MPC4000, MPC2500, RS7000 - Kaufberatung 2000er Groovebox

M

Mr.Pink

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Ich suche eine Groovebox, vorwiegend zum Fingerdrumming, Samplen und Slicen. In der engeren Wahl sind Akai MPC4000, MPC2500, Yamaha RS7000.

Das ist mir wichtig:

  • Ordentliche, interaktive MIDI Manipulation
  • ordentliches Filter
  • Audio Effekte wären eine gute Dreingabe, aber mir ist klar, dass diese mitunter ziemlich veraltet sein werden (Ausnahme RS7000?)
  • schnelles editieren von Samples (start, end, loops, etc).

Am Wichtigsten ist mir ein schneller, interaktiver Workflow mit guter Realtime Control bzw. Tweakability (entschuldigt bitte Sprachwahl, bin halber Engländer).

Ganze Tracks muss ich nicht anfertigen können, es ist wichtiger, unkompliziert an einer (oder ein paar) Idee(n) arbeiten zu können und diese als Audio zu exportieren, oder in die DAW zu überspielen.

Ich benutze sämtliche Gerate nur im Studio, aber Improvisation und Manipulation, ohne dauernd den Sequenzer stoppen zu müssen wäre gut.

Mein Setup besteht aus DAW(s), Hardware Synths und Drum Maschinen. Eine Deluge benutze ich bereits (und liebe sie). Die Groovebox sollte ein guter Compagnon sein, bzw. die Dinge gut können, bei denen die Deluge nicht so toll ist (Sample management, slicen, samplen, feine Kontrolle über MIDI events, Noten schubsen, etc).

MPC4000:
Ich dachte ursprünglich, eine MPC4000 wäre die beste Wahl.
Pro:
  • super genaues Timing als Master und Slave (Litmus Test),
  • 960ppqn,
  • voller Sampler mit guter Modulationsmatrix.

Contra:
  • Geräte kommen langsam in die Jahre (Displays werden schlecht)
  • der hohe Preis
  • magere HW Ausstattung (alles ist optional)
  • Q Links sind nicht sinnvoll vorbelegt (z.B. ADSR, wenn im Amp Env Screen, etc) sondern müssen immer genau festgelegt werden.

MPC2500 mit JJOS:
Pro:
  • Das OS scheint mir sehr viel ausgeklügelter zu sein, als das der MPC4000.
  • Kann auch INST-Programme (Keygroups)
  • Die HW ist neuer und hat alles als Standard, was bei 4k Option ist (von FX Chip, Word Clock und ADAT Option abgesehen).
Contra:
  • Kompliziert(?)
  • Nicht sehr viel zeitgemässer, als MPC4000

RS7000:
Pro:
  • Sehr flexibler Sequencer
  • gute Realtime-Kontrolle
  • gutes Slicen und Choppen.

Contra:
  • Man kann keine Presets machen?
  • Storage extrem old school (langsam, kompliziert).
  • Knöpfe und Taster anfällig
  • AIEB2 so gut wie nie zu finden
  • lediglich zwei Velocity Sensitive Pads.

Momentan denke ich, dass die RS7000 die kreativste der Geräte ist (trotz der Abstriche).

Eine MPC2500 lockt mich auch, besonders in Bezug auf Finger Drumming. Aber die Filter und Effekte der RS7000 sind besser und sie hat viel mehr dezidierte Potis.

MPC4000 finde ich mittlerweile nicht mehr so interessant. So weit ich das überblicken kann, sind Features und Workflow nicht wirklich besser als bei der 2500 mit JJOS.

Ich habe das Forum nach allen Geräten durchsucht und mir scheint, als gäbe es nicht sehr viele 4k Nutzer hier, eventuell ein paar mehr 2500 Nutzer und nur ein paar Threads zur RS7000 - auch nicht wirklich viel.

Momentan tendiere ich zur RS7000, aber einige JJOS Features reizen mich durchaus.

Ich bin sehr dankbar für Erfahrungen und Kommentare von aktiven bzw. ehemaligen Nutzern dieser Geräte und danke im Voraus fürs Lesen des langen Posts!
 
Eine MPC 1000 oder 2500 in Verbindung mit der RS.

Würde zu der Kombi raten.

Naja, die 4000 hat immerhin nen (fast) kompletten Z-Sampler mit drin, sollte man bedenken.

edit. So sehr ich die RS liebe. Fingerdrumming mit den zwo Pads ist ein Witz. Kannst du aber mit der MPC miterschlagen.

Immer feste druff
 
Ich habe, und nutze seit langem, und fast ausschließlich, eine RS7000. Als zentraler MIDI-Sequenzer, von dem aus ich alle Hardware ansteuere, die sich nicht selbst sequenziert. Die Samplingfunktionen, überhaupt die Klangerzeugung nutze ich praktisch überhaupt nicht.

Meine Ansicht in einem Satz: als MIDI-Sequenzer, für meinen Workflow, ist die RS die beste Lösung, solange ich keinen Cirklon habe.

Zu deinen konkreten Punkten: du kannst *vieles* in Realtime machen [Realtime heißt bei mir in diesem Fall: ohne den Sequenzer zu stoppen] -- aber eben nicht alles:

(+) du kannst z.B. die verschiedenen Regler so konfigurieren, dass sie MIDI-CCs an deine externen Geräte senden

(+) du kannst die "Groove-Templates" nutzen, um deine Sequenzen ("Phrases") zu verbiegen (Velocity, Gate-Time, Notenwert, Clock-Shift)

(+) es gibt ein geniales "MIDI-Delay"-feature, mit dem du auch komplexe Phrases teilweise aus nur einer einzigen Note erzeugen kannst. Auch für Drums sehr schön

(+) mit den MIDI-Effekten ("Play FX") geht auch einiges: Vel, Gate, Transpose, Clock Shift, Unison, Harmonization, Beat Stretch...

(+) Loop Remix: auch sehr spaßig.

(-) die "Jobs" (d.h. noch mehr Funktionen zum Bearbeiten der MIDI-Phrasen) erlauben auch ziemlich komplexe Sachen, aber man kommt ins Job-Menü nur rein, wenn der Sequenzer gestoppt ist. Das ist der Punkt, der mich am meisten nervt. Wenn ich z.B. ein Pattern habe, das 4 Takte lang ist, und ich möchte darin eine neue Phrase aufnehmen, die nur 1 Takt lang sein soll (oder 3, 5, 6...), dann geht das nur, indem ich erstmal eine 4-Takt-Phrase aufnehme, und dann mit "Split" oder "Append" arbeite. Dazu muss ich aber erst stoppen, dann bearbeiten, dann wieder starten. Wenn einem ein gewisser Flow wichtig ist, man vielleicht sogar live arbeiten will, haut das also nicht hin. Nach heutigem Maßstab ist die RS in diesem Punkt recht schwach.

(-) ähnlich bei den REC-Modes: es gibt drei, die alle ihren Nutzen haben (Realtime, Step, und xox-Grid), aber wenn der Sequenzer einmal läuft, dann kann ich nicht mehr zwischen den Modes wechseln. Die RS merkt sich den letztgewählten Modus und bleibt dabei, egal welchen der 16 Tracks ich anwähle.

(+) behelfen kann man sich, v.a. zum nachträglichen Bearbeiten, aber wieder mit dem MIDI-Spur-Editor (eigentlich ein vierter Modus neben den andern drei). Der funktioniert auch in Realtime, listet jedes MIDI-Event vertikal aufgereiht auf, was einem, je nach Sozialisation, sehr entgegenkommen kann.

(?) Zum Thema Sampling kann ich wenig sagen. Außer vielleicht, dass in Sachen Sampling die Realtime-Fähigkeiten wirklich sehr eingeschränkt sind. Mal eben bei laufendem Sequenzer ein Sample bearbeiten: kannst du AFAIR vergessen.

Aber, wie so häufig: frag wen anders, und du kriegst evt. eine komplett konträre Meinung. Oder, Dietmar?

Letztlich läuft es m.E. darauf hinaus: wo positioniere ich mich zwischen den beiden Polen (a) mächtiger MIDI-Sequenzer für seriöse Studioarbeit, bzw. (b) intuitives Sampling-Tool für flexibles Live-Einspielen? Je näher bei (a), desto RS -- und je näher bei (b), desto MPC. Wenn du z.B. schon das Gefühl hast, dass dir die Pads wichtig sind, dann ist schon klar, welche der beiden Optionen eher nichts für dich wäre. Ich z.B. habe die Pads in all den Jahren nie genutzt. Ich hätte lieber ein paar weitere, frei belegbare MIDI-Regler dort.

Über die Verarbeitung und Langlebigkeit weiß ich bei der RS nichts negatives zu sagen. Viel Plastik, "wertig" ist was anderes, aber nie Probleme gehabt.
 
Eine MPC 1000 oder 2500 in Verbindung mit der RS.

Würde zu der Kombi raten.

Naja, die 4000 hat immerhin nen (fast) kompletten Z-Sampler mit drin, sollte man bedenken.

edit. So sehr ich die RS liebe. Fingerdrumming mit den zwo Pads ist ein Witz. Kannst du aber mit der MPC miterschlagen.

Immer feste druff

Ich habe bereits ein MPD226, insofern ginge Fingerdrumming, entweder.direkt, oder per Computer. Ist nicht ganz ideal, weil ohne USB eher holperig in der Anwendung.

Beide Geräte wären toll, aber die Lernkurve entsprechend steil (vom Platzbedarf einmal abgesehen).

Auch über die MPC Live nachgedacht?
Ja, habe ich. Ein Bisschen Sorge macht mir die Touch Screen ("Klick-Bunti") Bedienung mit vier QLinks. Ausserdem habe ich Angst, dass Akai Dinge, wie z.B. MIDI Jitter nicht sonderlich interessiert. Aber ich beobachte die Live bzw. X und habe sie im Hinterkopf. Was mich auch wundert: warum gibt es so viele gebrauchte?

Ich habe, und nutze seit langem, und fast ausschließlich, eine RS7000. Als zentraler MIDI-Sequenzer, von dem aus ich alle Hardware ansteuere, die sich nicht selbst sequenziert. Die Samplingfunktionen, überhaupt die Klangerzeugung nutze ich praktisch überhaupt nicht.

Meine Ansicht in einem Satz: als MIDI-Sequenzer, für meinen Workflow, ist die RS die beste Lösung, solange ich keinen Cirklon habe.

Zu deinen konkreten Punkten: du kannst *vieles* in Realtime machen [Realtime heißt bei mir in diesem Fall: ohne den Sequenzer zu stoppen] -- aber eben nicht alles:

(+) du kannst z.B. die verschiedenen Regler so konfigurieren, dass sie MIDI-CCs an deine externen Geräte senden

(+) du kannst die "Groove-Templates" nutzen, um deine Sequenzen ("Phrases") zu verbiegen (Velocity, Gate-Time, Notenwert, Clock-Shift)

(+) es gibt ein geniales "MIDI-Delay"-feature, mit dem du auch komplexe Phrases teilweise aus nur einer einzigen Note erzeugen kannst. Auch für Drums sehr schön

(+) mit den MIDI-Effekten ("Play FX") geht auch einiges: Vel, Gate, Transpose, Clock Shift, Unison, Harmonization, Beat Stretch...

(+) Loop Remix: auch sehr spaßig.

(-) die "Jobs" (d.h. noch mehr Funktionen zum Bearbeiten der MIDI-Phrasen) erlauben auch ziemlich komplexe Sachen, aber man kommt ins Job-Menü nur rein, wenn der Sequenzer gestoppt ist. Das ist der Punkt, der mich am meisten nervt. Wenn ich z.B. ein Pattern habe, das 4 Takte lang ist, und ich möchte darin eine neue Phrase aufnehmen, die nur 1 Takt lang sein soll (oder 3, 5, 6...), dann geht das nur, indem ich erstmal eine 4-Takt-Phrase aufnehme, und dann mit "Split" oder "Append" arbeite. Dazu muss ich aber erst stoppen, dann bearbeiten, dann wieder starten. Wenn einem ein gewisser Flow wichtig ist, man vielleicht sogar live arbeiten will, haut das also nicht hin. Nach heutigem Maßstab ist die RS in diesem Punkt recht schwach.

(-) ähnlich bei den REC-Modes: es gibt drei, die alle ihren Nutzen haben (Realtime, Step, und xox-Grid), aber wenn der Sequenzer einmal läuft, dann kann ich nicht mehr zwischen den Modes wechseln. Die RS merkt sich den letztgewählten Modus und bleibt dabei, egal welchen der 16 Tracks ich anwähle.

(+) behelfen kann man sich, v.a. zum nachträglichen Bearbeiten, aber wieder mit dem MIDI-Spur-Editor (eigentlich ein vierter Modus neben den andern drei). Der funktioniert auch in Realtime, listet jedes MIDI-Event vertikal aufgereiht auf, was einem, je nach Sozialisation, sehr entgegenkommen kann.

(?) Zum Thema Sampling kann ich wenig sagen. Außer vielleicht, dass in Sachen Sampling die Realtime-Fähigkeiten wirklich sehr eingeschränkt sind. Mal eben bei laufendem Sequenzer ein Sample bearbeiten: kannst du AFAIR vergessen.

Aber, wie so häufig: frag wen anders, und du kriegst evt. eine komplett konträre Meinung. Oder, Dietmar?

Letztlich läuft es m.E. darauf hinaus: wo positioniere ich mich zwischen den beiden Polen (a) mächtiger MIDI-Sequenzer für seriöse Studioarbeit, bzw. (b) intuitives Sampling-Tool für flexibles Live-Einspielen? Je näher bei (a), desto RS -- und je näher bei (b), desto MPC. Wenn du z.B. schon das Gefühl hast, dass dir die Pads wichtig sind, dann ist schon klar, welche der beiden Optionen eher nichts für dich wäre. Ich z.B. habe die Pads in all den Jahren nie genutzt. Ich hätte lieber ein paar weitere, frei belegbare MIDI-Regler dort.

Über die Verarbeitung und Langlebigkeit weiß ich bei der RS nichts negatives zu sagen. Viel Plastik, "wertig" ist was anderes, aber nie Probleme gehabt.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Mich reizt der Sequencer schon sehr, und was du schreibst, hört sich wirklich super an. Ich denke, die RT MIDI Manipulation ist wirklich klasse, bei Samples ist die Bearbeitung eher umständlich, aber die Verwurstung mit Filtern, Pitch, etc. sollte ganz gut sein?

Du hast recht, mit deinem a) b) Szenario. Ich spiele gerne per realtime ein, für XOX ist die Deluge zuständig. Von den paar grauenhaften RS YT Videos, die ich gesehen habe, scheint sich die Kombination aus einfachen Prozessen (Clock Shift, MIDI delay, real time swing) schon extrem für Jammen und Interessante Variationen zu eignen.

Ich schaue mich mal um, vielleicht geht ja die RS mit dem MPD226 ganz gut. Mal.sehen, was ich an gebrauchten Geräten finde. Danke schon mal an @NickLimegrove ,@Lauflicht und @Sonamu.
 
Wenn du eine DAW mit Ableton Link hast (Ableton Live, Reason, Bitwig) dann würde ich mir auf jeden die MPC Live holen.. das überträgt ja parallel statt seriell und is richtig tight.
Bedienung mit Touchscreen ist ziemlich gut und schnell.. meistens wählt man nur die Kategorie an, die man mit den Q Links bedienen will und legt los.. geht schnell und einfach.. zusätzlich kann das Display Multitouch. .sprich zoomen wie beim Tablet.

Samplen geht auch super easy..
 
Pro MPC Live: Moderner, druckvoller Sound. Klingt super. Tolle Effekte. Internes Timing sehr genau. Soll auf MPC4000 Level sein. 1000 weitere Möglichkeiten wie Clips, Audiotracks etc.
Ableton Link funktioniert in der Tat gut und ist vermutlich der neue Sync-Standard wie z.B. auch mit iPad Instrumenten!

Contra MPC Live: 1000 Möglichkeiten. Ich finde das TUI in der Tat immer noch deutlich inkonsistenter als JJ OS. Touchscreen ist manchmal hinderlich. Man wird sich dran gewöhnen können. Mit OS 3 soll das TUI deutlich überarbeitet werden. Ich glaube daran, dass AKAI hier weiterhin liefern wird. Die Live / X sind deutlich zukunftssicherer, SD Karte, SSD Platte, USB3 usw.

Für Fingerdruming ist doch Sequenzer-Timing egal, ist doch alles live gespielt?
 
Wenn du eine DAW mit Ableton Link hast (Ableton Live, Reason, Bitwig) dann würde ich mir auf jeden die MPC Live holen.. das überträgt ja parallel statt seriell und is richtig tight.
Bedienung mit Touchscreen ist ziemlich gut und schnell.. meistens wählt man nur die Kategorie an, die man mit den Q Links bedienen will und legt los.. geht schnell und einfach.. zusätzlich kann das Display Multitouch. .sprich zoomen wie beim Tablet.

Samplen geht auch super easy..
Samplen geht bestimmt sehr schnell von der Hand. Aber ich weiss nicht, ob ich mich mit der Touchscreen-zentrischen Bedienung anfreunden kann. Multi-touch ist schon cool, aber zoomen beim Sample editing ist halt echt ein bisschen iPad-mässig aus in den Videos.

Pro MPC Live: Moderner, druckvoller Sound. Klingt super. Tolle Effekte. Internes Timing sehr genau. Soll auf MPC4000 Level sein. 1000 weitere Möglichkeiten wie Clips, Audiotracks etc.
Ableton Link funktioniert in der Tat gut und ist vermutlich der neue Sync-Standard wie z.B. auch mit iPad Instrumenten!

Contra MPC Live: 1000 Möglichkeiten. Ich finde das TUI in der Tat immer noch deutlich inkonsistenter als JJ OS. Touchscreen ist manchmal hinderlich. Man wird sich dran gewöhnen können. Mit OS 3 soll das TUI deutlich überarbeitet werden. Ich glaube daran, dass AKAI hier weiterhin liefern wird. Die Live / X sind deutlich zukunftssicherer, SD Karte, SSD Platte, USB3 usw.

Für Fingerdruming ist doch Sequenzer-Timing egal, ist doch alles live gespielt?

Fingerdrumming bedeutet nicht, dass.ich alles live spiele, ohne aufzunehmen! Ich will natürlich den Sequenzer benutzen. Beim MIDI Jitter liegen doch immernoch Welten zw. MPC4000 und Live/X. Ich denke, beim TUI hast du recht, ich fand das nicht gerade intuitiv in den Videos, die ich gesehen habe.

Ausserdem hätte ich gerne Multi-timbralen MIDI input und disk streaming, dachte, dass das.mit 2.4 kommen sollte?

Die HW sieht toll und zukunftssicher aus, ich hoffe, dass Akai nicht alle Ressourcen in die Entwicklung der Force steckt, wo die MPC firmware ja ziemlich weit gereift ist.

Frage: gibt es bei der Live/X ähnliche Möglichkeiten, MIDI zu manipulieren, wie bei der RS?

Auf mich wirkt das TUI ein bisschen überladen und Spielzeug-massig, aber kalt - vielleicht gewöhnt man sich dran...
 
Nimm eine MPC2500 und JJOS. Die ist sehr wohl zeitgemäß, weil ordentliches Dateisystem und anständiger Massenspeicher. Mit dem großen JJOS hat man sogar einen Multichannel Record Mode.

MPC4000 ist eine tolle Kiste, leider durch einen permanenten Soft Thru und seltsamem Kanalhandling bei MIDI nicht für jeden Workflow geeignet. Live über mehrere Instrumente einspielen geht nur, wenn man den MIDI Kanal auf ANY stellt, dann ist Eingangskanal gleich Ausgangskanal.

Die RS7000 hat nicht nur ein uraltes Dateisystem, sondern auch SmartMedia und SCSI als Massenspeicher, und Yamaha kann beides nicht.
Man kann zudem zwar Live Parts von mehreren Instrumenten auf verschiedenen Kanälen einspielen, aber nur im Multorecord-Modus im Songmode. Geht zwar auch als Phrase, aber die Kiste hat keinen Job, die Kanäle auf verschiedenene Spuren hinterher aufzuteilen.

Ich hatte RS7000, MPC4000 sowie QY700 und RM1x und bin bei der MPC2500 gelandet und damit happy.

Hab auch zu den Geräten ausführliche Texte, kann ich bei Bedarf posten.

Den neuen MPCs traue ich bei MIDI nicht über den Weg.
 
Vielen Dank, @microbug. Du hast Erfahrungen mit allen Geräten, die in meiner engeren Wahl sind plus QY700 und RM1x. Wenn du die Zeit finden könntest, deine Texte zu posten, wäre das super!

SCSI ist bekanntermaßen nicht so toll bei Yamaha (kenne SU700, A5000), schade, dass das bei der RS7000 auch so ist.
 
SCSI ist bekanntermaßen nicht so toll bei Yamaha (kenne SU700, A5000), schade, dass das bei der RS7000 auch so ist.

SCSI haben die bei allen Geräten versaut, und egal auf welchem Prozessor. Ist aber eine reine Firmwaresache, wie das Typhoon OS für den TX16W zeigt.
SmartMedia ist übrigens auch kaum besser bei denen, und die RS hat ja beides.
Erst seit USB gibts bei Yamaha halbwegs flotten Massenspeicher.
 
Copy/paste zur RS7000:

Yamaha benutzt hier die Begriffe etwas anders als man sie von der übrigen Sequenzerwelt her kennt.

Kleinste musikalische Einheit ist hier nicht das Pattern, sondern die Phrase. Diese kann auch nur einen Kanal haben und ist einer oder auch mehreren Spuren zugeordnet. Jeweils bis zu 16 Phrasen bilden dann eine Section, von denen gibt es 16 Stück, A-P. Die RM1x ist an dieser Stelle identisch, der QY700 hat nur Sektionen A-F, dafür aber 32 Spuren.

Darüber steht dann das Pattern, es enthält die Sektionen und diese wiederum die Phrasen, dem sind wiederum die Styles übergeordnet.


Yamaha führt da zusätzlich noch den Begriff Styles ein. Ein Style ist eine Gruppe von bis zu 16 Sektionen, was eigentlich ein Pattern wäre. Bissl verwirrend das Ganze.

Der QY700 besitzt keine Styles, der RM1x schon.


16 Spuren

256 User Phrases

16 Phrasen pro Pattern

16 Sektionen

64 Styles

1024 Phrasen möglich

2x MIDI Out

1x MIDI In

MIDI Clock senden und empfangen

MTC empfangen

MMC?

Filterung der MIDI-Daten möglich

Gezielte Kanalbelegung pro Track bei der Ausgabe einstellbar



Es kommt zwar auf die Arbeitsweise an, aber eine RS7000 als MIDI Sequenzer kann ich nicht uneingeschränkt empfehlen, dazu hat sie zu viele Eigenheiten, die einem das Leben schwer machen können.

Wer immer nur eine Spur nach der Anderen einspielt, dem wird es nicht auffallen, aber sobald man "live" aufnehmen will, also zwei Sachen spielen, aber nur eine davon aufnehmen, fällt man im Phrasenmodus auf die Nase, denn dort hat die RS leider einen Omni-Modus, d.h. alles, egal auf welchem Kanal, wird aufgenommen, und leider gibt's keinen Job, um die Kanäle dann wieder aufzutrennen. War für mich jedenfalls ein dicker Minuspunkt.

Will man auf diese Art aufzeichnen, muß man in den Songmodus gehen und dort den Aufnahmekanal auf "Multi" stellen, da ist aber dann kein so schönes Loop-Recording möglich wie im Phrasenmodus.

Will man die interne Klangerzeugung nicht nutzen, muß man sich einen Autoload-Song bauen und dort die Einstellungen abspeichern, sonst muß man das jedesmal neu machen. Wirklich Stummschalten geht auch nur mit Zuweisen eines nicht vorhandenen Samples.

Das Dateisysten ist eine einzige Katastrophe, das kann selbst der eigentlich fast identische QY700 besser.

Selbst wenn man eine vorhandene Datei überschreiben will, muß man deren Namen eingeben, da fühlt man sich in die Kommandozeilen-Steinzeit von CP/M und MS-DOS zurückversetzt, für ein Gerät, was aus der letzten Jahrtausendwende stammt, eigentlich ein Unding.

MIDI Clock kann gesendet werden, MMC dagegen nur, wenn man die RS zu MTC synct. Eine weitere Yamahasche Seltsamkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Copy/paste meiner Notizen zur MPC4000:

128 Spuren

128 Sequenzen pro Spur

Next Sequence Funktion über die Pads

Song-Modus mit direkter Aufnahmemöglichkeit

2x MIDI In

4x MIDI Out

MIDI Clock senden und empfangen

MMC senden und empfangen

MTC senden und empfangen (eingebauter SMPTE-Synchronizer)


Wer von der MPC2000XL oder einer anderen aus der alten MPC-Gerneration auf die 4000 umsteigt, wird an einer Stelle umdenken müssen: der Sequenzer hat ein permanentes Soft-Thru aktiviert, welches alles, was am Eingang des Sequenzers anliegt, an deren MIDI Out weiterzuleiten - eine wunderbare Grundlage für MIDI Schleifen!

Da sich das Ganze leider auch nicht abschalten läßt, hilft nur ein kleiner Trick: den MIDI-Kanal der jeweiligen Spur auf ANY stellen, dann nimmt er alles, was am MIDI-Eingang anliegt auch auf und gibt's auf dem gleichen Kanal auch wieder. Bei der Wiedergabe kann man dann ja das passende, vordefinierte Gerät einstellen, beim Dazuspielen allerdings wird dann alles, was über MIDI reinkommt, an genau dieses Gerät gesendet.

In den Globaleinstellungen gibt es einen Parameter, mit dem man den Input Channel von ALL auf einen festen Kanal einstellen kann, und die MPC nimmt dann nur von diesem Kanal auf. Für jemand, der ein einziges Einspielkeyboard auf einem festen Kanal hat, mag das ja funktionieren, für meine Arbeitsweise ist es nicht brauchbar.

Eine sehr feine Sache ist die Next Sequence Funktion, eine MPC-Besonderheit.

Es erscheint ein Fenster, welches die Pads abbildet, und es werden dort alle im Speicher befindlichen Sequenzen auf die Pads gelegt und erscheinen dort auch mit Namen.

Unten erscheint die aktuell gespielte Sequenz. Tippt man auf ein Pad, wird die damit ausgewählte Sequenz als Nächstes gespielt.

Auf diese Weise kann man beliebige Sequenzen abfeuern, zumal es ja noch die Pad Banks A-F gibt, zwischen denen man wählen kann, wenn sehr viele Sequenzen im Speicher liegen. Natürlich wird auch die Pad Bank im Display angezeigt. Dieses Feature ist wohl vor allem für den Liveeinsatz gedacht, für zu Hause kann man es aber dazu mißbrauchen, mal die Zusammenstellung der Sequenzreihenfolge in einem Song auszuprobieren. Sehr praktisch.


Eine fast analog dazu funktionierende Sache verbirgt sich hinter den Track Mute Button rechts daneben. Auch dieser ruft so einen Schirm mit den Pads auf wie Next Sequence, nur daß dann bei Tipp auf ein Pad der jeweilige Track stummgeschaltet wird. Im Gegensatz zur vorigen Funktion sind bei Aufruf alle Pad-Felder invertiert dargestellt, also weiße Schrift auf schwarzem Grund. Tippt man auf das entsprechende Pad, wird die dazugehörige Kachel auf dem Display invertiert und mit einem dicken M versehen. Auch eine Solo-Funktion ist vorhanden, dazu muß man die Funktionstaste F6 gedrückt halten und das entsprechende Pad tippen.


Es sollte auch immer eine Sequenz auf Master geschaltet sein. Warum? Erstens übernimmt dann jede weitere Sequenz deren Tempo und zweitens bleibt dieses dann auch beim Wechsel zwischen den Sequenzen konstant. Ich hatte eine Drummachine als Slave dranhängen und konnte zwischen den Sequenzen unterschiedliches Tempo hören und dies auch an der Tempoanzeige der Drummachine sehen. Habe zuerst die MIDI-Clock über einen getrennten Port laufen lassen, aber das machte kaum einen Unterschied, das Umschalten eines Tracks auf Master sehr wohl.
 
Copy/paste zur MPC2500.

Einrichten: MPC2500 mit Akai-OS

Wer von einer anderen, vor allem älteren MPC auf die 2500 umsteigt, wird sich einerseits schnell zurechtfinden, andererseits fehlen auch Sachen, die zB bei der MPC2000XL noch existieren.

Das erste, was mir bei der MPC2500 auffiel, war das Fehlen der Möglichkeit der Instruments, also die Kanäle der Ports mit Namen zu versehen. Das gilt sowohl für das Akai-OS als auch für das freie JJOS.

Hier muß man also wieder, wie auch bei anderen Sequenzern, sich eine Liste machen, welches Gerät auf welchem Kanal liegt - eine solche Liste ist sowieso immer empfehlenswert.

Meine 2000XL hatte ich ja gleich mit einem Kartenleser ausgestattet, und eigentlich sollte die 2500 auch die Daten der 2000XL lesen können, es gibt aber keinen solchen Autoload mehr, der zB eine im Wurzelverzeichnis liegende ALL-Datei automatisch läd. Autoload bei der 2500 dient nur zum Laden der internen Presets und Demosequenzen, also schaltet man diesen Modus am Besten gleich ab (im Load-Menü auf dem Feld "Load from" die Window-Taste drücken und anschließend OFF wählen). Dafür hat die MPC2500 die Möglichkeit eines Autoload-Ordners. Befindet sich ein Solcher im Wurzelverzeichnis der Speicherkarte, wird dessen Inhalt beim Start automatisch geladen.

Für meine Grundeinstellungen gehe ich zuerstmal ins MIDI/Sync-Menü. Dort kann man den globalen Soft-Thru für die MIDI-Ports einstellen, da gibt's verschiedene Optionen. Standardmäßig steht dieser Modus auf "as Channel", was bedeutet, daß der Kanal, der reinkommt, auch genauso wieder ausgegeben wird.

Ich will aber bei mir kein Soft-Thru haben, da bei mir meine MIDI-Patchbay die Schaltzentrale ist und die Ansteuerung der Klangerzeuger über diese läuft, daher schalte ich diesen Parameter auf "OFF".

Den anderen Parameter, bei dem man einen festen Eingangskanal oder alle als Einspielquelle auswählen kann, lasse ich auf "Alle" stehen.

Als nächstes gehe ich zum Sync-Tab und schalte die Ausgabe von MIDI Clock auf Ausgang A ein, da die MPC mein Clockmaster ist. Ich lasse das immer eingeschaltet, da die Entscheidung darüber, wie MIDI Clock an andere Geräte verteilt wird, ebenfalls in meiner MIDI Patchbay anhand deren Programmierung getroffen wird. Das hat den Vorteil, daß ich an den Geräten nichts umstellen muß, sondern einfach nur das Programm an meiner MP88 wechseln. Dazu aber mehr im Thread über die MIDI-Patchbays.

Erwähnen sollte man noch den Parameter "Sustain to Duration", den es bei allen MPCs gibt. Dieser wendet das Controller-Event "Sustain" auf die Notenlänge an. Wozu das? Da Sustain aus zwei MIDI Meldungen besteht, nämlich Sustain On und Sustain Off, kann es passieren, daß die Off-Meldung nicht gesendet wird, was besonders bei Loop-orientierter Arbeitsweise durchaus nicht selten vorkommt, und dann klingen die Noten endlos aus. So aber werden einfach passende Notenlängen generiert, die in diesem Fall einfacher zu handhaben sind.

Ein sehr cleveres Feature, welches die wenigsten Hardwaresequenzer besitzen, die hier bisher eingesetzten MPCs hatten es alle.


Damit ist die MPC2500 zur Verwendung als MIDI Sequenzer eingerichtet.
 
Die MPC2500 ist aber nicht unbedingt für ein stabiles internes Timing bekannt, wenn man sie mit 60/2000/3000/4000 vergleicht. Ich glaube nicht, dass die Live da wirklich schlimmer ist. Ich denke die Arbeitsweise ist ausschlagebend. Letztendlich muss man für sich entscheiden, ob die Alphanummerische Weise der älteren MPC einem eher liegt als das TUI bei den neuen. Ich für mich, hab das auch noch nicht vollends entscheiden können (halte meine 2500 quasi in Reserve...).
 
Die MPC2500 ist aber nicht unbedingt für ein stabiles internes Timing bekannt,

Sagt wer? Die MPC2500 ist im Gegensatz zu den Älteren eine Einprozessormaschine, daher wollte ich sie zuerst nicht haben. Hatte dann aber gesehen, daß Kebu die live einsetzt, mich mit ihm drüber unterhalten und mir dann doch eine geholt. Das Einzige, was man nicht machen darf, ist, die internen Effekte zu benutzen. Ich hatte bisher keinerlei Timingprobleme, und ich bin in dieser Hinsicht beim Hören sehr empfindlich, was das angeht.

Die MPC live steht immer noch im Verdacht, eine Touch mit vorgeschaltetem PC-Mainboard zu sein, welches über USB angebunden ist und mit einem Embedded OS läuft. Es gab auch anfangs keinerlei MIDI Demos mit dieser Kiste.
 
Ah, also kein PC Board, sondern ein fertiges ARM Board von Radxa mit Android oder Embedded Linux. Die werden sich, wenn sie schon ein fertiges OS benutzen, nicht die Mühe gemacht haben, Kerneltreiber zu schreiben oder anzupassen, daher: I rest my case, erst Recht, wenn das Ding unter Android laufen sollte.
 
@microbug : vielen Dan für deine Notizen, sehr hilfreich! Ich denke, dass die MPC2500 tatsächlich die beste Wahl ist (im Moment jedenfalls). Dein Setup ist offensichtlich DAW-los, meines ist eher integriert. All meine MIDI Instrumente hängen an Emagic Interfaces, etc. Ich habe zwei DAWs auf zwei Rechnern am Start - und trotzdem interessiert mich die MPC in diesem Zusammenhang, auch wenn ich letztenendes alles in die DAW übertrage und dort abmische.

@Lauflicht interessant auch, dass du deine 2500er als Sicherheit behältst! Ich bin nicht gegen Touch Interface per sé, es kann sehr viel Spass maxhen, Noten im Grid zu verschieben, oder Cutoff-Kurven zu malen. Aber ich finde, dass Pinch-to-Zoom und Scrollen umständlich aussieht. Vom überladenen GUI einmal abgesehen - es ist halt nicht sehr modern, ein nüchternes Interface zu bauen.

Wie gesagt, ich beobachte die Entwicklung der Live / X genau, wobei ich wahrscheinlch eher zur X tendiere, der extra Qlinks wegen.


Ah, also kein PC Board, sondern ein fertiges ARM Board von Radxa mit Android oder Embedded Linux. Die werden sich, wenn sie schon ein fertiges OS benutzen, nicht die Mühe gemacht haben, Kerneltreiber zu schreiben oder anzupassen, daher: I rest my case, erst Recht, wenn das Ding unter Android laufen sollte.

Wow - das ist schon krass und erklärt einiges. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Android als Unterbau auf dem SOC läuft. Ich würde mir wünschen, dass AKAI ein embedded Linux mit RT-Kernel drauf laufen haben. Aber letztendlich handelt es sich um ein Tablet CPU, da wundert es mich, dass AKAI es geschafft hat, den MIDI Jitter auf durschnittlich 5.5ms zu drücken. Es gibt aber immernoch MIDI Timing Probleme, die anscheinend nur manche Nutzer betreffen. Im Prinzip sind die neuen MPC's standalone DAWs, was natürlich Begehrlichkeiten erzeugt, besonders was Effekte bzw. Plug-ins betrifft. Dann wird man über kurz oder lang eine funktionierende ADC brauchen - und wieder wird die Firmware komplexer. Die Deluge zum Beispiel läuft auch auf einem SOC, aber mit viel weniger Peripherie-Ports, ohne Display, aber dafür mit sehr solider Firmware, bei der Timing-Festigkeit und Disk Streaming einen sehr hohen Stellenwert haben. Ich denke mal, dass die Live / X am Limit des Machbaren ist, in Bezug auf Performance vs. verfügbarer Ressourcen. In der MPC4000 steckt auch ein Intel Strong Arm CPU, aber der wird vermutlich über low-level OS angesprochen, weshalb die Timing Performance vergleichsweise gut ist.

Danke allen Postern für eueren Input - ich muss mir überlegen, wie ich wietermachen will. Meine Tendenz ist, mich mit zu viel Equipment einzudecken, was zur Folge hat, dass ich oft die Zeit nicht finde, mich richtig in ein Gerät einzuarbeiten. Auf der anderen Seite hatte ich früher (vor 18 Jhren!) für kurze Zeit eine 2000XL und habe sie geliebt. Entweder, ich versuche es eine Weile mit dem MPD226 und DAW Sequencing, oder ich gehe den Weg aus meiner Comfort Zone und entdecke vielleicht ein paar neue Kreative Möglichkeiten, die ich vorher so nicht hatte.
 
Gerade, was das Thema Mixing mit EQ's und Effekten angeht: Wenn man z.B. eine MPC2500 nimmt, dann müsste man aus meiner Sicht einen guten Mixer dazu nehmen mit mindestens 10 Line-Eingängen, mit voll-parametrischen Mehrband-EQ's, mit entweder guten eingebauten Effekten oder mit vielen Aux-Sends (Stereo) usw. In welcher Form auch immer. Ob Desktop, Rack, im Audio-Interface eingebaut oder sogar rein nativ auf einer DAW. Wenn DAW, dann wäre die Frage, wozu noch eine MPC2500, wenn man auch einen entsprechenden Controller für die DAW nehmen könnte. Mit Pads zum Trommeln.
Jedenfalls, wenn ich z.B. mit den Beats beginne, möchte ich am besten schon gleich mit EQ's und guten Effekten arbeiten, um den Sound zu kreieren. Erst Beats trocken unbearbeitet machen und erst dann auf einer DAW mixen? Oder zunächst mit schlechten Effekten machen und dann nochmal mit besseren? Bei einem Hardware-Verbund aus mehreren Geräten hat man nicht den Total Recall wie auf einer DAW (zumindest solange man die DAW-Installation nicht gravierend ändert). Man könnte zwar per MIDI einiges steuern, aber es wird komplexer das alles zu organisieren. Eine DAW-Software speichert einfach alles in einem Projekt und fertig.
 
Dein Setup ist offensichtlich DAW-los, meines ist eher integriert. All meine MIDI Instrumente hängen an Emagic Interfaces, etc. Ich habe zwei DAWs auf zwei Rechnern am Start - und trotzdem interessiert mich die MPC in diesem Zusammenhang, auch wenn ich letztenendes alles in die DAW übertrage und dort abmische.

Es ist nicht DAW-los, die DAW dient zum Verfeinern und letztlich aufnehmen und abmischen. Die MPC ist nicht der einzige Sequenzer in meinem Setup, es gibt noch den Beatstep Pro, das Ganze hängt am iconnect MIDI4+ und zwei MIDITemps, die das ganze MIDI von den Sequenzern auf die Synths und Drumcomputer verteilen.
 
Ich behaupte mal das die Live und X überhaupt kein Timing-Problem hat, wenn sie Master ist. Die ganzen Diskussionen im Netz beziehen sich auf eine externe Clock. Da war bis 2.2 wirklich ein Problem vorhanden. Natürlich sollte eine MPC als Schaltzentrale immer Master im Setup sein...
 
Das mit dem timing ist letztendlich total überbewertet. Was wäre Techno ohne eine 909?
 
Das mit dem timing ist letztendlich total überbewertet. Was wäre Techno ohne eine 909?
Es kommt darauf an. Wenn's blöd läuft (wie z.B. auf einer MPC5000, die wegen der Verbuggtheit aber sowieso nicht zu empfehlen wäre), werden nicht mal zwei übereinander geschichtete Samples immer genau gleich wiedergegeben. Gut, wenn die Abweichungen irgendwie angenehm musikalisch rüber kommen. Es kann aber auch zu unkalkulierbaren unangenehmen Abweichungen kommen. Electribe Sampler ist z.B. auch so. Wobei es dort zusätzlich öfter zum Voice Stealing mit entsprechenden Artefakten kommt, weil sehr knappe Polyphonie. Da hilft es nur die Sequenz mehrmals nacheinander laufen zu lassen, aufzunehmen, und den besseren Abschnitt zu behalten oder gar sich eine gefällige Version zusammen zu schneiden. Auf einer DAW, die immer gleich rechnet, hat man immer das gleiche Ergebnis, sofern man nix externes ansteuert. Manche Hardware-Kisten machen aber jedes Mal was anderes, was Timing angeht. Und manchmal führt es eben zu komischen klanglichen Ergebnissen, wo z.B. manche (geschichtete) Snare-Schläge plötzlich ganz anders klingen, oder allgemein Interaktionen zwischen verschiedenen Instrumenten, ohne etwas geändert zu haben, außer dass die Maschine die Stelle der Sequenz ein anderes Mal anders spielt. Sprich, bei mehreren Durchläufen kann es jeweils unterschiedlich klingen, und nicht immer auf eine gute Art.
 
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Gerade, was das Thema Mixing mit EQ's und Effekten angeht: Wenn man z.B. eine MPC2500 nimmt, dann müsste man aus meiner Sicht einen guten Mixer dazu nehmen mit mindestens 10 Line-Eingängen, mit voll-parametrischen Mehrband-EQ's, mit entweder guten eingebauten Effekten oder mit vielen Aux-Sends (Stereo) usw. In welcher Form auch immer. Ob Desktop, Rack, im Audio-Interface eingebaut oder sogar rein nativ auf einer DAW. Wenn DAW, dann wäre die Frage, wozu noch eine MPC2500, wenn man auch einen entsprechenden Controller für die DAW nehmen könnte. Mit Pads zum Trommeln.
Jedenfalls, wenn ich z.B. mit den Beats beginne, möchte ich am besten schon gleich mit EQ's und guten Effekten arbeiten, um den Sound zu kreieren. Erst Beats trocken unbearbeitet machen und erst dann auf einer DAW mixen? Oder zunächst mit schlechten Effekten machen und dann nochmal mit besseren? Bei einem Hardware-Verbund aus mehreren Geräten hat man nicht den Total Recall wie auf einer DAW (zumindest solange man die DAW-Installation nicht gravierend ändert). Man könnte zwar per MIDI einiges steuern, aber es wird komplexer das alles zu organisieren. Eine DAW-Software speichert einfach alles in einem Projekt und fertig.

Klar, deshalb die Überlegung, mit Pad Controller MPD226 weiter zu arbeiten. Ist aber leider auch nicht immer besonders toll, denn um Note Repeat benutzen zu können muss der MPD MIDI Clock empfangen (logisch). Das geht nur über USB. Ich sollte dazu sagen, dass mein Setup schon ziemlich gross ist (160I/O, davon 96 analog). Wie bereits erwähnt, habe ich zwei DAWs am Start, eine davon ist Clock Master über alles, d.h. jeder HW Sequencer ordnet sich unter. Deshalb die Sorge um MIDI Jitter. Latenz ist eine Sache, so lange sie statisch ist ist das kein Problem, aber wenn es zu sehr schwankt ist es schon sehr ärgerlich.

Ich behaupte mal das die Live und X überhaupt kein Timing-Problem hat, wenn sie Master ist. Die ganzen Diskussionen im Netz beziehen sich auf eine externe Clock. Da war bis 2.2 wirklich ein Problem vorhanden. Natürlich sollte eine MPC als Schaltzentrale immer Master im Setup sein...
Bei mir sind alle Sequencer Slave zur Haupt DAW.

Nachdem lange nicht alle Menschen solche Timingschwankungen überhaupt wahrnehmen, bin ich bei solchen Aussagen immer sehr skeptisch.
Klar, man kann auch Audio und MIDI hinterher quantisieren. Ist halt doof, wenn man sich die Mühe gemacht hat, Noten herumzuschubsen (ausserhalb des Grids) - dann machen einem Schwankungen in der Clock einen Strich durch die Rechnung.

Das mit dem timing ist letztendlich total überbewertet. Was wäre Techno ohne eine 909?
ISt sicherlich auch richtig, Tape hat auch total geschwankt, war früher im spassig, 48, oder 72 Track zu synchronisieren...der Kunst hat es natürlich keinen Abbruch getan!
 
Es kommt darauf an. Wenn's blöd läuft (wie z.B. auf einer MPC5000, die wegen der Verbuggtheit aber sowieso nicht zu empfehlen wäre), werden nicht mal zwei übereinander geschichtete Samples immer genau gleich wiedergegeben. Gut, wenn die Abweichungen irgendwie angenehm musikalisch rüber kommen. Es kann aber auch zu unkalkulierbaren unangenehmen Abweichungen kommen. Electribe Sampler ist z.B. auch so. Wobei es dort zusätzlich öfter zum Voice Stealing mit entsprechenden Artefakten kommt, weil sehr knappe Polyphonie. Da hilft es nur die Sequenz mehrmals nacheinander laufen zu lassen, aufzunehmen, und den besseren Abschnitt zu behalten oder gar sich eine gefällige Version zusammen zu schneiden. Auf einer DAW, die immer gleich rechnet, hat man immer das gleiche Ergebnis, sofern man nix externes ansteuert. Manche Hardware-Kisten machen aber jedes Mal was anderes, was Timing angeht. Und manchmal führt es eben zu komischen klanglichen Ergebnissen, wo z.B. manche (geschichtete) Snare-Schläge plötzlich ganz anders klingen, oder allgemein Interaktionen zwischen verschiedenen Instrumenten, ohne etwas geändert zu haben, außer dass die Maschine die Stelle der Sequenz ein anderes Mal anders spielt. Sprich, bei mehreren Durchläufen kann es jeweils unterschiedlich klingen, und nicht immer auf eine gute Art.

Das ist sowieso noch so eine Sache - was bei Melodie Parts interessant sein kann ist bei Snares, oder schlimmer, Kick Drums extrem nervig. Ist ein Problem von MIDI. Deluge z.B. triggert gelayerte Kicks immer gleich (machen die Live / X sicher auch so), weil parallelle MIDI Events intern gleich ausgegeben werden. Aber, wenn man per Sequencer z.B. Battery triggert (via MIDI, USB, oder per DIN) kommt es sofort zu Flams, Phasing, etc.

Wie funktioniert das bei der MPC2500? Kann sie intern "richtig" triggern - ohne zu driften?
 
Gerade, was das Thema Mixing mit EQ's und Effekten angeht: Wenn man z.B. eine MPC2500 nimmt, dann müsste man aus meiner Sicht einen guten Mixer dazu nehmen mit mindestens 10 Line-Eingängen, mit voll-parametrischen Mehrband-EQ's, mit entweder guten eingebauten Effekten oder mit vielen Aux-Sends (Stereo) usw. In welcher Form auch immer. Ob Desktop, Rack, im Audio-Interface eingebaut oder sogar rein nativ auf einer DAW. Wenn DAW, dann wäre die Frage, wozu noch eine MPC2500, wenn man auch einen entsprechenden Controller für die DAW nehmen könnte. Mit Pads zum Trommeln.
Jedenfalls, wenn ich z.B. mit den Beats beginne, möchte ich am besten schon gleich mit EQ's und guten Effekten arbeiten, um den Sound zu kreieren. Erst Beats trocken unbearbeitet machen und erst dann auf einer DAW mixen? Oder zunächst mit schlechten Effekten machen und dann nochmal mit besseren? Bei einem Hardware-Verbund aus mehreren Geräten hat man nicht den Total Recall wie auf einer DAW (zumindest solange man die DAW-Installation nicht gravierend ändert). Man könnte zwar per MIDI einiges steuern, aber es wird komplexer das alles zu organisieren. Eine DAW-Software speichert einfach alles in einem Projekt und fertig.

Was mich reizt, ist die interaktive Art Parts und Patterns zu jammen - mit Pad Mute und Track Mute. Ich baue normalerweise immer erst ein Gerüst auf, ohne EQ, etc. Wenn die Qualität der Samples stimmt, ist das auch überhaupt kein Problem (zumindest in meinem Workflow). Dieser Aspekt der Produktion ist mir viel wichtiger, als der Sound, bzw. das finale Resultat - ich tweake so oder so noch lange herum.

Ausserdem arbeite ich fast immer mit Demo Spuren anderer Künstler, zumindest deren Vocals aus der DAW, damit ist die DAW (fast) immer involviert und auch Master.
 
Ist ein Problem von MIDI.
Extern sowieso wegen der lahmen Übertragung inkl. Senden und Empfangen und wenn man die Sounds separat triggert. Aber manche Hardware-Geräte schaffen es ja nicht mal intern immer gleich synchron zu triggern, selbst wenn die Samples bloß gelayert sind und per einem MIDI-Event getriggert werden.
Ich habe es mal auf dem Yamaha MOX6 ausprobiert. Angeblich haben da manche auch Probleme mit Timing gehabt. Vielleicht wenn die Kiste total überlastet wurde? Ich habe nur kurz getestet. Habe einen Sound doppelt auf eine Zählzeit gesetzt, und der Sound wurde einfach doppelt so laut wiedergegeben. Für einen richtigen Test müsste man den Sound vielleicht 64-mal (sofern ein Mono-Sample) auf eine Zählzeit setzen und schauen, ob der Sound immer noch bloß lauter wiedergegeben wird, oder es über eine gewisse Zeitspanne verschmiert wird. Ich habe nicht weiter getestet, weil mich der Sequencer vom MOX6 nicht weiter interessiert hat.
 
Wie bereits erwähnt, habe ich zwei DAWs am Start, eine davon ist Clock Master über alles, d.h. jeder HW Sequencer ordnet sich unter. Deshalb die Sorge um MIDI Jitter.

Wenn Du nicht die DAW, sondern einen Hardwaresequenzer oder eine MIDITemp als Clockmaster nimmst, hast Du die Probleme mit dem Jitter nicht.
Ist eh der bessere Ansatz, und die MPC2500 kann sogar MTC und Midi Clock gleichzeitig auf getrennten Ports ausgeben, zumindest unter JJOS.
 

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