Signal routing im studio sind auch nach 4 jahren immernoch "Böhmische Dörfer" für mich!
Irgendwie peinlich!
Zu meiner entschuldigung muss ich sagen: Ich baue immer mal alles "schön" auf und benutze das studio 3x um zu testen und dann lande ich doch wieder bei der MPC4000 und komme dann erst nach monaten wieder zurück -
wärenddessen habe ich alles wieder vergessen... (schei66e ist das...
Mir ist ein studio zu kompliziert - respekt für die leute die aus all den geräten auch noch sound machen!!!
Hallelujah!!
Du kannst Inserts vom Pult rausführen auf eine Patchbay. Die Patchbay kannst du so konfigurieren, wenn sie es unterstützt, dass wenn vorne nichts reinsteckt ist sie automatisch verbindet. Also das der Insert so wirkt als sei nichts in die Insert Buchse vom Pult reingesteckt.
Ggf. nachteil: Insertbuchsen sind nicht symmetrisch. Spielt jedoch in der Praxis bei genügend hohen Pegeln und nicht allzu langen Kabeln oft praktisch keine entscheidende Rolle.
Inserts sind für kompressoren und parametrische EQs sehr praktisch. Einfach in den Kanal direkt hinter dem Pult-Preamp "einschleifen" und schon ist der Kanal "gepimpt". Durch die Patchbay kann man dann sogar recht leicht mehrere Geräte hintereinander einschleifen.
Ich hab auch ein paar Kompressoren und Gates direkt mit einem Insert Kabel (Multicore) dran. Das brauche ich nur ins Pult stecken (ein Stecker) und schon liegt der jeweilige Kompressor (Kabel bzw. Stecker sind beschriftet) auf diesem Kanal.
Ich mag inserts Pre-EQ (ist auch die normale Insert Stelle) und wenn im Pult gute EQs drin sind mag ich "Direct Out" post EQ, sodass ich mit den EQs das Signal "entzerren" kann: also z.B. unnötige Tiefen wegschneiden, Resonanzen von Sounds ggf. betonen, bevor ich das dann z.B. über Direct Out recorde.
Direct Out ist gut zum Recorden, um einzelne Kanäle direkt vom Pult abzugreifen. Leider muss man sich bei vielen Pulten vorher festlegen (interne Jumper) wo in der Signalkette das Direct Out beim Pult abgegriffen wird.
Vor EQs, direkt nach dem Preamp hat den Vorteil, dass dann das Signal mit dem Preamp bereits genügend Pegel zur Aufnahme hat (bzw. haben kann) und noch nicht von EQ und dem ganzen Rest "verfälscht" wurde. Puristen nehmen dann wohl eher direkt nach dem Preamp ab und arbeiten dann im Rechner mit dem Signal rum.
Ich seh so ein Pult mit Direct Outs eher als kostengünstige EQ Bank mit etwas komplexerem internen Signalrouting. Dafür brauche ich den Direct Out nach ("post") EQ.
Praktisch wenn dann die EQs parametrisch sind (wenigstens semi-parametrisch, also Frequenz einstellbar, Güte nicht), weil so kann man sogar sinnvoll seriell mehrere Kanäle kaskadieren, wenn man mehr EQ Bänder für ein Signal haben will.
Dafür mag ich mehr Pulte, bei denen ich leicht an die Buchsen rankomme. Im Rack eingebaut ist blöd für sowas, da muss praktisch alles fest verkabelt sein oder auf gut beschriftete Patchbays gehen. Mit Direkt Outs und Inserts kommt da was zusammen und ist auch eine Störquelle (viele mechanische Kontakte in Reihenschaltung)
Ein Pult mit obenliegenden Buchsen ist da in bestimmten Setups etwas einfacher/direkter, wenn man viel umstecken will oder für Geräte auf einem Tisch mit kurzen bzw. sichtbaren Kabeln. Alles gleichzeitig im Blick.