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Wofür nutzt ihr Hardware-Synths im Moment?

Wofür nutzt ihr Hardware-Synths im Moment?

  • Ich mache damit alleine im Studio Musik die ich regelmäßig veröffentliche

    Stimmen: 33 33,7%
  • Ich nutzte sie für Live-Auftritte (alleine)

    Stimmen: 14 14,3%
  • Ich nutze sie für Live-Auftritte (Band)

    Stimmen: 16 16,3%
  • Ich mache damit mit einer Band im Studio Musik die ich regelmäßig veröffentliche

    Stimmen: 6 6,1%
  • Ich kaufe sie, um meine Kaufsucht zu stillen

    Stimmen: 22 22,4%
  • Ich mache damit einzeln (kein Setup) Musik für mich selbst ohne etwas aufzunehmen

    Stimmen: 22 22,4%
  • Ich mache damit in Kombination mit weiteren Geräten (auch anderen Synths) Musik für mich selbst

    Stimmen: 62 63,3%
  • Ich kaufe sie, um sie kurz auszuprobieren und dann ins Regal zu stellen und anzuschauen

    Stimmen: 11 11,2%
  • Ich kaufe sie, um sie kurz auszuprobieren und dann in den Schrank oder Keller zu stellen

    Stimmen: 11 11,2%
  • Anderer Nutzen (bitte im Beitrag beschreiben)

    Stimmen: 10 10,2%

  • Umfrageteilnehmer
    98
  • #121
Ich werde immer Anfänger bleiben, da man ja immer wieder etwas neues dazulernt... Und mit meiner Schwäche bin ich sehr langsam, wenn es ums Lernen geht...
 
  • #122
Mich würde mal interessieren, wofür ihr eure Hardwarsynths nutzt. Gerne auch einen Beitrag wo ihr genau beschreibt was ihr mit euren Synths macht, wie oft ihr damit Musik macht und in welcher Form und wie viele von euren Geräten ihr wirklich regelmäßig nutzt.

Ich nutzte meine Hardware nur kurz nach dem Auspacken, probiere sie ein paar Tage aus, bis ich alles gesehen und verstanden habe. Dann landet die Hardware im Schrank. Ich habe auch ein kleines Setup aus allem was man braucht verkabelt, nutze dies jedoch so gut wie nie. Halt einfach aufgebaut, des Aufbauens willen. Es gibt eigentlich keine Hardware die mich länger als ein paar Wochen beschäftigt hat, nicht mal die neuen MPCs. Ich habe 5 Hardware-Groveboxen, 11 Hardware-Synths, 13 Effektgeräte, 2 Mixer mit Aufnahmefunktion. Davon nutze ich regelmäßig (also 1x die Woche) 0 Geräte.
Also für "einen selbst" macht man es sowieso immer auch, es fehlt aber neutrale Abfrage bei Studio und Nutzen,
Also ganz normal - nutzen, weil gut und sinnvoll und releasen und live nutzen, ohne den unterstellten Kram. Empfehle nicht ohne Grund neutrale Antworten bereit zu stellen für alle Fälle.
Sonst wird es eher wie eine Aussage, was der Ersteller findet. Nicht was die Leute hier wirklich denken.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #123
Sehr gut, dass da beide Optionen sind.
Weil manchmal will man sich das Zeugs auch anschauen und nicht nur in den Schrank stellen.

Ich kaufe sie, um sie kurz auszuprobieren und dann ins Regal zu stellen und anzuschauen​

Ich kaufe sie, um sie kurz auszuprobieren und dann in den Schrank oder Keller zu stellen​

 
  • HaHa
M.i.a.u.: dubsetter
  • #124
Also für "einen selbst" macht man es sowieso immer auch, es fehlt aber neutrale Abfrage bei Studio und Nutzen,
Also ganz normal - nutzen, weil gut und sinnvoll und releasen und live nutzen, ohne den unterstellten Kram. Empfehle nicht ohne Grund neutrale Antworten bereit zu stellen für alle Fälle.
Sonst wird es eher wie eine Aussage, was der Ersteller findet. Nicht was die Leute hier wirklich denken.

Um welche Fragen geht es? Verstehe nicht ganz was du meinst.
 
  • #125
Doch! Was ist deiner Meinung daran verkehrt?
Immer, wenn ich mich selbst (und meine Persönlichkeit) direkt in meine Musik einbringe, kann ich kaum entscheiden, wann "ich" fertig bin mit dem "mich" Einbringen - geschweige denn ob es irgendwie "gut" ist, was ich da gemacht habe. Klar, "mag ich es". Dann werde ich aber nie wirklich oder für mich akzeptabel fertig und es ist, als würde mein Ego vor sich hindünsten und die Musik nie gar werden (Gefühlswurstigkeitsperfektionismus) oder überraschend schnell "durch" sein, also kognitiv von mir für "gut genug" befunden werden (Eitelkeits-Perfektionismus).

Wenn ich stattdessen meine Persönlichkeit einbringe, um herauszufinden, "was die" spezielle Musik braucht, die da gerade am Entstehen ist, kann ich viel besser einschätzen, was Sache ist. Jetzt hängen meine Entscheidungen auch an Ehrlichkeit und Dickköpfigkeit und Selbstüberschätzung und Selbstunterschätzung und Tagesform und fehlendem Wissen oder vorhandenem Wissen. Das macht meine Ergebnisse insgesamt oder generell oder gemessen an irgendwelchen externen Parametern vielleicht nicht "Besser" (Wer hat das schon zu entscheiden?), aber die Stücke werden beendet.

Mein UDO ist reiner Selbstverwirklichungsobjekfetischismus im hier und jetzt für den Moment – wenn ich auf dem spiele, spiele ich mich selbst als 14-jährigen, der sich damals maximal einen Crumar Performer und einen MS-10 leisten konnte und jetzt einen Synth spielen und hören kann, der (für mich) besser klingt als ein Matrix-12 (My Non Plus Ultra Synth). Dann komponiere ich nicht, dann denke ich nicht, dann sweetspotte ich einfach nur rum.
Das mit dem fertigmachen verstehe ich hatte ich aber nie. Der Mix war nie gut, aber ich mag viele Ideen und Songs von der Komposition bis heute gern.
Irgendwann habe ich dann keine Tracks mehr gemacht und das hatte auch mit Gear zu tun, aber nicht nur.
Mittlerweile merke ich, dass ich da nicht mehr so einfach aus der Hand schüttel. Der Track und die Komposition entstehen immer fließend.
Nur jetzt, wo ich auf den Mix achte und lerne wie alles zusammenhängt, ist das auch eine Blockade.
Vielleicht sollte ich es einfach machen wie früher. Audiospuren einzeln bouncen und die dann mischen?

Bei mir ist es einfach so, dass es einige Künstler gibt, die ich sehr bewundere, für das was sie machen oder gemacht haben. Von einzelnen Tracks, bis ganzen Diskographien. Und wenn ich dann mein Zeug höre, dann höre ich oft den direkten Einfluss. Einen bestimmten Track oder einen Künstler und das stört mich sehr.
Denn alle, die ich bewundere haben einen ganz eigenen Stil. Sie sind einzigartig. Teilweise so sehr, dass ich nur die ersten paar Sekunden von neuen Songs hören muss um genau zu wissen, von wem es kommt.
Das ist auch eine Art von Leistung, die ich in der Musiklandschaft selten erkenne. Gerade bei elektronischer Musik wo es keine Stimme als Wiedererkennungswert gibt. Auch Sachen die mir nicht geflallen, kann ich sehr respektieren. Wc olo garb damals fand ich deswegen auch so toll, weil der eben einen gabz bestimmten Sound hatte.

Das ist immer wieder Streitthema. Manche meinen dann, der Künstler würde immer das selbe machen oder klinge immer gleich. Ich finde da gibt es große Unterschiede. Zwischen eigenem Sound und Onetrickponey. Manche wollen sogar alles können. Produzenten zum Beispiel. Das ist natürlich auch eine Fähigkeit, mit der ich mich aber nicht identifizieren kann. Ja, mein Ziel ist es, eine Klangästhetik zu entwickeln, die ganz mir gehört. Die muss nicht revolutionär sein. Aber ich will dahinter stehen und auch erkennbar sein. Mixing gehört auch dazu.

Was du da schreibst, finde ich sehr schwierig. Wie wenn jemand sagt, du sollst an etwas nicht denken. Wie kann man sich komplett frei machen? Das geht nicht.
Ich glaube es geht nur über experimentieren. Das war auch ein Grund warum ich soviele Patches gebastelt habe.
Ich kenne so rare flowzustände. Das denken is hier nicht das Problem, sondern eher automatismen, die im Hintergrund greifen, die überschrieben werden müssen. Die mich immer wieder zum Nachahmen führen, sozusagen. Das geht nämlich am Synthesizer direkt sehr gut. Das Zusammenfürhen ist dann da wieder das Problem.
Aber es ist auch noch nicht so lange her, dass ich wieder mit Tracks begonne habe. Mal sehen.

Genau so ist es, es geht nämlich um die Menschen und nicht um die Musik. Musik selbst ist bedeutungslos ohne die Bedeutung dahinter. Ich würde mir deine Musik hier im Forum anhören, weil du ein Teil meiner kleinen Welt bist, wie die Kinder mit der Blockflöte.
Interessant. Ich bin dagegen auch nicht komplett imun. Aber bei Musik geht es für mich nicht um die Menschen dahinter, bzw. nur indirekt. Es macht Alben oder Lieder nicht besser oder schlechter, wenn ich die vermeintliche Geschichte dahinter kenne. Oder was ich für ein Bild von dem Menschen dahinter habe. Sie kommt an oder eben nicht. Früher, in meiner Jugend hat mich das auch stark beeinflusst, aber sehr viel davon ist doch nur Fantasie und Projektion. Ich war damals riesen Michael Jackson Fan. Später Marylin Manson. Man hört viel und man liest viel, aber genau weiß man doch nie genau was dahinter steckt und den Menschen dahinter kennt man auch nicht, eher sein Image. Deswegen war elektronische Musik für mich so toll. Komplett entrationalisert. Sie wirkt einfach.
Musik ist für mich eine sehr intime und private Sache. Was die in mir auslöst. Für mich gehts da nur um Emotionen. Andere Leute können das in mir auslösen, also klar geht es schon um Menschen. Musik ist wie eine Art Spreche. Aber abstrakt und indirekt. So sehe ich das.
Heute kann ich sagen, dass mir die Leute dahinter ziemlich egal sind. Wichtig ist, was bei mir ankommt, was transportiert wird.

Und nehmen wir mal Künstler, die Lyrics schreiben oder ein starkes Image haben. Du weißt doch nie wirklich, was dahinter steckt. Wie ehrlich sind denn diese Leute, wenn sie erzählen, um was es in dem Song geht? Meist bleiben sie wage. Oft wird auch gar nichts erklärt. Du kennst die Hintergründe nicht, du kennst die ganze Geschichte nicht. Und wie ehrlich sind diese Leute bei sensiblen Themen. Das geht ja auch niemanden etwas an.
Also ist mir heute viel wichtiger, was ich in dem Song sehe und was ich in den Lyrics sehe.
NIN - the fragile ist wohl eines der Alben, die mich am stärksten geprägt haben und die mich am stärksten berührt haben. Früher fragte ich mich noch, über wen er da redet und heute bin ich mir sicher, sie, du, ich, das ist alles eher. In dem Album geht es nur um ihn selbst. Reinste Innenwelt, extrem sensibel, aber kraftvoll.
Künstler wie Radiohead - was will man aus den Lyrics lesen? Viele versuchen den genauen Sinn zu erfassen. Ich glaube das geht nicht. Deswegen denke ich nicht mehr darüber nach, sondern interpretiere das für mich im Kontext eines Albums und Tracks. Es ist doch immer so, dass ein Musikstück wirkt, weil man selbst etwas hineininterpretiert. Was einem gefällt, sagt wahrscheinlich viel mehr über einen selbst, als man im Künstler sieht. Du hast ja mit den Leute im Normalfall nichts zu tun.
Ich bin sogar der Meinung und da lehne ich mich vielleicht weit aus dem Febnster und behaupte, dass die Künstler selbst, auch nicht genau wissen, was ihre Musik zu bedeuten hat und warum sie Texte wie formulieren und welche Rolle, die Musik spielt. Es ist ja auch meist intuitiv und unterbewusst. Klar können die mehr sagen als jeder andere und haben auch immer bestimmte Motive im Kopf, aber viel bleibt verborgen. Musik wird ja auch nicht selten mit Kanalisieren, Verarbeitung, Selbsttherapie oder Ausbrüchen in Zusammenhang gebracht. Dinge, die man nicht vollständig greifen und logisch betrachten kann.
Musik ist für mich die absolute innere Reise. Keine andere Kunstform ist so intensiv, vielschichtig und persönlich. Ein einzelner kann ein ganzes Album stemmen. Alles von einer Person. Sehr unverfälscht. Abstrakt und hochemtional.. Ich kann deswegen auch nichts mit rationaler Musik anfangen. Progressive Rock oder oberflächlicher Spaßmusik, das gibt mir hier gar nichts,
Am ehesten ist das HipHop für mich. Das war schon immer was anderes, etwas. Das kann mich auch berühren, aber meistens ist es eher Unterhaltung. Es macht Spaß, man muss lachen, oft oberflächlich. Mag ich auch, aber auf andere Art.

Dein Beispiel mit dem Kind: Ich meine nur, dass es abseits der Musik etwas ist, was dich berührt und nicht die Musik selbst. Die Unschuld und Naivität eines Kindes ist auch ohne Musik wirksam. Das ist bei mir einfach nicht so. Bei mir wirkt meistens die Musik für sich alleine.

Dann frage ich micht aber auch, was willst du denn mit deiner Musik vermitteln? Warum machst du Musik und welchen Zweck soll sie beim Hörer erreichen? Was ist deine Intention dahinter?
Oder bei der Musik, die bei dir stark ankommt. Machst du dir da Gedanken, wer dahinter steckt? Über sein Leben und seine Persönlichkeit? Gehört das für dich dazu, dass du dich mit den Künstlern auseinander setzt? Ist das für dich ein wichtiges Puzzleteil?

Also ich habe hier noch nie irgendwas wertvolles was Musik betrifft von einem Profi erfahren. Mag anders sein, wenn es um Geräte geht.
Da bin ganz deiner Meinung. Profis können dir sicher sehr gute praktische Tipps geben. Abläufe, Techniken, die bei ihnen funktionieren.
Aber Profis sind genauso biased und unterliegen Fehlschlüssen, wie jeder andere auch. Aber klar kann man von Erfahrung und Expertise profitieren.

Aber diese ganzen Erwartugen die manche Leute haben, in Bezug auf Profis, ist vollkommen überschätzt.
Was hat er benutzt? Wie macht er seine Tracks? Wie mischt er? Wie ist der Aufbau? Welche Skalen und Akkorde werden oft benutzt? Welche Philosophie steckt dahinter? Wie ist die Struktur?
Diese ganzen persönlichen Erfahrungswerte kann man nicht einfach transferieren, mit Sprache oder Videos. Ich denk ja, eh, dass zwar jeder nach Führung und einem Rezeptsystem sucht aber am Ende muss jeder alleine durch und seinen Weg finden.

Da fällt mir immer dieser eine Youtubekanal ein. Der ist "besessen" von Kurt Cobain und was der so benutzt hat. Nun hat er sich alles nachgebaut und gekauft, was Cobain auch genutzt hat und kann einen bestimmten Sound (der ohne genaue Analyse intuitiv entstanden ist) genau replizieren und mehr ist da einfach nicht.
Dieses ganze Zeug ändert NULL an seinem kreativen Potential. Ich würde sogar sagen, es schadet diesem.
Am Ende ist es ja nur der Wunsch, sich einfach ein Stück der "Magie" einzuverleiben. In dem man etwas kauft, nachmacht oder kopiert. Genau dort wird man es nicht finden. Da bin ich mir sehr sicher.

Die Leute die mit sowas Geld verdienen, hängen sehr häufig nicht in Internet Foren rum, die arbeiten einfach und brauchen den Diskussionsfirlefanz nicht.
Weiß man nicht wirklich Sicher viel weniger, aber viele werden sich nicht outen.
Das Forum kann sich glücklich schätzen, wenn der ein oder andere Profi hier was beiträgt.
Technisch kann ich mir vorstellen. Aber Meinungen zu Synthesizern, eben bei allem das subjektiv ist, was auch in technsiche Bereiche reingeht, wäre ich da besonders vorsichtig.
Weil man als Mensch doch stark dazu neigt sich von solchen Personen, aufgrund von Status und Autorität auf dem Gebiet besonders leicht beeinflussen lässt oder etwas übernimmt. Ist ja nicht so, dass die sich alle einig sind und alle das gleiche machen. Ganz im Gegenteil.
Aber jemand der das routiniert macht, was die meisten hir anstreben, da kann man sicher zuhören.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #127
Sehr gut, dass da beide Optionen sind.
Weil manchmal will man sich das Zeugs auch anschauen und nicht nur in den Schrank stellen.

Ich kaufe sie, um sie kurz auszuprobieren und dann ins Regal zu stellen und anzuschauen​

Ich kaufe sie, um sie kurz auszuprobieren und dann in den Schrank oder Keller zu stellen​

Bewusst wird das keiner wirklich so planen. Aber es passiert ja doch sehr oft, wie man so sieht und liest.
Props an alle die bei solchen Fragen ehrlich geantwortet haben.
Ich habe auch ein paar Stücke, die das Tageslicht selten sehen und trotzdem fällt es einem schwer das zu verkaufen. Weiß auch nicht.
 
  • #131
Es ist nix verkehrt dran, stinkt nur ein Bisschen. Du willst deine Persönlichkeit in der Musik, damit du sie liebhaben kannst.
 
  • #132
Doch! Was ist meiner Meinung daran verkehrt?

Das mit dem fertigmachen verstehe ich hatte ich aber nie. Der Mix war nie gut, aber ich mag viele Ideen und Songs von der Komposition bis heute gern.
Irgendwann habe ich dann keine Tracks mehr gemacht und das hatte auch mit Gear zu tun, aber nicht nur.
Mittlerweile merke ich, dass ich da nicht mehr so einfach aus der Hand schüttel. Der Track und die Komposition entstehen immer fließend.
Nur jetzt, wo ich auf den Mix achte und lerne wie alles zusammenhängt, ist das auch eine Blockade.
Vielleicht sollte ich es einfach machen wie früher. Audiospuren einzeln bouncen und die dann mischen?

Bei mir ist es einfach so, dass es einige Künstler gibt, die ich sehr bewundere, für das was sie machen oder gemacht haben. Von einzelnen Tracks, bis ganzen Diskographien. Und wenn ich dann mein Zeug höre, dann höre ich oft den direkten Einfluss. Einen bestimmten Track oder einen Künstler und das stört mich sehr.
Denn alle, die ich bewundere haben einen ganz eigenen Stil. Sie sind einzigartig. Teilweise so sehr, dass ich nur die ersten paar Sekunden von neuen Songs hören muss um genau zu wissen, von wem es kommt.
Das ist auch eine Art von Leistung, die ich in der Musiklandschaft selten erkenne. Gerade bei elektronischer Musik wo es keine Stimme als Wiedererkennungswert gibt. Auch Sachen die mir nicht geflallen, kann ich sehr respektieren. Wc olo garb damals fand ich deswegen auch so toll, weil der eben einen gabz bestimmten Sound hatte.

Das ist immer wieder Streitthema. Manche meinen dann, der Künstler würde immer das selbe machen oder klinge immer gleich. Ich finde da gibt es große Unterschiede. Zwischen eigenem Sound und Onetrickponey. Manche wollen sogar alles können. Produzenten zum Beispiel. Das ist natürlich auch eine Fähigkeit, mit der ich mich aber nicht identifizieren kann. Ja, mein Ziel ist es, eine Klangästhetik zu entwickeln, die ganz mir gehört. Die muss nicht revolutionär sein. Aber ich will dahinter stehen und auch erkennbar sein. Mixing gehört auch dazu.

Was du da schreibst, finde ich sehr schwierig. Wie wenn jemand sagt, du sollst an etwas nicht denken. Wie kann man sich komplett frei machen? Das geht nicht.
Ich glaube es geht nur über experimentieren. Das war auch ein Grund warum ich soviele Patches gebastelt habe.
Ich kenne so rare flowzustände. Das denken is hier nicht das Problem, sondern eher automatismen, die im Hintergrund greifen, die überschrieben werden müssen. Die mich immer wieder zum Nachahmen führen, sozusagen. Das geht nämlich am Synthesizer direkt sehr gut. Das Zusammenfürhen ist dann da wieder das Problem.
Aber es ist auch noch nicht so lange her, dass ich wieder mit Tracks begonne habe. Mal sehen.


Interessant. Ich bin dagegen auch nicht komplett imun. Aber bei Musik geht es für mich nicht um die Menschen dahinter, bzw. nur indirekt. Es macht Alben oder Lieder nicht besser oder schlechter, wenn ich die vermeintliche Geschichte dahinter kenne. Oder was ich für ein Bild von dem Menschen dahinter habe. Sie kommt an oder eben nicht. Früher, in meiner Jugend hat mich das auch stark beeinflusst, aber sehr viel davon ist doch nur Fantasie und Projektion. Ich war damals riesen Michael Jackson Fan. Später Marylin Manson. Man hört viel und man liest viel, aber genau weiß man doch nie genau was dahinter steckt und den Menschen dahinter kennt man auch nicht, eher sein Image. Deswegen war elektronische Musik für mich so toll. Komplett entrationalisert. Sie wirkt einfach.
Musik ist für mich eine sehr intime und private Sache. Was die in mir auslöst. Für mich gehts da nur um Emotionen. Andere Leute können das in mir auslösen, also klar geht es schon um Menschen. Musik ist wie eine Art Spreche. Aber abstrakt und indirekt. So sehe ich das.
Heute kann ich sagen, dass mir die Leute dahinter ziemlich egal sind. Wichtig ist, was bei mir ankommt, was transportiert wird.

Und nehmen wir mal Künstler, die Lyrics schreiben oder ein starkes Image haben. Du weißt doch nie wirklich, was dahinter steckt. Wie ehrlich sind denn diese Leute, wenn sie erzählen, um was es in dem Song geht? Meist bleiben sie wage. Oft wird auch gar nichts erklärt. Du kennst die Hintergründe nicht, du kennst die ganze Geschichte nicht. Und wie ehrlich sind diese Leute bei sensiblen Themen. Das geht ja auch niemanden etwas an.
Also ist mir heute viel wichtiger, was ich in dem Song sehe und was ich in den Lyrics sehe.
NIN - the fragile ist wohl eines der Alben, die mich am stärksten geprägt haben und die mich am stärksten berührt haben. Früher fragte ich mich noch, über wen er da redet und heute bin ich mir sicher, sie, du, ich, das ist alles eher. In dem Album geht es nur um ihn selbst. Reinste Innenwelt, extrem sensibel, aber kraftvoll.
Künstler wie Radiohead - was will man aus den Lyrics lesen? Viele versuchen den genauen Sinn zu erfassen. Ich glaube das geht nicht. Deswegen denke ich nicht mehr darüber nach, sondern interpretiere das für mich im Kontext eines Albums und Tracks. Es ist doch immer so, dass ein Musikstück wirkt, weil man selbst etwas hineininterpretiert. Was einem gefällt, sagt wahrscheinlich viel mehr über einen selbst, als man im Künstler sieht. Du hast ja mit den Leute im Normalfall nichts zu tun.
Ich bin sogar der Meinung und da lehne ich mich vielleicht weit aus dem Febnster und behaupte, dass die Künstler selbst, auch nicht genau wissen, was ihre Musik zu bedeuten hat und warum sie Texte wie formulieren und welche Rolle, die Musik spielt. Es ist ja auch meist intuitiv und unterbewusst. Klar können die mehr sagen als jeder andere und haben auch immer bestimmte Motive im Kopf, aber viel bleibt verborgen. Musik wird ja auch nicht selten mit Kanalisieren, Verarbeitung, Selbsttherapie oder Ausbrüchen in Zusammenhang gebracht. Dinge, die man nicht vollständig greifen und logisch betrachten kann.
Musik ist für mich die absolute innere Reise. Keine andere Kunstform ist so intensiv, vielschichtig und persönlich. Ein einzelner kann ein ganzes Album stemmen. Alles von einer Person. Sehr unverfälscht. Abstrakt und hochemtional.. Ich kann deswegen auch nichts mit rationaler Musik anfangen. Progressive Rock oder oberflächlicher Spaßmusik, das gibt mir hier gar nichts,
Am ehesten ist das HipHop für mich. Das war schon immer was anderes, etwas. Das kann mich auch berühren, aber meistens ist es eher Unterhaltung. Es macht Spaß, man muss lachen, oft oberflächlich. Mag ich auch, aber auf andere Art.

Dein Beispiel mit dem Kind: Ich meine nur, dass es abseits der Musik etwas ist, was dich berührt und nicht die Musik selbst. Die Unschuld und Naivität eines Kindes ist auch ohne Musik wirksam. Das ist bei mir einfach nicht so. Bei mir wirkt meistens die Musik für sich alleine.

Dann frage ich micht aber auch, was willst du denn mit deiner Musik vermitteln? Warum machst du Musik und welchen Zweck soll sie beim Hörer erreichen? Was ist deine Intention dahinter?
Oder bei der Musik, die bei dir stark ankommt. Machst du dir da Gedanken, wer dahinter steckt? Über sein Leben und seine Persönlichkeit? Gehört das für dich dazu, dass du dich mit den Künstlern auseinander setzt? Ist das für dich ein wichtiges Puzzleteil?


Da bin ganz deiner Meinung. Profis können dir sicher sehr gute praktische Tipps geben. Abläufe, Techniken, die bei ihnen funktionieren.
Aber Profis sind genauso biased und unterliegen Fehlschlüssen, wie jeder andere auch. Aber klar kann man von Erfahrung und Expertise profitieren.

Aber diese ganzen Erwartugen die manche Leute haben, in Bezug auf Profis, ist vollkommen überschätzt.
Was hat er benutzt? Wie macht er seine Tracks? Wie mischt er? Wie ist der Aufbau? Welche Skalen und Akkorde werden oft benutzt? Welche Philosophie steckt dahinter? Wie ist die Struktur?
Diese ganzen persönlichen Erfahrungswerte kann man nicht einfach transferieren, mit Sprache oder Videos. Ich denk ja, eh, dass zwar jeder nach Führung und einem Rezeptsystem sucht aber am Ende muss jeder alleine durch und seinen Weg finden.

Da fällt mir immer dieser eine Youtubekanal ein. Der ist "besessen" von Kurt Cobain und was der so benutzt hat. Nun hat er sich alles nachgebaut und gekauft, was Cobain auch genutzt hat und kann einen bestimmten Sound (der ohne genaue Analyse intuitiv entstanden ist) genau replizieren und mehr ist da einfach nicht.
Dieses ganze Zeug ändert NULL an seinem kreativen Potential. Ich würde sogar sagen, es schadet diesem.
Am Ende ist es ja nur der Wunsch, sich einfach ein Stück der "Magie" einzuverleiben. In dem man etwas kauft, nachmacht oder kopiert. Genau dort wird man es nicht finden. Da bin ich mir sehr sicher.


Weiß man nicht wirklich Sicher viel weniger, aber viele werden sich nicht outen.

Technisch kann ich mir vorstellen. Aber Meinungen zu Synthesizern, eben bei allem das subjektiv ist, was auch in technsiche Bereiche reingeht, wäre ich da besonders vorsichtig.
Weil man als Mensch doch stark dazu neigt sich von solchen Personen, aufgrund von Status und Autorität auf dem Gebiet besonders leicht beeinflussen lässt oder etwas übernimmt. Ist ja nicht so, dass die sich alle einig sind und alle das gleiche machen. Ganz im Gegenteil.
Aber jemand der das routiniert macht, was die meisten hir anstreben, da kann man sicher zuhören.

Es ging nicht primär um die Unschuld von Kindern oder Kinder überhaupt, es war nur ein Beispiel für eine nicht perfekte Darbietung, die mir deutlich mehr Spaß macht als eine sterile Profi-Orchester Darbietung in der Philharmonie und selbst wenn mir das Spaß machen würde, würde es zwei unterschiedliche Ebenen bedienen. Musik selbst kann gar keine Gefühle auslösen, nur ihre Bedeutung. Vielleicht fühle ich mich elitär, weil ich klassische Musik mag, vielleicht cool weil ich ein Punkrocker bin, vielleicht besonders weil ich auf elektronische Musik stehe usw. Nichts ist losgelöst von der Bedeutung, reine Musik bedeutet gar nichts, sie hat keine Bedeutung, wir geben ihr Bedeutung.

Manche Menschen mögen vielleicht technisch perfekte Musik, weil sie ihr ganzes Leben der gesellschaftlichen Hierarchie unterordnen, wer kann besser Ball werfen, wer kann besser rechnen...wer kann besser Musik machen. Da ist dann halt oft der Maßstab nur technisch, hört sich an wie es sich anhören soll, trifft die Töne so wie es sich anhören soll...dafür gibts halt Suno. Für sie hat Musik eben diese primäre Bedeutung. Jedoch hält sie, sie davon ab die Musik so zu nutzen wie sie eigentlich sein soll, ein Mittel um sich auszudrücken, um die eigenen Gefühle zu transportieren, um anderen zu zeigen was man interessantes gemacht hat, mit anderen zu teilen, womit man sich beschäftigt.

Nur für sich machen gibt es nicht, außer man ist vielleicht weit auf dem Spektrum.
 
  • #133
Es ging nicht primär um die Unschuld von Kindern oder Kinder überhaupt, es war nur ein Beispiel für eine nicht perfekte Darbietung, die mir deutlich mehr Spaß macht als eine sterile Profi-Orchester Darbietung in der Philharmonie und selbst wenn mir das Spaß machen würde, würde es zwei unterschiedliche Ebenen bedienen. Musik selbst kann gar keine Gefühle auslösen, nur ihre Bedeutung. Vielleicht fühle ich mich elitär, weil ich klassische Musik mag, vielleicht cool weil ich ein Punkrocker bin, vielleicht besonders weil ich auf elektronische Musik stehe usw. Nichts ist losgelöst von der Bedeutung, reine Musik bedeutet gar nichts, sie hat keine Bedeutung, wir geben ihr Bedeutung.
Ja klar gehts um Bedeutung. Aber hauptsächlich gibst du als Hörer der Musik Bedeutung. Meinte ich ja, woher will man wissen, was der Künstler transportieren wollte? Gerade beim instrumentaler Musik ist das rational kaum zu erfassen. Gibt es Informationen und Indizien baut man sich das auch selbst zusammen.

Deine Beispiele beschreiben musikalische Sozialisation. Das hatte ich auch als ich jung war. Heute aber nicht mehr.
Davon ist nicht jeder betroffen.oft auch weil Musik nicht so einen hohen Stellenwert hat.

Was du magst hängt ab von Genetik, pränataler- und frühkindlicher Prägung. Da bilden sich deine Präferenzen für Sounds und musikalische Strukturen hauptsächlich.

Frage: wie kann dann ein instrumentelles Stück wirken, wenn ich den Künstler nicht kenne, es keine Texte gibt und die Musik mir nicht bekannt ist?
Die reine Musik hat vielleicht keine Bedeutung. Aber sobald ich sie wahrnehme gebe ich ihr Bedeutung, auf ganz individueller Art und Weise. Das kann die reine Musik, ihne jegliches zutun, nur durch die Verarbeitung meines Nervensystems.


Manche Menschen mögen vielleicht technisch perfekte Musik, weil sie ihr ganzes Leben der gesellschaftlichen Hierarchie unterordnen, wer kann besser Ball werfen, wer kann besser rechnen...wer kann besser Musik machen. Da ist dann halt oft der Maßstab nur technisch, hört sich an wie es sich anhören soll, trifft die Töne so wie es sich anhören soll...dafür gibts halt Suno.
Ich bin kein fan von "perfekter" Musik. Aber auch sowas kann ich mögen.
übergeordnete Normen gibt es halt immer.
Für sie hat Musik eben diese primäre Bedeutung. Jedoch hält sie, sie davon ab die Musik so zu nutzen wie sie eigentlich sein soll, ein Mittel um sich auszudrücken, um die eigenen Gefühle zu transportieren, um anderen zu zeigen was man interessantes gemacht hat, mit anderen zu teilen, womit man sich beschäftigt.
Für mich?
Ich sehe das doch genauso. Nur ist doch die Frage, was beim Hörer ankommt und was das überhaupt zu bedeuten hat. Was sind das für Informationen.
Glaubst du Intentionen, Sinn kommt bei den hörern an, selbst wenn ich nur die zähle, die es wirklich berührt?
Du besetzt doch vieles ganz neu, mit eigener Bedeutung. Einiges bleibt vielleicht durch Gemeinsamkeiten in Spezies, Kultur und normativen Werten erhalten, aber Verbindungen, Referenzen zum Klang an sich werden durch dich ganz neu gesetzt.

Es ist eine spannende Frage, was Musik genau transportiert, was sich übertragen lässt und was bei den Menschen ankommt und warum.
Kunst ist jedenfalls eine sehr abstrakte Form der Kommunikation, auch wenn der Sinn über und zwischen bekannten Motive läuft.

Nur für sich machen gibt es nicht, außer man ist vielleicht weit auf dem Spektrum.
Klar gibts das. Manche schreiben Tagebücher oder Gedichte. Man drückt sich genauso aus, aber teilt es einfach nicht.
 
  • #136
Es ist nix verkehrt dran, stinkt nur ein Bisschen. Du willst deine Persönlichkeit in der Musik, damit du sie liebhaben kannst.
Was ist es denn, wenn nichts von mir enthalten ist? Beliebigkeit oder ein kalter Bauplan, den ich gespeichert habe.
Alles was ich mache enthält etwas von mir.
Klar, aber als Ziel, was ja nicht einfach zu erkläre ist, möchte ich etwas schaffen, dass unmissverständlich ich bin. Manch einer kann das und entwickelt diesen Wiedererkennungswert, der sich konsistent durch die Musik zieht und entwickelt. Eingewoben in die Gesamtstruktur und nicht aufgesetzt.
Und es ist so. Wenn ich irgendwas nachbaue, was ich auch gemacht habe, dann habe ich das nicht lieb.
 
  • #138
Musik selbst kann gar keine Gefühle auslösen, nur ihre Bedeutung.
Hmmm Für mich ist es die Musik alleine, die Gefühle auslöst...Und da ist es im jeden Fall egal, welches Genre....
Beispiel...


Oje sogar Richard Wagners Tannhäuser in der Ouvertüre find ich bewegend...


Oder als ich damals Jazzanova - Introspection das erste mal gehört habe; Fantastische Emotionen...


Und die Bedeutung?... Es ist Musik, die mir gefällt... Auch das soll es geben...ganz unabhängig vom Genre usw...

Aber das ist Off Topic, weil es ja hier um die deine Frage geht : Wofür nutzt ihr Hardware-Synths im Moment?
 
  • #139
Wow, vom sterilem Orchester in der Philharmonie über frühkindliche Prägung bis zu unmissverständlichen Persönlichkeiten in der Musik, die man dann in sich liebt - das Niveau ist kaum zu überbieten. Als nächstes lernt man hier noch Notenlesen...
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: dubsetter und Kevinside
  • #141
Um deine Umfrage. Gegen die ist nichts zu sagen - nur schwer antworten, wenn man einfach nur Musik damit macht. Das gibt's auch.

Verstehe nicht ganz das Problem. Einfach Musik machen ist halt noch in Unterkategorien aufgeteilt. Prozentangaben lässt die Umfrage ja nicht zu. So wissen wir nicht, ob der eine vielleicht 5% damit Musik für sich selbst macht und zu 95% damit Live für andere spielt, wenn er beides angekreuzt hat. Aber es zeigt doch die Verteilung trotzdem recht gut?
 
  • #142
Musik und der Anspruch daran ist ein heikles Thema. I.d.R. muss heute kommerzielle Musik schnell gefallen, sonst wird weitergeskippt. Dank des extremen Überangebotes und der Globalisierung kann man skippen bis zum jüngsten Tag. Und es wird massivst(tttttttt) vermarktet - nach allen Regeln und Nichtregeln - maximales Aufmerksamkeitsheischen.

Wer lässt sich noch auf ein längeres Stück ein, was total unspektakulär beginnt und erst im letzten Viertel den passenden Kontext herstellt, der dann vielleicht nicht mal verstanden werden kann und auch nicht knallt?
Heute ist alles schnell und wird immer schneller. Kurznachrichten, Minitexte, die Aufmerksamkeitsspannen sind extrem kurz geworden. Das hat auch Ungeduld zur Folge.

Musik ist Ausdruck und damit auch ein Stück Psychotherapie. Man gibt sehr viel von sich preis, wenngleich es nicht immer plakativ bzw. geradlinig ist, vielleicht auch verlogen. Man lernt auch viel über sich selbst, gerade weil man eigentlich darauf konditioniert ist, sich NICHT mit seiner inneren Gefühlswelt auseinanderzusetzen. Primär ist man immer noch auf "Wettstreit" gepolt, auch wenn man es nicht wahrhaben will. Das muss überwunden werden.
Musik hat auch noch diesen Darbietungscharakter: der Musikant, der aufspielt. Das muss doch gefallen, sonst hört sich das keiner an. Wenn sich das keiner anhört, wird keiner dafür bezahlen. Fertig.
Musik ist in weiten Teilen ein Gebrauchsgegenstand. Es soll den Umsatz ankurbeln, erzeugen. Kann man machen, alles ok. Ist dann wohl so.
Für das MusikHANDWERK mag das wohl gelten, jedoch für den kreativen Geist, der, um es nach Jonathan Meese zu sagen, eine Ameise der Kunst ist, spielt das am Besten keine Rolle. Jedoch kann man irgendwie kaum leugnen, dass man auch Anerkennung benötigt. Das ist ein Dilemma. Vielleicht hilft hierbei eine Katze.
Wenn man jedoch zuviel Anerkennung benötigt, läuft man Gefahr das zu tun, was Andere wollen und vielleicht nicht mehr das was man selbst will - wenn man weiß, was man selbst will.


Mich persönlich interessiert die Technik eigentlich nicht und auch wieder doch. Ambivalent. Ich will wissen, wie es funktioniert und ob es für mich funktioniert. Jedoch ist die Technik nur ein Tool, aber auch ein sehr wertvolles Tool.
 
  • #144
Glaubst du Intentionen, Sinn kommt bei den hörern an,

Es geht primär darum, dass jeder mal zeigt was er macht und sei es noch so einfach, schräg oder abweichend von der Norm. Das macht einen glücklich, denn dass ist ein wichtiger Teil des Prozesses. Wenn man die Dinge nicht zeigt, weil man immer denkt sie sind nicht gut genug und nur hochqualitative Dinge dürfen gezeigt werden, dann macht das einen als Kind kaputt und es hört im Erwachsenenalter nicht auf. Ich mache Musik, die hören sich vielleicht 30 Leute maximal an. Aber das bedeutet mir sehr viel. Die Musik mag nicht perfekt sein, aber sie ist von mir und ich konnte sie anderen Menschen zeigen, zeigen, dass ich auf der Welt bin, ein Teil des Ganzen sein.
 
  • #145
Verstehe nicht ganz das Problem. Einfach Musik machen ist halt noch in Unterkategorien aufgeteilt. Prozentangaben lässt die Umfrage ja nicht zu. So wissen wir nicht, ob der eine vielleicht 5% damit Musik für sich selbst macht und zu 95% damit Live für andere spielt, wenn er beides angekreuzt hat. Aber es zeigt doch die Verteilung trotzdem recht gut?
Das Problem ist die Voreingenommenheit - wirkt nach Nudging, wie wäre es gewesen, wenn es für alles neutrale Antworten gegeben hätte oder aber direkt die Seitenfragen wie "Hobby", "Angeberei", "Orientierungslosigkeit", "Ausprobieren" und "Kaufsucht" noch separat oder als weitere Option abgefragt wird.

Alles nicht schlimm, finde mich da nicht wieder und da dieses Forum offen für Hardware ist, wundere ich mich, dass das nicht klar ist, dass in einigen Antworten eben sehr spezieller Drift enthalten ist. Du bestimmst.
 

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