16. 01. 2017, 22:05 Die Herstellung von historischen und digitalen Orgeln (DLF)

Super Hinweis. Wenn ich das recht sehe, so wird die Sendung nach der Ausstrahlung Online verfügbar sein.
 
Knopfdruck und Registerzug
Von der Fertigung traditioneller und digitaler Orgeln
Von Bettina Mittelstraß

Wer Orgeln baut, muss aufpassen. Im Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens findet man so einige Legenden um sündige Orgelbauer. Zur Strafe spielen Geister, Tote und Teufel auf ihren geweihten Instrumenten und verschrecken die Hörer. Heute schrecken nur traditionsverliebte Orgelfans zurück, wenn bei der Königin der Instrumente Knöpfe gedrückt statt Register gezogen werden. Bei der Entstehung von Orgeln scheinen nicht mehr Gott und Teufel, sondern altehrwürdiges Handwerk und digitale Technik zu konkurrieren. Während die Orgelbauer Gerald und Claudius Woehl in der Friedenskirche in Köln-Mülheim zweieinhalb Monate lang vor Ort rund 1800 Pfeifen einbauen und jede einzeln stimmen, wird die mehr als fünf Tonnen schwere transportable digitale Orgel des Organisten Cameron Carpenter mit 59 Lautsprechern an einem Tag zusammengesteckt und programmiert. Aber auch die neue Woehl-Orgel in Köln-Mülheim hat einen Computer. Für Vater und Sohn Woehl sind elektronische Spielhilfen kein Spuk. Und das Design des gigantischen Spieltischs von Carpenters ITO wiederum erinnert an barocke Vorlagen. Warum auch nicht? - Zusammenspiel und Begegnung sind von jeher Teil des Konzepts im Orgelreich der Stimmenvielfalt.
 


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