Aufbau eines 90er Studios für elektronische Musik (Techno, Trance, Dance, Hardcore)

Was man dabei natürlich nicht vergessen darf ist, dass man damals auch noch deutlich jünger war. Die höhere Produktivität wird daher wohl nicht nur am Setup gelegen haben.
Das gebe ich natürlich ungerne zu, stimmt aber! ;-)
Damals war das alles ja auch irgendwie neu und in der Kombination ungehört. Da gab es viel zu entdecken... was dazu beigetragen hat dass man viel weniger selbstkritisch war.
Trotzdem glaube ich, dass ein solches festverkabeltes Oldskool Setup, dass man einfach so nutzt wie es da ist, einen fast zwingt, Entscheidungen zu treffen.
Das Bewusstsein, alles später noch ändern zu können ist für mich an der rein digitalen Arbeitsweise eines der größten Hemmnisse, um ans Ziel zu kommen.
 
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Eine Sache, die mir bei diesem Thema schon immer auf den Nägeln brannte, und von der ich mir erhoffe, dass irgendjemand was dazu sagen kann ist folgende: Wie sah der allgemeine Workflow damals aus? Wie schon geschrieben, gehöre ich zu der jüngeren Generation, welche die 90er nicht "aktiv" miterlebt hat, daher bin ich auf "Zeitzeugenberichte" angewiesen.

Nachdem ich mir die hier geposteten Videos, insbesondere das von der Viva-Reportage über/mit DJ Hooligan, angesehen habe, konnte ich mir folgendes herleiten, bitte ggf. richtigstellen:

Am Rechner wurden nur MIDI-Daten eingegeben, mit welchen die Synths dann angesteuert wurden, das Arrangement entstand auch dort, ebenfalls nur MIDI. Die Synths wurden dann vom Rechner aus angesteuert, erzeugten den Sound, welcher dann in den Mixer ging. Dort wurden die Audiosignale, per Subgruppen oder Sends, durch die Effektgeräte geschickt. Und dann? Wie sah der Aufnahmeprozess denn genau aus?

Ich kann mir da folgende Möglichkeiten vorstellen:

(1) One-Shot-Aufnahme (quasi eine aufgenommene Live-Performance):
MIDI-Wiedergabe starten, Soundparameter an Synths tweaken und den Mixer bedienen, die Stereosumme wird aufgenommen, fertisch.

Nachteil: alleine wird es schwer sein, gleichzeitig alle Synths und den Mixer zu bedienen, mindestens zwei Personen wären notwendig.

Teilweise Lösung: Falls die Synths MIDIfiziert sind, dann kann man die MIDI-Wiedergabe starten, währenddessen die Synths tweaken und die Parameteränderungen im Rechner aufnehmen (gehe davon aus, dass das damals schon möglich gewesen ist), bei der nachfolgenden zweiten MIDI-Wiedergabe werden dann die aufgenommenen Automationsdaten an die Synths geschickt, sodass man sich nur noch dem Mixer widmen muss.

Bleibende Probleme: Nicht alle Synths sind MIDI-fähig (im Sinne von Parameterautomation), bei 909, 303, 101, MS20 usw. wird man dennoch Hand anlegen müssen; außerdem muss man bei dieser Methode echt multitaskingfähig bzw. ein humanoider Oktopus sein :D
Letztendlich denke ich, dass diese Methode, wenn überhaupt, nur dann eingesetzt werden dürfte, wenn Multitrackrecording finanziell nicht machbar war (keine Ahnung wie die Lage damals aussah, bitte um Aufklärung).

(2) Multitrack-Recording:
MIDI-Wiedergabe starten, Synths tweaken, spurweise aufnehmen. Dann die aufgenommenen Spuren wiedergeben und "live" abmischen, Stereosumme aufnehmen.

Fragen:
Ich nehme mal an, dass die Synths zunächst über den Mixer gingen, bevor es in den Recorder ging und die Wiedergabe der aufgenommenen Spuren über die selben Mixerkanäle erfolgte wie die Multitrackaufnahme. Wäre dafür denn nicht etwa ein Inline-Mixer notwendig? Wie hat es funktioniert?

Wie sahen die finanziellen Aspekte denn aus? Ich gehe hier nicht etwa von den großen und bekannten Acts/Studios/Labels aus, sondern würde auch gerne etwas über das Prozedere bei den "kleineren Fischen" erfahren, die erstmal im eigenen Bedroomstudio Tracks aufnehmen und danach reihenweise Tapes an die entsprechenden Leute verteilen, somit auch nicht unbedingt so wohlhabend waren, wie die bekannten Profis.

Meine größten Bedenken sind eben, dass eine Bandmaschine eben nicht ganz billig sein und daher auch nicht bei jedem stehen dürfte.

Wann kamen (bezahlbare) Möglichkeiden des digitalen Multitrackrecordings auf den Plan, wann war es möglich, ganze Produktionen im Rechner aufzunehmen?

Wie wurde das Recording der einzelnen Tracks durchgeführt: jede Spur einzeln oder dennoch alle gleichzeitig, aber im Overdubverfahren, sodass man bei jedem Take/"Durchlauf" sich um jeweils eine Spur kümmerte und bei der nächsten Runde dann zum nächsten Track welchselte?

Sorry für die dilettantischen Fragen, aber ich kenne die alte Arbeitsweise einfach nicht, ich bin mit DAWs und In-The-Box-Musikproduktion aufgewachsen, daher kann ich nur diese auf Vermutungen und Halbwissen basierenden Fragen stellen, würde gerne mal wissen, wie ein Track damals im Detail entstand, so Step by Step...
 
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Wie sah der allgemeine Workflow damals aus?

Weniger Presets, mehr Geschraube.
Ich habe meine Samples, die ich benutzen möchte, schon im Vorwege ausgesucht und in Sampler geladen. Allgemein musste man im Vorwege planen und sich überlegen wie man seine Ressourcen verwendet, was mir immer kreativen Vortrieb gab.
 
Ich kann nur von mir und den Produzenten hier im Umfeld sprechen, aber Multitrack Recording war eher eine seltene Ausnahme.
Meistens sah es wirklich so aus, dass man alles per midi und sync parallel zum Laufen brachte, in Echtzeit auf 2 Spuren runtermischte und direkt auf Dat aufnahm. Die Klangerzeuger konnten ja auch so moduliert werden, Volume gerne per Velocity, Filterfrequenzen per Modwheel oder je nach Synth auch Sysex. 303, 101 mussten eben manuell moduliert werden.
Da musste man dann halt planen, was wann wo gedreht werden muss und ggfls. die Aufnahme wiederholen.
Und wenn Du Dir die Sachen aus der Zeit mal anhörst, wirst du nur wenige Tracks mit sehr komplexen Modulationen gleichzeitig finden.
Man konnte natürlich (wenn es nicht zu lang war) auch im Sampler was aufnehmen und dann timinggenau wieder per Midi triggern.
In annehmbarer Qualität mehrere Spuren gleichzeitig im Rechner aufzunehmen wurde ohne Sachen wie Pro Tools Hardware erst ab 98/99 langsam möglich und bezahlbar.
Ansonsten blieb nur die Bandmaschine, aber das waren eher die 80er Jahre.
 
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Bleibende Probleme: Nicht alle Synths sind MIDI-fähig (im Sinne von Parameterautomation), bei 909, 303, 101, MS20 usw. wird man dennoch Hand anlegen müssen; außerdem muss man bei dieser Methode echt multitaskingfähig bzw. ein humanoider Oktopus sein :D
Letztendlich denke ich, dass diese Methode, wenn überhaupt, nur dann eingesetzt werden dürfte, wenn Multitrackrecording finanziell nicht machbar war (keine Ahnung wie die Lage damals aussah, bitte um Aufklärung).



Bandmaschine konnte man ja über SMPTE mit MIDI syncen, da waren dann Overdubs mit Hardware zb zwei Spuren TB303 mit nur einem 303 Gerät möglich... bzw spezielle Filtersolos.


Ansonsten war man halt zu Zweit oder zu Dritt im Studio und hat sich die Aufgaben geteilt.

Früher waren Studio Crews die Normalität... viele sind ja auch direkt aus dem Heavy Metal Proberaum ins Techno BedRoomStudio umgezogen. Gemeinsam mit anderen Menschen musizieren war damals eine Normalität und das gipfelte dann in diesen typischen DJ Crews Anfang/Mitte der 90er... erst später wurde das zu einem Phänomen wo man einzelne DJs gehypt hat.

Schau dir mal Liveacts aus vergangenen Tagen an, oft sind das Zwei Leute .. das hat schon seine Gründe gehabt.


Orbital, CHristal Method, Underworld, Prodigy, Chemical Brothers fallen mir da jetzt spontan ein..
 
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Yes - und man hatte 'mal eben eine wertvolle Spur weniger - wegen Sync-Signal-Spur.

(was bin ich froh, daß der Sch ... schon lange vorbei ist).


Konnte man ja wieder Bouncen und schwupps hatte man wieder Spuren frei. :selfhammer:

Aber okay, das zurückspulen, Bänder archivieren usw.. ich brauch das heute auch nicht mehr.

Ein Tonbandgerät als Studio Fengh Shui... die Zeiten sind bei mir auch vorbei.

Evtl als Sättigungseffekt...ist mir dann aber den Aufwand auch nicht mehr wert... bzw hab ich keine Lust Geld für ein TonBandgerät auszugeben.. alles hatte seine Zeit.
 
Haha, ja genau es hat auf jeden Fall mehr gerauscht.

Zu dem Workflow, wir waren damals nur zwei Freunde, die mit zwei Synths, einem Drumcomputer und einem Sampler rein hobbymäßig im Wohnzimmer was gemacht hatten. Das lief dann über den AtariST per MIDI. Das Audio wurde über ein kleines Mischpult dann direkt auf Audiokassette aufgenommen und diese Kassette war dann das Mastertape. Da alles sehr teuer war, war mehr auch nicht drin und man musste von den Sachen alles nutzen was da war. Dadurch hat man jeder Einstellung seines Synth wirklich gekannt und wusste was geht und was nicht. Eine Idee umzusetzen war teilweise sehr mühseelig und das Ergebnis war dank der wenige tausend Mark die man nur investiert hatte auch nicht sonderlich toll. Damals hieß es, wer kein Geld hat ist soundtechnisch ziemlich am Arsch. So habe ich es jedenfalls in der Zeit empfunden und freute mich riesig als das mit den VSTs und so losging. Für die Möglichkeiten von heute wäre ich früher gestorben. Allein die ganzen Tutorials mit Video und Sound, wow! Ich musste mir alles selbst beibringen und vieeeelll probieren.
 
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Zu dem Workflow, wir waren damals nur zwei Freunde, die mit zwei Synths, einem Drumcomputer und einem Sampler rein hobbymäßig im Wohnzimmer was gemacht hatten. Das lief dann über den AtariST per MIDI. Das Audio wurde über ein kleines Mischpult dann direkt auf Audiokassette aufgenommen und diese Kassette war dann das Mastertape. Da alles sehr teuer war, war mehr auch nicht drin und man musste von den Sachen alles nutzen was da war. Dadurch hat man jeder Einstellung seines Synth wirklich gekannt und wusste was geht und was nicht. Eine Idee umzusetzen war teilweise sehr mühseelig und das Ergebnis war dank der wenige tausend Mark die man nur investiert hatte auch nicht sonderlich toll. Damals hieß es, wer kein Geld hat ist soundtechnisch ziemlich am Arsch. So habe ich es jedenfalls damals empfunden und freute mich riesig als das mit den VSTs und so losging. Für die Möglichkeiten von heute wäre ich früher gestorben. Allein die ganzen Tutorials mit Video und Sound, wow! Ich musste mir alles selbst beibringen und musste probieren.
Und wurde die Musik durch die Plugins, den vielen Möglichkeiten und den Erklärungsvideos besser?
Ernstgemeinte Frage... nicht auf den Mix bezogen.
 
Auf jeden Fall, ich konnte endlich die Sounds nutzen, die mir vor schwebten und war nicht mehr so eingeschränkt. Viele Möglichkeiten zu haben ist ein Segen für mich. Macht auch Spaß sich mal selbst zu begrenzen. Aber nur begrenzt zu sein, bringt mir keine Freude. Ich habe gerne beide Möglichkeiten und wähle dann je nach Laune, entweder ein wenig mit externen rumspielen oder auch mal nur allein mit dem Rechner was machen oder beides.

Es ist schön heute die Wahl zu haben. Das gezwungene limitierte von damals möchte ich nie wieder erleben.
 
Nun ja, ITB Harddisc-Recording Systeme/Workstations gab es so bereits schon in den 80ern, mit Fairlight, Synclavier, Digidesign usw. die aber für den Normalsterblichen völlig unerschwinglich waren und Megastars wie Michael Jackson etc. vorbehalten waren.
Es dauerte auch noch eine ganze Weile bis ca. frühe Mitte der 90er, das etwaige Digitalsysteme auch zu halbwegs erschwinglichen Preisen in vielen Heimstudios Einzug halten konnten.

Als ich damals anfing (1982), war das abgesehen von Drum"computern" alles eben noch ohne Computer und Midi.
Man hat auf `ner simplen Kassette aufgenommen. Record, Drumcomputer On (CR78), Synthie (Juno60) dazu gespielt.
Dann hat man die Kassettenaufnahme abgespielt und auf einen zweiten Kassettenrekorder aufgneommen und währenddessen eine weitere Synthiespur dazugespielt. (nannte sich "Ping-Pong" Recording, wegen dem "hin und her").
Das ging so lange hin und her, bis man gerade noch die Musik vom Bandrauschen unterscheiden konnte :D

Das eigentlich wirklich Tolle an der ganzen Sache war, dass man mit der Methodik ein richtig guter Live-Spieler wurde und auch den Umgang des Arrangierens schnell drauf hatte, weil man sich natürlich von Anfang-Ende durchspielend viel merken musste und man sich im Live-Spiel hinsichtlich Array ja auch irgendwie orientieren musste (wann kommt die Bridge ? Im nächsten oder übernächsten Takt usw ?)

Dann bekam ich ein Tascam Portastudio 244 geschenkt und konnte nun auf 4 Spuren aufnehmen, was an sich an der ganzen Ping-Pong Methodik nicht wirklich was änderte, nur brauchte es weniger Überspielungen, man konnte direkt an einer gewissen Fehlerstelle neu einspielen und musste nicht permanent von ganz vorn beginnen und die Qualität besserte sich daher ein wenig.

1988, da gab es bereits schon Sequenzersoftware Steinberg 24 für Amiga, bzw. kannte ich das von Amiga-Zeiten, aber gottseidank stolperte ich an jenen Tagen über einen Atari ST mit dem Creator/Notator und von da an ging es dann auch wirklich richtig für mich los und in meinem Heimstudio stand dann sehr schnell:

- Atari ST+Notator
- EMU Emax HDSE
- Roland Juno 106
- Yamaha DX7
- Boss DR 110 (Loops wurden dann vom Emax gesampelt, da kein Midi)
- Korg DDD5
- Fostex 450/16 Mischpult
- Fostex R8 Bandmaschine
- diverse Effektgeräte (u.a. Alesis Quadraverb, DBX-Kompressoren etc.)

Der erste Schritt war natürlich neben dem reinen Kompositionsprozess am Rechner, dann auch erstmal eine Sync/Locator-Spur auf der Bandmaschine aufzuzeichnen, damit Bandmaschine und Sequenzer (CLab Creator) synchron liefen. So wurde aus eine 8-Spur Maschine also eine 7-Spur.
Sämtliche Geräte lagen im Mischpult /entweder durch die Einzelausgänge (Emax) oder eben in der Stereosumme an (Juno 106), die wiederum via Single-Outs Mischpult in die In`s der Bandmaschine gingen.

Kleines Problem war ja zu der Zeit auch, dass es entweder an Spuren im Sequenzer mangelte und daher die Bandmaschine zur Auslagerung diente, oftmals auch wieder durch einen Master-Stereomixdown auf 2 Spuren um wieder Platz für anderes, wie z.B. Vocals/Gitarren/Live-Bass/Drums usw. auf der Bandmaschine zu haben.
Größeres Problem war aber begrenzte Polyphonie der Synthies und es mitunter einfach an Kapazität fehlte, etwaig viele Noten gleichzeitig in einem größeren Projekt unter einen Hut zu bekommen, weswegen dann entweder noch ein Synthie angeschafft wurde um das Arrangement noch voller zu bekommen, dann aber wiederum auf der Bandmaschine auch Platz gebraucht wurde, weil man etwaige Dinge separat beibehalten wollte.

Digitales Multitrack Recording in großen Studios gab es da bereits schon, wie z.B. ADAP II von Hybrid Arts, für den kleinen Mann der dennoch etwas besser betucht sein musste, übernahmen halt die Sampler etwaige Aufgaben wie man sie heute im Umgang ähnlich der DAW kennt.
Insbesondere die Akai`s waren von ihrer Konzeption DIE Produktions/Arrangiermaschinen als Recorder unter den Samplern.
(Damals unterschied man gerne zwischen "musikalischen" Samplern wie z.B. der Emax und Ensonic und eben Produktionsmaschinen wie Akai`s und den großen Roland`s wie z.B. der S-550 mit SYS553 Sequenzer/Software).

Alesis ADAT`s waren ebenfalls bereits um 1992/93 relativ erschwingliche digitale Recorder (imgrunde ja Videorekorder als digitale Band/Tapemaschine), die miteinander gekoppelt werden konnten (ich glaube, bis zu 8 Adats= 64 Spuren waren damals möglich).
Im wesentlichen hatte das im semi-professionellen Bereich und der linearen Arbeitsweise aber nicht wirklich etwas damit zu tun, wie man heutzutage mit der DAW eigenständig und komplett non-linear arrangierend umgeht.
So war aber imgrunde bei den "Heimwerkern" der Workflow...trotz Rechner (als Midi-Sequenzer) halt noch viel analoge Vorgehensweise.

Günstiges Hard-Disc Recording und die ersten DAW`s für Jedermann (Mac`s waren immer noch irre teuer) kamen eigentlich erst mit den DX-PC`s, Creative Soundblaster, Roland Terratec Soundkarten und z.B. Cubase VST um Anno 1996/97 und der Möglichkeit, 4 Spuren auf Festplatte aufzuzeichnen und dort zu bearbeiten.
Damals natürlich noch nicht in den mächtigen kreativen Umfängen und Spielerein und Softsynths wie heutzutage, aber zumindest die typischen Tonstudioaufgaben waren von nun an im Rechner zu erledigen.
 
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(ich weiß nicht, ob früher alles besser war. Zumindest hat alles mehr gerauscht)
das gehörte zum mix und war das special feature....

heute wollen alle auf 96khz oder sogar 192khz mischen am besten noch klinisch rein mit Alohol desinfiziert... wer es als hobby oder semi profi braucht :hupfdrone:

früher (bei mir Mitte/Ende 90er) waren das Midi Spuren, n paar Samples/Loops auf ne Audiospur geknallt oder ne Synthie/Rompler Line ohne FX extern auf DAT aufgezeichnet, wieder auf den Rechner über Digital aufgenommen (Full Duplex war je nach PC Power n Lottospiel für'n internen Mixdown), die jeweilige Spur gemutet, Wave editor an und schauen, wie sich das jeweilige Sample mit zusätzlichem Effekt non synchron so pi mal daumen im groben Mix anhört, den Effekt eingerechnet und dann die Spur als Audio wieder eingefügt (...und beten, das das Timing stimmt).
Ein paar Effekte konnte man sich selber basteln (Midi-Delay, Chorus durch Spurendopplung oder 2 Outs des Orbits mit gleicher Melodie aber div. EQs, um den Sound fetter zu machen) Heute knallt man auf alles mind. ein PlugIn oder benutzt für alles externe Effektgeräte. Man macht sich heut überhaupt keine Gedanken bzgl. Effektierung, weil alles vorhanden ist und dank VST kann ich ein Reverb PlugIn für zig Spuren benutzen. Früher wusste man, was das für ein Aufwand war mit den Effekten und überlegte genau, was man wie platzierte.

Wenn noch Gesang dazu kam, wurde der Gesang trocken aufgenommen, nachdem der grobe Mix stand und nach gleichem Verfahren wie oben beschrieben mit dem Wave Editor bearbeitet und als Audiospur in Cubase eingefügt.

Dann den PC Out und die restlichen Synthies auf div. Analog Mixer Kanäle zur EQ und Lautstärke Anpassung groutet und per Cinch Analog auf DAT in Summe aufgezeichnet und wieder digital zurück auf den PC und im Wave Editor noch n bissel so getan, als könnte ich mastern.

Da war noch der Weg das Ziel. Irgendwie das zusammengezimmerte auf CD zu brennen und hoffen, das die Kollegen voll drauf abgehen...

Mein Setup mit Yamaha Mixer, Terratec Karte, Yamaha DB50XG Daughterboard, Kawai K1m, E-MU Orbit, Midi Keyboard, CD-Brenner (den ich mir extra dafür geholt hab) , Aiwa DAT, gebrauchtes dynamisches Mikrophon (AKG D3700) & Software lag preislich bei über 4000,- DM über 2-3 Jahre verteilt... die PC Anschaffung von 1995 mal nicht mit eingerechnet (2000 DM)

zitiere ich immer wieder gern: sehr sparsam mit Effekten umgegangen (Die Grund Erfahrung)


https://soundcloud.com/cdreamck/the-base-x-perience
 
heute wollen alle auf 96khz oder sogar 192khz mischen am besten noch klinisch rein mit Alohol desinfiziert... wer es als hobby oder semi profi braucht

Der Hobbyist wohl nicht, aber der Semi sollte schon wissen warum und wann hohe Abtastraten Sinne rgeben und die sind auch nicht Schuld daran, wenn etwas "klinisch tot" klingt. Im Gegenteil ... Hohe Abtastraten garantieren, dass eine analoge Emulation auch analog klingt.

Aber ob's die Musik besser macht? Wohl nicht :sad:
 
und die sind auch nicht Schuld daran, wenn etwas "klinisch tot" klingt. Im Gegenteil ... Hohe Abtastraten garantieren, dass eine analoge Emulation auch analog klingt.

Ich hab Tontechnik nie studiert, aber durch meine abgeschlossene Umschulung vor 7 Jahren zum EBT verstehe ich vieles besser... Den Unterschied zu begreifen - produktionstechnisch betrachtet analog, 96khz, etc. - versteht man eh erst, wenn man tiefer in die Materie eintaucht über Jahre, sich damit auseinandersetzt, sozusagen aus persönlichen Erfahrungen vergleichen kann. Ob es der gewöhnliche Hörer/Konsument merkt? Eher der Purist, so wie ich eine Vinyl anders höre, wie die mp3 Kids.

Somit hab ich wieder ne gute Überleitung. Danke Dir.

Musik ist ja nicht nur produzieren, sondern auch spüren, hineinfühlen und dieses auch so rüberbringen... wo wir bei klinisch tot wären. Und so ist es auch mit den Geräten und der Technik. Lasse ich mich auf das Gerät/die Technik ein oder will ich schnell zum "Schuß" kommen. Der Frau würd 2. wohl nicht gefallen ;-)

Was man so alles aus einem TX81z rausholen kann, erfährt man z.B. ab Minute 13:34.


https://www.youtube.com/watch?v=vnd1yfYuxF8



Bei manchen klingt's wirklich wie mein Haus, mein Auto, meine Synthies :freddy: Und an den Thread-Ersteller: Es reicht nicht, die Synthies zu haben. Setze Dich mit ihnen auseinander.

Irgendwer erwähnte mal in nem anderen Thread, ich glaub: "Seht Ihr Euch als Künstler?"...

Zitat: ...und hinterher wundert man sich, wie man dort hingekommen ist, damit es so klingt...
 
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ich hatte in den 90ern noch keinen pc neben dem Atari, das kam erst so 99-2000....na gut, ich konnte in Studios arbeiten und brauchte das nicht, aber auch für Skizzen oder ein paar undergroundige releases ging es ohne pc, auch Effekte....ich hatte zuhause genau 1 Effekt, das PCM70, und wenn ich z.B einen Raum auf dem clap brauchte wurde halt das efx signal 100% wet gesampled und als layer mit abgespielt (und konnte im mix so gut bearbeitet werden)
Ich habe sogar vocals direkt im Sampler aufgenommen, mit miditrigger, damit sie im timing sitzen, ging auch gut - und auch da selbiges mit den Effekten...

Also es musste nicht unbedingt so kompliziert sein mit hin und her und hoffen das timing stimmt usw.

Aber es gibt ja immer viele verschiedene Wege.

Tatsächlich sammelt sich hier jetzt - eigentlich strategisch / langfristig vollkommen ungeplant - hier immer mehr Hardwarezeugs aus den 90ern, teils nostalgisch bedingt, teils weil es heute so billig ist und damals eher schwer erreichbar (alleine in den letzten 6 Monaten D50 musitronics für 130.- / SY99 für 160.- / alpha J2 für 190.- / S760 für 150.- usw. usf.

Das sind schon irgendwie no braner.

Es gibt da gerade einen retrowave contest an anderer Stelle ;-) für welchen ich aus Spaß auch was gemacht habe, gerade da kommen die alten Kisten wieder glanzvoll zur Geltung, im Vergleich zu Arturia VDX7 und FM8, die ich beide habe z.B. fand ich ein Pianolayer aus SY99 und TX802 KLAR besser bzw. charmanter usw.

Ist alles Spielerei und mit viel Arbeit auch mit vstis zu schaffen, ist klar, aber zumindest mich inspiriert das olle Zeug getade enorm. Habe sogar öfter spontan so „komm, programmieren dauert zu lange, spiele ich kurz so“ einfach mal wieder direkt aufgenommen (obwohl lausiger keyboarder...) - und DAS geht natürlich in Verbindung mit DAW heute vorzüglich.

Ja, die Sachen rauschen. Aber man kann heutzutage einfach die takes schneiden und zur Not per plug denoisen, expanden usw (früher Mute Automation am Pult oder midi getriggertes Gate, z.B Drawmer DS301 oder M500.....ungleich viel aufwendiger als heute in DAW)

Also mein Fazit ist momentan, das alte Zeug ergibt gerade in Verbindung mit DAW/ heute wieder Sinn.

Habe auch wieder ein MPC3000 hier, da bin ich mir noch nicht ganz schlüssig bzgl. Effizienz, aber Spaß macht es auf jeden! und daher....
 
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Also mein Fazit ist momentan, das alte Zeug ergibt gerade in Verbindung mit DAW/ heute wieder Sinn

Ich hatte mal 2007 versucht, mein Baby "Waiting4Summer nur mit VSTs nachzubauen: Zum :wegrenn:sag ich Dir.

Vieles hat sich grad dort bis heute extremst weiterentwickelt, aber ich kann Dir ehrlich nicht sagen, welches VSTi für mich so einmalig klingt, das ich es unbedingt haben muß. Waldorf Attack & PPG Wave 2V waren damals bei Cubase SL dabei, VirtualGuitarrist 2 hat durchaus großen Nutzen für mich, ein paar freeVSTis sind Clones von Roland, Kawai & Co, aber die anderen? NI Komplete, ja, aber auch anteilig Schuld daran ist die Nostalgie (FM7, Kontakt) ebenso wie das Gold Package von Waves für den FX Bereich (beides im Sale gegönnt vor 2 Jahren).

Das sind aber Sachen, mit denen viele nix anfangen können, weil sie erst später eingestiegen sind, wo wir wieder bei der "Erfahrung" wären, die auch dem Alter mit der erlebten Geschichte geschuldet ist.
2012 - 2017 ist produktionstechnisch betrachtet bei mir n "schwarzes Loch". So n günstiges Steamspiel Namens "Circuits" hat mich zwischendurch dann mal wieder an die Zeit mit der Dance Machine erinnert :D
Hab dann mit dem Editor und den Samples des Spiels ein Track mit dem Titel "Imprisoned in Short Circuits" arrangiert (auf meiner soundcloud zu finden)

Aber zu dem Zitat oben:

...aber auch die Möglichkeiten, mit Editor Software wie CTRL auf die Rack-Synthies zuzugreifen und in deren Klangerzeugung einzugreifen, wenn man keine Knobs und keine Fader hat, allenfalls die MidiCC Nummern für ein paar bekannte Parameter, um mit der Cubase Stift Funktion die Echtzeit-Veränderung einiger Midi-Parameter einzuzeichnen, quasi als Automatisierung.

Gibt sogar n Programm Names MidiQuest, das Editoren für Hardware Synthies quasi als VST PlugIn einbindet. Habs aber noch nicht getestet.

UND! Ich bin froh, das ich noch n Win98 PC mit der Terratec EWS 64 XXL hab: Die Karte hat 64 MB Sample Ram und in Verbindung mit der Haus-eigenen Software Ed!son wirklich n feines Teil mit individuellem Charakter und als Schmanckerl einen Waldorf als microwavePC in ein 5 1/4 Zoll Einschub gepackt.
 
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Wenn uns der musikalische Output flöten geht, werden wir zum nostalgischen Labersack. Geht mir nicht anders. Aber sich bewusst zu werden nur noch Gehaltloses abzusondern, ist immerhin ein Anfang.

Wie hieß es noch in einer Hardtrancehymne?

Forward ever, backward never.

;-)
 
Jungs'n'Mädels, das hier ist DER Knaller!

Emulation eines Mackie 1202


Kommt dem was ich vom CR1604 in Erinnerung habe schon sehr nahe
 
Hatte den Thread hier aus den Augen verloren.

Über die Corona Pandemie habe ich mich erstmal der Pflege des Studios hingegeben. Geräte mal wieder Instandsetzen etc.
Dabei sind mir natürlich auch viele weitere Geräte in die Hände gefallen, nicht zuletzt da man bei eBay schon gemerkt hat, dass Leute in der Pandemie ihre Keller durchpflügen.
Seit dem Start des Threads sind so noch viele, teils defekte, Geräte zu mir gekommen: Roland S-50 und D-50, Yamaha DX7-II D und AN1x, Behringer Crave und TD-3 (TB-03 war dagegen ein Witz). Alesis Quadraverb, Lexicon Reflex (wunderschöner Inverse Effekt), 3x Roland SRV-2000 (aber leider lebt davon nur einer wieder). Roland SDE-2000 Delay, Yamaha R1000 Reverb.
Dazu noch ein paar Noise-Gates, einen DBX 266XL und einen weiteren 3630.
Zuletzt mein hier ebenfalls kurz beschriebenes Projekt, der Neubau das Tiracon 6V Innenlebens, da mein ersteigertes Modell sehr defekt war.

Ich habe nur noch ein 8x8 MIDI Interface, damit haben sich Timingprobleme zwischen Geräten auch gelöst.

Den Workflow habe ich mir mittlerweile auch selbst erarbeitet, aber tatsächlich ist es dieser hier geworden:
-Wiedergabe starten, Soundparameter an Synths tweaken und den Mixer bedienen, die Stereosumme wird aufgenommen, fertisch.

Nachteil: alleine wird es schwer sein, gleichzeitig alle Synths und den Mixer zu bedienen, mindestens zwei Personen wären notwendig.

Teilweise Lösung: Falls die Synths MIDIfiziert sind, dann kann man die MIDI-Wiedergabe starten, währenddessen die Synths tweaken und die Parameteränderungen im Rechner aufnehmen (gehe davon aus, dass das damals schon möglich gewesen ist), bei der nachfolgenden zweiten MIDI-Wiedergabe werden dann die aufgenommenen Automationsdaten an die Synths geschickt, sodass man sich nur noch dem Mixer widmen muss.

Bleibende Probleme: Nicht alle Synths sind MIDI-fähig (im Sinne von Parameterautomation), bei 909, 303, 101, MS20 usw. wird man dennoch Hand anlegen müssen; außerdem muss man bei dieser Methode echt multitaskingfähig bzw. ein humanoider Oktopus sein :D
Letztendlich denke ich, dass diese Methode, wenn überhaupt, nur dann eingesetzt werden dürfte, wenn Multitrackrecording finanziell nicht machbar war (keine Ahnung wie die Lage damals aussah, bitte um Aufklärung).
Die "teilweise Lösung" von dir funktioniert tatsächlich sehr wenig. Viele alte Geräte sind wenig bis überhaupt nicht MIDI-CC fähig, was teils echt eine verpasste Chance ist.
Gerne mal konnte man aber Presets erstellen / bearbeiten, dass Synth-Parameter mit sich ändernder Velocity ebenfalls angepasst wurden. Somit lässt sich mit Automatisierung der Velocity und Nutzung des "Random" Features von Ableton schon schöne Dynamik erzeugen. Der Rest muss tatsächlich bei Aufnahme direkt geschraubt werden.

Der neuste Remix-Versuch ist von Aurora Borealis - Raz (Carl MMR's Mix) abgeleitet.


Dabei sind hier die Strings zu Beginn vom DX7, danach setzen 303 ein und ein Break vom S-1000.
Bei 0:34 setzt der Tiracon ein. 0:54 ebenfalls.
Die Kick, wie auch alle weiteren Percussions stammen von der TR-8S. Die Kick durchläuft dabei aber nochmal 2 Kanäle des Mackie Pultes und schleife. Beide beiden leuchtet die rote Clip-LED leicht auf. Gain ist bei 3/4 etwa.
Ab 02:21 ist der Roland D-50 durch den SRV-2000 zu hören. Dazu der Crave, ebenfalls durch SRV-2000.
Als weiteren Effekt nutze ich hier einen MIDIVerb II für den Chorus.
Als Delay wird der SDE-2000 genutzt, der danach noch den MIDIVerb 4 durchläuft für einen Plate-Reverb.
Die Vocals ab 02:40 sind einfach per Ableton unter den fertig Mix gesetzt.

Um hier nochmal die Probleme des Workflows aufzuzeigen: Bei 06:00 endet der Drum-Part und das Lied klingt aus. Der Tiracon ändert seine Pattern länge und musste von der Lautstärke von einem weiteren Parameter angepasst werden - Ich habe die Lautstärke vergessen. Wenn sowas am Ende einer Aufnahme passiert ist man schon etwas genervt :D

Was mich an meinen aktuellen Aufnahmen stört ist, dass viele Geräte gegeneinander sehr verstimmt wirken. Das Lied klingt unheimlich "schief". Das könnte aber am Tiracon liegen, da er über die Oktave verteilt gerne mal noch um bis zu ±10ct schwankt. Auch ist auf der Aufnahme sehr viel Rauschen / arbeitende 80s Hardware zu hören. Es sind noch lange nicht alle Geräte mit neuen Netzteilen / Kondensatoren etc. versehen.
 
Und letztlich wurde auch schon in den 90ern extern gemastert... Sprich Low Spirit und co haben schon ein Mastering Studio angefragt, wenn die Künstler des Labels ihre Sachen fertig hatten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Westbam und Marusha und so weiter wusste, wie ein Mix für eine Vinylpressung vorbereitet sein muss... Obwohl Klaus Jankuhn kannte sich aus. Der ist sowieso der Mastermind aller Sachen von Westbam, Marusha und mehr damals....
Viele UK-Platten wurden von The Exchange gemastert. Auch Achim von Force Inc. ließ bei denen alles mastern, weswegen die im Vergleich zu anderen Labels extrem laut waren. Bekam dann immer beim Mixen Probleme mit den sehr leisen Labworks-12"s ...
 
Sehr interessant zu diesem Thema finde ich den Kanal Muzikxpress. Hier gibt es mehrere Interviews mit A. C. Boutsen, Jam el Mar, Heckmann, dem Human Ressource-Guy, Bonzai-Produzenten und ganz vielen anderen. Die Quintessenz des Ganzen ist meiner Meinung nach weniger der verwendete Gerätepark als die Naivität und "das Machen" - egal ob die Produzenten eine formale musikalische Ausbildung hatten oder nicht.

 
Man könnte meinen, dass irgendwann die technischen Fähigkeiten und Möglichkeiten der musikalischen Naivität, die es brauch um kreativ zusein, im Wege steht.

Andererseits denke ich nicht, dass man heute itB so klingen könnte wie in den 90s
 
Ich hab leider keinen direkten Vergleich und noch keine Langzeiterfahrung, aber die grundsätzliche Färbung,
gerade auf Gruppen und auf der Summe, kommt schon sehr gut.
 
Was mich an meinen aktuellen Aufnahmen stört ist, dass viele Geräte gegeneinander sehr verstimmt wirken. Das Lied klingt unheimlich "schief".
Wie bei Gewürzen üblich zeichnet sich das besonders schmackhafte Gericht dadurch aus, dass die einzelnen Würzkomponenten fein aufeinander abgestimmt sind. Das ist würd ich mal sagen ein Stück weit produzierende Handwerkskunst, die Gewürze so zu dosieren, dass das Gericht am Ende auch gut schmeckt. Der alte Spruch 'Viel schmeckt besser' trifft hier wie dort kaum zu.
 
Wie bei Gewürzen üblich zeichnet sich das besonders schmackhafte Gericht dadurch aus, dass die einzelnen Würzkomponenten fein aufeinander abgestimmt sind. Das ist würd ich mal sagen ein Stück weit produzierende Handwerkskunst, die Gewürze so zu dosieren, dass das Gericht am Ende auch gut schmeckt. Der alte Spruch 'Viel schmeckt besser' trifft hier wie dort kaum zu.

Ich bin der Sache eben etwas auf den Grund gegangen. Der Übeltäter hier in dem Lied ist tatsächlich der Polyend Medusa Synth.
Der Tiracon war zuerst, dann kamen 303 und Crave dazu. Beide haben ein Mastertune-Poti und wurden dementsprechend nach Gehör eingestellt.
Dann kam die Medusa hinzu und wurde nicht "in-tune" gebracht, weil ich einfach keinen Master-Tune finde. Habe dann versucht die einzelnen Oszillatoren zum Rest zu stimmen. Das Ergebnis hören wir hier... Funktioniert eher weniger.

Ich sollte mich wohl nochmal hinsetzen und den Tiracon etwas feiner stimmen. Dann passt er auch besser zum Rest und ich muss nicht jeden anderen Synthesizer dem Lied anpassen.
 
Andererseits denke ich nicht, dass man heute itB so klingen könnte wie in den 90s
Aufgrund mangelnder Fähigkeiten und dem Unwillen, mit Software zu arbeiten, klingt es bei mir schon sehr nach 90er - so der Eindruck meiner Freunde. Die TR-8S und 707 sind dafür gute Kandidaten. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich mich seit 92 intensiv mit der Musik beschäftige und für mich 92/93 eh die besten Technojahre waren (dicht gefolgt von 96-99). Das geht dann ins Unterbewusstsein ;-)

OT/Generell zu den 90ern: Habe während des Lockdowns mein Tapedeck reanimiert und noch rund 30 Mixtapes gefunden, an deren Aufnahme ich mich teilweise nicht mehr erinnere. Selbst mit unserer "Schwarmintelligenz" konnten wir einige der Tracks nicht mehr erraten. Was man aber deutlich hört, ist, dass einfach drauf losgespielt wurde - ohne Anleitung, alles spontan, hier und da im Tempo wackelig und massiver Fadereinsatz :) (Wollten wir nicht alle wie Jeff Mills auflegen? ;-) )
 


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