Melbourne Instruments Nina Poly Analog mit Motorpotis / Tonelab

Es handelt sich um MotorENCODER, nicht um Potis und schon gar nicht um Fader.
Was passiert eigentlich, wenn deine Finger in die eine, und der Motor in die andere Richtung dreht? Geht das auf Verschleiß, oder gibt es da eine mechanische Entkopplung? 🤔

Und nächste Frage: Was ist der Sinn von Motorencodern, wenn Encoder eh schon endlos drehbar sind? Die Position könnte man ja auch über LEDs o.ä. anzeigen. Aus meinem Verständnis machen Motoren tatsächlich eher an Potis Sinn, die eine absolute Position haben ...
 
Was passiert eigentlich, wenn deine Finger in die eine, und der Motor in die andere Richtung dreht? Geht das auf Verschleiß, oder gibt es da eine mechanische Entkopplung? 🤔
Seitens der Motoren sind das rein magnetische Kräfte (und damit keine mechanische Reibung/Verschleiß) damit können die z.B. auch an beliebiger Stelle Widerstände unterschiedlicher Stärken einbauen, so hat der Tune-Knopf im coarse-Modus Rastungen und im Fine-Modus nicht. Ist schon cool.
 
Es gibt kein Getriebe, die Position wird magnetisch gekoppelt und dadurch gehalten. Das ganze ist ziemlich stramm. Man kann natürlich den Encoder aus der Position bekommen, aber das muss man quasi mit Gewalt und fühlt sich so an, wie ein Poti auf Anschlag weiter zu drehen. Das ganze ist recht großzügig Kugellgelagert, es gibt keinen Nennenswerten Verschleiß. Das, was man als Widerstand spürt ist eine Simulation.

Und ja , LED wäre hilfreicher. In ein Paar Situationen macht das mit dem Motor Sinn, denn die Maschine kann Poti Arten simulieren, also Rasterung, Endanschlag usw.. aber eher so .. nice to have.

Rein technisch läuft das toll und wirklich auf höchsten Level. Aber ansonsten .. die sollten das Patent an andere Hersteller verkaufen, so 4 Potis die Interaktiv reagieren ist schon cool. Aber brauchen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nächste Frage: Was ist der Sinn von Motorencodern, wenn Encoder eh schon endlos drehbar sind? Die Position könnte man ja auch über LEDs o.ä. anzeigen. Aus meinem Verständnis machen Motoren tatsächlich eher an Potis Sinn, die eine absolute Position haben ...
Du kannst auch beliebige Haptiken dynamisch mit einbauen (s.o. z.B. Rasterungen beim Tuning-Knopf) und ich empfinde die LED Kränze bei meinem BCR2000 zu grob (ließe sich sicher auch feiner lösen). Insgesamt empfinde ich persönlich die NINA-Lösung für besser (fühlt sich für mich richtig an). Leider gibt es aktuell, gelinde gesagt, keine große Auswahl an Geräten mit WYSIWYG-Knöpfen (egal welche Methode), wenn man nicht auf Software steht.
 
Alles klar - das mit den Haptiken/Rasterung ist natürlich schon praktisch, und magnetische Entkopplung praktisch (erstaunlich, dass das solche Kräfte entfaltet - ich hätte da jetzt eher eine "labberige" Haptik vermutet).
ich empfinde die LED Kränze bei meinem BCR2000 zu grob
Ja, das stimmt. Aber heutzutage könnte man z.B. mittig in einem Encoder ein hochauflösendes OLED unterbringen, das die Position anzeigt (beweglich/drehbar wäre dann nur die Seitenfläche, klar).
 
Ja, das stimmt. Aber heutzutage könnte man z.B. mittig in einem Encoder ein hochauflösendes OLED unterbringen, das die Position anzeigt (beweglich/drehbar wäre dann nur die Seitenfläche, klar).
ABER DANN SOLLEN SIE ES ENDLICH MAL TUN, DIE SYNTHESIZER HERSTELLER :sad:. Ist denen vielleicht doch am Ende auch zu aufwändig/teuer? (Und die NINA-Lösung ist schon charmant, aber halt auch teuer)
 
Die LED Kranz Lösung ist natürlich ähnlich gut, aber für Synths nutzt die ja auch praktisch niemand. Und die Auflösung ist wesentlich höher. Außerdem schaut man nicht auf irgendein Lichtlein oder Minidisplay, sondern ein sehr gut ablesbares mechanisches Bauteil.
Ich war vor ein paar Wochen mal wieder bei HL in München und habe ein paar Synths angespielt.
Dabei habe ich mich immer wieder für einen Sekundenbruchteil gewundert, warum sich erstmal nichts tut, wenn ich irgendeinen Regler bewege.
Nach ein paar Monaten mit NINA kommen mir die anderen Bedienkonzepte etwas vorsintflutlich vor. :D
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: RTB
Alles Geschmacksfrage. Es sind ja jetzt wirklich nicht viele Regler die da abgebildet werden. Also ich hatte da bei einem selbst erstellten Patch garnicht hinschauen müssen und auch sonst, wissen meine Ohren schon, wo der Envelope steht , und ich muss das garnicht sehen.. die wirklich Klangbeinflussenden Maßnahmen, abseits von bisl Urzeit Analog, passieren in der Matrix, und die muss man sich schön über das Display erarbeiten, wobei viel geht da auch nicht ..

Vermisse ich nicht die Kiste, auch nicht die Motorpotis
 
Und nächste Frage: Was ist der Sinn von Motorencodern, wenn Encoder eh schon endlos drehbar sind? Die Position könnte man ja auch über LEDs o.ä. anzeigen. Aus meinem Verständnis machen Motoren tatsächlich eher an Potis Sinn, die eine absolute Position haben ...
Es ist zwar schon gesagt worden, aber das tolle an den Motorencodern ist, daß sie vom taktilen Feedback her wahre Chamälions sind.
Oft hört man ja als Argument gegen Encoder und für Potis, daß manche Leute Potis lieber mögen, weil die einen fühlbaren Anschlag haben.
Das Argument ist auf jeden Fall spätestens seit diesen Motorencodern vom Tisch.
Je nachdem wie sie programmiert werden, reagieren sie nicht nur wie Endlos Drehencoder, sondern dank des taktilen Motor Feedbacks auch wie Potis mit Anschlag oder sogar wie gerasterte Drehschalter.

Solche Motorencoder würde ich mir in einem MIDI Controller wünschen.
Vielleicht so in der Machart eines Behringer BCR 2000, zusätzlich noch mit einem schönen breiten Display obendrüber, in dem dann noch die Parameternamen aus der DAW angezeigt werden können.
 
Alles Geschmacksfrage.
Stimmt.
Klangbeinflussenden Maßnahmen, abseits von bisl Urzeit Analog, passieren in der Matrix, und die muss man sich schön über das Display erarbeiten, wobei viel geht da auch nicht ..
Die Matrix liegt, bis auf einige wenige Einträge, sehr übersichtlich direkt auf der Oberfläche, völlig ohne display.
Ich empfehle dazu den Test von @Moogulator im neuesten Synmag.

Darüber hinaus gibt es imho natürlich schon einige Kritikpunkte, die hier auch schon genannt wurden, z.B. das eingeschränkte Filter und die Dreieckswelle.

Aber da ich kein besonders geübter Soundschrauber bin und nicht immer gleich erkenne ob eine Modulation jetzt über eine geloopte Hüllkurve oder einen LFO realisiert wurde, empfinde ich diese Lösung als bie beste mir bekannte in HW.

Und für wirklich komplexe Sounds geht imho sowieso nichts über eine vernünftige GUI, einen 32" Monitor und die Maus
:D
 
Ja stimmt, die Modmatrix liegt als Doppelbelegung auf den Tasten, hatte ich schon verdrängt. Was mich eher gestört hatte, war die geringe Komplexität.. (Und dieses schreckliche Filter , muss man sich schönreden)

Der UDO hat ja ein ähnliches Konzept, nur kann man da eben nur über LEDs sehen, wie stark die Verbindung ist. Also muss man alle Quellen durchsteppen um einen Überblick zu bekommen, was moduliert wird.

Kann sich ja jeder selbst ein Bild machen…
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Motorencoder würde ich mir in einem MIDI Controller wünschen.
Das wäre wirklich innovativ, 2-8 dieser Encoder, Display und eine Matrix für Zuweisungen ähnlich wie im Nord Modular G2. Wer die Regler mal angefasst hat, weiß wie gut die Menschen von Melbourne Instruments das umgesetzt haben. Der Widerstand und Rasterungen fühlen sich wirklich gut an, kein Vergleich zu ausgelutschten Potis und anderen Wackelencodern! Vielleicht kommt ja da noch was in dieser Richtung.

Der Synth bzw. die Klangerzeugung ist jetzt kein Hexenwerk, da gibt es interessantere Konzepte in der Preislage.
 
Ich habe mir gerade das neue Synmag gekauft. Schöner, anregender Bericht, danke dafür! Aber es gibt einen kleinen Fehler: Auf S. 35 steht links:
CVA/CVB betreffen die Ausgänge. Sie lassen sich statt als Audio- auch als CV-Ausgänge nutzen.
Es sind zum Glück CV-Eingänge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der größte Nachteil der Motoren sind für mich das Gewicht. Damit leider einer der am wenigsten portablen modernen Dekstop Synthies. Eigentlich noch schlimmer als die Klopper von DSI/Sequential oder der Peak, da der Klang nicht sehr vielseitig ist.
 
Ich persönlich finde die Motorencoder sind eine nette Spielerei. Muß man haben und auch nicht. Was mich eher interessieren würde, ist wie gut die in einigen Jahren noch funktionieren. Es ist halt mal so, daß alles, was sich bewegt (elektro-mechanische Bauteile) auch irdendwann mal verschleißt. Einen 25 Jahre alten Standard-Encoder kann ich heute problemlos ersetzen. Ich weiß nicht, wie speziell die Bauteile bei den Motorencodern sind und ob ich da in Zukunft auch noch etwas Kompatibles auftreiben kann.

Beim MicrowaveXT, der ja fast ausschließlich Encoder hat, empfand ich das noch nie als Problem, daß keine Markierungen vorhanden sind. Wenn ich den genauen Wert wissen will, lasse ich mal kurz den Blick auf das Display schweifen, wo der aktuelle Wert beim Drehen kurz eingeblendet wird.

Eine clevere Lösung, finde ich, hat Arturia beim PolyBrute, wo man komplettes optisches Feedback auf dem Display hat, so man das möchte. Die Darstellung von den Hüllkurven z.B. ist zwar auch ganz nett. Hilfreich ist die Markierung des gespeicherten Wertes, also ein Strich an der "virtuellen" Potiposition.
 
Ich persönlich finde die Motorencoder sind eine nette Spielerei. Muß man haben und auch nicht. Was mich eher interessieren würde, ist wie gut die in einigen Jahren noch funktionieren. Es ist halt mal so, daß alles, was sich bewegt (elektro-mechanische Bauteile) auch irdendwann mal verschleißt. Einen 25 Jahre alten Standard-Encoder kann ich heute problemlos ersetzen. Ich weiß nicht, wie speziell die Bauteile bei den Motorencodern sind und ob ich da in Zukunft auch noch etwas Kompatibles auftreiben kann.
Also wenn man bedenkt, daß entsprechende Stepmotoren mit mehreren zehntausend Umdrehungen drehen können, dann kann ich mir gut vorstellen, daß da weitaus höhere Kräfte anliegen, als wenn man da ein bischen mit der Hand dran herumschraubt.
Ich wäre also nicht verwundert, wenn die Teile um ein vielfaches länger halten, als normale Encoder oder Potis.
Und da der Motorencoder auf optischer Basis funktionieren soll, wird auch an dieser Stelle vermutlich ein geringer Verschleiß zu erwarten sein.
 
vermutlich ein geringer Verschleiß
Naja ich hab halt seit über 25 Jahren mit Motoren jeglicher Art, also auch Schrittmotoren in allen Größen zu tun. Und ich kann dir aus Erfahrung sagen, daß kein Antrieb ewig hält, egal mit welcher Belastung der läuft.
Die häufigsten Fehlerquellen bei optischer Abtastung, die nicht zwangsläufig zum Ausfall führen müssen, aber die Funktion beeinträchtigen können sind u.a.
- defekte Lichtquelle
- nachlassende Leuchtstärke der Lichtquelle
- Verschmutzung der Optik durch Staub, Abrieb, Ausdünstungen (Schmiermittel!)
- mechanischer Defekt durch Erschütterungen

Ich will die Technik ja auf keinen Fall schlecht reden, das kann auch viele Jahre problemlos gutgehen. Aber mir sind das zuviele filligrane elektro-mechanische Komponenten, die voneinander abhängen.
 
Ich hab seit Jahren mit Autos und Bremsen zu tun. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass Bremsen relativ schnell verschleißen.
Insofern möchte ich vom Kauf von Autos mit Bremsen dringend abraten. OT ende.
 
@Moogulator
Bist du sicher das der Spin auf 4 Ausgänge funktioniert? Du erzählst das im Video. Ich kann dazu im Manual nichts finden.
 
Ich hab die Anleitung schon verpackt - du kannst quasi drehen und der Spin beweg deinen Sound über den linken/rechten Kanal.
Es ist aber kein Problem das zu korrigieren, ich habe keine Quad-Anordnung ausprobiert. Du hast natürlich 4 Ausgänge und kannst sie verschieden belegen und damit gezielt Sounds in Ecken stellen.

100% sicher bin ich nicht über Spin Movement.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stereo Links/Rechts, das habe ich angenommen. Soll doch auch eine Stereo VCA drin sein. Aber eben Quad ist noch ein Schritt weiter, woher hast du die Info. Ein Stereo VCA reicht dann nicht.
Ich frage das, weil das ein ziemliches Argument für den Synth wäre, jedenfalls für mich.
 
Ich garantiere nichts. Das ist was in der Anleitung stand mit 4 "Punkten" die entsprechend größer werden - und ich aber nicht geprüft habe ob es genau so geht. Die Idee finde ich aber ganz nett und habe sie daher anekdotisch erwähnt.
 
Wenn ich so drüber nachdenke sollte mit dem 4 quadrant VCA auch Ringmodulation auf dem Ausgang gehen und das sogar in Stereo.

Weiterhin müssten eigentlich die VCAs wenn sie Invertieren auch eine ziemliche Phasenschweinerei anstellen.
Vielleicht ein Grund wieso ich das Spin Panning in den Demos bisher eher komisch fand.
 
Die Sounds insgesamt haben ja nicht unbedingt miteinander zu tun, dennoch sind die 4 Ausgänge quasi 2 Stereoausgänge oder 4 Monoausgänge etc..
Das ist eine Frage der Einstellung in der Nina. Das ermöglicht schon einiges - und das Gehirn rattert.
 


Neueste Beiträge

Zurück
Oben