Welches Gerät kommt am nahesten an den original Minimoog bzw. klassischen Moogsound?

Vor allem ist der Pulse viel präziser und vielfältiger steuerbar über Aftertouch, Velocity, Modwheel und weitere Controller. Er klingt in der Tat anders als der Moog. Präziser. Härter. Kontrollierbarer.

Und viel Langweiliger/ und viel weniger Character !
Es ist vieleicht besser den Pulse nicht nicht dem Minimoog zu vergleichen, dann ist der Pulse auch ganz okay .
 
Ich hab den Behringer Model D hier und bin einfach nur aus dem Häuschen wie supergut der klingt. Wahnsinn. Moogsound durch und durch. Sonst brauch ich nichts mehr an Moog. Behringer Model D und Leipzig sind das Traumduo.
Und die Verarbeitungsqualität vom Model D ist wie auch von meinem Neutron gewohnt spitze.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal Behringer Fan gebe. Aber wer hätte früher gedacht, dass die irgendwann mal Synthis bauen ?

Behringer Synthis kann man mittlerweile blind kaufen und erhält immer was gutes.

Da bin ich ja grad froh, dass ich mir den Moog Sirin nicht gekauft habe.
Der Stand als erstes auf meiner Liste.
Hab mich dann doch für den Model D entschieden und mir noch den Korg Minilogue XD gegönnt.

Der Model D Sound gefällt mir viel besser als Sub Phatty, Sub 37 und Subsequent.
Und die Model D Bässe sind erste Sahne.
Dafür hab ich ihn mir hauptsächlich gekauft.
 
wenn ich jetzt mal mit der groben Keule dazwischenholzen darf :):

für mich klingt nicht mal ein HW-Mini wie ein HW-Mini. Neben den Fertigungstoleranzen der Bauteile, die schon für Abweichungen zwischen den einzelnen Geräten sorgen, hängt ein guter Teil des Sounds von den nachgelagerten Effekten und Verstärkern ab. Es macht schon einen derben Unterschied, ob ich z.B. über einen alten Marshall oder über einen Transistor gehe.
Hört mal Manfred Mann ("The roaring silence") gegen Ingo Bischof ("Wiederhören"; pikant hier: er hat den Mini irgendwann durch einen Voyager ersetzt) gegen HJ Fritz ("Spartacus") gegen Wakeman ("The six wives…"). Da liegen schon kleine Welten dazwischen, und die Reihe kann fortgesetzt werden.
Bei den Emus ist es imho ganz komisch: man denkt, eine Emu sei schwach, spielt sie gegen Original-Sounds, und kann dann doch keinen echten Unterschied feststellen.
Ich kann mittlerweile nicht mehr sagen, wie sich "ein Mini nun wirklich anhören muss".
 
Der Minimoog ist nicht nur modulationtechnisch begrenzt, er hat auch nur ein paar gute Bass und Leadsounds und die kann keiner mehr hören! Das Ding ist wie ein Oldtimer, da hängt evtl. das Herzblut dran, aber rational erklärbar ist es nicht diesen Nichtskönner zu kaufen.
 
Der Minimoog ist nicht nur modulationtechnisch begrenzt, er hat auch nur ein paar gute Bass und Leadsounds und die kann keiner mehr hören! Das Ding ist wie ein Oldtimer, da hängt evtl. das Herzblut dran, aber rational erklärbar ist es nicht diesen Nichtskönner zu kaufen.
Er kann z.B. auch hölzern oder metallisch das nutzt nur kaum jemand.
Ich denke gerade die Modulation zwischen Oszillator und Filter(mit Sinus aus der Resonanz) ist für mich relativ ergiebig.
Hier sind auch ein paar Klänge dabei die imho so nicht alltäglich sind:


Z.B. das "Holzxylophon" bei 0:50 find ich sehr gut als Ausgangpunkt.
 
Der Minimoog ist nicht nur modulationtechnisch begrenzt, er hat auch nur ein paar gute Bass und Leadsounds und die kann keiner mehr hören! Das Ding ist wie ein Oldtimer, da hängt evtl. das Herzblut dran, aber rational erklärbar ist es nicht diesen Nichtskönner zu kaufen.


Reduktion auf das Wesentliche nennt man das. Mit MM sind genau 2 Sounds zu machen: Lead und Bass. Und vor allem welche, die in Songs funktionieren. Das alte Totschlagargument, jemand könne etwas nicht mehr hören, erledigt sich spätestens dann, wenn jemand sich mal die Mühe macht, sich unters Publikum zu mischen. Was die Leute alles hören möchten, überfordert gelegentlich den einen oder anderen in seinen Möglichkeiten.

Die Tatsache, dass dieser MM Faktor in gewissem Grad auch mit vielen anderen Instrumenten zu erreichen ist, ist die gute Nachricht für die, denen sogar das Geld für ein Model D fehlt.

Rational erklärbar ist also alles am MM, solange es um Musik geht. Spielt die keine Rolle, sondern Dogmen übernehmen das Ruder, dann Hallo Stammtisch, noch ein Bier bitte :)
 
Also:
Ersteinmal müssen wir definieren, welchen der alten Minimoogs wir meinen. Die alten, aller ersten, und dann zweiten Oszillatoren hatten einen deutlich anderen Klang der Wellenformen. Die letzte Version, die stimmstabilste, hat nicht den so kräftigen Oszillatorenklang. Ich habe leider "nur" einen 1979er, also einem mit der dritten Version der Oszillatoren. Der Reissue Minimoog ist klanglich von den Oszillatoren an die zweite Minimoog Oszillatoren-Ausführung orientiert. Gefällt mir besser, weil das der Klang ist, den ich von den "guten alten" Musikstücken kenne. Daher habe ich einen solchen auch noch.

Und "Zipfelchen" sind nicht immer gleich. Wer einen Moog 901er und einen 921er Oszillator mal nebeneinander gehört hat, der weiß, dass der Klang mit nur kleinen optischen Unterschieden am Oszilloskop auf den Ohren schon deutlich anders klingen kann.

Und genau diese Unterschiede gibt es auch zwischen den verschiedenen Oszillatoren der Minimoog Versionen (nebst anderen Unterschieden).

Und selbst ein Moog Voyager mit Slawe-Rate Modifikation klingt nicht wirklich wie ein Minimoog. Da kommen andere Synthesizer teilweise ohne "Moog" Typenschild näher ran. Aber der Voyager hat natürlich dafür andere Qualitäten. Und jeder scheint ja etwas anderes im Minimoog Klang zu suchen/hören.

Und überhaupt:
Sind nicht einige bekannte Minimoog Soli aus der ersten Hälfte der Siebziger nicht mit dem Mikro von einem Verstärker aufgenommen worden? Wer macht das bitte mit einem Minimoog oder einem Minimoog Clone heute noch?

...
PS: Die MiniMoog iOS App für Apple klingt übrigens auch ziemlich gut!
Leider hat es Moog selber, ebenso wie alle bisher von mir selber ausprobierten digitalen Inkarnationen, wieder nicht geschafft die Red-Noise Modulation richtig hinzubekommen. Die App nimmt da Pink-Noise als Grundlage. Und damit kann man eben nicht dieses Donnergrollen durch Modulation des Filters der nur mit Pink-Noise gefüttert wird nachmachen. Und wenn das nicht klappt, wer glaubt den da noch, dass alles andere dafür genau gleich klingt.

Und überhaupt, der Minimoog ist, wie hier schon geschrieben wurde, immer auch haptisch was besonderes. Und natürlich die Tastatur mit Single-Trigger, Low-Note Priority. Oder das auch auf manchen älteren Aufnahmen zu hörende Problem, wenn die Note von der Tastatur getigert wird, bevor die Tonhöhenkontakte richtig leiten. Da gab es je nach Tastaturzustand entweder nur minimal kurzes Glide aus dem Nichts oder ein deutliches "Gejodel" oberhalb der gespielten Note.

Übrigens: Ich halte persönlich Manfred Mann für einen ganz Großen Soli-Spieler am Minimoog (später zusätzlich mit Oberheim SEM).
 
Er kann z.B. auch hölzern oder metallisch das nutzt nur kaum jemand.
Ich denke gerade die Modulation zwischen Oszillator und Filter(mit Sinus aus der Resonanz) ist für mich relativ ergiebig.
Hier sind auch ein paar Klänge dabei die imho so nicht alltäglich sind:


Z.B. das "Holzxylophon" bei 0:50 find ich sehr gut als Ausgangpunkt.


Da klingt aber der Roland SE-02 schon klarer und mit der richtigen Dosis modernen.
Wer verbissen Moog möchte, muss dort auch zugreifen.
Schau mal ab Timecode 2:23 wie klar das beim KEBU rüberkommt:
SE-02 - Kebu spielt
 
Der klingt auch irgendwie klarer. Und im keyboard Spiel irgendwie auch Statisch.
So das gleiche Verhalten wie man bei den meisten Vst's hat. Find ich jedenfalls. Mein SH-201 klingt da viel Lebendiger. Meine Feststellung schrieb ich auch schon im SE Thread.
Ich weiß nicht warum ich das so Empfinde aber es kann ja alles nicht immer nur Einbildung sein. Seit dieser Feststellung von mir gefällt er mir jedenfalls nicht mehr so dolle.
Woran kann das liegen?
Nehme an weil er Digital gesteuert ist?
Oder ist das bei Desktop Synthesizer die kein Eigenständige Tastatur haben im allgemeinen so?
Keine Ahnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Digitale Steuerung, moderne Komponenten mit niedrigen Bauteiltoleranzen usw. spielen da sicher eine Rolle.

Ist halt bei digitalen bzw. VA oft so, dass die Bewegung im Klang, "das Lebendige" durch sehr viel subtile Modulation kommt.
Ob das jetzt Slots in der Modulationsmatrix sind oder "analog mach" Parameter, "Slop" o.Ä. ist ja prinzipiell das Gleiche.
Das kann man je nach dem auch mit nem analogen machen ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Minimoog ist nicht nur modulationtechnisch begrenzt, er hat auch nur ein paar gute Bass und Leadsounds und die kann keiner mehr hören! Das Ding ist wie ein Oldtimer, da hängt evtl. das Herzblut dran, aber rational erklärbar ist es nicht diesen Nichtskönner zu kaufen.
Rationalität ist mir in allen Belangen zur Musik das mit Abstand unwesentlichste Kriterium !

Übrigens bist Du nicht jeder und andere nicht keiner...
 
Was soll jemand der diese Unsummen (4000,-€) für den "Nichtskönner" Minimoog Reissue ausgegeben hat, auch sonst schreiben!?
Befangenheit bringt den Threadersteller aber nicht weiter!
Software: Synapse Audio the Legend, Hardware: Behringer Model D
P.S.:Nichts gegen die Reissue Käufer, aber da habt Ihr zu 80% Nostalgie und Namen gekauft, und selbst optisch ist er heute keine Schönheit mehr! Aber in den 70gern war eh nichts schön!
Vielleicht solltest Du die Beiträge, die Du kommentierst, vorher auch mal lesen und möglicherweise sogar zu verstehen versuchen !

Befangenheit trifft wohl am wenigsten auf Feinstrom´s Beitrag zu...
 
Digitale Steuerung, moderne Komponenten mit niedrigen Bauteiltoleranzen usw. spielen da sicher eine Rolle.

Ist halt bei digitalen bzw. VA oft so, dass die Bewegung im Klang, "das Lebendige" durch sehr viel subtile Modulation kommt.
Ob das jetzt Slots in der Modulationsmatrix sind oder "analog mach" Parameter, "Slop" o.Ä. ist ja prinzipiell das Gleiche.
Das kann man je nach dem auch mit nem analogen machen ;-)
Nein das mein ich auch nicht durch Modulationseinsatz der Lfo's oder so. Ich meinte tatsächlich das ganz normale unmodulierte Sound Spiel. Das wirkt beim SE Statisch. Jedenfalls auf der 201 Tastatur ist das so. Anders als ich den so spiele. Aber auf der k25 kommt mir das aber auch nicht besser vor. Genau das gleiche was man auch bei Vst's hat. Diese Lebendigkeit die da fehlt.;-)
Aber ich wollt jetzt auch kein anderes Thema aufmachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Minimoog ist nicht nur modulationtechnisch begrenzt, er hat auch nur ein paar gute Bass und Leadsounds und die kann keiner mehr hören! Das Ding ist wie ein Oldtimer, da hängt evtl. das Herzblut dran, aber rational erklärbar ist es nicht diesen Nichtskönner zu kaufen.
Solche Meinungen gibt es nur weil die Meisten nur Dank gewisser Berühmter Leute nur diese Dance Leads und Bässe zu hören bekommen haben. In Wahrheit kann der Minimoog natürlich auch viel mehr. ;-)
 
Nein das mein ich auch nicht durch Modulationseinsatz der Lfo's oder so. Ich meinte tatsächlich das ganz normale unmodulierte Sound Spiel. Das wirkt beim SE Statisch. Jedenfalls auf der 201 Tastatur ist das so. Anders als ich den so spiele. Aber auf der k25 kommt mir das aber auch nicht besser vor. Genau das gleiche was man auch bei Vst's hat. Diese Lebendigkeit die da fehlt.;-)
Aber ich wollt jetzt auch kein anderes Thema aufmachen.
Aber genau diese subtilen Modulationen haben VA's doch prinzipiell unter der Haube um analoge Ungenaugkeiten nachzuahmen.
Kann man aber auch mit vielen Lfos über normale Modulation machen und eben auch bei analogen Synths, die zu sich "zu statisch" anfühlen. Darauf wollte ich hinaus.
 
Der klingt auch irgendwie klarer. Und im keyboard Spiel irgendwie auch Statisch.
So das gleiche Verhalten wie man bei den meisten Vst's hat. Find ich jedenfalls. Mein SH-201 klingt da viel Lebendiger. Meine Feststellung schrieb ich auch schon im SE Thread.
Ich weiß nicht warum ich das so Empfinde aber es kann ja alles nicht immer nur Einbildung sein. Seit dieser Feststellung von mir gefällt er mir jedenfalls nicht mehr so dolle.
Woran kann das liegen?
Nehme an weil er Digital gesteuert ist?
Oder ist das bei Desktop Synthesizer die kein Eigenständige Tastatur haben im allgemeinen so?
Keine Ahnung.
Der SE-02 ist ja als analoger Synth aufgebaut, als statisch würde ich den überhaupt nicht bezeichnen.
Soweit ich mich erinnere ist der SH-201 auf dem V-Synth aufgebaut, der quasi eine Vorversion der ACB Technologie beinhaltet.
Da ist durchaus eine spezielle Dynamik drinnen.
 
Was soll jemand der diese Unsummen (4000,-€) für den "Nichtskönner" Minimoog Reissue ausgegeben hat, auch sonst schreiben!?
Befangenheit bringt den Threadersteller aber nicht weiter!
Software: Synapse Audio the Legend, Hardware: Behringer Model D
P.S.:Nichts gegen die Reissue Käufer, aber da habt Ihr zu 80% Nostalgie und Namen gekauft, und selbst optisch ist er heute keine Schönheit mehr! Aber in den 70gern war eh nichts schön!
Das hat mit Befangenheit mal überhaupt nichts zu tun; Wenn du meinen Beitrag vollständig und sinnentnehmend gelesen hättest, hättest du das auch verstanden (der Klaus hat es verstanden) und weniger verstaubte Argumente rausgesucht. Ausgelutscht wie ein Chinese auf Glatteis. Langweilig.
Vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen, dass ich mich ganz bewusst gegen einen originalen alten Minimoog entschieden habe, da mir die zusätzlichen Features der Reissue sehr willkommen waren (und mich der eine alte Mini, den ich mal etwas gründlicher testen durfte, klanglich nicht hundertprozentig überzeugt hatte (die klingen ja gerne etwas unterschiedlich).
Dass der Minimoog damals wie heute ein wenig klobig wirkt, das ist allerdings auch meine Meinung - der Voyager Oldschool kam meiner Meinung nach sehr viel eleganter um die Ecke.

Bei anderen "Basisklängen" (303, Mellotron, Hammond, Stringer etc.) verfolge ich übrigens teilweise völlig andere Strategien und muss überhaupt nicht unbedingt ein Original spielen.

Schöne Grüße,
Bert
 
es bleibt schwierig :).

Den Reissue habe ich mir mal angehört, der hört sich aber an wie ein virtueller, da fehlt mir das Kantige, Ungehobelte.

Ach ja: natürlich ist der MM sinnvoll für Leads und Bässe, mit einem monophonen Instrument gestalten sich Pads etwas kompliziert (ich habs aber mal mit einem Vierspurgerät versucht, geht durchaus).

Interessant finde ich das Video, das Xpander-Kumpel eingestellt hat. Für mich waren das eigentlich "normale" Sound des MM; ich finde die jetzt nicht so furchtbar exotisch, mit dem LFO auf 8' die OSC1 und OSC2 zu modulieren.
Mich würde aber bei dem Video dringend interessieren, wie sich das Ganze ohne Effekte anhören würde. Mein MM hat sich ohne Effekte etwas brizzelig, kantig und eigentlich nicht sonderlich magisch angehört. Mit einem Reverb oder einem Delay, vielleicht noch einem Phaser, waren das schon ganz andere Welten.

Für meinen Geschmack kommt der Electrostudio ModelMini ziemlich nah an meinen HW-Mini ran (z.B. hier:
View: https://www.youtube.com/watch?v=PT2oBDU0RoU
) - jetzt könnt Ihr mich gern verkloppen. Je nach Bedarf nehme ich aber auch gern den V von Arturia (den ich immer noch für recht gelungen halte) oder den guten alten Minimogue von Voltkitchen.
Obwohl kein ausgesprochener Behringer-Fan, würde ich - falls ich nicht HW nutzen würde - tatsächlich den Behringer D in Erwägung ziehen
(das ist jetzt aber ein subjektives Geschmacksurteil, das ausdrücklich niemand teilen muss).

qwave ist ja oben auf die feinen Unterschiede eingegangen. Vielleicht mach das auch den Unterschied einmal zwischen den Originalen selbst, und andererseits zwischen den Originalen und den Hard- oder Soft-Repros?
 
Vielleicht mach das auch den Unterschied einmal zwischen den Originalen selbst, und andererseits zwischen den Originalen und den Hard- oder Soft-Repros?


Die klanglichen Unterschiede zwischen MM Originalen untereinander werden überbewertet. Das Thema kam auf, als die ersten Clones auf den Markt kamen. Unter anderem, weil man als Clonemacher natürlich ein Instrument braucht, um das Vorbild direkt vor Ort zu haben. Die Gründe für diese Unterschiede haben dann Techniker auch erläutern können. Von Instrumentenbesitzern kam dann noch ergänzend der Hinweis, dass Strom fließt und es durchaus drauf ankommt, wie lange und wie oft das passiert. Ein mehr oder weniger stillgelegtes Museumsstück klingt also anders als einer, der täglich 2 Stunden bespielt wird.

Auch hat man rausgefunden, an welchen Stellen genau Unterschiede überhaupt wahrgenommen werden. Hier kommt das Gehör ins Spiel, denn es ist auf Bewegung und Differenzierung A <> B trainiert. Kann man auch austricksen, aber das ist eine andere Geschichte.

Weil es Leute gibt, denen Orientierung fehlt, wurde das alles verbal multipliziert. Hat nicht viel geholfen, Audio musste her. Wenn jemand aber nicht weiß, wo genau die kritischen Parameter sind und welche Einstellungen es sind, die das überhaupt rausstellen, kam es zu Fallbeispielen der Kategorie "Hör mal hier, hörst du es?", ohne dass man was hören konnte. Zu suggestiv also und mit zuwenig Sachlichkeit. Denn Gehör ist wie Sehvermögen individuell ziemlich unterschiedlich. Man denke an Farbenblinde, die ein Erdbeerfeld sehen. Und keine Erdbeeren, obwohl welche da sind.

Ein Reissue wird also erstmal ein paar Jahre auf der Weide verbringen müssen, um genauso abgerockt wie ein nicht oft gewarteter MM von 1977 zu klingen, ist ja irgendwie nachvollziehbar, nicht wahr?

Dennoch, das spielt sich alles im Bereich bestimmter Parameter und dort nur innerhalb einer speziellen Range ab. Nun kommt es auch drauf an, was jemand mit dem Instrument anstellt. Knochentrockene Bässe gespielt mit Power oder sanfte Low Range Lines mit Chill Faktor. Sentimentale Leadsynthlines mit viel Pitch Bend oder Legato Melodien fürs Einschlafprogramm. Alles ohne Wertung. Hat aber Einfluss auf den zuhörenden Rezipienten. Ganz wissenschaftliche Herangehensweise mit puren Waveforms, dachten sich welche. Holzweg, da hört wirklich nur der Eingeweihte was und außerdem ist diese Lupensicht völlig unmusikalisch und führt nicht zur besonderen Erkenntnis. Seit etwa 2003 geht das so, als die ersten wirklich brauchbaren MM Clones zu kriegen waren.
 
Die klanglichen Unterschiede zwischen MM Originalen untereinander werden überbewertet. Das Thema kam auf, als die ersten Clones auf den Markt kamen. Unter anderem, weil man als Clonemacher natürlich ein Instrument braucht, um das Vorbild direkt vor Ort zu haben. Die Gründe für diese Unterschiede haben dann Techniker auch erläutern können. Von Instrumentenbesitzern kam dann noch ergänzend der Hinweis, dass Strom fließt und es durchaus drauf ankommt, wie lange und wie oft das passiert. Ein mehr oder weniger stillgelegtes Museumsstück klingt also anders als einer, der täglich 2 Stunden bespielt wird.

Auch hat man rausgefunden, an welchen Stellen genau Unterschiede überhaupt wahrgenommen werden. Hier kommt das Gehör ins Spiel, denn es ist auf Bewegung und Differenzierung A <> B trainiert. Kann man auch austricksen, aber das ist eine andere Geschichte.

Weil es Leute gibt, denen Orientierung fehlt, wurde das alles verbal multipliziert. Hat nicht viel geholfen, Audio musste her. Wenn jemand aber nicht weiß, wo genau die kritischen Parameter sind und welche Einstellungen es sind, die das überhaupt rausstellen, kam es zu Fallbeispielen der Kategorie "Hör mal hier, hörst du es?", ohne dass man was hören konnte. Zu suggestiv also und mit zuwenig Sachlichkeit. Denn Gehör ist wie Sehvermögen individuell ziemlich unterschiedlich. Man denke an Farbenblinde, die ein Erdbeerfeld sehen. Und keine Erdbeeren, obwohl welche da sind.

Ein Reissue wird also erstmal ein paar Jahre auf der Weide verbringen müssen, um genauso abgerockt wie ein nicht oft gewarteter MM von 1977 zu klingen, ist ja irgendwie nachvollziehbar, nicht wahr?

Dennoch, das spielt sich alles im Bereich bestimmter Parameter und dort nur innerhalb einer speziellen Range ab. Nun kommt es auch drauf an, was jemand mit dem Instrument anstellt. Knochentrockene Bässe gespielt mit Power oder sanfte Low Range Lines mit Chill Faktor. Sentimentale Leadsynthlines mit viel Pitch Bend oder Legato Melodien fürs Einschlafprogramm. Alles ohne Wertung. Hat aber Einfluss auf den zuhörenden Rezipienten. Ganz wissenschaftliche Herangehensweise mit puren Waveforms, dachten sich welche. Holzweg, da hört wirklich nur der Eingeweihte was und außerdem ist diese Lupensicht völlig unmusikalisch und führt nicht zur besonderen Erkenntnis. Seit etwa 2003 geht das so, als die ersten wirklich brauchbaren MM Clones zu kriegen waren.

Diese Zusammenfassung sollte sich jeder, der meint, mal wieder eine Diskussion über DEN Minimoog-Sound anstossen zu müssen, an den Monitor nageln.
Danke dafür, Klaus.
 
Die klanglichen Unterschiede zwischen MM Originalen untereinander werden überbewertet. Das Thema kam auf, als die ersten Clones auf den Markt kamen. Unter anderem, weil man als Clonemacher natürlich ein Instrument braucht, um das Vorbild direkt vor Ort zu haben. Die Gründe für diese Unterschiede haben dann Techniker auch erläutern können. Von Instrumentenbesitzern kam dann noch ergänzend der Hinweis, dass Strom fließt und es durchaus drauf ankommt, wie lange und wie oft das passiert. Ein mehr oder weniger stillgelegtes Museumsstück klingt also anders als einer, der täglich 2 Stunden bespielt wird.

Auch hat man rausgefunden, an welchen Stellen genau Unterschiede überhaupt wahrgenommen werden. Hier kommt das Gehör ins Spiel, denn es ist auf Bewegung und Differenzierung A <> B trainiert. Kann man auch austricksen, aber das ist eine andere Geschichte.

Weil es Leute gibt, denen Orientierung fehlt, wurde das alles verbal multipliziert. Hat nicht viel geholfen, Audio musste her. Wenn jemand aber nicht weiß, wo genau die kritischen Parameter sind und welche Einstellungen es sind, die das überhaupt rausstellen, kam es zu Fallbeispielen der Kategorie "Hör mal hier, hörst du es?", ohne dass man was hören konnte. Zu suggestiv also und mit zuwenig Sachlichkeit. Denn Gehör ist wie Sehvermögen individuell ziemlich unterschiedlich. Man denke an Farbenblinde, die ein Erdbeerfeld sehen. Und keine Erdbeeren, obwohl welche da sind.

Ein Reissue wird also erstmal ein paar Jahre auf der Weide verbringen müssen, um genauso abgerockt wie ein nicht oft gewarteter MM von 1977 zu klingen, ist ja irgendwie nachvollziehbar, nicht wahr?

...
Bei den alten Analogen altern ja auch die Bauteile, worin es klangliche Verschiebungen innerhalb zwei gleicher Moog Synths gibt. Dann kommt der Verschleiß von Pottis, Tastatur etc. hinzu. Dies tut sein Übriges um zwei gleiche Moog Synth unterschiedlich klingen zu lassen. Zudem nimmt das Rauschen mit dem Alter nochmals zu. Ist zumindest bei meinen analogen Roland Juno so. Rauschfrei waren die meiner Meinung ohnehin nie gewesen.
Sogesehen können moderne "Nachbauten" nicht nur aus Kostengründen eine bessere Alternative sein.
Bei den alten originalen Geräten muss noch Geld in die regelmäßige Wartung reingesteckt werden. Diese finanzielle Mehrbelastung hat man zumindest für viele Jahre beim neuen Gerät nicht.
 
Ohne jetzt direkt jemanden anzusprechen und es ist auch eine allgemeine Beobachtung. Leute die das Original kennen oder besitzen sprechen oft von einer Unverkennbarkeit , jene die das Original nicht besitzen , empfinden Ihr jeweiliges Spielzeug als gleich. Nur mal so als Denkanstoß...

Meiner Erfahrung nach besitzen unterschiedliche Geräte , welche zb auf einem Oszi gleiche Wellenform Darstellung besitzen, am Ohr eine ganz unterschiedliche Direktheit und Präsenz
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist neben dem Klang auch eine Philosophie- und/oder Prestigefrage.

Bei einigen Gerätegattungen habe ich auch lieber einen BMX X5 anstatt Duster, bei anderen reicht mir ein Duster...
 
Die Autovergleiche führen zu nichts. ... BMW X5 ist langsamer als ein Golf R oder GTI TCR und ist teurer - und was sagt uns der Vergleich? Kaufst Du billiger, fährst Du schneller?
 
Trotz der plausiblen Argumentation von Klaus P Rausch würde ich mich Plasmatron anschließen wollen.
Es wird wohl ein aussichtsloses Unterfangen sein, ein Standardpatch (nur OSC2, enges Rechteck auf 8 Fuß, Cutoff und Amount auf 5, Emphasis auf 0...) von mehreren HW-MMs direkt aus dem Audio-Out abzunehmen und mal durch ein Oszilloskop zu schicken?.

Ich frage mich nach den letzten Postings langsam, ob ich mir diese Unterschiede nur einbilde (auch das kann man nicht ausschließen!).
 
Trotz der plausiblen Argumentation von Klaus P Rausch würde ich mich Plasmatron anschließen wollen.
Es wird wohl ein aussichtsloses Unterfangen sein, ein Standardpatch (nur OSC2, enges Rechteck auf 8 Fuß, Cutoff und Amount auf 5, Emphasis auf 0...) von mehreren HW-MMs direkt aus dem Audio-Out abzunehmen und mal durch ein Oszilloskop zu schicken?.

Ich frage mich nach den letzten Postings langsam, ob ich mir diese Unterschiede nur einbilde (auch das kann man nicht ausschließen!).

Was soll die Sache mit dem Oszilloskop bringen?
Letztendlich ist es nur entscheidend, was ein Musiker/Anwender aus einem Gerät herausholt.
Da können auf dem selben Minimoog zig Leute spielen und man wird immer das Gefühl haben, dass es anders klingt, selbst bei fest eingestellten Sounds.
Wohlgemerkt, ich rede von Gefühl, nicht von physikalischen Messgeräten.
 
Meiner Erfahrung nach besitzen unterschiedliche Geräte , welche zb auf einem Oszi gleiche Wellenform Darstellung besitzen, am Ohr eine ganz unterschiedliche Direktheit und Präsenz

Messen kann man das und sieht das hier und dort auch. Das Gehör ist, wie beschrieben, jedoch individuell, d.h. jeder hört anders. Und da reden wir noch nichtmal von selektiver Wahrnehmung. Auch nicht von zwei verschiedenen Boxenpärchen, mit denen ich was abhöre. Genausowenig wie von Tagesform und auch nicht vom Austricksen, denn das geht sehr gut und bedient sich der menschlichen Willkür. Von der Relevanz in Musik mal ganz abgesehen.

Schön formuliert von Rudi (micromoog) übrigens.

Der Besitzstand ist nochmal eine andere Baustelle. Einen MM zu besitzen macht noch keinen <insert name here>, und umgekehrt braucht man keinen, wenn man Goldohren hat und in ein paar Sekunden gezielt auf Dinge hört, was andere Leute eben nicht tun oder haben.

Und wenn es anfängt, einem zu komplex zu werden, dann kann man sich drauf verlegen, es simpel zu halten und pfeift auf diesen ganzen Zinnober und erinnert sich an Singer/Songwriter, die auf so ne Betrachtung keine Böcke haben und während der Recordingsession den Keyboarder zurückpfeifen, bevor der anfängt, die Gänseblümchen zu vergolden.
 

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