Modulareinstieg ja oder nein?

Rasenmähermann

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Hallo,

ich glaube ich überlege schon seit vielen Jahren ob ich mir ein kleines modularsystem aufsetzen soll oder nicht. Bisher wollte ich einfach nicht, besonders weil ich mir sehr unsicher über dessen nutzen bin.
Was soll mir das im sounddesign oder musikalisch bringen?

Was ich toll finde ist, dass man alle module kombinieren kann. Egal was man kauft, es ist integrierbar.
Was mich stört und was ich immer wieder sehe ist aber, dass man oft gar nicht weiss was man brauch und welchen nutzen es bringt.
Ich denke es ist gerade am Anfang sehr schwierig zu entscheiden was man benötigt.
Ich schau mir immer wieder viele modular performances an und kann zu 90 prozent keinen Grund hören, weshalb ich da einsteigen sollte.
Ich denke bei modular gilt:

Wenn es bei normaler hardware kompliziert, umständlich oder unmöglich wird, dann wird es bei modular einfach.

Ich bin oft unzufrieden was monosynth angeht. Da wünsche ich mir oft mehr, zum beispiel in der filtersektion.

Also hab ich mir überlegt, was würde mir ein modularsystem bringen?

Ich weiss schon mal, dass ich keine klassischen strukturen haben will, wie beim minimoog und ich will es auch nicht für klassische sounds und sequenzen benutzen.
Dafür sehe ich keinen sinn.
Auch möchte ich damit keine "unmusikalischen" Klanggebilde und fiepstöne erstellen, die keinerlei bezug zu irgendeinem notensystem haben. Das ist nicht meine welt.

Ich suche nach all dem was ich in meinen jetzigen geräten nicht habe.

1. Das sind komplexe fm, sync, waveshaper kombinationen, die ich verdrahten kann wie ich will. (Besonders wavefolder haben es mir angetan)

2. Beim subharmonicon ist mir der sequencer ins auge gestochen und mir ist aufgefallen wie interessant es ist, mit so etwas zu experimentieren.
Ich würde gern mit timing und rythmen experimentieren, auch mit logikmodulen.
Clockdivider und kleine sequencer oder sequential switches.
Geordnetes experimentieren mit taktimpulsen und deren manipulation um überraschende rythmengeflechte zu kreieren.
Das habe ich zumindest so im kopf.
Und das ganze auch raus als midi und auch rein.
Aber auch für melodien hätte ich gerne so ein modul wie das von vermona, mit dem ich notentrigger polyphon, duophon oder vierfach polyphon verteilen kann.


3. Auch die vorstellung von cv gesteuerten effekten reizt mich, obwohl ich glaube das die vorstellung toller ist als das was ich damit machen würde.


Am meisten interessiert mich punkt 2.
Da wollte ich nach einem guten einstiegssystem fragen. Damit ich da experimentieren kann.
Eine zusammenstellung verschiedener module.

Für punkt 2 und generell ist eine gute ausgangsbasis gegeben in form eines
2600, 0-coat, microzwerg und analog four.
Es soll diese ergänzen und zusammenführen

Ich weiss, das ist alles eher wage, aber ich hoffe im weiteren Verlauf werden die dinge klarer.
 
Wenn semimodulare Komplettsysteme wie 2600 und 0-Coast die Basis sind, würde ich mit einem kleinen Case und ein paar Spezialmodulen (Waveshaper, Resonatoren, Freq-Shifter ggf. spezielle Envelopes) weitermachen.

Ich ich bin natürlich nicht repräsentativ für dieses Unterforum, nutze selbst nur semimodulare, die ich untereinander patche ...
 
Ich bin grad in einer sehr ähnlichen Phase wie du - überlege mir also auch, ob ein Modularsystem mittel- oder langfristig ganz cool sein könnte. Mir gehts dabe hauptsächlich um organische, sich entwickelnde Sequenzen.

Was mir grad echt Laune macht und meinem Verständnis für Modular auf die Sprünge hilft, ist VCV Rack. Da probier ich grad sehr viel aus, was auch richtig Laune macht. Allerdings merke ich dabei auch, dass es schwierig ist, sich bei der Flut an Modulen für ein Setup zu entscheiden. Ich habe aber das Gefühl, dass ich im Lauf der Zeit einige Module rauskristalliesieren (werden), ich ich mir dann ggf. "in echt" anschaffen kann.

Und weil ich auch gern schraube, hab ich mir jetzt erstmal einen Subharmonicon geholt (vor allem auch, weil mir das Sequencer Konzept gefällt). Sollte ich Richtung Modular gehen, kann ich mir den schön in ein Case schrauben und wenn nicht, ists auch nicht schlimm.

Also das ist jetzt zwar keine Antwort vom Profi, aber vielleicht inspiriert es dich ja.
 
Um die Eingangsfrage unmissverständlich zu beantworten:

Ja.
Nein: Unbedingt ja. :cool:

Mit dem Vermona-Ding meinst Du vielleicht den Melodicer?

Anstatt eines Melodicers, falls Du diesen tatsächlich meintest, könntest Du Dir, so denke ich, vielleicht auch mal die Möglichkeiten einer Turing Machine nebst den dazu erhältlichen Modulen (Pulses, Volts) ansehen:


Oder eben eine Turng Machine dazu. Es werden ja eh bald mehr Module. :opa:
Ich liebe meine Music Thing-Module über alles und mein Modular wäre ohne wohl deutlich weniger spaßig. Und dergleichen finde ich bei meinen nichtmodularen Geräten auch nirgends.
Außerdem gibt es deise Module auch zu erschwinglichen Preisen. ich hatte dereinst drei Stück für zusammen 250,- ergattern können.


Zum Herumexperimentieren mit Rhythmen könnte ich Dir z.B. den Euclidean Circles empfehlen:

 
Ich bin grad in einer sehr ähnlichen Phase wie du - überlege mir also auch, ob ein Modularsystem mittel- oder langfristig ganz cool sein könnte. Mir gehts dabe hauptsächlich um organische, sich entwickelnde Sequenzen.

Was mir grad echt Laune macht und meinem Verständnis für Modular auf die Sprünge hilft, ist VCV Rack. Da probier ich grad sehr viel aus, was auch richtig Laune macht. Allerdings merke ich dabei auch, dass es schwierig ist, sich bei der Flut an Modulen für ein Setup zu entscheiden. Ich habe aber das Gefühl, dass ich im Lauf der Zeit einige Module rauskristalliesieren (werden), ich ich mir dann ggf. "in echt" anschaffen kann.

Und weil ich auch gern schraube, hab ich mir jetzt erstmal einen Subharmonicon geholt (vor allem auch, weil mir das Sequencer Konzept gefällt). Sollte ich Richtung Modular gehen, kann ich mir den schön in ein Case schrauben und wenn nicht, ists auch nicht schlimm.

Also das ist jetzt zwar keine Antwort vom Profi, aber vielleicht inspiriert es dich ja.
Vcv rack ist eine gute idee, da bräuchte ich noch ein paar empfehlungen. Ja es geht echt um die frage ob ich das überhaupt machen will.
 
Um die Eingangsfrage unmissverständlich zu beantworten:

Ja.
Nein: Unbedingt ja. :cool:

Mit dem Vermona-Ding meinst Du vielleicht den Melodicer?

Anstatt eines Melodicers, falls Du diesen tatsächlich meintest, könntest Du Dir, so denke ich, vielleicht auch mal die Möglichkeiten einer Turing Machine nebst den dazu erhältlichen Modulen (Pulses, Volts) ansehen:


Oder eben eine Turng Machine dazu. Es werden ja eh bald mehr Module. :opa:
Ich liebe meine Music Thing-Module über alles und mein Modular wäre ohne wohl deutlich weniger spaßig. Und dergleichen finde ich bei meinen nichtmodularen Geräten auch nirgends.
Außerdem gibt es deise Module auch zu erschwinglichen Preisen. ich hatte dereinst drei Stück für zusammen 250,- ergattern können.


Zum Herumexperimentieren mit Rhythmen könnte ich Dir z.B. den Euclidean Circles empfehlen:

Nein, ich meinte den qmi2. Das midi interface mit den unterschiedlichen modi.


Wie gesagt, ich weiss gar nicht ob ich etwas davon habe.

Aber konzepte wie den ornament 8 find ich interessant. Oder der im subharmonicon.


Hat da jemand noch andere Anregungen für modulzusammenstellungen?
Euklidische sequencer wollte ich nicht.
Turing machine schau ich mir mal an.

Ja es geht darum ob ich da etwas mit machen kann was mir musikalisch enorm nutzt.
Ausgehend von ner masterclock wie pamelas new workout
 
Ich weiss schon mal, dass ich keine klassischen strukturen haben will, wie beim minimoog und ich will es auch nicht für klassische sounds und sequenzen benutzen.
Das machst du schon mal richtig. Macht meiner Meinung keinen Sinn einen Monosynth modular nachzubasteln.
Ich find die Module gut, die es bei "konfektionierten" Synths so nicht gibt, zum Beispiel LowPass Gates, Math Envelopes, die ganzen nicen Filter jenseits der Moog Kaskade, digital Module.
Ein harmonisches System zu bauen ist wirklich schwierig, ich probier das seit 10 Jahren. Mit "harmonisch" meine ich, dass man eine ausgewogene Anzahl an Quellen hat, die man in Ziele stöpselt.
Es ist eine Reise, bei der man sich Zeit lassen muss, denn dass man auf Anhieb die richtigen Module findet ist ziemlich ausgeschlossen, man muss viel probieren.
Neben den technischen Aspekten ist es auch eine ziemlich nerdige Kunstszene in die man da einsteigt.
 
Das machst du schon mal richtig. Macht meiner Meinung keinen Sinn einen Monosynth modular nachzubasteln.
Ich find die Module gut, die es bei "konfektionierten" Synths so nicht gibt, zum Beispiel LowPass Gates, Math Envelopes, die ganzen nicen Filter jenseits der Moog Kaskade, digital Module.
Ein harmonisches System zu bauen ist wirklich schwierig, ich probier das seit 10 Jahren. Mit "harmonisch" meine ich, dass man eine ausgewogene Anzahl an Quellen hat, die man in Ziele stöpselt.
Es ist eine Reise, bei der man sich Zeit lassen muss, denn dass man auf Anhieb die richtigen Module findet ist ziemlich ausgeschlossen, man muss viel probieren.
Neben den technischen Aspekten ist es auch eine ziemlich nerdige Kunstszene in die man da einsteigt.
Möchte eine abkürzung nehmen🙂
Ich möchte mein anderes equipment einbinden. Midi rein und raus.
So als sequencer und klangressource für andersartiges.
 
Ich kann auch nur empfehlen, einfach erstmal mit VCV Rack for free rein zu schnuppern um festzustellen ob dir das wirklich liegt. Hardware kannst du dir später immer noch holen falls es dir gefällt und dann weißt du auch schon viel besser, was du überhaupt haben willst.
 
Ich wollte bis letztes Jahr auch niemals in das Kaninchenloch namens "Modular" steigen. Im Sommer kam dann ein KORG MS-50 ins Haus. Und dann werden plötzlich Wünsche nach dieser und nach jener Funktion wach ... Das ist wie mit einem Modelleisenbahn-Einsteigerset. Dann müssen doch noch ein paar Schranken und Weichen her, und dann noch ein neuer Güterwaggon usw. Bisher bin ich aber mit dem Duo MS-50 und MS-20 (mit dem X-911 eigentlich ein Trio!) noch sehr zufrieden und kann mich jedesmal zurückhalten wenn ich denke, dass doch noch ein weiterer LFO oder wasauchimmer™ praktisch wäre.
 
Wenn doch 0-coast und 2600 vorhanden sind, warum dann MIDI? Dann hast Du doch bereits CV-Equipment, das Du als Grundlage verwenden kannst.

Ich würde dann den Rat von @Scenturio aufgreifen und mit einem kleinen Case anfangen, das diese beiden Synths um Module ergänzt, die Dir fehlen.

Oder einfach mehrere semi-modulare Synths untereinander patchen. Die beiden Genannten zum Beispiel zusammen mit einem Subharmonicon.
 
Klassische Hardware/software synthesizer sind als Keyboards konzipiert. Das ist eigentlich ein sehr reduzierter Ansatz, elektronische Musik zu machen. Keiner meiner modularen Synth-Voices könnte ich mit einem konfektionierten Hardware Synth erzeugen. Deshalb modular.
 
Klassische Hardware/software synthesizer sind als Keyboards konzipiert. Das ist eigentlich ein sehr reduzierter Ansatz, elektronische Musik zu machen. Keiner meiner modularen Synth-Voices könnte ich mit einem konfektionierten Hardware Synth erzeugen. Deshalb modular.
kann man das irgendwo hören?

Von dem was man häufig so hört, glauben das viele und präsentieren dann einfaches Gequietsche.
Daran ist auch gar nichts verkehrt, aber das nicht unbedingt jedermanns Sache und sehr oft auch durch einfachere Synths realisierbar.

Da kommt man dann zur Frage was man will. Will man zielstrebig Musik machen oder will man eher experimentieren , sich treiben lassen, mal gucken wo die Reise hingeht.

Aus eigener Erfahrung weiß ich das Modular einen total vom produzieren von Tracks abbringen kann... man verdaddelt sich und kauft neue Module noch und nöcher.
Wil man das nicht, sollte man zumindest ein solide Basis an herkömmlichen Synthesizern haben , dann kann man prima mit einer Modularabteilung ergänzen.

Der zweite Aspekt ist, das Modular sehr teuer ist. Ich weiß es hat nicht den Anschein .. einzelne Module sind auch günstig zu haben.. aber es geht ganz fix , da ist man 2000€ los, hat grad mal ein Case für 700€, einen VCO,2 Filter, 2 LFO , VCA und n I/O Interface ... damit kann man dann ganze einfache Sachen machen. Erst danach fängt der Spaß an, anderen VCOs, spezielle Sequencer, Clockdivider, Effekte, Filter.. die Liste ist lang, was man so alles braucht. Ehe man sich versieht ist man 5K los und bei nem evtl Verkauf ganz locker 30-40% Verlust gemacht.

Kurz, Modular ist cool aber man sollte sich vorsichtig rantasten.

Ich würd z.B. schonmal mit VCV Rack gucken was da so geht

P.S. auch wenn es klar ist, das alles ist nur meine Ansicht zu den Dingen .. ich beanspruche nicht Recht zu haben .. ist ja jeder auch anders
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es ist teuer und ja, es ist sehr teuer!

Meine Empfehlung, bevor du dich (und dein Geld) darin verlierst, suche einen Modularbesitzer in deiner Nähe, mit dem du dich austauschen kannst und ggf. auch mal an seinem System experimentieren kannst.
Du wirst merken, ob es überhaupt etwas für dich ist. Natürlich ist das VCV-Rack auch eine Alternative. Ich halte es allerdings für sinnvoll, die Haptik nicht zu vernachlässigen.
Optik, Sound, Dynamik und Funktion eines realen Modularsystems sind einzigartig und mMn nicht durch Software zu ersetzen.
 
Ich mag Module die nicht viele Unterebenen haben und direkt zum anfassen sind. Dazu noch dramatische Changes durchführen bei wenig Veränderung. Beides hat seine Idee in Livekonzepten, bei denen sich alles stets frisch anhören soll, aber es auch irgendwie noch bedienbar sein muss.

Ich will jetzt auch nicht irgendwelche Random Empfehlungen raushauen, ich denke es gibt schon gute Vorschläge sich bestehende Systeme anzuschauen, vielleicht gibt es bei dir in der Nähe auch so nen Synthie treffen? Im Mai die Superbooth mit ggf. Inspiration oder aber auch dieses Jahr die Veranstaltung vom Moogulator.
 
Einfach Vor und Nachteile gegenüberstellen ;-)
Auch mal Semimodular ausprobieren. Für s Experimentieren ist Modular top. Muss auch nicht überteuert sein. Habe ein sehr schönes (altes) Doepfer System und bin bis heute sehr zufrieden damit.
 
Das machst du schon mal richtig. Macht meiner Meinung keinen Sinn einen Monosynth modular nachzubasteln.
Ich find die Module gut, die es bei "konfektionierten" Synths so nicht gibt, zum Beispiel LowPass Gates, Math Envelopes, die ganzen nicen Filter jenseits der Moog Kaskade, digital Module.

Das ist immer das, was beim Modularanfängern und Kritikern ( meiner Meinung nach ) zu Missverständnissen führt.
Im Grunde ist ein Modularsystem meistend ein (mehr oder weniger) komplexer Monosynth und es macht absolut Sinn, mit einem kleinem „klassischen“ System anzufangen ( außer man will wirklich ein reines zb Drum oder FX Rack), weil man braucht doch eh eigentlich erstmal die klassischen Module um überhaupt Sound machen zu können.
Welche Art der Klangerzeugung ( also VCO, Wavetable, Granular usw..) man bevorzugt, ist ja erstmal nebensächlich, man braucht trotzdem LFOs, ENVs, Abschwächer, Filter, Mixer usw.
Natürlich kann man da eher ausgefallenen Module wählen, man landet aber wahrscheinlich immer wieder bei einem Monosynth-ähnlichen Aufbau.

Das tolle am Modular ist doch einerseits die mögliche Komplexität und auf der anderen Seite die Möglichkeit, auch einfache Sounds zu erstellen, die durch die Kombination einzelner Module sehr flexibel gestaltet werden können.
Also mit dem Modular Brot-und-Butter Sounds zu erstellen, ist überhaupt nichts verwerfliches, bei ausreichender Größe des Systems kann auch das recht spannend sein.

Ich brauche nicht in jedem Track mehrere superduper krass modulierte Wahnsinnssounds, sondern halt auch ganz gewöhnliche Bass/Lead/wasweißich-Sounds, also warum soll ich die nicht auch mit dem Modular machen?
Der Patchaufwand bei solchen Sounds hält sich in der Regel in Grenzen.
Natürlich ist man mit nem klassischen Monosynth dann schneller am Ziel, aber halt nicht so flexibel……

Wenn man schon Semimodulare hat und die etwas erweitern will, dann kann es natürlich Sinn machen, sich ein Rack voll mit „Spezialisten „ zu packen.
Ich persönlich mag aber lieber in sich abgeschlossenen Systeme, die auch komplett ohne Input ( außer evtl Sync o. MIDI) von außen funktionieren.
 
ich rate davon ab.

Meine Beobachtung: je interessanter und musikalischer die Ergebnisse mit Modukarsynths desto unwichtiger ist die Tatsache dass es mit Modular erzeugt wurde und andersrum.

Die aller, aller wenigsten machen interessante Musik die nur modular ginge.

Meine Erfahrung: Modular ist gut wenn man eigentlich gar keine Musik machen will aber trotzdem mit Synths rumspielen will. Wenn man im Flow Musik macht ist Modular einfach zu langsam zu patchen, sehr oft auch zu beschränkt.
Man hat immer das Gefühl man müsste aufpassen dass man im Eifer des Gefechts nicht die Buchsen mit rausreisst, steht der Patch und ist bisschen komplexer, vergisst man was man gepatcht hat, hat man eine minimal andere Patch Idee muss man unstöpseln und merkt dann dass ein Modul fehlt, Patches die dynamisch expressiv spielbar wären sind aufwändig und teuer, und dann sind immer die Kabel im Weg, bei Euro Rack sind die Knöpfe oft zu eng zu klein, zu unzugänglich.

Im Vergleich ein simpler Brot und Butter Synth wie die Bass Station oder was von Erebus nachzupatchen, da schlägt der fix geroutete Synth Modular in allen Bereichen.

Aber , heisst es dann, ich will ja was ganz anderes patchen, was am Erebus nicht geht weil XY fehl. Nun, der Patch ist dann genauso aufwändig, aber musikalisch gar nicht interessanter.

Ausnahmen zu dem hier Gesagten bestätigen die Regeln.

Interessanterweise haben die Leute die die Ausnahme bilden oft nur ein oder drei fixe Patches die sie gar nicht unstöpseln.

Andere machen dann Sessions wo sie stundenland Sounds aufnehmen um zu samplen, in der Hoffnung damit später mal Musik zu machen.
Was dann häufig nicht passiert.
 
Interessanterweise haben die Leute die die Ausnahme bilden oft nur ein oder drei fixe Patches die sie gar nicht unstöpseln.

…das wundert mich jetzt eher nicht: da geht es darum sich gezielt ein Instrument zu bauen, welches so nicht erhältlich ist…

…so wie manche sich für bestimmte Funktionen spezialisierte Systemchen zusammenstellen…

…habe ich jetzt gerade mit einem ‚end of chain‘ skiff gemacht: alles, was ich am Ende einer Live-Kette haben möchte (Filter, Reverb, Delay und Compressor für die Summe) ist in einem handlichen kleinen System; quasi festverkabelt, nur das vorne rein und hinten raus wird entprechend ergänzt…
 
Nach langem Zögern habe ich jetzt auch ein kleines Modular System. Viele Modulen habe selbst gelötet, andere Modules waren fertigere billig als DIY Kits, die habe ich gekauft.

Um zu dem Thema zu kommen Modular Ja oder Nein kann man sehr lange diskutieren. Ich kann auf das oder anders schnell heiß und auch schnell kalt werden. Wobei die Entscheidung irgendwas zu besitzen überlege ich manchmal Jahren, bevor ich ein Schritt in die Richtung mache.

VCV Rack Plugin habe ich davor auch mal getestet. Um die Bekenntnisse mit dem Modular zu machen, reicht der Plugin im Prinzip vollkommen aus. Ich wollte ein Modular System eigentlich nur mit Basis Funktionen ausstatten: VCO, VCF, LFO, ADSR, VCA MIDI to CV Interface. Jetzt ist das schon alles drin und sogar etwas mehr. Bin ich heiß von Modular System geworden? Wenn ich experimentiere mit den Modulen dann ein bisschen ja. Für Musik werde ich in 0.01% allen Fällen einsetzten

Die passende Module kann man ein ganzes Leben suchen, oft dabei ist schwierig ein „Nein“ zu den alten Modulen zu sagen und diese zu verkaufen. Das ist nicht mein Problem „Nein“ kann ich immer sagen. Das Problem ist öfter wirklich was absolut Passendes zu finden, was großen Nutzen in schmaler Form bieten wird. Meine Freunde sagen mir „du hast es gut! Für dich beginnt jetzt neue Welt, du wirst jedes Mal neue Module kaufen und nicht ein Eurorack später besitzen, sondern ein großer Schrank und zum Schluss verstehst du, dass alles nicht gebraucht wird und du reduzierst das ganze wieder auf 6U 84TE oder verkaufst alles“

Was ich mit Modular aber verstanden habe und das tut schon weh. Wenn ein Modular daheim steht, die Musik aus dem Grund macht sehr lange Pause! Der Tag ist schnell vorbei und ich habe nicht bemerkt wie mein Modular die Zeit verschluckte, dafür ist aber nichts komponiert wurde und nichts anderes als nur patchen habe ich getan.

Wann treffe ich die Entscheidung mich von Eurorack zu lösen? Exakt so schnell wie ich alles bekommen habe…. Ich will die Musik machen und nicht die Sound Welt auf diese Weise zu erforschen.
 
ich rate davon ab.

Meine Beobachtung: je interessanter und musikalischer die Ergebnisse mit Modukarsynths desto unwichtiger ist die Tatsache dass es mit Modular erzeugt wurde und andersrum.

Die aller, aller wenigsten machen interessante Musik die nur modular ginge.


Im Vergleich ein simpler Brot und Butter Synth wie die Bass Station oder was von Erebus nachzupatchen, da schlägt der fix geroutete Synth Modular in allen Bereichen.

Aber , heisst es dann, ich will ja was ganz anderes patchen, was am Erebus nicht geht weil XY fehl. Nun, der Patch ist dann genauso aufwändig, aber musikalisch gar nicht interessanter.

Ausnahmen zu dem hier Gesagten bestätigen die Regeln.

Interessanterweise haben die Leute die die Ausnahme bilden oft nur ein oder drei fixe Patches die sie gar nicht unstöpseln.

Andere machen dann Sessions wo sie stundenland Sounds aufnehmen um zu samplen, in der Hoffnung damit später mal Musik zu machen.
Was dann häufig nicht passiert.

wie immer gibt es halt noch 100 Facette dazwischen…..

..und das gleiche könnte man auch über große Synthisammlungen, teure analoge Polysynth usw. sagen….

man kommt meistens auch mit weniger ( zu oft interessanteren) ergebnissen.

Ich lese da leider auch wieder die typischen Vorurteile gegenüber Modular raus.….
 
Die aller, aller wenigsten machen interessante Musik die nur modular ginge.

Meine Erfahrung: Modular ist gut wenn man eigentlich gar keine Musik machen will aber trotzdem mit Synths rumspielen will.
Das stimmt schon so ein bisschen. Ich bin jemand der eher konventionelle elektronische Musik macht, also eher nicht experimentell unterwegs ist. Dementsprechend versuche ich das Modular einzubinden. Hier ist ein älterer Track von mir, den ich ohne Modular so nicht hätte machen können. Es geht da um die Audioratenmodulation von einem Wavetableoszillator.


https://soundcloud.com/solitud/swing-by-yourself
 
der Track gefällt mir gut, mit der leicht melancholischen Anmutung, retro und modern.

Ob das
Audioratenmodulation von einem Wavetableoszillator.
jetzt so ausschlaggebend ist kann ich nicht sagen. Ich sehe jedenfalls jetzt nicht so den Widerspruch zu dem was ich schrieb, aber das sollte eh nur mein Standpunkt sein und die Begründung warum ich eher abrate.
 
Ich würd z.B. schonmal mit VCV Rack gucken was da so geht
Das halte ich auch für eine gute Idee. Man kann da sehen, ob einem das überhaupt liegt. Und das für Umme (na ja, manche Module kosten schon was, aber nicht so extrem viel). Wenn man dann ahnt, wohin die Reise gehen soll, kann man ja auf Hardware umsteigen.
 
2. Beim subharmonicon ist mir der sequencer ins auge gestochen und mir ist aufgefallen wie interessant es ist, mit so etwas zu experimentieren.
Ich würde gern mit timing und rythmen experimentieren, auch mit logikmodulen.
Clockdivider und kleine sequencer oder sequential switches.
Geordnetes experimentieren mit taktimpulsen und deren manipulation um überraschende rythmengeflechte zu kreieren.
Das habe ich zumindest so im kopf.
Dafür ist Modular gut geeignet, da kannst du Gate / Trigger signale mit clockdividern, logik modulen etc generieren, mischen, invertieren etc. Da du schon semimodulare Synthesizer hast, musst du auch nicht alles kaufen, auf vco etc kannst du anfangs ja verzichten, da schon vorhanden. Ein kleines Gehäuse selber bauen ist auch kein Problem und ansonsten gibt es auch günstigere Gehäuse zu kaufen.
 
Die Frage wäre dann noch... muß es unbedingt Eurorack sein? Serge, Buchla sind jetzt auch keine schlechten Systeme...
 
Die Frage wäre dann noch... muß es unbedingt Eurorack sein? Serge, Buchla sind jetzt auch keine schlechten Systeme...

Für den Einstieg oder die Frage ob überhaupt aber sicherlich zu teuer.

Abseits von Eurorack gibt es ja auch das hier. Finde ich auch total spannend, weil damit sicherlich auch sehr viel geht, es aber viel weniger Platz wegnimmt und natürlich nochmal erheblich günstiger ist als Eurorack.

 
Du hast doch schon ein sehr gutes Grundsetup mit dem O-Coast und dem 2600.
Wenn du den Moog Subharmonicon toll findest könntest du den doch gut modular mit einbinden und bist wieder ein Stück weiter.
Ich habe auch von Semi Modular auf Modular erweitert und hatte es mir seinerzeit einfacher vorgestellt.
Heute nach drei Jahren bin ich an einem Punkt an dem ich grundsätzlich zufrieden bin, aber es hat wie ja schon erwähnt auch viel Geld und viele Modulwechsel gegeben. Ich habe mich da auf jeden Fall viel später als gedacht an dem Punkt wieder gefunden den ich erreichen wollte, trotz der Käufe die ich dann Anfangs gemacht habe und von denen ich geglaubt habe, dass sie mich an ein bestimmtes Ziel bringen.
Den Begriff einer Reise der hier genannt wurde finde ich schon treffend, zumindest auch nach meiner Erfahrung.
 
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