Erkläre es mir, als wäre ich 5: Was ist so toll an Modular?

Ist nachvollziehbar. Alles direkt im Griff und Blick ohne Menu Diving ist halt intuitiver.
Limitiert aber auch die Zahl der Features. Wie gross sollte denn ein Vector-Synthese Oszillator werden wenn du alle Parameter als einzelnen Knopp hast? Oder der dazugehörige 2-D Envelope? Hat alles Vor und Nachteile. Zugegebenermassen ist die Benutzerführung bei vielen digitalen Modulen echt nicht unscheisse.
 
Wie gross sollte denn ein Vector-Synthese Oszillator werden wenn du alle Parameter als einzelnen Knopp hast?
Riesig. Aber Du fragst den falschen - ich habe nur Verständnis für Plasmatron gezeigt.
Ein 4-Kanal Math mit all seinen Features wäre in der Tat riesig.

Für mich der größte Nachteil bei komplexeren digitalen Modulen ist, das man nach längerer Nichtbenutzung meist das Manual braucht.
Das Verhältnis Digital zu Analog ist in meinem Rack aktuell ca.50:50.
 
anders als bei mixer, splitter, router finde ich, dass digital aber total okay für "math" wäre, weil man das ja dann tendenziell doch eher für steuer- als für musiksignale benutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Riesig. Aber Du fragst den falschen - ich habe nur Verständnis für Plasmatron gezeigt.
Ein 4-Kanal Math mit all seinen Features wäre in der Tat riesig.

Für mich der größte Nachteil bei komplexeren digitalen Modulen ist, das man nach längerer Nichtbenutzung meist das Manual braucht.
Das Verhältnis Digital zu Analog ist in meinem Rack aktuell ca.50:50.
Mit 4 VCAS und Joystick von Erica hättest du die Basis - man könnte dazu auch noch die eigentlichen OSCs zählen, zB FM Konstrukte, Samples oder Spektren-Kram, weil Grundwellenformen und Analoges ohne Folder hier wohl sehr öde wären als Basis. Würde ich als Hersteller als ein großes Modul machen - inkl der XY-Hüllkurve mit Aufzeichnung.
 
Mit 4 VCAS und Joystick von Erica hättest du die Basis - man könnte dazu auch noch die eigentlichen OSCs zählen, zB FM Konstrukte, Samples oder Spektren-Kram, weil Grundwellenformen und Analoges ohne Folder hier wohl sehr öde wären als Basis. Würde ich als Hersteller als ein großes Modul machen - inkl der XY-Hüllkurve mit Aufzeichnung.
Was jetzt? Ein 4 Kanal Maths oder ein Vector Oscillator?
 
Es wird immer ein Spezialfall geben bei dem irgendwas auch mehr Sinn macht. Ich baue mir im Modular eben Synthvoices und lege wert darauf, in Echtzeit auch Eingriff in Parameter zu haben. Bei dem Quadrax ausversehen die Wellenform zu verstellen bedeutet erst mal wieder ein Blick ins Handbuch. Und genauso zickig ist das mit den meisten digitalen Modulen eben. Sie können viel, aber wehe man berührt die mühsam gefunden Einstellung.. Aber das ist eben Modular, trotzdem - auch hier bleibt analog, analog.

Das sage ich als jemand der Voltage Block und Co hinter sich gelassen hat..

(Vielleicht liegts aber auch daran, das ich Modular zum Musikmachen nutze und mit gepiepse , trotz Modular , nix anfangen kann ..)
 
Zuletzt bearbeitet:
Konfektionierte Synthesizer sind auf Skalen und Schönklang getrimmt. Die muss man mit Modulationen dazu bewegen lebendig zu klingen.
Das Modular dagegen ist von Grund auf atonal und irgendwas mumpelt da immer rum. Man muss sich ganz schön reinknien, dass da was harmonisch/musikalisch sinnvolles bei herauskommt. Wenn das mal gelingt ist das Ergebnis meistens sehr interessant. Hätte ich nur ein Modular würde ich allerdings ne Macke kriegen.

Außerdem: Modular ist kein Brokkoli.
 
ich denke, das ist eher auch eine Frage der Komplexität. Geräte wie ein Polybrute lassen sich zwar insgesamt auf halbwegs sinnvolle Reglerwerte trimmen, aber schräg geht damit auch (erst recht bei semimodularen wie Matriarch oder 2600er). Juno, 303 oder M1 sind natürlich Extrembeispiele für unkomplex.
 
Achso - Kompaktsynthesizer - Nichtmodulars.
Dachte du zieltest auf "Fertige Systeme" oder ggf. auch ARP2600 und M5 - wo man die Module nicht wechseln kann und das System eigentlich "konservativ" ist - klassische Komplettsysteme sind das ja meist gewesen.

Ach - man gewöhnt sich an vieles - auch das da Wavetables drin sind oder die Folder-Monster-Synthese.

Wenn alles alles modulieren kann ist das auch schon viel.
Ich selbst bin ggf. auch gar nicht so mit dem Trend gegangen und nutze für alles wo das geht einfach Kompaktsynths - weil - das einfacher ist und kostet viel weniger Zeit. Modular brauchst du dann, wenn es sehr offen sein MUSS und Baugruppen zu unflexibel gemacht sind - was faktisch fast überall so ist - schon weil nur wenigen Modmatrix-Synths OSCs als Quelle akzeptieren.

Aber so ein Opsix ist in sich schon verdammt vielseitig und das alles auf einer Ebene, die deutlich mehr kann und polyphon ist's obendrein.
Das hat auch was für sich - mit Speicher für die Bühne und so.

Modular ist toll - aber man sollte auch sagen - da ist der SChnittpunkt. Wer nur mehr LFOs will der braucht es nicht zwingend modular. Siehe LFE Thread. Schwer sind die schnellen Modulationen und andere Reihenfolgen und eben nicht subtraktive Konzepte, wo nicht 2-X OSCs in Filter in VCA gefragt ist. Meinetwegen 25 Bandpässe im Selbstosc Modus mit einstellbarer Frequenz sollen jeweils bei einem Durchlauf irgendwas auslösen und dann…
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinetwegen 25 Bandpässe im Selbstosc Modus mit einstellbarer Frequenz sollen jeweils bei einem Durchlauf irgendwas auslösen und dann…
man könnte jetzt fragen, in welchem Kontext so etwas musikalisch notwendig sein sollte (auch wenn es interessant klingen mag) - aber Hobby ist Hobby ... ;-)
 
Ich sehe das Wort Hobby als total komisch an - das ist für mich sowas wie "ich mach was damit ich was mache" - aber das was ich meine ist du musst das tun, du willst es und hast Forscherdrang und so. Das was ich da anspreche ist "Neue Musik" - der Funke, der hinter Elektronischer Musik steht - du definierst dein Atom selbst und baust dir das, wie und aus was es bestehen soll.

Dann brauchst du allerdings eher einen Computer und nicht wirklich ein altes Euroreck-Konzept. Das was da viele toll finden, finde ich eher doof - zB Kabel stecken und so - das ist nur sowas wie Vinyl cool finden - ich liebe Musik, also liebe ich alles, was Musik macht und je besser desto besser. Der Modular ist Mittel zum Zweck - dh - ich sage mir ich möchte ein paar wilde Impulsgeneratoren, die nur kurze Pulse Blipse abgeben und häufe die so an, dass sie eine Tonwolke ergeben.. Das ist doch spannend. Das mit den Bandpässen gab es in kleinerer Form mal im Z1. Es ging mir aber nur darum zu sagen - trennen wir uns mal von bestimmten Konventionen wie OSCS-MIx-Filter-VCA. Wieso kann nicht ein Delay ein Oszillator-Schwingelement sein, das geht dann in einen Shaper oder sowas - und vielleicht kann ich das System selbst mal mit diesem kurzen Noisepuls anregen und mal mit etwas mit weniger Obertönen - dann bekomme ich einfach andere Sounds als mit Kompaktsynths - bis diese das auch mal anbieten. Polyphon - sehr gern. Ich mag mehr als eine Stimme.

Ich bin doch als Musiker frei - deshalb sind meine Ideen auch frei.
ich kann doch auch komponieren mit Sounds oder mit Sinusanordnungen und Clustern - einfach weil es spannend ist.
Als Gegenstück kann ich natürlich auch Wellenformen als Songwriter spielen. Das was da ganz oben steht ist deine Idee für einen Song.

Das wäre da meine Haltung für 1-100 Jährige - das ist natürlich nicht allgemeingültig sondern mein Verständnis von Sounds, Musik und Interesse.
Ich fand das cool - manchmal erfuhr ich, dass es das schon gibt und heißt FM oder Karplus Strong oder sowas. Oder Modale Synthese - aber hey, dann hab ich es halt versucht.

Aber DAS ist, wieso ich offene Systeme nutzen würde.
Für Normales brauchst du die nicht , außer du möchtest dir DEINEN Synth bauen, der zB eine Struktur hat, die sonst keiner anbietet.
Sagen wir ein Vectorsynth aus Elements, 2 FM OSCs, einem speziellen Multi-Rauschen mit Filterbank und digitalem Zeug, was durch 2-3 sehr verschiedene Filter und Shaper geht - oder sowas - mit deiner speziellen Bedienung und so weiter - dann musst du dir das halt mit Modulen bauen.

Soft oder Hard ist erstmal egal.
Aber so ist für mich der Grund, wieso man das auch machen könnte..

Je weniger das Hersteller so schon anbieten, desto eher willst du Module nehmen und das selbst in die Hand nehmen.
Vielleicht ist deine Idee einfach auch zu wenig kommerziell oder sowas - oder passt einfach zu deiner Art Musik zu machen für einige Alben, oder für immer oder für den Moment einiger Zeit - danach kommt was total anderes. Ich weiss nicht wie du Musik machst - aber das spielt für mich die Rolle, wieso man das oder das nutzt.
 
Ja ein riesen Patch basteln und am ende dann im Hall ertränken, das ist aber nur ein Teil der Modulargemeinde. Für mich ist jedes Modul ein Audio Tool, das ich steuern kann. Deswegen besitze ich auch mehr Klangbeaebeitende Module als Erzeuger. Meine Erzeuger sind oftmals aus der DAW heraus und laufen dann Synchron zu CV Steuerdaten. Ganz anderer Ansatz.
 
aber das was ich meine ist du musst das tun, du willst es und hast Forscherdrang und so.
vielleicht war "Hobby" hier etwas provokativ. ;-) Ich meinte schon sowas wie Forscherdrang, freude am Basteln usw. Man muss da ab einem gewissen Level aber schon der Typ dafür sein.

Sagen wir ein Vectorsynth aus Elements, 2 FM OSCs, einem speziellen Multi-Rauschen mit Filterbank und digitalem Zeug, was durch 2-3 sehr verschiedene Filter und Shaper geht
Das kann durchaus faszinierend sein, ist für mich aber ein anderer Prozess (= anderes Hobby) als das Musikschaffen. Beim Musizieren würden mich solche Basteleien eher ablenken - da habe ich schon Respekt für Leute, die es schaffen beides zu vereinen. :dunno:
 
Konfektionierte Synthesizer sind auf Skalen und Schönklang getrimmt. Die muss man mit Modulationen dazu bewegen lebendig zu klingen.
Das Modular dagegen ist von Grund auf atonal und irgendwas mumpelt da immer rum. Man muss sich ganz schön reinknien, dass da was harmonisch/musikalisch sinnvolles bei herauskommt. Wenn das mal gelingt ist das Ergebnis meistens sehr interessant. Hätte ich nur ein Modular würde ich allerdings ne Macke kriegen.
Ein Modularsystem sollte eigentlich immer sauber gestimmt werden, dann mumpelt auch nix.
Verstehe nicht, warum so viele User nur schräges Geknurze damit machen, das Tunen ist ja echt kein Hexenwerk.

Ich sehe da keine so großen Unterschiede zwischen kompakt, semi- und vollmodular, denn ein Synthesizer ist für mich ein Synthesizer und damit mache ich Musik -fertig.
Mit Modular habe ich durch die offene Struktur natürlich ein paar Möglichkeiten mehr, die ich auch sehr gerne nutze. Meine Musik wäre aber mit Kompaktsynthies auch nicht schlechter oder so viel anders.
 
vielleicht war "Hobby" hier etwas provokativ. ;-) Ich meinte schon sowas wie Forscherdrang, freude am Basteln usw. Man muss da ab einem gewissen Level aber schon der Typ dafür sein.


Das kann durchaus faszinierend sein, ist für mich aber ein anderer Prozess (= anderes Hobby) als das Musikschaffen. Beim Musizieren würden mich solche Basteleien eher ablenken - da habe ich schon Respekt für Leute, die es schaffen beides zu vereinen. :dunno:
Ich wollte dir auch damit nicht das Interesse kleiner reden - auf KEEEEINEN Fall - eher sagen - es ist ein bisschen der Ansatz und der Weg zur Musik und auch die Musik selbst - sehr unterschiedlich. Ich sag mal für Italo würde ich weniger dringend Modular werden als für zB IDM. Grob gesagt - und als Soundfrickel+Stimme wie zB James Blake oder sowas würde ich auch Modular interessant finden - ebenso für Techno oder Experimente - also sicher nicht nur für "Neue Musik" etc.

Also alles plakativ und grob - finde dies aber sehr wichtig bei der Frage ob man überhaupt Modular "braucht" - ich würde mich selbst als sehr offen für Synthese und Sounds bezeichnen - dennoch habe ich live nur gelegentlich Modulars mit auf der Bühne. Es ist eben nicht zwingend nötig - dh - ich hab einen - aber im iPad (immer dabei).
 
Ein Modularsystem sollte eigentlich immer sauber gestimmt werden, dann mumpelt auch nix.
Verstehe nicht, warum so viele User nur schräges Geknurze damit machen, das Tunen ist ja echt kein Hexenwerk.
In der Eurorack Welt verwendet man gerne unterdimensionierte Netzteile, flying Busboards und montiert sein USB Midi betriebenes Digitalmodul gerne neben einen obskuren Sensor der aus der feuchten Erde des Ficcus Benjamini CV generiert.
DIY Oszillatoren dürfen keinen falls kalibriert werden und tracken höchstens 3 Oktaven was egal ist weil der Atmega im Sequencer DA Wandler nur 6 Bit für CV bereithält.
Viele Systeme zeichnen sich durch unsaubere Signalpfaden durch diverse Einstreuungen aus.
Vielleicht kein mumpeln, eher so ein zisseln und niffeln.
 
Ich hätte jetzt mal den aktuellen Patch erklärt, aber ich weiss garnicht wen ich überzeugen soll. In dem Thread sind ja soweit alle Teilnehmer auf einer ungefähren Linie ..
 

Anhänge

  • F074CA18-62AD-4F34-B649-11E079C6923C.jpeg
    F074CA18-62AD-4F34-B649-11E079C6923C.jpeg
    224,7 KB · Aufrufe: 14
  • 5AC9CF17-DA6D-4F37-B385-8A871CC9CC70.jpeg
    5AC9CF17-DA6D-4F37-B385-8A871CC9CC70.jpeg
    299 KB · Aufrufe: 14


News

Zurück
Oben