Neu oder Alt? Was mögt ihr, am Sound alter Synthesizer? (mit Soundbeispielen!)

Pete1

Pete1

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Hallo in die Runde!

Wenn man hier eine Weile die Diskussionen verfolgt, kommt man nicht umhin zu bemerken, dass da oft ein wenig Nostalgie mitschwingt, was Vintage Synthesizer betrifft. Oft liest man, dass aktuelle Modelle beispielsweise nicht mehr DEN Prophet Sound hätten oder dass die neuen Moog Modelle nicht mehr so wie in den guten alten Zeiten klingen.

Die Hersteller reagieren darauf und bauen diverse Vintage Potis in ihre Geräte ein und/oder ermöglichen die Verstimmung von Stimmen um den alten analogen Sound zu imitieren.

Mich würde interessieren, ob ihr Soundbeispiele habt, wo ihr meint, genau an der Stelle hört man etwas, wo solche Charakteristika bemerkbar sind (Gern YouTube etc mit Timecode). Und auch gern vergleichbare neue Modelle, wo sich das eben nocht mehr so anhört.

Und klar, das ist alles subjektiv und für jeden ist ein "vintage Sound" etwas anderes. Doch fänd ich es spannend zu erfahren, welcher Sound für euch so einzigartig ist und gern auch mit etwas Text, was genau ihr an eurem speziellen Sound so mögt.

Und ich fang dann einfach mal an:
Ein Beispiel von einem etwas exotischen Synth, der weder richtig alt, noch richtig neu ist, aber auf jeden Fall analog: Baloran THE RIVER
Hier die Website dazu.

Und hier das Soundbeispiel, wo mich besonders das Zusammenspiel von Tiefen und Höhen fasziniert. Auch, wie durch den LFO Schwebungen entstehen und sich wieder auflösen. Das macht schon Gänsehaut. (so ab min 1:40) Kopfhörer mach sich gut ....

Off-Topic: Wie füg ich hier eigentlich mp3-Links ein?
 
Zuletzt bearbeitet:
dass da oft ein wenig Nostalgie mitschwingt, was Vintage Synthesizer betrifft.

Das hat mit Nostalgie eigentlich nichts zu tun.

Älteren Synths ist meistens gemein, dass die Stimmen selten stabil waren. Das gab dem ganzen (damals eigentlich ungewollt) etwas organisches.
Digitalen Synths fehlt dieser Faktor oft. Das ist nicht zwingend schlechter oder besser. Aber eben anders.

Eine andere Sache sind Hörgewohnheiten. Ein Juno-6/60 wurde in den 80ern in so vielen Produktionen eingesetzt, dass er sich quasi ins Gehör eingebrannt hat und dieses den Sound auch sofort wiedererkennt.
Das Gehirn kann ja auch zigtausend Menschliche Stimmen unterscheiden und erinnern. Nur als Beispiel.

Drei Sekunden spielen an einem echten Juno und du hast Instant-80er-Feeling.
 
Zuletzt bearbeitet:
In den 80ern hatten sie doch gar keine Vintage Geräte, da waren sie ja noch neu.
Und dem Juno DCO Stabilitätsschwächen vorzuwerfen, hmmm...

Vintage Synthies sind sicherlich ne feine Sache. Jeder der ein oder mehrere davon hat, kann sich glücklich schätzen.

Mit nen Plugin hast du auf der anderen Seite aber auch nach 3 Sek. Instant 80s feeling.

Und das ohne jetzt eine Hardware vs Plugin oder Neuhardware Diskussion vom Zaun brechen zu wollen.
 
Hallo in die Runde!

Wenn man hier eine Weile die Diskussionen verfolgt, kommt man nicht umhin zu bemerken, dass da oft ein wenig Nostalgie mitschwingt, was Vintage Synthesizer betrifft. Oft liest man, dass aktelle Modelle beispielsweise nicht mehr DEN Prophet Sound hätten oder dass die neuen Moog Modelle nicht mehr so wie in den guten alten Zeiten klingen.

Die Hersteller reagieren darauf und bauen diverse Vintage Potis in ihre Geräte ein und/oder ermöglichen die Verstimmung von Stimmen um den alten analogen Sound zu imitieren.

Mich würde interessieren, ob ihr Soundbeispiele habt, wo ihr meint, genau an der Stelle hört man etwas, wo solche Charakteristika bemerkbar sind (Gern YouTube etc mit Timecode). Und auch gern vergleichbare neue Modelle, wo sich das eben nocht mehr so anhört.

Und klar, das ist alles subjektiv und für jeden ist ein "vintage Sound" etwas anderes. Doch fänd ich es spannend zu erfahren, welcher Sound für euch so einzigartig ist und gern auch mit etwas Text, was genau ihr an eurem speziellen Sound so mögt.

Und ich fang dann einfach mal an:
Ein Beispiel von einem etwas exotischen Synth, der weder richtig alt, noch richtig neu ist, aber auf jeden Fall analog: Baloran THE RIVER
Hier die Website dazu.

Und hier das Soundbeispiel, wo mich besonders das Zusammenspiel von Tiefen und Höhen fasziniert. Auch, wie durch den LFO Schwebungen entstehen und sich wieder auflösen. Das macht schon Gänsehaut. (so ab min 1:40) Kopfhörer mach sich gut ....

Off-Topic: Wie füg ich hier eigentlich mp3-Links ein?
Sicher ist - du bekommst heute mehr als nur einen, auch mehr als 5 unfassbar gute Synthesizer, die alles tun, was du brauchst. Du MUSST nicht "alt" kaufen, außer du bist "Fan". Oder einfach alter Sack und hast deshalb noch ein paar davon von früher. Ich würde heute, wenn ich nichts hätte nahezu alles neu kaufen - alt besorgen wäre auch finanziell idR doof und du hast heute die Wahl wie niemals vorher - und du kannst einen tollen fetten breiten und sahnigen sound haben ohne Alt. Reparieren muss man das auch noch alles - wobei - da gibt es einige alte, die leichter zu reparieren sind, aber alt ist eben alt - ich stell sowas zB nicht auf die Bühne oder nur im Ausnahmefall mal.

Vintage Sound meinst du sicher nicht wirklich, sondern nur das was einige alte Synths an Sound bringen, aber das kann ein neuer Synth (bei der richtigen Wahl) auch.
Das ist also kein Alters-Ding, das ist mehr so ein Mythos, der aber Wahrheit in sich hat, weil es eben auch mal einige Zeit genau das nicht so gut klappte - aber das Tal der Tränen waren die Spät 90er und die die 2000er -heute ist alles im Überfluss da - und dazu noch 3 Clones dieser Synths oder sowas in der Art obendrauf.

Beispiele und Synths gibts genug - es gibt sogar digitale Synths, die mehr "Vintage" Sound haben als manche analoge - ein Freund nannte daher immer mal Synths "digital", die eben nicht so klangen wie er das mochte - man wusste was er meint aber technisch ist das heute nicht mehr so puristisch ..

Moderne Zeiten 400 bitte!
 
Erstmal dank euch für eure Gedanken!

Dachte nur eher daran, dass es spannend wäre mal zu hören, was euch genau an alten Synths so begeistert. Bzw auch an neuen???
 
Ich habe das eigentlich auch immer so vertreten: „Vintage“ ist in erster Linie Nostalgie. Man liebt die alten Kisten einfach, weil man damit aufgewachsen ist, weil man das ein oder andere vor Jahren hatte und damit seine ersten musikalischen Gehversuche gemacht hat oder weil man von manchem nur geträumt hat, weil man es sich damals nicht leisten konnte.

Es ist auch nicht alles besser, was neu ist. Meine Kombination aus Waldorf Pulse, mQ und Microwave II z. B. würde ich nicht durch Pulse 2, Blofeld und Iridium ersetzen wollen - höchstens ergänzen.

Den Juno 6/60/106 finde ich auch toll. Lange Zeit konnte man den klanglich nicht ersetzen, aber heute sind die Plug-Ins von TAL und Roland sowie das System 8 und die Boutique Synths klanglich wirklich top. Da ist ein „echter“ Juno m. E. wirklich teure Nostalgie - die ich mir im Falle des Korg Poly 61 leiste, aber für den gibt es auch kein Plug-In und es war mein erster Synth, den ich irgendwann verkauft und vor einiger Zeit wieder erworben habe - natürlich weitgehend irrational.
 
Wie schlägt sich Vintage eigtl bei moderner Musik?

Hab zwar ein paar, würde aber die klangl Unterschiede als irrelevant oder teilw auch als nicht tauglich einschätzen. Ausgenommen der MS20, der iwie nen Sonderling ist und durch nichts zu ersetzen...
 
Im wesentlichen begeistert mich nach wie vor- und eines für mich überhaupt ausschlaggebenden Aspekte am Vintage-Sound, dass dieser eben nicht perfekt ist und war.
Ich persönlich mag Synthiesounds, die ein wenig leiern, eine leichte Verstimmung aufweisen, halt einen non-perfekten Touch haben.

Es sind aber nicht nur die Synths an sich, sondern auch altes Vintage-Recording, dass zusätzliche Färbungen ins Spiel bringen und viel dazu beitragen, dass ein Synth alt-analog aufgenommen einfach anders und für meine Ohren ambienter klingt, als digital-clean recordet.

Ob Vintage oder neu... Synths müssen für mich eine gewisse Eigendynamik aufweisen, damit mich ein Klang interessiert und fesselt.
Dieser Umstand der Eigendynamik ist in Vintage-Kisten von Vornherein gegeben und eine nicht so häufig anzutreffende Charaktereigenschaft von vielen späteren Kisten.
Bei PlugIns ist dieser Umstand allerdings noch weniger anzutreffen, weswegen ich mit diversen Effekten wie z.B. Wow/Flutter und auch Amp`s etc. ein wenig nachhelfe.

Der Nostalgiefaktor ist sicherlich nicht unwesentlich- insbesondere aus etwaigen Gründen der Anschaffung, aber im wesentlichen geht es mir nur um Sound... der gerade vom Juno oder vom PlugIn kommt, weil er einfach passt und gerade in Reichweite war.
 
@Pete17
Die Diskussionen gabs schon oft, ein klares Ergebnis gab es nie.
Mein Vorschlag: setze dich an einen alten Minimoog und stelle einen modernen Behringer Model D daneben und spiele ein bisschen.
Danach wirst du diese Frage nie wieder stellen.

Ist wie mit alten Autos, wo das Fahrwerk eiert, die Bremsen nichts taugen, die Sitze unbequem sind und die Heizung nicht funktioniert.
Und obwohl alles etwas klappert ist jede Fahrt damit ein Erlebnis, das dich mit Glückshormonen nur so überschüttet.

Wen interessiert da noch Midi ...
 
Bernie hat das schon ziemlich gut auf den Punkt gebracht.

Es gibt nun mal Leute die stehen auf "Oldtimer" mit all ihren Eigenheiten und es gibt Leute, die müssen immer das Neueste vom Neuen haben.
Da gibt es kein pauschales "must have". Wir sind alle viel zu verschieden und mögen ganz unterschiedliche Dinge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bernie hat das schon ziemlich gut auf den Punkt gebracht.

Ich finde nur bedingt. Bei alten und neuen Autos ist es wirklich Nostalgie vs. qualitative Vorteile.
Klar. Liebhaberei ist ein wesentlicher Aspekt, sich Vintage-Gear anzuschaffen.

Bei Synths ist das, was bei alten Autos nur Klappern ist, ein musikalischer Qualitätsvorteil, der immer noch gültig ist.
Das heißt nicht, dass man alte Synths braucht. Zu verstehen, warum die oft "besser klingen" ist aber wichtig, wenn man Musik produziert.
Weil sich dieses organisch vs. statisch prinzipiell auf alles Musikalische übertragen lässt.

Ich zitiere noch mal J.M. Jarre. Der hat sinngemäß in einem Interview gesagt,
dass man stundenlang am Strand sitzen kann und den scheinbar immer gleichen Wellen
zuschauen kann, wie sie repetitiv an den Strand spülen.
Würde mann jetzt eine Welle mit einer Videokamera aufnehmen und sie
auf einem Fernseher als Loop laufen lassen wäre das auf Dauer nur schwer erträglich anzuschauen.
 
Ich finde nur bedingt. Bei alten und neuen Autos ist es wirklich Nostalgie vs. qualitative Vorteile.
Klar. Liebhaberei ist ein wesentlicher Aspekt, sich Vintage-Gear anzuschaffen.

Bei Synths ist das, was bei alten Autos nur Klappern ist, ein musikalischer Qualitätsvorteil, der immer noch gültig ist.
Das heißt nicht, dass man alte Synths braucht. Zu verstehen, warum die oft "besser klingen" ist aber wichtig, wenn man Musik produziert.
Weil sich dieses organisch vs. statisch prinzipiell auf alles Musikalische übertragen lässt.

Ich zitiere noch mal J.M. Jarre. Der hat sinngemäß in einem Interview gesagt,
dass man stundenlang am Strand sitzen kann und den scheinbar immer gleichen Wellen
zuschauen kann, wie sie repetitiv an den Strand spülen.
Würde mann jetzt eine Welle mit einer Videokamera aufnehmen und sie
auf einem Fernseher als Loop laufen lassen wäre das auf Dauer nur schwer erträglich anzuschauen.

Subtile Veränderungen und Lebendigkeit, das meinst du doch.
Zu saubere (sterile) Klänge ermüden schnell unser Ohr, weil sie als unnatürlich wahrgenommen werden bzw. von Natur aus nicht vorkommen.

Imperfection is a kind of beauty
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spreche jetzt nur für "die" Roländer:

Als ehemaliger Besitzer eines Juno 60, Juno 106 und JX-10 habe ich die alten wartungsintensiven und unflexiblen "Schätzchen" ersetzt durch einen Jupiter Xm.
Ganz ehrlich: Ich vermisse rein gar nichts - und ich denke, daß die allerwenigsten überhaupt klangliche Unterschiede im Vergleich zu den Originalen bemerken würden.
Erst recht nicht eingebettet im Mix - und schon gar nicht von denjenigen, die nie ein Original gespielt hatten ;-)

=> "Alt"/"klassisch-analog" kann man in diesem speziellen Fall auch "in Neu" haben

P.S.: Das Rauschen vom Chorus vermisse ich übrigens auch nicht :mrgreen:
 
Ich vermisse rein gar nichts

Das ist doch toll. Und das immer gleiche Ergebnis dieser Gespräche. :)

"Brauchen" tut man Vintage Gear nicht, um Vintage-Feeling in seiner Musik zu bekommen.
Aber man sollte verstehen, worin die Stärken von Vintage Gear liegen/lagen, um diese auch in modernem Gear zu sehen oder anzuwenden.
Sofern einen das überhaupt interessiert. Ich denke vielen jungen Produzenten ist das Thema ziemlich Wumpe. Die machen einfach.
 
Ich spreche jetzt nur für "die" Roländer:

Als ehemaliger Besitzer eines Juno 60, Juno 106 und JX-10 habe ich die alten wartungsintensiven und unflexiblen "Schätzchen" ersetzt durch einen Jupiter Xm.
Mein 106 steht seit 1984 hier- und brauchte, abgesehen mal auch den Staub von Innen auszupusten, bisher nicht einen einzigen Reperatureingriff :xenwink:.toi,toi,toi.
(Und er war oft im Live Einsatz auf der Bühne- ist also kein reines Studiohaustier).
 
Zuletzt bearbeitet:
Was, abgesehen von teilweise tatsächlich vorhandenen Unterschieden, gerne vergessen wird: Der "Vintage Sound" entstand nicht nur durch die jeweilig verwendeten Klangerzeuger, sondern zusätzlich durch die gesamte Aufnahmekette und Produktionstechnik der damaligen Zeit. Selbst derselbe alte Klangerzeuger klingt durch die heutige Aufnahme- und Mischtechnik nicht automatisch Vintage.
 
Bernie hat das schon ziemlich gut auf den Punkt gebracht.

Es gibt nun mal Leute die stehen auf "Oldtimer" mit all ihren Eigenheiten und es gibt Leute, die müssen immer das Neueste vom Neuen haben.

Man könnte es aber auch so formulieren:
Es gibt halt Leute, für die ist die Zumutung von "mangelhaftem Vintage-Schrott" (der zu seiner Zeit irgendwann mal eben aufgrund dieser Mängel unverkäuflich war und mehrere Legenden der Szene in den Konkurs getrieben hat) Teil des Erlebnisses.
Ist wie beim Auto. Wenn du stolz darauf bist, dass der Motor diesmal wieder angesprungen ist und dann nach einigen Minuten tatsächlich auf allen Zylindern läuft, dann ist das eben auch Teil des Erlebnisses. Wenn du hingegen das Auto immer als Transportmittel verstanden hast, dann bist du froh, wenn du diese Sorge heute nicht mehr hast.

Und ähnlich ist's bei Vintage Gear. Wenn du dich lieber mit der Materie beschäftigst, dann ist so ein guter alter Analog-Synth einfach ganz anders intuitiv zu erfassen und einige der Mängel helfen sogar bei der Veranschaulichung der Zusammenhänge, denn nur wenn's nicht wie erwartet funktioniert fängst du an, dich damit zu beschäftigen.

Kann man mögen, muss man aber nicht. Einen Vorteil sehe ich darin auch nicht (außer für die, die stolz darauf sind, dass sie damit trotzdem gerade Töne spielen können).
Und wenn man die technischen Hintergründe dieses sogenannten "Vintage-Sounds" kennt, dann ist's gerade auf Synthesizern meist nicht allzuschwer, das auch auf modernen Geräten weitestgehend nachzubauen.

Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Der Platzbedarf!
Hat auch zwei Seiten:
1. Man muss den Platz erst einmal haben. Ist auch eine Form von Luxus, ein ganzes Zimmer mit Instrumenten zu füllen, die weniger können als ein Waldorf Kyra.
2. Das raumgreifende Instrument zwingt dich durch seine Präsenz, dich darauf zu fokussieren. Rettet dich vor der sog. "Options Paralysis".
 
Es gibt keinen Vintage-Klang. Alles beruht auf Hörerfahrungen. Spiele jemanden den Sound eines 50 Jahren alten Minimoog vor, der zuvor niemals einen Synthesizer gehört hat und er wird diesen Sound nicht als Vintage empfinden, nur weil vielleicht die Oktavspreizung oder das Tuning nicht perfekt sind.
 
ist so ein guter alter Analog-Synth einfach ganz anders intuitiv zu erfassen und einige der Mängel helfen sogar bei der Veranschaulichung der Zusammenhänge, denn nur wenn's nicht wie erwartet funktioniert fängst du an, dich damit zu beschäftigen.
Das raumgreifende Instrument zwingt dich durch seine Präsenz, dich darauf zu fokussieren.

Hmm, auch ein kleines Instrument mit ganz vielen Knöpfen zwingt den Nutzer, sich darauf zu fokussieren und sich damit zu beschäftigen. Wat nu!?

Cee
 
Ich finde nur bedingt. Bei alten und neuen Autos ist es wirklich Nostalgie vs. qualitative Vorteile.
Klar. Liebhaberei ist ein wesentlicher Aspekt, sich Vintage-Gear anzuschaffen.

Bei Synths ist das, was bei alten Autos nur Klappern ist, ein musikalischer Qualitätsvorteil, der immer noch gültig ist.
Das heißt nicht, dass man alte Synths braucht. Zu verstehen, warum die oft "besser klingen" ist aber wichtig, wenn man Musik produziert.
Weil sich dieses organisch vs. statisch prinzipiell auf alles Musikalische übertragen lässt.

Ich zitiere noch mal J.M. Jarre. Der hat sinngemäß in einem Interview gesagt,
dass man stundenlang am Strand sitzen kann und den scheinbar immer gleichen Wellen
zuschauen kann, wie sie repetitiv an den Strand spülen.
Würde mann jetzt eine Welle mit einer Videokamera aufnehmen und sie
auf einem Fernseher als Loop laufen lassen wäre das auf Dauer nur schwer erträglich anzuschauen.
Der Mensch ist leicht auszutricksen, der Punkt an dem er ein Signal bzw. ein Muster nicht mehr erkennt ist (mit etwas Erfahrung) leicht zu finden, dazu brauch es nicht zwangsweise eine alte Schaltung, manchmal reicht dazu ein weiterer LFO pro Stimme ;-) um den Bogen zum Take 5 Thread zu spannen :klemmgrins:
 


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