Digitale Hüllkurven bei: Behringer Pro-1

Ich ziehe jetzt den Zwist zwischen den Fraktionen mit einem Psychotrick raus:

Ich stelle fest, dass ohenhin eine SSM 2056 viel schöner geklungen hätte, richtige Parametrierung vorausgesetzt.
Was hätte der mit dem Original zu tun ? Nix :harhar:
 
nee, mal im ernst,
es geht ja hier um den nachbau eines analogen klassikers,
und wie B dabei die envelopes konzipiert hat.

Der Pro-1 ist kein Nachbau/Clone, sondern eine Adaption mit teils anderen Funktionen und anderem (technischen) Aufbau.
Der Pro-1 klingt nicht wie der Pro-One. Es sind ähnliche und doch unterschiedliche Synthesizer mit unterschiedlichen "Innereien".

3phase kritisiert primär, dass die ENV seitens B nicht explizit als "digitale" deklariert wurden/sind. Sekundär spiegelt sich das im resultierenden Verhalten der ENV,
gem. der Erwartungen des Users (hier 3phase), welcher von einem 100% analogen Synthesizer (vor dem Kauf?) ausgegangen ist und nun hinsichtlich der Arbeitsweise (und dem resultierenden Klang) der digitalen ENVs enttäuscht ist.

Das ist auch schon alles, denke ich.
Und noch mal: Wenn der B/Pro-1 nicht gefällt, dann zurückgeben und den Pro-One holen, bzw. weiterhin nutzen .. und gut iss.
 
Ich frage mich warum 3phase, der sich als Kenner der Materie in seinem Beitrag bezeichnet sich überhaupt ein Behringer Produkt kauft. Zu allen Behringer Synthesizer gibt es die Diskussion, dass sie nicht in allen Belangen authentisch sind, sondern mehr oder weniger nah dran. Es ist immer von der eigenen Anwendig abhängig ob die Unterschiede für einen wichtig sind oder nicht. Deshalb sollte man sich keinen Synthesizer ohne vorigem Probespielen kaufen. Ein Profi mit einer langen Vita müsste eigentlich in seinem musikalischen Leben schon öfters die Erfahrung gemacht haben, dass zwischen Werbung und Wirklichkeit oft Welten sind. Deshalb verstehe ich nicht, dass er einen Anbieter, der nicht gerade bei jedem den besten Ruf hat, bedingungslos vertraut und sich dann dermaßen betrogen fühlt.
 
Der wahre Stein den Anstosses ist doch, dass er nicht sonderlich freundlich die Qualität des Tests / Reviews in Frage gestellt hat.

Wobei das ja faktisch interessant ist, aber ohne die Unterstellungen von Voreingenommenheit besser besprochen gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
@rauschwerk

Das ist nur ein Teil der Geschichte

In dem anderen Teil hat er Florian unterstellt, sein Test wäre parteiisch.

Und ohne Gegenbeispiel ist das einfach nur eine haltlose Behauptung, die entsprechende Reaktionen hervorruft - zu Recht.
 
Aber er wird doch als Pro 1 Clone sogeriert.
Übrigens alle fast von Behringer als Clone der Orginalen.
Suggeriert -> ja. Wenn man aber den B/Pro-1 genauer untersucht (wie auch die anderen B-Synths, dazu komme ich gleich) erkennt man, dass der Pro-One lediglich eine Grundidee darstellt/e. Optische Ähnlichkeiten sind aber vorhanden, ganz klar.
Alle bisher veröffentlichten B-Synths haben mit ihren "Vorbildern?" klanglich eher rel. wenig gemeinsam. Zumindest sind es keine 1:1 Kopien, bzw. Clones. Ich möchte an dieser Stelle B weder bemängeln noch loben. Meine Stellungnahme hierzu basiert auf meiner eigenen Beobachtung dieser Instrumente ggü. der "suggerierten" Vorbildern, die ich teils selbst spielen/nutzen konnte.

Ganz ehrlich: Ein DM12/6 z.B. hat doch mit dem Juno klanglich nichts gemeinsam - auch technisch/optisch sehr wenig. Der Juno war hier nur die Konzept-Ausgangsbasis. Das gleiche erkenne ich an den anderen B-Synths: es ist erkennbar, dass sie auf einem Ursprungsgerät optisch sowie konzeptionell aufbauen - aber sie klingen alle anders, als die vermeintlichen "Paten". Der "D" bisher tatsächlich sehr ähnlich dem Model D - obgleich doch ein anderer Synthesizer.
Und dennoch finde ich ausgesprochen interessant und spannend, dass uns solche Synthesizer als Neuware - und dazu zu dem Preis - angeboten werden. Diese kaufen müssen, muss keiner von uns.

Die Rezension von Florian auf amazona hätte man übrigens nicht besser schreiben können.
Der Kollege hat das Gerät sehr tiefgreifend untersucht - auch unter der Haube - und schreibt neben der objektiven auch seine subjektive Meinung zu dem Instrument als Ganzes.

By the way & back-2-topic:
Nutz man USB als Kommunikation bei dem Pro-1, so sendet dieser auch Poti-CC-Daten <- kann also auch als Controller genutzt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
na ein Glück dass ich nen Screenshot gemacht hab.. das glaubt einem ja hinterher wieder keiner..
 
Suggeriert -> ja. Wenn man aber den B/Pro-1 genauer untersucht (wie auch die anderen B-Synths, dazu komme ich gleich) erkennt man, dass der Pro-One lediglich eine Grundidee darstellt/e. Optische Ähnlichkeiten sind aber vorhanden, ganz klar.
Alle bisher veröffentlichten B-Synths haben mit ihren "Vorbildern?" klanglich eher rel. wenig gemeinsam. Zumindest sind es keine 1:1 Kopien, bzw. Clones. Ich möchte an dieser Stelle B weder bemängeln noch loben. Meine Stellungnahme hierzu basiert auf meiner eigenen Beobachtung dieser Instrumente ggü. der "suggerierten" Vorbildern, die ich teils selbst spielen/nutzen konnte.

Ganz ehrlich: Ein DM12/6 z.B. hat doch mit dem Juno klanglich nichts gemeinsam - auch technisch/optisch sehr wenig. Der Juno war hier nur die Konzept-Ausgangsbasis. Das gleiche erkenne ich an den anderen B-Synths: es ist erkennbar, dass sie auf einem Ursprungsgerät optisch sowie konzeptionell aufbauen - aber sie klingen alle anders, als die vermeintlichen "Paten". Der "D" bisher tatsächlich sehr ähnlich dem Model D - obgleich doch ein anderer Synthesizer.
Und dennoch finde ich ausgesprochen interessant und spannend, dass uns solche Synthesizer als Neuware - und dazu zu dem Preis - angeboten werden. Diese kaufen müssen, muss keiner von uns.

Die Rezension von Florian auf amazona hätte man übrigens nicht besser schreiben können.
Der Kollege hat das Gerät sehr tiefgreifend untersucht - auch unter der Haube - und schreibt neben der objektiven auch seine subjektive Meinung zu dem Instrument als Ganzes.

By the way & back-2-topic:
Nutz man USB als Kommunikation bei dem Pro-1, so sendet dieser auch Poti-CC-Daten <- kann also auch als Controller genutzt werden.

Die Deepminds kann man da doch nicht inkludieren - die sind so lose angelehnt an eine Juno wie zig andere Synths an selbigem frei assoziiert sind.

Aber wenn man bei einem Pro-1 hier das Design mehr oder weniger zu 100% inkl. Schrift übernimmt - dann genereiert das NATÜRLICH ganz konkretes Anspruchsdenken bei der Käuferschaft.
 
erinnert mich etwas an die RD-8 / MS-101 Trigger Geschichte.
da wurde ja auch erst behauptet "Geht ohne Probleme" ....dann "musst du dir ein Adapterkabel löten"....und auch der Unterschied zwischen einem "Sync" und einem "trigger" Eingang wurde mir erklärt. (dabei nennen beide Hersteller den Eingang "ext. clock in"...und sollte dann auch bei beiden gleich reagieren)

Da waren auch Experten dabei.

P.S.: selbst mit einem "richtigen" Triggersignal reagiert die MS-101 nicht "korrekt"(eigene Laienmeinung).

Mir scheint die Entwicklung bei Behringer ist zu fixiert auf die technische Nachbildung, da kommt irgendwie das spezielle Gefühl für eben dieses oder jenes Gerät abhanden.

Aber Ich sehe das positiv. Das alles ist ja quasi erst die Lernphase für Behringer. Ich hoffe das gelernte wird dann bei Eigenentwicklungen umgesetzt.
 
ok, stimme zu .. ist tatsächlich (bzw. kann für viele) verwirrend (sein).
 
Von richtigen Nachbauten der TR-808/Sh-101 oder all den anderen ist ja in den Beschreibungen der Geräte nix zu lesen...da heißt es immer" Nachbau des analogen Klassikers" oder so ähnlich...
 
Beim Anblick der RD-8 erwartet man tatsächlich aber eher weniger einen Drumulator oder ähnlich.
Daher die Verwirrung, .. und! = gut, dass es dann Foren wie u.a. dieses gibt, in den man sich des bez. austauschen kann.
 
ich denke, das hat sicherlich auch mit der preispolitik bei B..
zu tun.
so zb. geräte auszuliefern, die offensichtlich noch bugfixes brauchen, oder
bei der bedienung einige fragen aufwerfen, bzw.besser durchdacht sein könnten.

im endeffekt wird der user als betatester benutzt,
verbesserungen kommen dann bei der nächsten modellreihe.

kann man alles auch in frage stellen.


jedoch finde ich es grundsätzlich erstmal begrüssenswert,
einige klassiker neu aufzulegen, auch für den musiker,
der nicht gerade nen grammy gewonnen hat. :xenwink:
(also: der sich das leisten kann)




OFFTOPIC::::
was gar nicht geht, sind diese "bedienungsanleitungen"
die kein mensch versteht....:wegrenn:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist schon ärgerlich wenn man genau diese Hüllkurven Chrakteristika erwartet hat und dies dann nicht so klappt. Über die Ausführung der Kritik kann man sicher diskutieren. Für den Großteil ist der Pro-1 bestimmt nah genug am Original dran um damit lange Freude haben zu können.
 
Aber wurde denn von Behringer an irgendeiner Stelle suggeriert das es analoge Hüllkurven wären?
Oder kann man als Interessierter davon ausgehen das es in diesem oder anderem Preissegment nur digitale Hüllkurven sein können?
Ich glaube selbst Dave Smith hat irgendwo gesagt das sich analoge Hüllkurven nicht lohnen und viel zu komplex und teuer wären?
 
Es ist doch eine Mär, dass digital erzeugte Hüllkurven per se schlechter sind.. Warum? Wenn die Response Time (Latenz) der Bedienelemente nicht optimal ist, so liegt dass nicht an den digitalen Hüllkurven, sondern an der Konzeption der Software. Außerdem, wo sollen den plötzlich analoge Hüllkurven IC herkommen? Die AS Clones sind meiner Meinung nach noch nicht ausgereift. Bisher kamen doch fast alle Synths der letzten 25 Jahre mit digital generierten ENV daher, und keiner hat sich darüber aufgeregt.
Außerdem, zeig mir ein Produkt, welches beim Launch nicht noch an der ein oder anderen Stelle verbessert/gefixt werden muss. Mag es hochpreisige Ausnahmen geben, idR kann man aber alles irgendwie an irgend einer Stelle verbessern. Dafür wäre es gut, dem Hersteller die eigene Sicht auf die Problematik zu schildern und einen Vorschlag zu machen. Die arme Dame an der Telefonhotline wird jetzt nicht zwangsläufig zum Entwicklerteam gehören..
 
Ich wäre auch davon ausgegangen dass alles analog ist. Aber wenn im Amazona Testbericht steht dass die Hüllkurven 1:1 sind, dann ist mir egal ob digital oder analog. Es kommt ja auf das Ergebnis an. Nur scheint es eben nicht 1:1 zu sein. Ob das wirklich so ist, muss allerdings noch bewiesen werden.
 
Das kann man machen, dann wird es aber teurer. Charakteristisch für analoge Synths ist ein voll analoger Audiozweig. Die Mdulatoren, wozu ich die ENV zähle, müssen nicht zwangsläufig analog generiert sein. Sieht man auch schön in der Entwicklgungsgeschichte der Synths.: Sobald leistungsfähige und vor allem preiswerte Prozessoren /µC zur Verfügung gestanden haben, sind alle darauf ausgewichen. Selbst im JP8 werden alle Steuerspannungen digital erzeugt, außer die Performance Controller wie Bend, LFO und Portamento. Die ENV waren noch analog, zum letzten Mal.
 
Analoge HK sind eher sehr eingeschränkt. Wer will denn heute noch ENV nur mit den vier klassischen Stufen? Seit Jahren geht man doch davon weg. Gut der Bro profitiert jetzt nicht von dieser Entwicklung, dennoch scheint es ein Marketingargument zu sein, wenn die ENV 6, 8, oder mehr Stufen, vor- und rückwärts, Salto und Limbo können ;-) Und genau an diesem Punkt ist analog am Ende.
 
Es kommt ja auf das Ergebnis an. Nur scheint es eben nicht 1:1 zu sein.

Fairerweise muss man sagen, dass man durch die Patchpunkte auch die Möglichkeit hat, eine oder mehrere externe Hüllkurven zu benutzen. Die Eurorack-Integration ist bei dem Formfaktor ja bereits eingeplant.
 
Bei der Neugestaltung der Klassiker will man aber genau diese eingeschränkten Möglichkeiten von damals haben.
 
Bei der Neugestaltung der Klassiker will man aber genau diese eingeschränkten Möglichkeiten von damals haben.

Klar, die Budget-Lösung aus Chinawerken ist aber trotzdem auch immer ein Kompromiss. Man kriegt halt irgendwas um die 95%. Die Details (= die letzten 5%) sind der Knackpunkt.
 


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