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01010101

  • #62
@Perry Staltic und co
Ihr seid voll gemein... Ich habe als kleiner Junge schon Renaissance und Barock Musik geliebt und somit auch das Studium der Blockflöte...
Natürllich lernte ich das gesamte Spektrum an Instrumenten und mir hat es wahrlich Spaß gemacht, auch wenn ich konzertant mein Können zum Besten geben konnte...
Eigentlich hatte ich immer Vergnügen daran, Instrumente zu lernen, sei es Klarinette, Sax, Klavier oder auch die Penny Whistle usw... Aber in der Pubertät wars vorbei... Rebellion und große Abneigung, täglich zig Stunden üben zu müssen...
Aber dennoch sagt nichts gegen die Blockflöte...
 
  • #63
@Perry Staltic und co
Ihr seid voll gemein... Ich habe als kleiner Junge schon Renaissance und Barock Musik geliebt und somit auch das Studium der Blockflöte...
Natürllich lernte ich das gesamte Spektrum an Instrumenten und mir hat es wahrlich Spaß gemacht, auch wenn ich konzertant mein Können zum Besten geben konnte...
Eigentlich hatte ich immer Vergnügen daran, Instrumente zu lernen, sei es Klarinette, Sax, Klavier oder auch die Penny Whistle usw... Aber in der Pubertät wars vorbei... Rebellion und große Abneigung, täglich zig Stunden üben zu müssen...
Aber dennoch sagt nichts gegen die Blockflöte...
Es ist ja sicherlich auch etwas völlig anderes, wenn Du das freiwillig, gerne und aus eigenem Antrieb gelernt hast und nicht, weil Dein übermotivierter Lehrer in der 6. Stufe auf die glorreiche Idee kam, dass die gesamte Klasse nun Blockflöte zu lernen habe, und dann alle außer Dir neue Flöten gekauft bekommen haben, während Du die alte durchgenuckelte Flöte Deiner großen Schwester auftragen musstest... ;-)

Ich war zu faul, um die Griffe zu lernen und zu üben, und wenn die ganze Klasse im Musikunterricht zusammen spielen musste, habe ich immer im gleichen Rhytmus wie die anderen gespielt, allerdings immer auf der selben Note (Morse-Code...). Der Lehrer hat gehört, dass da immer ein falscher Ton bei war, konnte ihn in in der Masse nicht identifizieren.

Einmal sollte ich zur Strafe in de nächsten Stunde etwas allein vor der Klasse vorspielen, davor habe ich mich dann mit einem improvisierten Fingerverband (der absolut unglaubwürdig aussah...) und einer sehr fadenscheinigen Ausrede ("Mir ist gestern ein Skateboarder über den Finger fahren, als ich mir gerade die Schuhe zubinden wollte...") gedrückt.

Die Blockflöte an sich kann natülich gar nix dafür...
 
  • #64
Ich finde Flöte spielen nicht schlimm, aber es langweilt mich ein bisschen. Als Kind musste ich Flötenunterricht nehmen, aber ich fand es etwas langweilig, weil ich damit nicht richtige Musik machen konnte, sondern nur bestimmte Töne treffen sollte. Im Alter von neun Jahren bekam ich eine kleine Gitarre geschenkt. Das war ein Jahr nach dem Flötenunterricht. Aber die Gitarre langweilte mich auch.

Also habe ich die Gitarre auseinander genommen und neu zusammengesetzt und dann habe ich entdeckt, dass ich damit ganz neue Töne entstehen lassen kann. Im Alter von neun Jahren hatte ich damit mein erstes Erlebnis mit eigenem Sound Design. Als Kind hatte ich manchmal den Eindruck, dass die Dinge besser funktionieren, wenn man sie vorher kaputt macht, weil man sie danach auf eine andere Weise funktionstüchtig machen kann. Zumindest hatte diese Erkenntnis einen Sinn, wenn man sie in einer bestimmten Funktion interpretierte.

Ich hatte es irgendwie hinbekommen die Gitarre auseinanderzusägen mit einem Küchenmesser und habe sie dann versucht neu zusammen zu setzen und die Töne, die ich danach produzieren konnte, habe ich mit einem Kassettenrekorder aufgenommen. Im Alter von neun Jahren entdeckte ich, dass ich mich sehr für Klänge interessiere und im Alter von 12 Jahren fing ich an mich bewusst mit Sound Design zu beschäftigen.

Es fing damit an, dass ich als Kind im Keller einen alten Transformator aus den 70er Jahren gefunden hatte und diesen habe ich mit einem Mikrofon aufgenommen, aber es erzeugte einen seltsamen Klang, der wie Hochspannung lang. Wenn ich das Mikrofon in einem bestimmten Winkel gehalten hatte, erzeugte es eine bestimmte Interferenz. Das habe ich mit einem analogen Kassettenrekorder aufgenommen und dann digital in einem Programm so auseinander geschnitten, dass es klang wie ein komplexer Beat, nachdem ich es wieder neu zusammensetzte.

Das fand ich interessant und habe es hoch in mein Kinderzimmer gebracht. Das Ergebnis nahm ich dann auch wieder mit dem Kassettenrecorder auf und hatte mit einer Audiosoftware alles so auseinander geschnitten, dass es so klang als würde ich Beats zusammenschneiden, wenn ich verschiedene Strukturen miteinander kombiniere. Einiges was ich damals gemacht hatte, ist wahrscheinlich bis heute noch innovatives Sound Design. Vielleicht werde ich eines Tages wieder bei Amazon einen alten gebrauchten Transformator bestellen und dann wieder solche abstrakte Musik machen, wie ich sie gemacht hatte, als ich zwölf Jahre alt war.

Ich hatte dann mit einem Audio Editor die Dynamik Pegel reingezeichnet die ich wollte und das klang dann wie ein sehr abstrakter Beat, der klanglich durch Hochspannung geformt wurde. Das Ergebnis war mit nichts vergleichbar, was man heute mit modernen Plugins hinbekommt. Als Kind glaubte ich, dass ich der einzige Mensch auf der Erde bin, der solche Dinge tut. Es gab damals noch kein Internet und es gab auch noch kein MTV in meinem Leben und ich wusste nichts von irgendwelchen Künstlern, die ähnliche Dinge gemacht haben und dafür später bekannt wurden.
 
  • wunderbar
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: kernelkid und Klanglager
  • #66
Die Unklarheit über den Urheber der Tracks als Person (Silke F, 01010101 oder sonstwer: Er, Sie, Es will keine Herkunft bekunden), das Fehlen einer festen Bezeichnung als "Künstlername", die formale Offenheit – ja die Anmutung von "Beliebigkeit" – der Sound-Collagen und Tracks, das Nichtbedienen eines Genres, das Ablehnen von üblichen Musik-"Kategorien" oder Styles, das scheinbare Fehlen eines "roten Fadens" oder eines Konzeptes (ich finde es gibt eines: "Die Grenze aus Beliebigkeit und Festlegung ausloten"), das Sperrige der Sprache in den Postings, die nicht ganz native-german anmutenden Formulierungen, das "ungefragte" Namedropping mit der Prominenz, das Beschreiben von merkwürdigen Kapitalierungsmodellen und alles das, was Solar Crome über Kunst gesagt hat: In Summe finde ich das ziemlich konsequenten "Punk 2.0", was Silke0101 macht.

Es liegt wirklich an mir selbst, dem Rezipienten, was ich alles glauben WILL, von dem, was mir da angeboten wird und was nicht: Sobald ich anfange darüber nachzudenken, stoße ich darauf, dass ICH NICHTS KONKRETES DARÜBER WEISS, ausser dem, was da als Klang und Wort fabriziert wird. Und genauso mag ich Kunst am liebsten: Lass mich bitte selber was erleben! Ich SOLL UND WILL mich von Kunst alleingelassen fühlen. Ich halte das gerne aus. Und WEIL ich das erkenne, bin ich eben NICHT von dem Zeug hier im Thread manipulierbar. Selbst dann nicht, wenn das beabsichtigt sein sollte.

Silke010101 erzeugt Skespis.

Denn: Was Silke0101001 über sich und sein/ihr Vorgehen und seine Denkweise schreibt ist nicht angreifbar ... es "tut so" als sei es unpolitisch und unstylish, unentschlossen und betont "respektvoll im Geiste" ... ist es aber nicht: Es ist fest entschlossen sich zu entziehen – was respektlos und politisch ist. Why not? ... es kann ja auch alles erfunden (gelogen) sein, was Silke010101 sagt ... das macht es aber nicht "egal". Das ganze Ding in Summe wirkt "suspekt". Ich unterstelle da mal Absicht, weil es durchgezogen wird.

Das, was hier im Thread vom Urheber als Aussagen und KLang so abgeliefert wird, läuft inhaltlich easy rein, was erstmal "lasch" ist, auch wenn es formal sperrig ist (Absicht!?). Aaaaaber: das, was Kontur bekommt, hat sich in der Menge an "laschen" Informationen zu etwas aufsummiert, das mit meiner Kognition spielen will: Das wiederum hat was.

Ich erlebe das Ganze "Silke010101 Ding" in Summe als Aufforderung zur Neutralität gegenüber Narrativen. Das ist hochpolitisch – Mehrheiten werden heute mit "Geschichten über Werte" gemacht (Gelaber also), nicht mit Fakten zu dem, was uns wirklich wertvoll sein sollte. Auch die Silke0101-Musik spiegelt das: Die hat weder groß Gravitas noch ist sie irgendwie erhaben, visionär, eskapistisch, party oder sexy. Sie hat kaum etwas von dem, was man dringend meint durch Musik bekommen zu müssen. Sie ist wie das, was übrigbleibt, wenn man den Mächtigen die Macht wegnimmt: es ist Minimal-Grotesk. Um echte Tiefe oder Größe zu entwickeln, fehlt es dem Material – wohl absichtlich, es sind ja Snapshots – an der entsprechenden Dramaturgie.

Irgendwie erinnert es mich strukturell an Typografie: Man muss die Farben, die verschiedenen Formen, den Flow als Ganzes und den Kontext betrachten, nicht so sehr das Wort, den Satz, den Gedanken (, also die einzelnen Musikideen) und deren Bedeutungen. Die Semantik entsteht im Ganzen.
Vielleicht überinterpretiere ich das auch... ich erlebe es jedenfalls so ... und wenn es in Summe für mich inspirierend ist, ist es mir egal, ob Silke der Bot eines musikalisch Unfähigen ist und 010101010 das LLM dazu. So, wie es Silke angeblich egal ist, was ich denke. Nun, ich bin da skeptisch! So ganz ohne Beachtung geht's ja scheinbar auch nicht, sonst gäbs diesen Thread nicht.

Hat man (ich) dann wieder mal 20 Silke-Tracks gehört und drei vier 0101010 Postings gelesen, reicht es dann aber erstmal wieder auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #67
Die Unklarheit über den Urheber der Tracks als Person (Silke F, 01010101 oder sonstwer: Er, Sie, Es will keine Herkunft bekunden), das Fehlen einer festen Bezeichnung als "Künstlername", die formale Offenheit – ja die Anmutung von "Beliebigkeit" – der Sound-Collagen und Tracks, das Nichtbedienen eines Genres, das Ablehnen von üblichen Musik-"Kategorien" oder Styles, das scheinbare Fehlen eines "roten Fadens" oder eines Konzeptes (ich finde es gibt eines: "Die Grenze aus Beliebigkeit und Festlegung ausloten"), das Sperrige der Sprache in den Postings, die nicht ganz native-german anmutenden Formulierungen, das "ungefragte" Namedropping mit der Prominenz, das Beschreiben von merkwürdigen Kapitalierungsmodellen und alles das, was Solar Crome über Kunst gesagt hat: In Summe finde ich das ziemlich konsequenten "Punk 2.0", was Silke0101 macht.

Es liegt wirklich an mir selbst, dem Rezipienten, was ich alles glauben WILL, von dem, was mir da angeboten wird und was nicht: Sobald ich anfange darüber nachzudenken, stoße ich darauf, dass ICH NICHTS KONKRETES DARÜBER WEISS, ausser dem, was da als Klang und Wort fabriziert wird. Und genauso mag ich Kunst am liebsten: Lass mich bitte selber was erleben! Ich SOLL UND WILL mich von Kunst alleingelassen fühlen. Ich halte das gerne aus. Und WEIL ich das erkenne, bin ich eben NICHT von dem Zeug hier im Thread manipulierbar. Selbst dann nicht, wenn das beabsichtigt sein sollte.

Silke010101 erzeugt Skespis.

Denn: Was Silke0101001 über sich und sein/ihr Vorgehen und seine Denkweise schreibt ist nicht angreifbar ... es "tut so" als sei es unpolitisch und unstylish, unentschlossen und betont "respektvoll im Geiste" ... ist es aber nicht: Es ist fest entschlossen sich zu entziehen – was respektlos und politisch ist. Why not? ... es kann ja auch alles erfunden (gelogen) sein, was Silke010101 sagt ... das macht es aber nicht "egal". Das ganze Ding in Summe wirkt "suspekt". Ich unterstelle da mal Absicht, weil es durchgezogen wird.

Das, was hier im Thread vom Urheber als Aussagen und KLang so abgeliefert wird, läuft inhaltlich easy rein, was erstmal "lasch" ist, auch wenn es formal sperrig ist (Absicht!?). Aaaaaber: das, was Kontur bekommt, hat sich in der Menge an "laschen" Informationen zu etwas aufsummiert, das mit meiner Kognition spielen will: Das wiederum hat was.

Ich erlebe das Ganze "Silke010101 Ding" in Summe als Aufforderung zur Neutralität gegenüber Narrativen. Das ist hochpolitisch – Mehrheiten werden heute mit "Geschichten über Werte" gemacht (Gelaber also), nicht mit Fakten zu dem, was uns wirklich wertvoll sein sollte. Auch die Silke0101-Musik spiegelt das: Die hat weder groß Gravitas noch ist sie irgendwie erhaben, visionär, eskapistisch, party oder sexy. Sie hat kaum etwas von dem, was man dringend meint durch Musik bekommen zu müssen. Sie ist wie das, was übrigbleibt, wenn man den Mächtigen die Macht wegnimmt: es ist Minimal-Grotesk. Um echte Tiefe oder Größe zu entwickeln, fehlt es dem Material – wohl absichtlich, es sind ja Snapshots – an der entsprechenden Dramaturgie.

Irgendwie erinnert es mich strukturell an Typografie: Man muss die Farben, die verschiedenen Formen, den Flow als Ganzes und den Kontext betrachten, nicht so sehr das Wort, den Satz, den Gedanken (, also die einzelnen Musikideen) und deren Bedeutungen. Die Semantik entsteht im Ganzen.
Vielleicht überinterpretiere ich das auch... ich erlebe es jedenfalls so ... und wenn es in Summe für mich inspirierend ist, ist es mir egal, ob Silke der Bot eines musikalisch Unfähigen ist und 010101010 das LLM dazu. So, wie es Silke angeblich egal ist, was ich denke. Nun, ich bin da skeptisch! So ganz ohne Beachtung geht's ja scheinbar auch nicht, sonst gäbs diesen Thread nicht.

Hat man (ich) dann wieder mal 20 Silke-Tracks gehört und drei vier 0101010 Postings gelesen, reicht es dann aber erstmal wieder auch.
Hurz!
 
  • Gute Idee
M.i.a.u.: kernelkid

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