Warum sind die '20er so trist-grau?! - Der Farben- und Mode-Thread

Was die feiernde Crowd im Rebstockpark betrifft waren 80% eigentlich noch zu tief gegriffen.
aber so wie ich dich verstanden habe, doch eher, weil sie zu unbunt waren, statt dass sie unpassende Farbkombis trugen, oder? 🤔

Bei ersterem würde ich unterstellen, dass sie es einfach so mögen. 🤷‍♂️
 
Naja :) Mit der Kombi Schwarz/Weiß/->Grau kann man natürlich nicht viel falsch machen und folglich beim Kombinieren der Farben nur schwer versagen. Aber ja, eigentlicher Stein des Anstoßes war, dass eben zu wenig und zu zaghafte Farben vorhanden waren (für so ein Event wohlgemerkt). Wo keine Farben, kann man eben wie gesagt nicht ins Klo greifen. Aber so 'trostlos' wirkt dann eben auch das Antlitz der Crowd. Und am Ende war genauso auch die Stimmung (im Vergleich zu 1993).

Natürlich kann man es mögen und ich gehe auch davon aus, dass sie es mochten, sonst hätten sie sich diese Outfits nicht gekauft. Ich mochte mein Stil vorher mit gedeckten Farben und ziemlicher Planlosigkeit ja auch. Bis ich es nicht mehr sehen ertragen konnte!

Mittlerweile hab ich auch ein immer offeneres Auge für Farben und deren Kombinationen im Alltag. Also dass die '20er pauschal trist grau sind kann ich so eigentlich nicht weiter stehen lassen. Zumindest jetzt im Sommer begegnen mir recht viele schöne bunte Farben, vor allem im Freizeit-Bereich. Selten sind aber nachwievor wirklich richtig schöne Farben. Neongrün z.B. ist fast allgegenwärtig. Aber ein Chartreuse ist immernoch eine Seltenheit, wie auch ein tiefes königliches Lila-Blau. Derzeit fahre ich auf tiefe intensive rötliche/lilane/weinrote Töne ab. Pflaume ist auch ne wunderschöne Farbe.
Und das Bindemittel, der Kitt, zwischen den Farben ist Beige/Creme und wenn's nicht anders geht: Weiß.


Achso, worüber wir eigentlich diskutieren:

Man sieht durchaus bunte Farben - aber kaum grelle oder schöne und allesamt ziemlich punktuell.
 
Ich denke, die Farben folgen einfach der Form ….. Paradebeispiel dafür :
Die Iphonepräsentation von Steve Jobs - ich würde sagen, damit wurde gleichzeitig ein stilistischer Umbruch eingeläutet.

Selbst hier bei mir im Maschinenbaubetrieb sind die CNC-Maschinen mit schwarzen Klavierlackscheiben bestückt 😂😂😂
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, die Farben folgen einfach der Form ….. 😂😂😂
Gegenargument: Die '70er als auch die '80er waren sehr bunt aber jeweils von völlig anderen Formen geprägt. Die 70er waren vorwiegend rund, die 80er überwiegend (recht)eckig und linear. Die Formensprache schlug binnen eines Jahrzehnts in die völlige Gegenrichtung um. Die Farben wechselten ebenso, aber wurden nicht unbedingt weniger grell/intensiv.

Heute lief wiedr eine Veranstaltung auf dem Gelände und die Leute waren deutlich farbenfroher gekleidet.

Zudem hab ich mir heute das erste, auch tatsächlich ausgesprochene, 'Kompliment' zu dem Chartreuse-Beigen Outfit eingefangen. Aber nicht unbedingt von der Zielgruppe die ich im Sinn hatte: in der Kaufhalle kam mir eine Gruppe Jungs entgegen (so in etwa die Altersgruppe aus der ZDF-Doku) und einer davon fand offenbar meine Schuhe toll und entgegnete mir dies ganz offen mit einem 'geile Boots'. Also die Creme-Gelb-Chartreusen asics. Hab ich so auch noch nicht erlebt.

Hab's mir das dann insoweit schön geredet, dass es ja auch nicht jeder schafft, bei der jüngsten Generation als Trendsetter zu anzukommen (mir wäre als Junge nie in den Sinn gekommen meine Elterngeneration als modische Trendsetter für mich zu sehen) ^^ Aber vielleicht ist auch gerade diese Generation am ehrlichsten in der Frage und nimmt da kein Blatt vor den Mund. 🤔

Mut zur Lücke - und einfach mal was ausprobieren.
Androgyn, warm, farbig und adrett soll es bei und auf mir nun wirken.
Nix Schlabberlook/Baggy- oder Hauteng-Style sondern alltagstauglich bis sportlich, ordentlich, halbwegs seriös und elegant. Gern auch mal kryptisch-nerdig und mit Maß Jugendlichkeit ausstrahlend. Unabhängig von saisonalen Trends und die Fehler des Kitsches und Klischees vermeiden (also blos nicht noch die passende Australian-Trainigsjacke dazu tragen!!!) sondern einen Break zur Seriösität spannen. Da setze ich jetzt auf die schicken beigen Fleece-Pullover.

Das scheint offenbar zu funktionieren und anzukommen. Das Outfit erntet in Kombination mit der rot-verspiegelten Aviator-Sonnenbrille (->Avatar) und schönem Wetter eine mir ungewohnte Menge an Blicke aus offensichtlich allen alters- und Geschlechts-Richtungen. Und ich kann nicht sagen, dass mir das nicht gefällt :)

Dann hab ich doch eigentlich alles richtig gemacht!?
 
Das sagt übrigens die Google-KI, wenn man sie nach einem Outfit basierend auf der Chartreusen Australian Trainings-Hose fragt:
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'Entspannter Freizeit-Look' - das passt ja soweit mit dem wie ich es selbst schon ausgesucht habe.
Helle Schuhe, helles Shirt/Fleece, (bunte) Sonnenbrille
'Eleganter Abend-Look' - krieg ich nicht zusammen:
(Dunkel)Blaues Oberteil?! Und dann noch ein Jackett/Sakko? Ernsthaft?! Wie soll denn das zusammenpassen? Kaschmir gerne - in Beige und nicht blau.
Dunkelbraune oder schwarze Leder-Loafers?!
Das wirkt auf mich doch noch etwas wirr. Einen abendlichen Sakko-Ausgeh-Look würde ich damit wohl kaum kreieren. Das ist einfach zu strange. Scheinbar kann die KI die Hose nicht richtig einsortieren bzw. hat (noch) keine bildliche Vorstellung davon, wie bescheuert das zu einem Sakko passen würde. Interessant fand ich hier auch, dass die Komplementärfarbe Lila-Magenta nicht auftauchten - allenfalls dunkelblau Aber das beißt sich doch mit dem grünen Charakter des Chartreuse mein ich.
 
Naja, bescheuert ist (wie Mode allgemein) ja subjektiv und dem Wandel unterlegen. Es gibt sicher auch Leute, die hellgrüne Sneaker oder bunte Sonnenbrillen so einordnen würden. ;-)

Eine Zeitlang waren auch karierte Schlaghosen zu enganliegenden Rollkragenpullovern in …
 
Bin ich eben drüber gestolpert.

Trotz dessen, dass ich so grelle Farben nicht wirklich mag, find ich viele der Sachen echt gelungen. Ist jetzt vielleicht nichts für den Alltag. Und auch nichts für den schmalen Geldbeutel. Aber so als Inspiration ...

 
@GeoTeknique Einem Frühlingstyp wie dir empfehlen sie im Netz ja eher erdige Farben ;-)
 
@GeoTeknique Einem Frühlingstyp wie dir empfehlen sie im Netz ja eher erdige Farben ;-)
Jo passt doch - viele grün-gelb-orange-Töne bis ins helle Blau sehe ich da. Das Chartreuse passt gut zur Haar- und Hautfarbe. Nur Schwarz steht mir nicht wirklich. Beige/weiß kommt besser. Mit meiner Haarfarbe habe ich vor allem als Kind immer gehadert. War der einzige mit roten Haaren die damals noch viel leuchtender und intensiver waren. Als Kleinkind hatte ich sogar rote Locken und Sommersprossen. Bis auf die Erwachsenen, die das alles voll süß und niedlich fanden, fand es in meiner Altersgruppe hingegen wenig Anklang.

Bin ich eben drüber gestolpert.

Trotz dessen, dass ich so grelle Farben nicht wirklich mag, find ich viele der Sachen echt gelungen. Ist jetzt vielleicht nichts für den Alltag. Und auch nichts für den schmalen Geldbeutel. Aber so als Inspiration ...

Jo, Mode aus Fernost ist hier noch selten anzutreffen. Mir persönlich ist auch noch nie jemand in so einem Outfit begegnet, vielleicht doch, aber unbemerkt - was mir schwer erscheint. Hingegen sieht man afrikanische Mode hier häufiger.

Es gibt sicher auch Leute, die hellgrüne Sneaker oder bunte Sonnenbrillen so einordnen würden. ;-)
Sneaker - auch so ein Begriff, der inflationär für alle möglichen Arten von Sportschuhen herhalten muss. Aber was will man machen, wenn es grelle Farben nunmal fast ausschließlich im Sportartikel-Bereich gibt. Mir fällt auch die Vorstellung schwer zu einer Trainingshose KEINE Sneaker oder Sportschuhe anzuziehen, wozu ich jetzt auch mal die Wander- und Zustiegschuhe zählen würde.


Gestern kam ich mir schon irgendwie komisch vor, als ich in dem knalligen Chartreuse-Beigen Outfit an einer Gruppe Eltern vorbeigelaufen bin, die quasi bis ins Gesicht in schwarz/anthrazit gekleidet waren. Es gibt also auch einen religiösen Aspekt in der Geschichte. In einigen Regilionen sind ja quasi alle Farben verboten. Sie könnten ja zur Freude anregen oder diese ausdrücken ...

Das Tragen von Farben kann auch ein klares Statement sein und ist es in meinem Falle auch - auf mehrfacher Ebene. Ob nun aus politischer oder religiöser Überzeugung heraus ablehnend, letztenendes können wir froh sein in einer Gesellschaft zu leben, in der das entgegen dieser rückwärtsgewandten Strömungen (die mehr und mehr Zulauf finden) alles möglich ist. Das alles schützt natürlich nicht davor, sich mit schlechtem oder garkeinem Geschmack oder Stil der Diskussion auszusetzen :)

Ich seh das ganze mal als Sozial-Experiment :)
 
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