Das passiert auch bei digitalen Synths, da bei FM (anders als bei Phasen Modulation) der Gleichspannungsanteil der Modulator-Wellenform Einfluss auf die Tonhöhe des Träger-Oszillators hat, das Problem kenn' ich von unzähligen VAs. Bei manchen Klangerzeugern lässt sich das mit Oszillator-Sync im Zaum halten, z.B. durch einen 3ten Oszillator, der als Master den Träger immer wieder auf die richtige Tonhöhe zieht, in der Anleitung des Kyra wurde afair die Kombination aus Sync und FM nicht empfohlen.
Das kann ich nachvollziehen. Es ist hier aber nicht der Fall. Die Stimmen sind untereinander in tune, wenn meine Ohren mich nicht trügen, aber ich habe in der Beziehung ganz gute Ohren und bin da auch immer sehr empfindlich

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Der Bell Sound und bei der "Flöte" hab' ich an manchen Stellen auch ein seltsames Gefühl - bin bei sowas ja eher intuitiv unterwegs, richtig testen kann ich das nur wenn ich einen solchen Sound im zusammen mit ' 'nem anderen - gestimmten - Sound spiele, auf diese Weise überprüfe und tune ich meine Sounds vor der Abgabe beim Hersteller.
Die "Flöte", die eher grob die Obertonstruktur eines Rohrblattinstruments hat, also eher als "Oboe" beschrieben werden müsste, wird von mir mit sehr viel gezieltem Vibrato gespielt, das auch sehr stark über Aftertouch variiert wird. Das ist alles ganz genau so gewollt und gerade damit habe ich mir so richtig Mühe gegeben, um zu zeigen, wie sehr differenziert man die Kyra diesbezüglich spielen kann. Natürlich kommt es dabei auch zu Schwebungen mit den anderen Stimmen, aber das ist dann gewollt. Hier ist tatsächlich auch zu beachten, dass hier die Stimmführung in "harmonisch Moll" etwas ungewohnt ist, aber ich dachte, man müsste das Stück wenigstens irgendwie auch kompositorisch ein bisschen interessant machen.
Bell-Sound - wie gesagt - sehe ich auch so.
Nein, war positiver Stress, mir hat es nur Leid getan, dass ich keine Gelegenheit hatte, die Kyra in einem noch etwas positiveren Licht zu präsentieren. Meine Möglichkeiten als Musiker sind halt begrenzt. Und wenn die Zeit drängt, macht es das nicht besser. Die Kyra ist aber wirklich ein tolles Instrument, das von manchen Rezensenten einfach nicht richtig verstanden wird. Bernd Kistenmacher in der Keys zum Beispiel hat m. E. überhaupt nicht begriffen, für welche Arbeitsweise der Synth gedacht ist und welche Möglichkeiten er hat. Kyra ist ein sehr offener, sehr, sehr guter Werkzeugkasten. Vor zehn Jahren hätten wir uns nach einem VA mit so vielen Stimmen und ganz ohne Schwurbel alle die Finger geleckt. Heute haben sich viele Musiker auf andere Arbeitsweisen eingestellt. Leider (?) ...