Brainstorm Warum kauft Niemand meine aktuelleren Alben von Bandcamp? Tipps

Die Bandbreite an Motivationen hier im Forum erstaunt mich immer wieder: Eine Seite verkündet das Manifest der freien Amateurmusik, die ohne Rücksicht auf Erfolg alles machen dürfe, ja solle; eine andere Seite hofft, mit dem Hobby Einnahmen zu generieren, um neue Gerätschaften herbeischaffen behzettweh die vorhandenen zumindest teilweise bezahlen zu können…
ist das denn ein widerspruch?
Ich weiß nicht, warum Du meine Post zitierst: Weder habe ich von einem "Widerspruch" der Motivationen gesprochen (sondern von deren "Bandbreite"), noch geht Deine Post nennenswert auf Motivationslagen hier im Forum ein. Macht ja nichts, aber meine Kopfhaut juckt schon ohne dieses Rätsel genug…
 
Ich weiß nicht, warum Du meine Post zitierst: Weder habe ich von einem "Widerspruch" der Motivationen gesprochen (sondern von deren "Bandbreite")

ich bezog mich wohl darauf, dass du diese bandbreite als "die eine seite" und die "andere seite" bezeichnet hast.

das klingt schon sehr nach gegensätzlichkeit. :)

und du hast ja auch recht, dass es diese positionen beide gibt. nur gibt es noch hundert andere.
 
bandbreite als "die eine seite" und die "andere seite" bezeichnet hast.
Eine Bandbreite hat streng genommen wirklich eher Ränder als Seiten. Aber sei doch bitte nicht satanischer als Belzebub ... ... ... ne, die Redewendung ging anders ... egal.
 
von der tatsache abgesehen, dass von denen, die etwas veröffentlichen, heute kaum noch jemand live spielt oder kaffeetassen mit seinem namen verkauft, wären 50000 für 300 dann aber immer noch das vierfache davon.

realistisch betrachtet hast du damals zwischen 1-10 DM an einer CD verdient, die für 20-25 im laden stand, und heute sind es dementsprechend 1- 10 euro.

wenn du auf 166 euro umsatz oder gewinn pro CD ausgehst, dann vergisst du dabei, dass deine musik einfach besser ist als from the rest of us.

oder du hast dich um eine stelle vertan. :)

Wenn man etwas falsches schreibt bekommt man mehr Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit verkauft Musik. Bitte klicke auf den Link in der Signature an und drücke auf Save. Ich habe jetzt gelernt, Saves sind mehr wert als plays.
 
hey ho, warum unterstützt mich so gut wie niemand auf bandcamp ? was kann man tun, um die leute zu motivieren ?

habe vier digitale alben online. eins mit alten technotracks, das ist kostenlos. und eins mit neun alten electro stücken. das hat zwei käufer.

aber die wirklich interessanten sachen liegen im volume 2 und volume 3 album.

das ich zumindest gehört werde, sehe ich an den plays auf bandcamp. ich mache das jetzt etwa zwölf jahre und hatte mal fast tausend follower auf soundcloud.

ich denke also ganz unbekannt bin ich nicht. (viele us-rapper waren unter den followern)

bei soundcloud ist es übrigens auch voll doof, das quasi nur am tag des uploads ein paar plays rein kommen und dann gar nicht mehr.

man könnte meinen es interessiert keinen. oder liegts an meiner musik, dass die so uninteressant ist ?

fragen über fragen.

Denke doch mal von der Zielgruppe her. Was könntest du ihr bieten? Wo triffst du sie? Wie möchte sie angesprochen werden?

Von alleine kommt niemand. Erfolg heißt vor allem Tun und dazu gehört meist auch Klinkenputzen.

(Genau deswegen betreibe ich Musik als unkommerzielles Hobby. Ich muss mich nach niemand richten und kann tagsüber genug Geld verdienen, um mir abends das Hobby leisten zu können. Und freue mich riesig, wenn ein paar Freunde und Forenkollegen sich meine Sachen anhören.)
 
Meine ganz persönliche Sicht: Ich kaufe (viel bei bandcamp aber auch bei anderen Plattformen) zu 99% nur das was ich als DJ spielen will, in meinem Fall zum allergrößten Teil "tanzbarer" Techno, Electro und House. Alles andere streame ich nur noch.
Mein Tipp an dich wäre also: Einfach weiter das machen was du liebst, releasen wenn du meinst es ist reif dafür und auf Verkäufe und Meinungen pfeifen. Wenn du letzteres nicht willst, wirst du dich wohl oder übel an eine Zielgruppe anpassen müssen - um einfach so zu überzeugen ist dein Style einfach zu sehr Nische.
 
Hast du das Tagging selbst gemacht
kleiner Reingrätscher von mir:

man vergibt im BC-Profil in den Einstellungen generell 5 oder 6 feste Hashtags wo du deine Musik am meisten damit identifizierst.
zusätzlich kannst du bei jedem Release (Album) noch weitere Hashtags hinzufügen, diese beiden werden zusammenaddiert und auf der Release-Seite beim jeweiligen Album angezeigt.
 
Also ich war eben auf deiner BC Page, genauer Vol 2.

Dort sah ich folgende Tags: electronic hip hop i.d.m. idm edm and variations experimental electronic folk Bitterfeld Wolfen

Hast du das Tagging selbst gemacht oder sind die Tags von BC direkt generiert und du hattest/hast keinen Einfluss drauf?

hey Re.Form, die tags electronic, i.d.m und edm and variations sind von mir. die anderen müssen hinzugefügt worden sein. oO

edit - hab das aml angepasst. danke für den hinweis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant wäre noch zu wissen wie du deine Tracks produzierst.

meinst du hier im thread, oder allgemin im forum ?

ich habe nur ein notebook, mit 49er controllerkeyboard und focusrite audiointerface. daw ist ableton live 10.

wenn es gut läuft, brauch ich 2- 3 tage für nen track. oft greife ich aber projekte auf die auch älter als 1 jahr sind.
 
hey ho, warum unterstützt mich so gut wie niemand auf bandcamp ?

Am Ende ist es so, dass Du Musik machst für die absoluten Randgruppen, was ich nicht negativ verstanden haben möchte. Das geht zum Teil in die Ecke japanischer Frickel-Ambient-Künstler, die auch kaum jemand kennt, man hin und wieder entdeckt wenn man nach bekannten Künstlern sucht, auf irgendeinen Blog dann einen Namen findet und mal schaut was der/die so macht. Welche Musik man hört ist auch klar abhängig von der Stimmung und Situation. Und was Du da machst, kann man auch nicht zur Entspannung nebenbei hören, dafür gibt es viel zu viel Clicks und Bleeps. Und die Komplexität erfordert Aufmerksamkeit und manchmal ist es dann anstrengend.

Ich finde gerade in der Musik die Du machst, generell im IDM Umfeld, gibt es für mich hörbare Tracks und das was ich mir maximal nur einmal antue.

So spricht mich z. B. Dein Track "Shoof ym bag" sehr an, weil er mich auch an Download Base Metal erinnert, "Gatte Gatte" ist für mich eher in der Richtung, die ich auch bei Autechre schon nicht mag, zu verkopft krampfhaft
... Musik die zumindest bei mir absolut keine Verbindung herstellt oder Emotionen auslöst.
 
Also wenn ich @olutian richtig verstanden habe, geht es ihm ja nicht drum, wie er seine Musik gestalten muss, um mehr Hoerer zu finden. Dass er mit seiner Musik nicht den Mainstream bedient, wird er mit Sicherheit wissen. Aber er sagt ja, er hat durchaus Plays, aber wenig Sales. Da waere also die Frage zu klaeren, warum hoeren viele Leute seine Musik, aber kaufen sie nicht.

Da gibts natuerlich mehrere Moeglichkeiten, woran das liegen koennte, einmal koennte es sein, dass (wie jemand schon angesprochen hat) die Plays durch Bots zustande kommen. Dann ist es aber auch so, dass generell die "Conversion Rate" (also wie hoch die Anzahl Kaeufer ist bei denen, die auf ein "Produkt" aufmerksam werden) oftmals gar nicht so hoch ist, wie man sich vielleicht wuenschen wuerde (ebenfalls wie jemand schon angesprochen hat, liegt die oftmals in der Realitaet nur bei 1-2%). Zu guter Letzt koennte es aber nun wirklich so sein, dass ECHTE Hoerer vorhanden sind, aber weit weniger als 1% die Musik kaufen. In diesem Falle muesste man sich nun wirklich ueberlegen, wie bekommt man von diesen Hoerern ein paar mehr dazu, sich erkenntlich zu zeigen.
 
Das Problem seiner niedrigen Conversion löst du aber durch eine starke Positionierung deiner Brand und optimierung des Produkts.

Du wirst nur verkaufen, was sich verkaufen lässt.
Das ist schon richtig, aber die Antwort "mach halt andere Musik" wird ihm vermutlich nix bringen. Er hat jetzt nunmal Musik veroeffentlicht, die ist jetzt halt nunmal wie sie ist, und auch vermutlich so wie er sie haben moechte, und er wundert sich, warum es Leute zwar hoeren, aber letztendlich nicht dafuer zahlen. Klar kann er jetzt noch mehr oder andere Musik machen, aber die kann letztendlich das gleiche Schicksal ereilen, sofern es auch noch irgendetwas anderes gibt, was er vielleicht besser machen koennte/sollte/muesste.
 
ich höre heute zum ersten Mal von deinen Alben und ich hänge hier ziemlich viel ab…
So geht es mir auch. Oli hat es auf Seite 2 schon sehr gut zusammengefasst: Klappern gehört zum Handwerk. Und wie man klappern kann, hat er auch geschrieben. Bekanntheit ist alles. Also auf jedem verfügbaren Kanal klappern, und dazu dann auch noch Musik, Videos etc. liefern. Wie man das mit Nischenmusik macht zeigt Hainbach sehr gut.
 
So geht es mir auch. Oli hat es auf Seite 2 schon sehr gut zusammengefasst: Klappern gehört zum Handwerk. Und wie man klappern kann, hat er auch geschrieben. Bekanntheit ist alles. Also auf jedem verfügbaren Kanal klappern, und dazu dann auch noch Musik, Videos etc. liefern. Wie man das mit Nischenmusik macht zeigt Hainbach sehr gut.
Da waere aber auch mal interessant zu wissen, auf welchen Kanaelen man das wie am besten anstellt. Ihm wurden weiter vorne ein paar Foren empfohlen, aber Foren in denen sich nur Musiker tummeln, sind vielleicht nicht die besten Orte, um fuer eigene Musik Werbung zu machen. Zudem wird es ja oftmals auch gar nicht so gern gesehen, sich in Foren anzumelden, um dort Werbung fuer das eigene Produkt zu machen.

Also nicht falsch verstehen, Du hast natuerlich voellig recht - die Frage waere nur, wie stellt man das am besten an, sodass es auch wirklich die Reichweite erhoeht und zudem ohne sich direkt unbeliebt zu machen.
 
Meine ganz persönliche Sicht: Ich kaufe (viel bei bandcamp aber auch bei anderen Plattformen) zu 99% nur das was ich als DJ spielen will, in meinem Fall zum allergrößten Teil "tanzbarer" Techno, Electro und House.
Tjo, so würd ich das auch machen, wenn ich DJ wär. Was ich zum Glück nicht bin auch auch nie werden will.

Zu experimentell schreckt viele ab, vor allem dann wenn es nicht tanzbar ist. Die Kunst liegt ja darin, das unmögliche möglichzumachen. Also das Unhörbare attraktiv werden zu lassen - das geht in meiner Vorstellung in erster Linie über die Antagonisten Rhythmus und Melodie, ferner noch Struktur. Genau dann wird's für mich interessant.

So Sound, der nach einem MRT klingt, mag sicher seine Freunde finden. Ich gehöre nicht dazu.
 
Da waere aber auch mal interessant zu wissen, auf welchen Kanaelen man das wie am besten anstellt. Ihm wurden weiter vorne ein paar Foren empfohlen, aber Foren in denen sich nur Musiker tummeln, sind vielleicht nicht die besten Orte, um fuer eigene Musik Werbung zu machen. Zudem wird es ja oftmals auch gar nicht so gern gesehen, sich in Foren anzumelden, um dort Werbung fuer das eigene Produkt zu machen.
Es vergeht wirklich kein Tag, an dem mich nicht mindestens Einer anspricht und lieb darum bittet das ich mir seine Musik anhören soll.
Meist sogar noch mit Feedbackwünschen und Like-Gebettel.
Da ich den ganzen Tag in der Musikproduktion stecke, bin ich froh, wenn meine Ohren auch mal Ruhe haben.
Warum sucht man sich nicht andere Kanäle aus, wo sich Musikhörer finden.

Ein Teil meiner Hörerschaft habe ich hier in der Kunstszene gefunden und viele kaufen meine CDs als Sammelobjekte.
 
So geht es mir auch. Oli hat es auf Seite 2 schon sehr gut zusammengefasst: Klappern gehört zum Handwerk. Und wie man klappern kann, hat er auch geschrieben. Bekanntheit ist alles. Also auf jedem verfügbaren Kanal klappern, und dazu dann auch noch Musik, Videos etc. liefern. Wie man das mit Nischenmusik macht zeigt Hainbach sehr gut.
Kann man machen. Kaum Jemand interessiert sich ernsthaft für Hainbachs Musik, die Leute wollen hauptsächlich Gearporn.
Ohne den ganzen Equipmentkram wäre er auch nicht viel bekannter als alle anderen hier.
 
Also nicht falsch verstehen, Du hast natuerlich voellig recht - die Frage waere nur, wie stellt man das am besten an, sodass es auch wirklich die Reichweite erhoeht und zudem ohne sich direkt unbeliebt zu machen.
In dem ein Mehrwert geboten wird.

Bezogen auf das Forum könnte das zum Beispiel bedeuten, dass man einzelne Stücke aus dem Album ein Video spendiert und die dann nach und nach präsentiert. Ich glaube da hätte hier niemand etwas dagegen und würde das als unangemessene Werbung empfinden.

Ist Aufwand ja, aber man muss es mit dem Video auch nicht übertreiben. Oder man kooperiert mit jemanden der im Bereich Grafik zu Hause ist.
 
Da waere aber auch mal interessant zu wissen, auf welchen Kanaelen man das wie am besten anstellt. Ihm wurden weiter vorne ein paar Foren empfohlen, aber Foren in denen sich nur Musiker tummeln, sind vielleicht nicht die besten Orte, um fuer eigene Musik Werbung zu machen.

Ja, da sprichst du ein Thema an…

Dazu fällt mir ein, ich finde z.B. diesen „Current sounds coming from your gear“–Thread im Elektron–Forum super, um neue Musik von Leuten aus diesem Forum kennenzulernen. Es sind eher kurze Schnipsel, aber man merkt ja schnell, ob einem die Sounds & Rythmen/Melodien zusagen. Hatte da auch schon zwo Personen kontaktiert und gefragt, ob sie bereits Alben am Start haben…
Der eine hatte es noch nicht und schien dann motiviert aus seinen Tracks ein Album zu formen…

So ein Thread animiert zum Austausch / Kennenlernen und selbst auch einfach zum Dinge (mit seinem Equipmen) mal ausprobieren.
Könnten eigentlich auch mal hier im Forum so nen Thread eröffnen ☺️

 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: ZH
Kann man machen. Kaum Jemand interessiert sich ernsthaft für Hainbachs Musik, die Leute wollen hauptsächlich Gearporn.
Ohne den ganzen Equipmentkram wäre er auch nicht viel bekannter als alle anderen hier.
Genau, kann man machen. Er klappert halt mit Equipment/Gearpron. Aber stimmt, eine CD von ihm habe ich mir auch noch nicht gekauft, aber mein Geld brav zu ihm getragen, als er in der Nähe ein Konzert hatte. Aber ich bin eben auch "kaum einer", Nischenmusik halt. Und wenn der gute @olutian hier in der Nähe spielt, gehe ich da auch hin.
 
Hi @olutian, hat es einen Grund, warum deine Cover-Motive grau und trostlos sind? Sie suggerieren für mich Traurigkeit und Tod. Willst du das? Hast du ein Konzept?
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben