Wieso berührt einen die Musik jüngerer Generationen (meistens) nicht?

Wenn ich die heutige Chart-Musik höre, kommt es mir vor als hätte Modern Talking den Musikmarkt komplett in der Hand. Es ist wie überall, wenn erst einmal eine Art 'Hit' als profitabel erkannt wurde, wird dieses Schema ausgereizt bis zum Erbrechen. Gilt aber eben nicht für alles, es ist nur diese Chart-Musik, wo die Gesangsstimme nicht auskommt ohne diesen Antares-Autotune-Effekt.. Es gibt auch neuere Produktionen die ich toll finde. zB das hier: Hana Vu - Shallow
 
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Ohne "The Prodigy" hätte ich mit der Musik wohl komplett abgeschlossen. Die Jungs haben mich durch die 90er gebracht und auch die haben es auf die Bravo Hits geschafft. ;-)

Und auch die fand ich furchtbar -- ohne das visuelle Element eines durch die Gegend tanzenden Wahnsinnigen, auf der heimischen Stereoanlagen abgespielt, ungefähr so aufregend wie ein Slayer-Konzert.

Meh!

Stephen
 
Wie sollst Du neugierig werden, wenn Du zu einem dumpf konsumierenden Schaf erzogen werden sollst, das bloß nicht ahnen darf, daß es jenseits des Tellerrandes eine bunte Welt zu entdecken gibt?
Entweder man fängt irgendwann alles zu hinterfragen an und sucht oder eben nicht, egal wie anspruchsvoll oder anspruchslos die aktuelle Musik gerade ist. Man bekommt zwar aktuell mehr Müll vorgesetzt, muss aber nicht mehr wie in den 80ern (und zum Teil auch den 90ern) durch die Plattenläden tingeln um über den Tellerrand schauen zu können.
Selbst wenn jemand einen vergleichsweise guten musikalischen Ausgangspunkt hat, kann es trotzdem passieren dass er irgendwann nicht mehr weiter sucht und sich vor neuen Sachen verschließt. Nicht jedem Menschen ist die Musik so wichtig, dass er sich intensiv damit beschäftigen will.
 
Und auch die fand ich furchtbar -- ohne das visuelle Element eines durch die Gegend tanzenden Wahnsinnigen, auf der heimischen Stereoanlagen abgespielt, ungefähr so aufregend wie ein Slayer-Konzert.

Wenn Musik nix bei dir auslöst, dann hat sie halt als Kunstwerk versagt. Kann man nix machen.

Haha, Prodigy fand ich in der Schule auch geil, kann ich leider überhaupt nicht mehr hören, habs immer mal wieder versucht^^

Denen bin ich immer noch treu. Aber mit Pendulum, Daft Punk und Perturbator sind da schon ein paar coole neue Sachen dazu gekommen.
 
Die Frage die ich mir gerade stelle ist, die Musik wird ja immer mehr, also über die Jahre. Wer soll sich das eigentlich in 50 Jahren oder so, also noch anhören? Soviel Zeit hat doch keiner. Es findet also eine Zwangsselektion statt im laufe der Zeit. Da wird einiges hinten runter fallen. Meine, auch was die Jüngeren heute machen wird irgendwann als sein und in Vergessenheit geraten - üble Aussichten?
 
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Von mir selbst kenne ich etwas, was ich "progressive Resignation" nennen möchte. Mit 20 bis 30 hab ich von Free Jazz über Minimal Music, Zwölfton- und neue Musik so allerhand ausprobiert auf der Suche nach Innovation und neuen Erlebnissen. Irgendwann hab ich mich dabei ertappt, dass ich das alles immer anstrengender fand.

Und ehrlich: Im konventionellen Rahmen (nenne ich hier mal so), also Drei-oder Vierklänge, gerade Rhythmen etc. Ist doch schon (fast) alles gesagt worden. Da ist es doch nicht verwunderlich, wenn die älteren sagen "Das hab ich so ähnlich schon mal gehört." Die Jungen hören das halt zum erstenmal, so wie ich 1982.

Nur: Soll ich mich deshalb dem Free Jazz oder neueren krassen Richtungen zuwenden? Um der Ungewohntheit willen?
 
Vielleicht wird es eben mit zunehmender Erfahrung schwieriger, Dinge zu entdecken, die neu und daher aufregend sind. Ich finde immer wieder Sachen die neu und cool (imo) sind. Aber eben auch Sachen, die alle toll finden und ich dann denke, ja, kenn ich, hat Hendrix/Steve Wonder/#BigNameFromThePast schon gemacht. Das kann auch gut sein. Je mehr man kennt, desto eher kennt man etwas schon.

Es ist auch stark von der Person abhängig. Ein Freund von mir hört nur Wham und Elvis Costello, und dann ist Schluß. Aber er ist auch kein Musiker. Ich wiederum mag einfach Musik und vor allem Musik entdecken. Und Scheißmusik gibt es eh immer.
 
Gibt es denn überhaupt eine Definition was gute Musik ist, außer der, dass sie gefallen muss?

Definitiv: NEIN!

Alles andere würde auch in eine Geschmacksdiktatur ausarten.

Früher war es üblich, Musik, die sich offensichtlich verkaufen sollte, als "kommerziell" abzuqualifizieren. Michael Jacksons "Thriller" hab ich deshalb erst 25 Jahre später zu schätzen gelernt ;-)
 
aus meiner Sicht wird die Musik tatsächlich immer schlechter, und zwar seit anfangs der 80er, so ab 83 rum kam der wechsel.
Das habe ich damals schon so empfunden, und empfinde es heute immer noch so.



sorry, ist etwas länger geworden:
Danach gabs zwar weiterhin enorm gute Musik, aber immer seltener.
Während es in den 70ern doch noch ne gewisse überlappung gegeben hat zwischen "mainstream/kommerz" vs. "Guter Musik",
wurde auch diese Überlappung dann immer weniger.
( alles IMHO natürlich)

Heute ist es aber umgekehrt möglich, sich in relativ kurzer Zeit durch für einen unbekannte Musikstiele zu wühlen, dank YT.
Ist zwar ne kunst für sich, die man auch erst lernen muss, aber ich hab zu einigen Stilen unglaublich gute "mixtapes" auf YT gefunden.
Da weisst du dann, das wenn du "Das" in altherkömmlicher weise hättest abgrasen müssen, du "die Musik" gar nie gefunden hättest.


Perlen findet man letzendlich in allen stilen !...aber je neuer desto länger dauerts über die zu stolpern, ist so mein eindruck.
...ausser eben gewisse spezifische stile die sich ab YT als sehr ergiebig erwisen hatten für mich
andere würdens aber wieder ganz anders erleben.
Ich finde auf jeden Fall: YT lohnt sich !.....aber man sollte sich gezielt auf die Reise begeben.



was mir aber auffällt ist: das heute viel EXTREM gut produzierte musik rum ist,
mich aber gar nichts mehr davon irgendwie ansprechen kann ! ........nüscht
......als wär die Seele rausgerendert worden aus der Musik, ob all dem perfektionismus und produktions wahn.....und dem sich strikte an regeln halten.
und selbst wenn einer die regeln bricht, und´s geil tönt,
6 monate später ist auch das bereits wieder ein neuer stil, und alles vollgemüllt mit seelenlosem abklatsch derselben wenigen blueprints die echt waren.
(mein Eindruck wie sich das Rad grad dreht )
 
Die Menge durch die man sich wühlen muss ist einfach größer geworden. Auf YT gucke/höre ich eigentlich mehr alte Sachen, also wo ich teils noch weiß welche Band da mal was gemacht hat und Filmmusik. Auf SC klicke ich mich meist durch Leute wo ich die Musik teils mag und gucke dann wem die folgen. Wenn da natürlich einer 1200 Leuten folgt, gehe ich davon aus das der sich die ganze Musik ja gar nicht angehört hat und von daher höre ich da auch seltenst nur mal rein bei sowas. Aber zumindest finde ich immer mal was das mir gefällt - was besseres ist mir noch nicht eingefallen.

Was ich mich aber schon frage ist wie das die Jüngeren machen. Ich gehe mal von Mundpropaganda aus - zumindest fällt mir dahingehend nix besseres ein - irgendwie so halt, also ne Party auf der einer was neues an Musik mitbringt, so war das zumindest bei mir früher immer mal und so habe ich auch Sachen kennengelernt, die ich voher noch nicht kannte.
 
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Also ich mag die Musik von heute...

warum?

Heute haben wir das Internet...

Nie war Musik so breit gefächert wie heute... und man kann sich genau das raussuchen was für einen selbst angesagt ist.

beispiel : aktuell bei mir auf YouTube modular chillout / ambient... oder stormzy...britischer raptrap... whatever...

früher war es schwieriger an gute Musik heran zu kommen..
 
schönes Beispiel für die These des TO. Wenn ich sowas hör muss nach wenigen Sekunden ausmachen. Absolut unhörbar für mich.
aber entgegen des interessanten videos


muss ich sagen, das ich zwar die die verschiedenen Elemente bewusst wahrnehme, aber sie gefallen mir schlichtweg nicht.
Melodie albern. Harmonie simpel. Rhythmus okay, aber wird von der Melodie und Gesang gestört.
 
autsch, das ist aber kaputt komprimiert

Laut Meter nicht:

P5BNzK3.png
 
Gibt es denn überhaupt eine Definition was gute Musik ist, außer der, dass sie gefallen muss?
Es ist einfacher, sich dieser Frage über die Definition dessen anzunähern, was schlechte Musik ist: Eine uninspirierte Kopie dessen, was es bereits gibt.

Heute kann wirkich jeder hochprofessionelle elektronischen Musik machen…
Die Qualität einer Produktion (und was sonst solltest mit "hochprofessionelle elektronischen Musik" meinen?) sagt nun wirklich gar nichts über die Qualität der Musik aus.

…und instant veröffentlichen, früher musste man da richtig Geld in die Hand nehmen. Das bringt zwar viel Schwund, aber auch Perlen von Leuten, die sonst nie die Möglichkeit gehabt hätten Musik zu veröffentlichen, weil das Label nein sagt, sie die Kohle nicht hätten usw.
Den Preis für diesen Wegfall der "Gatekeeper" bezahlt der mündige Konsument, der in einem Meer an Müll nach Perlen tauchen muss.
 


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