahre später).

Eine Nummer kleiner sind die KS-Modelle mit nur 16 Stimmen, ebenfalls Vocoder und etwas anderem Sound, dafür billiger zu haben. Tastatur, Fatar, ist beim KS-5 ebenfalls sehr gut und gewichtet.

Bei beiden kann man mit den Parametern VCO Drift und OSC Start Phase ordentlich Leben in die Bude bringen.

Andere Alternativen wären Waldorf Q Keyboard und Radikal Accelerator. Letzterer hat halt eine Bedienmatrix, ist nicht jedermanns Sache, dafür wird man mit einem wirklich guten Sound und hochwertigen Effekten belohnt.
Der Waldorf Q ist bei der Bedienung direkter, nur muß man, zumindest meiner Ansicht nach, für einen Sound deutlich länger Schrauben als beim Accelerator. Ich weiß wovon ich rede, habe den Q zugunsten des Accelerator weggegeben.

Beim Q sollte man, falls man die Stimmen erweitern möchte, drauf achten, keinen Gelben, sondern einen blauen oder die Phoenix Edition zu kaufen, denn für diese gibts eine neue Stimmenerweiterung, für die alten Modelle nicht. Leider kann man das nicht so schön sehen wie beim XT, wo einem die Hardwareversion im Display angezeigt wird, sondern man muß reinschauen.

Wenn man den Q nennt, muß man auch den Microwave XTk nennen, der allerdings erstens selten und zweitens klanglich nicht jedermanns Sache ist. Direkte Bedienung und ordentliche Tastatur, die gleiche Fatar wie im Q und dem KS-5, ist ebenfalls sehr gut.

Ohne Tastatur, aber klein und fein: Audiothingies Micromonsta. Kauf direkt beim Hersteller. 8 Stimmen, kann Wavetables und auch eigene laden, klanglich geht der in Richtung der analogen Junos, mit Wavetables hat man dann sozusagen einen PPG-Juno, jedenfalls beinahe.
Für den Preis von 300€ ein Witz und klanglich IMHO den Plaste-JDs um Meilen voraus.

Hier darf man auch das Roland System-8 nicht vergessen. Leider in ähnlich extrem Gewinnoptimierter Verpackung wie die JDs, also externes Netzteil, Vollplastegehäuse und 49er ungewichtete Billigtastatur ohne Aftertouch (man vergliche das mal mit dem REV2), dafür sehr ordentlicher Sound und sehr direkte Bedienung.

Korg Prologue: auch fein, nur leider zuletzt im Vergleich zum REV2 zu teuer für das, was er nicht bietet. Tastatur ist ok, aber ohne Aftertouch, der Sound hingegen sehr gut und hat zum Glück nichts mit Mini- und Monologue gemeinsam, außer dem Design vielleicht.
Am Besten den 16er nehmen, der 8er hat nur 49 Tasten und läßt sich nicht nachträglich erweitern wie zB der REV2, der von Haus aus schon 61 Tasten mit Aftertouch besitzt.

Zu guter Letzt: DSI/Sequential Prophet REV2. Ordentlicher Analogsound, wenn auch nicht Meins, 61er Tastatur mit Aftertouch von Fatar, die Gleiche wie Q, XTk und KS-5, nur leichter gewichtet.
Eingebautes Netzteil und Metallgehäuse. Gibts mit 16 oder 8 Stimmen, nachträglich erweiterbar.

Nordlead A1: für mich persönlich der am Besten Klingende Nordlead überhaupt, und auf keinen Fall dünn, das wären wirklich die falschen Demos gewesen. Hab den selbst lange angespielt. Nachteile sind die mal wieder billigste 49er Tastatur von Fatar ohne Aftertouch, die trotzdem deutlich besser ist als das Brett von Roland im JD-Xa und System-8.
Clou ist der Ensembleeffekt, damit bekommt man sehr schöne nach alt klingende Stringenseble-Sounds hin.

Wow den Input muss man erstmal verarbeiten ;-)

Tendenziell bin ich eher gegen ältere Synths, wegen Reparatur, Garantie, etc. schau mir deine Empfehlungen aber auf jeden Fall mal an. Hast du zufällig auch Erfahrung mit dem Sledge, ist ja quasi auch Waldorf :mrgreen:
 
Einspruch zum JD-XA! Das ist der Synth, der mich in den letzten Jahren am positivsten überrascht hat. Der Analog-Teil klingt mehr als ordentlich und hat von Flächen bis knackigen Hüllkurven, Crossmod, Ringmod und sehr interessanten Filtern alles, was man so braucht. Der Sample-Teil ist üppig und entspricht in etwa dem Supernatural Synth des Jupiter-80 oder Integra. Spannend sind die Möglichkeiten, die Samples auch durch die analogen Filter zu schicken oder zur Crossmod zu nutzen. Dazu gute Effekte.
Die Verarbeitung und Regler sind alle fertig, lediglich die Tastatur ist nicht so geil.
Das Ding hatte einen schlechten Start, schlechte Presse...
Hat aber mit JV-80 et al. wirklich wenig zu tun.
 
Tendenziell bin ich eher gegen ältere Synths, wegen Reparatur, Garantie, etc. schau mir deine Empfehlungen aber auf jeden Fall mal an. Hast du zufällig auch Erfahrung mit dem Sledge, ist ja quasi auch Waldorf :mrgreen:

Das kann sich als Trugschluß erweisen, denn aus meiner Erfahrung als Hobbyelektroniker seit Ende der 70er sind viele ältere Geräte teils deutlich zuverlässiger als manch Gewinnoptimiertes, mit der heißen Nadel gestricktes aktuelles Konstrukt. An einer Supernova II zB gibts neben dem Wandler keine bekannten Schwachstellen, nur die üblichen Sachen wie verschlissene Encoder (hat aber nur zwei davon, Q und XT haben fast alles als Encoder, bei meinem Q hab ich die alle erneuert) und irgendwann mal sterbende Schaltnetzteile oder verschlissene Taster, wobei sowas unter altersbedingten Verschleiß fällt.
Im Gegensatz zu Roland mit seinen Kundenchips ist bei Novation und Waldorf nur Standardkram verbaut, den man problemlos ersetzen kann.

Meine Erfahrungen mit dem Sledge sind nicht die Besten. Beim Gelben gefiel mir die Tastatur nicht, auch wenn Fatar aus eigenem Hause, aber ungewichtet und im Vergleich mit Q, XTk und KS-5 weniger straff (gleicher Tastaturtyp), außerdem nur monotimbral in der alten Firmware, kommte also keine zwei Sounds gleichzeitig für Split/Layer.
Als der Black Sledge kam, hab ich mir den geholt und nach 3 Tagen wieder zurückgeschickt, ist auch im Sledge Thread im Detail zu lesen. Ordentliche Tastatur und tolle Bedienung, aber das Ding ist halt auch ein sperriger Klotz mit unpraktischem flachen Bedienfeld. Klanglich gefiel er mir auch nicht. Da steckt eine Original Blofeld Platine ohne Display und mit angepaßter Firmware drin, der wurde eine Controllerplatine von Studiologic vorgeschaltet, die aber Parameter gröber auflöst als der Synth selbst und bei der Kommunikation hakelt. Die Schwebungen der Oszillatoren kann man zB übers Bedienfeld nicht so fein einstellen wie beim Blofeld bzw über eine Software, Sysex geht nur über USB und ich hab es beim anpassen der Blofeld-Adaption für Sounddiver geschafft, das Ding komplett lahmzulegen, das ist mir in 20 Jahren Praxis mit dieser Software und deren Vorgänger noch nie passiert. Das Ding ist ein fieser Hardware Hack, intern wir er als Waldorf mit einer anderen ID angssprochen, die Sysex Befehle sind mit dem Blofeld identisch, man kann sogar den PPG Filter darüber aktivieren, den es offiziell garnicht gibt.

Der letzte Abschnitt ist aber Nerdkram und sollte einem als normaler Nutzer nicht betreffen.
Ich hab mir danach dann einen Q geholt, der mir deutlich besser gefiel.
Der Blofeld ist ja ein MicroQ in billig und mit ein paar Erweiterungen, leider aber auch anderen Sound.
 
Hat aber mit JV-80 et al. wirklich wenig zu tun.

Da steckt doch die Engine des Integra drin, und die basiert auf der des JV-80, Roland hat seitdem ja nichts Neues mehr gemacht, sondern nur Umverpackt und bissl verfeinert. Wenn Du Dir mal den Vergleich zwischen JV-1080 und Integra-7 bei Woodys Piano Shack anschaust, hörst Du deutlich, daß sich da an der Engine nichts getan hat, was sowohl er selbst als auch die Kommentare unter dem Video bestätigen.
 
Nein, der Integra hat verschiedene "Engines" und letztendlich beruht nur die zum Abspielen der alten Roland-Boards auf der klassischen JV-80-Struktur. Die Super Natural Synth Engine - und das ist letztendlich der Digital Part des JD-XA - hat einen anderen Aufbau und ein eigenes neues Sample-Set. Das Video vom guten Woody verstehe ich auch nicht wirklich, er vergleicht irgendwie Presets von Piano, Orgeln und sowas. Darum geht es beim Super Natural Synth aber gar nicht, das Sample-ROM ist nicht auf Natursounds ausgelegt, klar gibt es auch Chöre und Strings, aber auch vor allem Synth-Sounds in jeglicher Form. Dazu dann Ringmod, 14 Filter, loopbare Envelopes etc.
Richtig Spaß macht das dann eben in Kombination mit dem Analog Part im JD-XA, da diese nicht nur gelagert werden können, sondern sich eben auch gegenseitig modulieren oder der Digital Part durch die analogen Filter geschickt werden kann.
 
Das kann sich als Trugschluß erweisen, denn aus meiner Erfahrung als Hobbyelektroniker seit Ende der 70er sind viele ältere Geräte teils deutlich zuverlässiger als manch Gewinnoptimiertes, mit der heißen Nadel gestricktes aktuelles Konstrukt. An einer Supernova II zB gibts neben dem Wandler keine bekannten Schwachstellen, nur die üblichen Sachen wie verschlissene Encoder (hat aber nur zwei davon, Q und XT haben fast alles als Encoder, bei meinem Q hab ich die alle erneuert) und irgendwann mal sterbende Schaltnetzteile oder verschlissene Taster, wobei sowas unter altersbedingten Verschleiß fällt.
Im Gegensatz zu Roland mit seinen Kundenchips ist bei Novation und Waldorf nur Standardkram verbaut, den man problemlos ersetzen kann.

Meine Erfahrungen mit dem Sledge sind nicht die Besten. Beim Gelben gefiel mir die Tastatur nicht, auch wenn Fatar aus eigenem Hause, aber ungewichtet und im Vergleich mit Q, XTk und KS-5 weniger straff (gleicher Tastaturtyp), außerdem nur monotimbral in der alten Firmware, kommte also keine zwei Sounds gleichzeitig für Split/Layer.
Als der Black Sledge kam, hab ich mir den geholt und nach 3 Tagen wieder zurückgeschickt, ist auch im Sledge Thread im Detail zu lesen. Ordentliche Tastatur und tolle Bedienung, aber das Ding ist halt auch ein sperriger Klotz mit unpraktischem flachen Bedienfeld. Klanglich gefiel er mir auch nicht. Da steckt eine Original Blofeld Platine ohne Display und mit angepaßter Firmware drin, der wurde eine Controllerplatine von Studiologic vorgeschaltet, die aber Parameter gröber auflöst als der Synth selbst und bei der Kommunikation hakelt. Die Schwebungen der Oszillatoren kann man zB übers Bedienfeld nicht so fein einstellen wie beim Blofeld bzw über eine Software, Sysex geht nur über USB und ich hab es beim anpassen der Blofeld-Adaption für Sounddiver geschafft, das Ding komplett lahmzulegen, das ist mir in 20 Jahren Praxis mit dieser Software und deren Vorgänger noch nie passiert. Das Ding ist ein fieser Hardware Hack, intern wir er als Waldorf mit einer anderen ID angssprochen, die Sysex Befehle sind mit dem Blofeld identisch, man kann sogar den PPG Filter darüber aktivieren, den es offiziell garnicht gibt.

Der letzte Abschnitt ist aber Nerdkram und sollte einem als normaler Nutzer nicht betreffen.
Ich hab mir danach dann einen Q geholt, der mir deutlich besser gefiel.
Der Blofeld ist ja ein MicroQ in billig und mit ein paar Erweiterungen, leider aber auch anderen Sound.

Hatte da schon schlechte Erfahrung und dagegen schon sehr gute Erfahrungen mit dem großen T, die haben mir auch mal was repariert was ich schon 4 Jahre hatte nur für die Versandkosten. Daher bin ich da etwas vorsichtig mit dem gebrauchten. Hab den System-1 würdest du sagen der System-8 bringt da nochmal einen Mehrwert?
 
Hab den System-1 würdest du sagen der System-8 bringt da nochmal einen Mehrwert?

Unbedingt. System-8 hat eine richtige, wenn auch billige Tastatur (alles ist besser als die des System-1), ein paar mehr Plugouts (3 statt nur 1, und es gibt jetzt den JX-3P als Plug), mehr Stimmen und dank neuer Chips auch besseren Sound, zudem kannst splitten/layern (sogar mit unterschieldichen Plugouts) und hast einen Sequenzer drin, weniger fummelig ist es auch. Beim letzten Update V1.20 kamen jetzt noch FM und einige andere Sachen hinzu:



Hier die beste Demo des Gerätes von einem, der nicht lang rumlabert, sondern seinen Kram weiß (er hat lange bei Kurzweil als Sounddesigner gearbeitet):

Achte mal auf die Stelle ab 3:25, wo er den Colour-Regler auf SAW2 (Supersaw) bewegt und danach die Colour modulieren läßt - ziemlich genialer Sound, mit nur einem Oszillator! Der Regler macht offenbar eine Art Waveshaping, bei Square ist er für die Pulsbreite zuständig.



Die Kiste klingt verdammt gut, schade nur, daß sie von den Schlipsen so zusammengestutzt wurde, war eigentlich als 16timmig und mit Aftertouch vorgesehen (wurde nicht bestückt).

Hier noch ein älteres Video, welches auch mal den Sequenzer und Split/Layer im Einsatz zeigt:

 
Eventuell, steht aber noch nicht final, sollte also vorsorglich schonmal einen Transport aushalten ;-)
Für diesen Fall hat mir persönlich das System-8 am besten gefallen. Es ist leicht (der Sledge ist zwar auch leicht, aber dazu auch noch riesig) und weckt meine Kreativität, was mir in Verbindung mit anderen Musikern wichtig ist. Keine Ahnung, ob eine "Tap-Tempo" Funktion bei den anderen Kollegen implementiert ist - bei dem System8 ist sie seit vorletztem FW-Update drin (etwas umständlich über Shift+Enter)
 
Einspruch zum JD-XA! Das ist der Synth, der mich in den letzten Jahren am positivsten überrascht hat. Der Analog-Teil klingt mehr als ordentlich und hat von Flächen bis knackigen Hüllkurven, Crossmod, Ringmod und sehr interessanten Filtern alles, was man so braucht. Der Sample-Teil ist üppig und entspricht in etwa dem Supernatural Synth des Jupiter-80 oder Integra. Spannend sind die Möglichkeiten, die Samples auch durch die analogen Filter zu schicken oder zur Crossmod zu nutzen. Dazu gute Effekte.
Die Verarbeitung und Regler sind alle fertig, lediglich die Tastatur ist nicht so geil.
Das Ding hatte einen schlechten Start, schlechte Presse...
Hat aber mit JV-80 et al. wirklich wenig zu tun.
Ich hab den JD-XA nun auch schon seit ein paar Jahren im Einsatz. Er ist eher zufällig bei mir gelandet. Hätte anfänglich nicht gedacht, dass er so lange bleibt.
Sehr cooler Synth, vor allem, wenn man die Beleuchtung ausschaltet
 
Zuletzt bearbeitet:
Beide, JD-XA und Sledge, nehmen sich in den äusseren Dimensionen nicht besonders viel.
Die 7cm mehr an Breite beim Sledge dürfte einzig der Tatsache geschuldet sein, dass die
ausgezeichnete Fatar-Tastatur eine zusätzliche Oktave vorzuweisen hat.
 
ganz klar:
Sequential Prophet 6 oder OB6
oder Korg Prologue.

Novation Peak ist auch super. Auch der Waldorf Blofeld.

Sind die Besten zurzeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso und weshalb?
Prophet 6 und OB6 sind auch Out of Budget, bitte Eingangspost lesen.

Weil die einfach das Beste sind zurzeit. Sehr expressiv im Spielverhalten, klingen warm, kaum schlechte Klänge sind damit möglich. EInfach mal selber testen, am Besten die Keyboardversionen. Blofeld hat im übrigen auch eine sehr gutes Keyboard (falls man das braucht).

Ich denke generell sollte man die Geräte selber testen und nicht auf Ratschlag hin kaufen. Einfach mal ein Tag zu justmusic und die Dinger kennenlernen.
 
Weil die einfach das Beste sind zurzeit. Sehr expressiv im Spielverhalten, klingen warm, kaum schlechte Klänge sind damit möglich. EInfach mal selber testen, am Besten die Keyboardversionen. Blofeld hat im übrigen auch eine sehr gutes Keyboard (falls man das braucht).

Ich denke generell sollte man die Geräte selber testen und nicht auf Ratschlag hin kaufen. Einfach mal ein Tag zu justmusic und die Dinger kennenlernen.

Das so oder so, aber wenn ich da ein Tag einplan sprech ich das vorher mit denen ab, so dass die auch die gewünschten Geräte bereit stellen können und wenn ich da mit 20 Geräten um die Ecke kommen, sind die eher mäßig begeistert ;-)

Der Prologue find ich aktuell am unattraktivsten besonders im vergleich zum Prophet und meinen eher mäßigen Erfahrungen mit dem Minilogue. Wenn der irgendwo mal rumsteht werd ich den mal antesten und vielleicht erleb ich mein dolles Wunder. Modulation waren nur ein LFO und 2x Hüllkurven, oder?

Den Peak konnte ich mal ausgiebig testen und der hat mir so gar nicht gefallen. Die Oszillatoren klangen zwar ganz ordentlich aber Filter, Overdrive, Distortion und Reverb konnten mich nicht so recht überzeugen.
 


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