punk (rock) müsste, zumindest in den us of a, bei den trashmen und ähnlichen sein urpsrung haben:
https://www.youtube.com/watch?v=9Gc4QTqslN4
Das ist
surf music. Da steckt zwar eine gewisse
anti-establishment Haltung drin, aber so weit gehen, daß die Punk erfunden haben, würde ich nicht. War halt der Soundtrack einer v. a. kalifornischen Subkultur der 1960er, und die Beach Boys waren nur der kommerziell erfolgreiche Hochglanzlack obendrauf.
Die Wurzeln des Punk könnte man eher im industriell-urbanen Ödland der späten 1960er/frühen 1970er suchen, einhergehend mit industriellem Niedergang und bröckelndem sozialem Gefüge. Daher könnte man schon die Stooges oder MC5 (s. o.) in diesen Topf werfen, sicherlich auch vieles von dem, was Mitte der 1970er in NYC um das CBGB herum entstand, aber das war eigentlich noch eher der Rocktradition verhaftet.
Richtig Punk wurde es erst, als die Drei-Akkorde-Stümper das bewußt nach außen gekehrte Dilettantentum zur musikalischen Formel erklärten. Dazu noch mangelnde Körperhygiene und Drogenabusus, das Ganze clever vermarktet und in Boutique-Klamotten gesteckt: Fertig ist die Laube. Was vor dem Hintergrund eines völlig in der Krise steckenden Großbritanniens der 1970er plausibel erscheint.
Ähnlich trostlos war es zu dieser Zeit auch in Deutschland, irgendwo zwischen der spießigen Biederkeit der post-Adenauerära und der unmittelbar bevorstehenden nuklearen Auslöschung angesiedelt. Dem konnte man entweder nur mit Humor entgegentreten (Der Plan, Andreas Dorau) oder durch Zelebrierung des Untergangs (Neubauten).
Etwas wie
den Punk gab es wohl nicht, eher individuelle Ausprägungen, beeinflußt durch die sozialen und kulturellen Normen des Landes, in dem sich gerade etwas bildete. Das ist im Prinzip auch in den späten 1980ern in der Techno- und House-Szene ähnlich abgelaufen, mit der Kulminierung des Stils in Berlin und Frankfurt, mit Ausprägungen in anderen lokalen Schulen.
Stephen