wie macht man glasartige Sounds ?

Sulitjelma

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Mag ich sehr gerne. Häufig nehme ich dafür geeignete Samples, z.B. von Roland.

Mit FM bekomme ich es manchmal auch hin aber eher durch probieren. Gibt es da vielleicht eine geeignete Vorgehensweise / was zu beachten ist.
 
Eigentlich ist das eine Domäne der additiven Synthese, oder? Ein Kawai K5 z. B. kann Glasartiges ganz fantastisch. Ich mache solche Sounds heute i.d.R. mit dem Kawai K3, der ja sowohl feste Wellenformen hat, die in diese Richtung gehen, als auch eine kleine additive Engine hat. Alternativ nutze ich entsprechende Samples aus dem DSS-1 oder einem JV-1080.

Ich bin allerdings nach einem nur kurzen Gastspiel aus der FM-Synthese weitgehend wieder ausgestiegen, deshalb kann ich dir keine hilfreiche Antwort zu der von dir geplanten Vorgehensweise geben und höre einfach wieder auf zu schwafeln.
 
Beispiele wären nett, um Missverständnisse zu vermeiden.
 
Viele Wavetablesynth bringen geeignete Wellenformen mit - mit Microwave, Blofeld, Peak, Argon8 usw. geht da einiges.
 
Hard oder Software ?
Hardware und additiv habe ich in dem Bereich nicht.

Viele Wavetablesynth bringen geeignete Wellenformen mit - mit Microwave, Blofeld, Peak, Argon8 usw. geht da einiges.
Stimmt, ich vergesse dann allerdings meist wieder die geeigneten Tables. Ich glaube mir geht es mehr um das selbst Hand anlegen / gestalten wie bei FM.

@Summa : Hast recht, geht nicht um Zerstörungsgeräusch sondern mehr in Richtung Glasharfe, Fantawine, glassy Pad, moving glasses. Müßte sonst heute Abend mal suchen.
 
Samples aus dem DSS-1

auf dem DSS-1 gespielt oder vom DSS-1 gesampelt und das dann in der DAW ?
weil: der DSS-1 hat dieses eine Problem mit dem Filter, wenn man eine Note anschlägt und den Filter nutzt, hört man die neue Filtereinstellung erst nach erneutem Tastendruck. Also Klang halten und Filterbewegung hören geht nicht.

Ich wollte gern mal einen DSS-1, aber genau das hat mich abgeschreckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Summa : Hast recht, geht nicht um Zerstörungsgeräusch sondern mehr in Richtung Glasharfe, Fantawine, glassy Pad, moving glasses. Müßte sonst heute Abend mal suchen.

Sowas?


 
Also sehr geil ist erst Sculpture in Logic. Da kann man so richtig echte Glass Klänge erzeugen, ja als ob man mit dem Finger über ein edles Weinglas reibst usw. Stichwort ist da Physical Modelling.

Deswegen auch meine Frage.

Dann hab ich hier im Modular zb das Elements von Mutable Instruments, das ist auch ein Physical Modelling Tool.
 
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auf dem DSS-1 gespielt oder vom DSS-1 gesampelt und das dann in der DAW ?
weil: der DSS-1 hat dieses eine Problem mit dem Filter, wenn man eine Note anschlägt und den Filter nutzt, hört man die neue Filtereinstellung erst nach erneutem Tastendruck. Also Klang halten und Filterbewegung hören geht nicht.

Ich wollte gern mal einen DSS-1, aber genau das hat mich abgeschreckt.
Auf dem DSS-1 gespielt. Ich mag das Filter sehr gerne. Klar: Die Editierung hört man nicht live, aber dafür gibt es ja Hüllkurven, LFOs, den Joystick und die Möglichkeit, die Filtersteuerung via MIDI vorzunehmen, so dass man auch bei gehaltenen Tönen alle automatisierten und händischen Eingriffsmöglichkeiten hat. Wenn es nur das war, was dich vom DSS abgeschreckt hat, dann hast du dich für meinen Geschmack zu schnell ins Bockshorn jagen lassen. Aber das ist natürlich eine Frage der Herangehensweise und lässt sich nicht pauschal sagen.
 
Nimm ein dünnwandiges Weinglas (das geht am besten und gibt mehr Obertöne). Gibt es bei Mac Geiz für ein paar Cent.
Du brauchst ein Mikro und natürlich einen Sampler. Sowas hat jeder.
Das Glas schmeisst du im 45 Grad Winkel gegen einen Steinwand. Mit dem gewonnene Audiomaterial kannst du von Filmmusik über Metal bis hin zu Top40 Band Stuff alles bedienen.
 
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Der Montage kann sowas sehr gut, aber auch der FS1R hat einiges an solchen Presets drin. Mit FM geht das gut.
 
Ich würde sagen, die wichtigsten Zutaten zu "glasartigen" Sounds sind
1.) Keine oder wenig geradzahlige Obertöne (kein Sägezahn), vergleichsweise wenig oder leise "nahe" Obertöne (3/5/7)
2.) Viele Obertöne oder Geräuschanteile über ~4kHz
3.) Chorus

Worauf ich sehr steh ist das Konzept der Yamaha CS-Serie Voice: Rauschen und Rechteck, Hochpassfilter weit aufziehen, das ganze eher leise ins VCA als Obertongeraspel, den Sinus (der ja an der VCF vorbei geht) am VCA als Grundton voll rein, dahinter gaaanz saaanften Chorus, obertonreicher Reverb. Manche Leute glauben dann das wären Samples.
 
Sowas?



Der zweite, ja. Wie gesagt mit Samples bekomme ich viel hin - hatte z.B. gerade am Iridium einen sehr schönen Sound mit einem alten Roland-Sample (?) und Granular-Anteilen gemacht. Habe z.B. auch von boldersounds Samples für den Montage. Geht aber mehr um das Erlernen.



Gefällt mir und geht stellenweise schon sehr in die Richtung. Ermutigt mich das mit FM zu versuchen.
 
Ist mit Massive gemacht, die Basis ist ein Wavetable (Additiv 2) das die Harmonischen per LFO durchfärt und ein wenig FM bzw. Phase Mod (+17) - der selbe LFO ändert den Amount hohe Harmonische niedriger Amount niedrige Hamonischer hohe FM Amount, mehrere Stimmen Unisono mit Zufall auf Speed von LFO für Klangfarbe und Panning - so als Basis. Der Anschlag - für das Gläserne nicht so wichtig - hat sich beim Soundbau angeboten, setzt die LFO Amount per Hüllkurve während des Anschlags auf 0, die Hüllurve fadet auch kurzfristig auf den parallelen Filter.
Am Ende des Clips drehe ich den FM Amount ein wenig hoch.
Könnte sein dass sich mit deinem Peak ähnliches erstellen lässt, vielleicht mit Virtual Sync und 'ner eher Sinus förmigen Wellenform als Basis, die V-Sync Funktion (so wie ich sie von der Ultranova kenne) sollte die Harmonischen ähnlich wie die Massive additiv W-Tables durchfahren, ich glaub' beim Iridium gibts sowas auch. Mit dem Filter müsstest du dann experimentieren, ich moduliere Bandbreite und Frequenz des Bandpassfilter, FM Amount per LFO und fürs Panning nutze ich 'nen weiteren LFO.
 
zu schnell ins Bockshorn jagen lassen
eigentlich ist es nicht so sehr der Filter. ok gut, das war vielleicht auch etwas zu drastisch von mir formuliert. du hast schon recht mit dem Joystick, den kann man ja auch auf den Filter routen, aber gilt das auch für den Cutoff ?

Ich liebäugele schon lange mit verschiedenen Samplern aus dieser Zeit ... vom reinen Arbeiten und dem Bedienen und den Möglichkeiten gefällt der DSS-1 mir mehr als der Roland S-10.
Doch, was wirklich enorm ist, das ist die Größe des DSS-1 .. da muss man erstmal Platz haben.
 
Ist mit Massive gemacht...
"Schade", ich dachte mit dem Montage. Habe wirklich einige Wavetables beim Iridium importiert, die in Richtung additiv gehen. Die Kunst ist dann wohl das richtig zu modulieren.

Ansonsten habe ich auch mal kurz in Pigments 3.0 reingeschaut, wobei das ja auch Software ist und ich eigentlich...Aber da ist sicher auch alles möglich und noch viel mehr.
 
Die Kunst ist dann wohl das richtig zu modulieren.

Eigentlich nur relativ langsam und mit zufälliger Geschwindigkeit (edit: bzw. minmales variieren der Geschwindigkeit) für die 5 Unisono Stimmen für FM/WT-Position/Filter/Panning hat' nen eigenen LFO) ;-)

Ansonsten habe ich auch mal kurz in Pigments 3.0 reingeschaut, wobei das ja auch Software ist und ich eigentlich...Aber da ist sicher auch alles möglich und noch viel mehr.

Ja - Pigments geht wahrscheinlich auch, die LFOs waren zumindest in der 1er Version nicht so einfach zum freilaufen zu bewegen, ich hoffe da haben sie mittlerweile was verändert. Bei ADSR Envelopes bin ich auch irgendwie raus und da sie mich weder bei der 2.0 noch der aktuellen Version nach weiteren Sounds gefragt haben, hab' ich das Teil jetzt schon 'ne Weile nicht mehr genutzt.
 
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"Schade", ich dachte mit dem Montage.
Da wäre mein Ansatz wahrscheinlich 'nen fixed Frequency Träger (freilaufend) bei niedriger Frequenz mit mehreren parallelen Modulatoren und dann ein wenig mit Modulator Frequenz/Level spielen, bis es glasig klingt ;-)
 
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leute , glasartige sounds gehen so :

warten bis man glasige augen hatt, ggf. hilfmittel verwenden.

dann an abberat setzen und an den passenden ecken mit den parametern spielen.

gedult kann dabei von vorteil sein !

(funktioniert auch an manchen analogen abberaten)

:nihao:
Vielerlei Ergebnisse klingen ziemlich abstrakt-cool, wenn man sich beim Sounddesign stets ein paar Schoppen sehr süffigen Weines bedient und nur recht tief ins Glas auf die (Ab)Gründe schaut 😌
 
FM ist schon "richtig", und ein modell, was recht dicht an der physik ist.

was glas halt hat ist diese unheimlich hohe steifigkeit (im vergleich zu eisen oder plastik), die zu diesen besonders kurzen harten anschlägen führt, da kommt so eine DX7 hüllkurve relativ schnell an ihre grenzen, selbst wenn es einem gelänge die spektren korrekt zu modellieren. ;-)
 


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