Zurück in die Zukunft: Retro Computing im Studio

Würdest Du Retro Computer im Studio einsetzen?

  • Nein, ich arbeite nur mit modernen Computern.

    Stimmen: 37 43,5%

  • Nein, ich arbeite DAW-less ohne Rechner.

    Stimmen: 9 10,6%

  • Klingt spannend und würde ich vielleicht mal ausprobieren.

    Stimmen: 4 4,7%

  • Ja, als Nebenprojekt wäre das sehr spannend.

    Stimmen: 29 34,1%

  • Ja, ich arbeite nur mit Retro Computern.

    Stimmen: 6 7,1%
  • Umfrageteilnehmer
    85
Sandyfeet schrieb:
Läuft das C-Lab als Sequenzer autark oder benötige ich zusätzlich Floppy und die entsprechende Software wie zB beim Atari St?
Zum Vergrößern anklicken....
Da geht nichts autark, ist keine ROM-Cartride, die die Software enthält sondern nur das Interface.

EDIT: es gibt auch eine Version MIT Software, die nennt sich Supertrack-ROM (siehe weiter unten), die läuft dann autark.
 
Zuletzt bearbeitet:
swissdoc schrieb:
Wobei Interface als Begriff für einen Sharp PC900, einen UART und etwas Glue-Logik schon ein rechter Euphemismus ist.
Zum Vergrößern anklicken....
Keines der damaligen Interfaces war "intelligent", weder die MPU401(?) noch die einfachen, seriell angebundenen am Mac oder der C-Lab Export, der noch simpler war. Einzig die ROM-Port Interfaces für den Atari gestalteten sich etwas komplexer, da diese durch Lesebefehle an bestimmten Adressen Ausgaben erzeugten, das brauchte Softwareunterstützung - heute würde man das Treiber nennen (IIRC ein Kontrollfeld, welches die Benutzung des UnitorII mit Cubase erlaubte). Die intelligenten Interfaces kamen erst im Form von Unitor8(MKII), AMT8 und MT4 bzw Midex 8 und den MOTUs auf den Markt, alleine aus purer Notwendigkeit.
 
interface heißt schnittstelle, das vorhandensein eines hohen IQ gehört nicht zu dessen tatbestandsmerkmalen.

und jetzt reden wir mal über den grund, warum das am atari keinen treiber brauchte: weil die schnittstelle ins OS integriert war.

und dann reden wir mal über das ergebnis davon: deswegen hat das am atari um klassen besser funktioniert als unter windows 3.11

fehlende intelligenz ist also offenbar ein klarer vorteil!

und jetzt gehe ich in den keller, ein bischen weinen.
 
einseinsnull schrieb:
und jetzt reden wir mal über grund, warum das am atari keinen treiber brauchte: weil das ins OS integriert war.
Zum Vergrößern anklicken....
In erster Linie war da MIDI als Hardware eingebaut. Wobei die MIDI-Routinen im BIOS so beschissen waren, daß alle Programme direkt auf die Hardware zugriffen.

einseinsnull schrieb:
fehlende intelligenz ist also offenbar ein klarer vorteil!
Zum Vergrößern anklicken....
Die brauchte es bei der eingebauten Schnittstelle ja nicht, bei den oben erwähnten ROM-Port Interfaces mit Trickschaltung brauchte es dann schon sowas wie einen Treiber.
 
ja, so hätte man es auch formulieren können; die komplette hardware war ins TOS integriert. :)

später unter OSX PPC haben wir USB MIDI dann mithilfe von 5 oder 6 abstraction layers transportiert, das ergebnis ist allgemein bekannt. die controllerdaten, die ich da 2002 in einer software erzeugt habe, sollten demnächst sogar im interface ankommen, und das bei nur 150% CPU spikes.
 
einseinsnull schrieb:
später unter OSX PPC haben wir USB MIDI dann mithilfe von 5 oder 6 abstraction layers transportiert, das ergebnis ist allgemein bekannt.
Zum Vergrößern anklicken....
na komm, unter Classic OS (bis 9.x) wars deutlich schlimmer, weil ohne eine der MIDI Extensions wie FreeMIDI oder die des späteren CoreMIDI Entwicklers (dessen Entwicklung ja von Gibson gekauft wurde, ich komm nur grad nicht auf den Namen) nichts ging, und alles nur wegen des Rechtsstreits zwischen Apple und der damaligen Beatles-Plattenfirma Apple Records ...
 
classic ist in der praxis nicht mal ansatzweise so schlimm, beginnend damit, dass es dort auch firewire und serial lösungen für midi gibt, und coremidi auf dem PPC wurde genauso von doug wyatt entwickelt wie OMS seinerzeit.

klar war einiges daran auch irgendwie scheiße (alte setups wiederherstellen, kapieren was die verschiedenen komponenten überhaupt machen... :P ) aber zeitstabiler was es definitiv.

ich mach unter OSX PPC nix mit audio und midi. funktioniert mir einfach zu schlecht. 9 oder intel.
 
RealRider schrieb:
habe aber noch 2 C64 im Keller, die würden mich als Synthesizer eher reizen
aber das muss man dann auch wirklich wollen und einiges an Zeit und Geld investieren
Zum Vergrößern anklicken....

Solche Schätze gehören doch wirklich nicht in den Keller, wo sie vermodern.


Also ich habe keine Ahnung, wie ein Atari ST als MIDI-Zentrale funktioniert, da ich nie die Erfahrung gemacht hatte. Allerdings sehe ich auch keinen Grund, so etwas nicht auszuprobieren, wenn man die Gelegenheit hat. Minimierung kann definitiv funktionieren, hängt vermutlich auch mehr als ein wenig von der Art der Musik ab, die man machen möchte.
 
PhonicGate schrieb:
Also ich habe keine Ahnung, wie ein Atari ST als MIDI-Zentrale funktioniert, da ich nie die Erfahrung gemacht hatte. Allerdings sehe ich auch keinen Grund, so etwas nicht auszuprobieren, wenn man die Gelegenheit hat. Minimierung kann definitiv funktionieren, hängt vermutlich auch mehr als ein wenig von der Art der Musik ab, die man machen möchte.
Zum Vergrößern anklicken....

Funktioniert super. Ich bin musikalisch damit aufgewachsen. Manchmal, mache ich damit sogar noch Musik.
Atari ST mit C-Lab Creator als Midi Zentrale, Synths dran, kleines Mischpult und Abflug.
Diese Einschränkung die man im vergleichbar heute mit DAW hat, tut gut. Und es kommt gutes Zeugs dabei raus.
 
aven schrieb:
Funktioniert super.
Zum Vergrößern anklicken....

Ist natürlich auch ein wenig die Frage des Drumherums (Monitor, Netzteil etc.), die sich natürlich nicht mehr stellt, wenn man alles vor Ort und lauffähig hat. Aber vor dem Abflug sollte man das schon bedenken, sowohl von der Aufwands- als auch von der Kostenseite.

Aber schön, dass du damit Spaß hast.

Ein C64 irgendwann, wenn ich wieder den entsprechenden Platz dafür habe. Und dann höre ich mir die gesamte HVSC an, bis ich tot umfalle.
 
Schönes Projekt mit dem AtariST aus dem Eingangsposting. Ich hatte damals einen 1024STFM und Cubase3.01 oder so, natürlich ohne Dongle. Ich selbst haben noch einen C64 hier stehen, aber mehr der Nostalgie und weniger fürs Musik machen.

Ich könnte mir schon vorstellen nur mit dem alten Cubase was zu machen. Die ganzen neuen Funktionen oder DAW helfen mir ja nicht wirklich andere Musik zu machen. Ich mit meinem Reason komme mir aber heute dann auch schon oldschoolmäßig vor, wo doch alle Welt gefühlt nur Cubase und Ableton nutzt.
 
Sandyfeet schrieb:
wobei … beim Atari St konnte man die Software einfach kopieren …
Zum Vergrößern anklicken....
nutzt einem u.U. nichts, wenn die Software einen Key bzw Dongle haben will :) (ja, ich weiß, da gab es Cracks)

BTW: Cubase Lite für Atari ist von Seiten Steinberg offiziell zum Download freigegeben worden.

fairplay schrieb:
...das ergänze ich mal mit Bildern von meinem Moog Song Producer:
Zum Vergrößern anklicken....
Das Ding sehe ich grad zum ersten Mal. Aus welchem Jahr stammt das denn und für welchen Rechner?
 
Habe das Programm nur im Rom, es ist in 3 Sekunden automatisch geladen, ausser man hält beim Einschalten eine bestimmte Taste. Kann es Dir leider nicht kopieren. Weiß auch nicht ob es mittlerweile frei ist nach 40 Jahren, gibt ja so eine Seite , wo die ganzen C64 Games zu finden sind. ( wüsste auch nicht wie man ne c64 diskinhalt in einen PC transferieren könnte. )
Das Programm ist ja kleiner als ein icon auf den desktop 😎
 
fairplay schrieb:
von wann das Ding ist weiß ich leider nicht
Zum Vergrößern anklicken....

...aber woran ich mich noch erinnere: damit zu arbeiten war sehr-sehr aufwendig, und man hat alle Nase lange die Eingaben verloren, weil es ein nicht ganz banales Speicher-Prozedere gab/gibt...

...ich habe damit kein Stück wirklich fertig gemacht - hatte allerdings zu der Zeit allerdings auch schon moderne DAWs zur Verfügung...
 
micromoog schrieb:
Cretu hat ja (neben Linn 9000) den Supertrack auf C64 bzw. SX64 ab 1985-1987 auch verwendet. Dann Creator auf Atari, gefolgt von Notator.
Zum Vergrößern anklicken....
Es gab ja noch den Scoretrack von CLab, leider nicht als ROM . Dann hatte der Score auch noch weniger Speicher frei, was für mich beim Supertrack schon eng war.
Hatte dann den Twentyfour für ST , erstemal Noten mit den Stardrucker gerattert. Dat war ein richtiges Wunder damals 😄
 
Der große Tipp für Leute, die nicht ganz so LoFi haben wollen ist halt Amiga statt C64.
Aber C64 ist SID und Synth. Und heute gibt es mehrere Angebote mit 2 oder mehr SIDs.

Da ist also auch gezielt das Richtige dabei, wenn man das will. Gameboy geht auch, ist aber schon sehr krass - wie Kevin das immer sagt - Rechteckmusik!
 
Der große Tipp für Leute, die nicht ganz so LoFi haben wollen ist halt Amiga statt C64.
Zum Vergrößern anklicken....

Und wer alte brüchige Geräte nicht mag, kann sich auch einen brandneuen C64 bei Commodore ordern. Mit HDMI, Usb, mehr RAM und 48kHz Turbo. Zudem 8 virtuellen SID Chips, alternativ kann man die originalen Soundchips nachrüsten.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.


Neueste Beiträge

News


Zurück
Oben