Heute aus gegebenem Anlass mein Demotrack zur Waldorf Kyra, gerade frisch veröffentlicht im SynMag-Channel. Der ausführliche Testbericht zur Kyra mit Interviews von Manuel Caballero und Axel Hartmann erscheint im SynMag 80 Ende Mai.
Kyra´s Dream
https://www.youtube.com/watch?v=jOo34FGYXK0&t=127s
Ich habe eigentlich ein ziemlich gutes Ohr für Intonation. Schräg klingt für mein Ohr da nichts. Möglicherweise stört Dich die Melodieführung in harmonisch Moll?Kann es sein dass da jemand bei den Sounds nicht aufgepasst hat, die nicht nochmal nachgestimmt hat, klingt zum Teil recht schräg.
Wir sind da möglicherweise anders sozialisiert. Ich höre solche Dinge im Sinne klassischer Musikausbildung. Stimmt die Intonation der einzelnen Stimme im Verhältnis zu anderen Stimmen? Da stimmt hier definitiv alles. Es gibt da eigentlich auch systembedingt bei einem digitalen Synthesizer dieser Art kaum Fehlerquellen. Eine andere Frage wäre, ob alle Sounds "in sich" harmonisch sind. Hier könnte ich mir vorstellen, dass Du auf den metallischen "Bell-Sound" anspielst, der in der Produktion zu hören ist. Kann das sein? Der ist schon in der Tonhöhe korrekt gestimmt, enthält aber einige Obertöne, die mich selbst im Nachhinein durchaus auch stören. Zum Hintergrund: Ich hatte den Synth ganze 6 Tage, um ihn auf Herz und Nieren zu prüfen, mir grundlegende Notizen für meinen Artikel zu machen, den ich im Nachhinein geschrieben habe, den Demosong und ein weiteres kurzes Video aufzunehmen. Und ich hatte nicht an allen diesen Tagen außerdem auch dienstfrei.Das ist bei manchen Sounds leider nicht ganz so offensichtlich wie bei 'ner Stimme rauzuhören. Speziell bei FM-Sounds würde ich das nochmal prüfen, weil der Synth ja nicht mit Phasenmodulation arbeitet, Probleme dabei häufiger auftreten und sich nicht jeder Sounddesigner die Mühe macht am Ende seine Sounds nachzustimmen.
Andererseits - wenn sich sonst keiner daran stört, kann es dir an sich auch egal sein....
Das passiert auch bei digitalen Synths, da bei FM (anders als bei Phasen Modulation) der Gleichspannungsanteil der Modulator-Wellenform Einfluss auf die Tonhöhe des Träger-Oszillators hat, das Problem kenn' ich von unzähligen VAs. Bei manchen Klangerzeugern lässt sich das mit Oszillator-Sync im Zaum halten, z.B. durch einen 3ten Oszillator, der als Master den Träger immer wieder auf die richtige Tonhöhe zieht, in der Anleitung des Kyra wurde afair die Kombination aus Sync und FM nicht empfohlen.Es gibt da eigentlich auch systembedingt bei einem digitalen Synthesizer dieser Art kaum Fehlerquellen.
Der Bell Sound und bei der "Flöte" hab' ich an manchen Stellen auch ein seltsames Gefühl - bin bei sowas ja eher intuitiv unterwegs, richtig testen kann ich das nur wenn ich einen solchen Sound im zusammen mit ' 'nem anderen - gestimmten - Sound spiele, auf diese Weise überprüfe und tune ich meine Sounds vor der Abgabe beim Hersteller.Hier könnte ich mir vorstellen, dass Du auf den metallischen "Bell-Sound" anspielst, der in der Produktion zu hören ist. Kann das sein?
Klingt stressig.Zum Hintergrund: Ich hatte den Synth ganze 6 Tage, um ihn auf Herz und Nieren zu prüfen, mir grundlegende Notizen für meinen Artikel zu machen, den ich im Nachhinein geschrieben habe, den Demosong und ein weiteres kurzes Video aufzunehmen. Und ich hatte nicht an allen diesen Tagen außerdem auch dienstfrei.
Das kann ich nachvollziehen. Es ist hier aber nicht der Fall. Die Stimmen sind untereinander in tune, wenn meine Ohren mich nicht trügen, aber ich habe in der Beziehung ganz gute Ohren und bin da auch immer sehr empfindlichDas passiert auch bei digitalen Synths, da bei FM (anders als bei Phasen Modulation) der Gleichspannungsanteil der Modulator-Wellenform Einfluss auf die Tonhöhe des Träger-Oszillators hat, das Problem kenn' ich von unzähligen VAs. Bei manchen Klangerzeugern lässt sich das mit Oszillator-Sync im Zaum halten, z.B. durch einen 3ten Oszillator, der als Master den Träger immer wieder auf die richtige Tonhöhe zieht, in der Anleitung des Kyra wurde afair die Kombination aus Sync und FM nicht empfohlen.
Die "Flöte", die eher grob die Obertonstruktur eines Rohrblattinstruments hat, also eher als "Oboe" beschrieben werden müsste, wird von mir mit sehr viel gezieltem Vibrato gespielt, das auch sehr stark über Aftertouch variiert wird. Das ist alles ganz genau so gewollt und gerade damit habe ich mir so richtig Mühe gegeben, um zu zeigen, wie sehr differenziert man die Kyra diesbezüglich spielen kann. Natürlich kommt es dabei auch zu Schwebungen mit den anderen Stimmen, aber das ist dann gewollt. Hier ist tatsächlich auch zu beachten, dass hier die Stimmführung in "harmonisch Moll" etwas ungewohnt ist, aber ich dachte, man müsste das Stück wenigstens irgendwie auch kompositorisch ein bisschen interessant machen.Der Bell Sound und bei der "Flöte" hab' ich an manchen Stellen auch ein seltsames Gefühl - bin bei sowas ja eher intuitiv unterwegs, richtig testen kann ich das nur wenn ich einen solchen Sound im zusammen mit ' 'nem anderen - gestimmten - Sound spiele, auf diese Weise überprüfe und tune ich meine Sounds vor der Abgabe beim Hersteller.
Nein, war positiver Stress, mir hat es nur Leid getan, dass ich keine Gelegenheit hatte, die Kyra in einem noch etwas positiveren Licht zu präsentieren. Meine Möglichkeiten als Musiker sind halt begrenzt. Und wenn die Zeit drängt, macht es das nicht besser. Die Kyra ist aber wirklich ein tolles Instrument, das von manchen Rezensenten einfach nicht richtig verstanden wird. Bernd Kistenmacher in der Keys zum Beispiel hat m. E. überhaupt nicht begriffen, für welche Arbeitsweise der Synth gedacht ist und welche Möglichkeiten er hat. Kyra ist ein sehr offener, sehr, sehr guter Werkzeugkasten. Vor zehn Jahren hätten wir uns nach einem VA mit so vielen Stimmen und ganz ohne Schwurbel alle die Finger geleckt. Heute haben sich viele Musiker auf andere Arbeitsweisen eingestellt. Leider (?) ...Klingt stressig.
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