Re: Jonny-Bremsklotz : Ich bin die schlechte Musik
rktic schrieb:
woher willst du das wissen ?
ASCHENBECHER
Nach langen Überlegungen fand ich heraus das ich einen Aschenbecher
gebrauchen könnte, der alte war kaputt gegangen.
Man muss Sachen brauchen , das ist eine Tatsache, irgendwas sollte man brauchen .
Mindestens neunundneunzig Prozent der Menschen die sich von Punkt A nach B
bewegen brauchen irgendetwas. Ich wollte dazugehören.
Draußen war es kalt, ich fuhr trotzdem los, so leicht konnte man mich nicht von
einem einmal gefassten Entschluss abbringen.Ich würde nicht aufgeben.
Unterwegs kam ich an einer Bücherei vorbei , ich hielt an .
Hier gab es zwar keine Aschenbecher aber Bücher. Der Aschenbecher kann warten ,
dachte ich , man kann schließlich fast überall reinaschen , ein unnötiges Teil .
Die Bücherei gefiel mir gut , keine Belästigungen bis zu diesem Zeitpunkt.
Ich laß mir die Titel auf den Bücherrücken durch und wartete darauf das mich einer an-
sprechen würde. Da gab es zum Beispiel „wie erlange ich Erkenntnis der höheren Welten“,
das interessierte mich nicht, oder „ Helgas liebe zu Paul“ das interessierte mich auch nicht .
Ferner waren da noch „ Früher war alles Besser“ und „ Ich war ein glücklicher Nazi“,
doch für nostalgische Gefühle war ich anscheinend noch nicht alt genug.
Aber dann kam es , das Buch.
Es hieß „ Meine Träume stinken nach Fisch“.
Doch , das schien mich zu berühren. Ich überlegte kurz ob ich auch schon mal
einen Traum gehabt hatte der nach Fisch gestunken hat, musste dies aber verneinen.
Um so besser , dachte ich . Auf dem Einband war eine Frau abgebildet die im Bett lag
und eine Forelle umarmte . Vielleicht ging es in dem Buch um eine Fischverkäuferin
die den Geruch ihrer Arbeitsstätte Nachts unfreiwillig mit ins Bett nahm.
Im Klappentext stand folgendes , „Helga hat eine Abneigung gegen Fahrräder,
aber kann sich kein Auto leisten . Eines Tages trifft sie Paul, einen glücklichen Nazi
der eine geistige Behinderung hat und von der neoliberalen Regierung als Spion
missbraucht wird und verliebt sich in ihn. Durch diese grenzenlose Liebe erlangt
Helga eine umfassende Erkenntnis der höheren Welten“
Das Buch von Heinrich Döberlin weiß durch seinen lieblosen Stiel und die Belanglosichkeit
der einzelnen Szenen wie man einen Leser zu tode langweilen kann und besticht somit
Durch seine unwichtigkeit .---------------------------------Frankfurter Allgemeine.
Noch nie musste ich ein Buch lesen das selbst mit der Interlligenz eine Huhnes verstanden werden kann. Ein einzigartiges Erlebniss.
Dieses Buch ist scheiße und wird trotzdem verkauft , so muss es sein.-------------- Der Spiegel.
Ich packte es sofort ein,
das war es , MEIN Buch.