RMIF OPUS Analog String Synthesizer

RetroSound

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Der RMIF Opus ist ein String Synthesizer mit 3 verschiedenen Sektionen (Analog Strings, Piano/Lead Synthesizer, Bass Synth) plus einem Multi-Mode Filter mit Resonanz, Chorus, Ring Modulator und vielen weiteren Features.
Gebaut wurde er im Jahr 1988 in RIGA (Lettland), damals noch UdSSR.

Ich habe ihn vor einer Woche von einem sehr lieben Menschen aus Vilnius (Litauen) bekommen. Er hatte alle Kondensatoren (über 230!!!) schon gewechselt, perfekt eingepackt aber beim ersten Anspielen...Scheisse.
😌
Lautes Krachen im Lautsprecher. Wie man auf dem Bild sehen kann, steckt alles voller analoger Karten und Kabelbündel. Also bin ich nach und nach jede einzelne Karte durchgegangen. Irgendwann hatte ich die fehlerhafte Karte lokalisiert. Also diese ausgebaut und jeden einzelnen Lötpunkt überprüft. Und siehe da, ein winzig kleiner Lötpunkt an einem der drei ICs machte die Probleme. Also Lupe und Lötkolben in die Hand genommen und hoffen dass ich die richtigen Punkte treffe.
🙏
Was soll ich sagen. Läuft.
🙌



Ein erstes Demo Video, das die Möglichkeiten zeigt:


https://www.youtube.com/watch?v=16sgrLQ3y0A

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Sehr schöne Demo, Glückwunsch auch zur gelungenen Reparatur! Was gäbe ich für so ein Monsterstreicher aus der Vergangenheit (dann hätte ich endlich einen Grund, mir ein anständiges Oszilloskop und andere Messinstrumente zuzulegen :) )
 
Tolles Teil! Der Chorus ist ja schon fast eine Electric Mistress ^^
Ich liebe solche Geräte, schon das du dich um sowas kümmerst!
 
Sehr schöne Demo, Glückwunsch auch zur gelungenen Reparatur! Was gäbe ich für so ein Monsterstreicher aus der Vergangenheit (dann hätte ich endlich einen Grund, mir ein anständiges Oszilloskop und andere Messinstrumente zuzulegen :) )

Vielen Dank. 🙌

Ich bastele ja auch gern rum und gebe so lange nicht auf bis es wieder funktioniert. Aber manchmal kommt man schon an seine Grenzen und man fragt sich, warum man sich das alles überhaupt antut. 😉
Aber wenn man es dann irgendwie geschafft hat so einen alten Rochen wieder Leben einzuhauchen, dann ist das ein tolles Gefühl. Deshalb kaufe ich niemals neue Geräte. Mein Motto ist, nimm das was bereits da ist und mach es wieder nutzbar.
 
Tolles Teil! Der Chorus ist ja schon fast eine Electric Mistress ^^
Ich liebe solche Geräte, schon das du dich um sowas kümmerst!

Danke dir.
Ja, man bekommt tolle Kammfilter Effekte mit dem Chorus Feedback hin. Erinnert wirklich sehr an die Miss.
 
Wow! Tolles Instrument; war mir bislang komplett unbekannt.
Angesichts Multimode Filter und Ringmodulator wüsste ich kein einziges anderes ähnliches paraphones String/Brass/Piano/Synth-Teil. Mit dem Ringmodulator klingen sogar diese sonst gräßlichen TopOctaveDivider-e-Piano-Sounds interessant.

Und die Vorführung ist wirklich aussagekräftig!
 
Wow! Tolles Instrument; war mir bislang komplett unbekannt.
Angesichts Multimode Filter und Ringmodulator wüsste ich kein einziges anderes ähnliches paraphones String/Brass/Piano/Synth-Teil. Mit dem Ringmodulator klingen sogar diese sonst gräßlichen TopOctaveDivider-e-Piano-Sounds interessant.

Und die Vorführung ist wirklich aussagekräftig!

Danke Florian.
Ja, das ist echt ein seltenes Ding. Ich habe ihn das erste Mal in echt gesehen als ich Russland war. Dann hat es aber noch eine Zeit gedauert, bis ich einen gefunden hatte.

Du siehst ja was da alles drin steckt. Man nehme von allem etwas und rühre einmal um .😁😉
 
Soll ich....? 😁😄 Mal sehen, was man da noch rausholen kann...
 
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Super schönes Instrument! Glückwunsch! Ja, hört sich an als wäre zusätzlich ein Flanger eingebaut..
 
Interessant daß die Beschriftung auf Englisch ist.

1988 hatte man sich unter Gorbatschow schon dem Westen geöffnet.
Radios, TV und so auch Synthesizer wurden mit englischen Lettern verziert. Das Handbuch ist allerdings auf kyrillisch. ;-)
 
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Hätte Behringer sich mal besser statt der ausgelutschten Solina-Gurke dieses unbekannten Kleinods angenommen. Ich finde die Regelmöglichkeiten der Choruseinheit geradezu phänomenal. Jetzt das Ganze noch in stereo und ich würde vollends dahinschmilzen.

Wobei: Wenn man das Teil vernünftig absampelt und bei der Modulation ne gewisse Gegenphasigkeit bei den nach links bzw. rechts zu pannenden Einzelsamples hinbekommt, müsste ein wunderbar räumlich schwebender Sound erzielbar sein.

(Ja ich weiß, was dem @Michael Burman seine LEXICON-MX400 sind, sind bei mir die gegenphasigen Tonhöhenmodulationen...) ;-)
 
(Ja ich weiß, was dem @Michael Burman seine LEXICON-MX400 sind, sind bei mir die gegenphasigen Tonhöhenmodulationen...) ;-)
Wobei ich den Reverb in der MC-707 auch ganz gut finde. ;-) Es gibt dort allerdings eine einzige Instanz davon. :P Ansonsten kann die MC-707 auch VA-Oszillatoren und ist stereofähig. D.h., Synthesizer-Klänge polyphon mit VA-Oszillatoren und guten Effekten oben drauf schaft m.E. so ein Roland ganz gut. Dementsprechend müsste auch mit Jupiter-X, Juno-X usw. auch gut funktionieren. Das Bedien-Konzept ist natürlich so eine Sache, wo jeder schauen muss, ob für ihn so akzeptabel ist wie implementiert.

Wenn man das Teil vernünftig absampelt und bei der Modulation ne gewisse Gegenphasigkeit bei den nach links bzw. rechts zu pannenden Einzelsamples hinbekommt, müsste ein wunderbar räumlich schwebender Sound erzielbar sein.
Ich meine, statt einen Synthesizer absamplen und digital modulieren, könnte man ja gleich VA-Oszillatoren als Basis nehmen. Müsste im Ergebnis besser bzw. sauberer als Samples sein. Wobei der Synth kein Roland sein muss. Wahrscheinlich gibt es sogar bessere VA-Synthesizer, wo Effekte wie Reverb, Delay, Chorus auch gut sind, also zumindest gegenüber einem Lexicon MX400 nicht abfallen. :D
Wenn man einem analogen Synthesizer digitale Effekte nachschalten möchte, so könnte man schauen, was es da an Multieffekt-Geräten gibt. Ein Lexicon MX400 schafft z.B. zwei voll-parametrisierte Stereo-Effekte gleichzeitig. Wenn man mehr als zwei voll-parametrisierte Stereo-Effekte gleichzeitig braucht, können es dann mehrere Lexicon MX400 sein, oder vielleicht etwas anderes. ;-)
 
Toller Synth, klasse dass es mit der Reparatur geklappt hat und du uns diesen hierzulande seltenen Synth hier vorführst.
Ein String Synth mehr von dem man träumen kann.

Grüße von Eddy
 
Ein wahrhaft gut klingendes Streicher Keyboard mit Extras. Der Filter klingt mit viel resonance im Hochpass Modus und mit entsprechender Cutoff- und Hüllkurveneinstellungen wirklich sehr schön. Da wird so mancher Synthesizer neidisch. Klanglich ist der Filter zwischen Polivoks (mit nicht zu hohem Pegel) und SSM 2044. Die Streicher klingen in den unteren Oktaven schön brutzelig (erinnert etwas an ELKA). In den Höhen dafür etwas sanfter. Muss den mal an diverse analoge Ensembles hängen ...

RMIF-Opus_front_i.png

Vielen Dank an @RetroSound für die "Entdeckung". Ich hatte diese Wuchtbrumme nie auf dem Streicher-Keyboard Schirm gehabt. Nun hoffe ich sehr, dass mein Keyboard Doktor jetzt nicht deswegen Russisch lernen muss, um den Schaltplan lesen zu können.
 


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