Loop-Player für live - (mit Fokus auf Boss RC-505 MK2)

Wir arbeiten bisher so, dass 2 Leute (ich, Percussion und der Bassist) abwechselnd Loops besteuern, meistens aus der "Launchpad" App auf dem iPad. Der Loop-Geber sucht aus dem Fundus eine zum (improvisierten) Titel passende Loop aus dem Fundus. Die Band gibt zunächst das Tempo vor, die Loop wird dann "eingetappt", wird langsam eingefadet und die Band passt sich anschließend dem fixen Looptempo an. Der Gitarrist arbeitet viel mit Delays und passt diese während des Spielens der Loop an. Das wackelt dann an der Stelle kurz, ist aber im Rahmen des Improvisationskonzeptes nicht weiter tragisch. Das funktioniert soweit ganz gut.

Nun möchte ich dieses Konzept erweitern, indem ich keine vorgefertigten Loops mehr nutze, sondern on the Fly eigene erstelle.

Deshalb die Frage, ob sowas mit der 505 gut und einfach zu realisieren ist.

Dazu wäre auch toll, wenn es wie bei Midi eine (zuschaltbare) Quantisierungsfunktion für Audioevents gäbe, damit einzelne Ausreißer in der Loop nicht immer wieder auftauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Quantisierung kann man aktivieren oder deaktivieren.
Ich denke das die RC505 für dein/euer Vorhaben funktioniert. Dazu würde ich sagen probiert es einfach aus.
Ich hab das Gerät zwar aber kann dir da nicht im Detail helfen weil ich das nicht für Live-Looping nutze. Ehrlich gesagt ist mir das zu kompliziert, mich darfst du aber auch nicht als Referenz sehen.
Es gibt da sehr viele Funktionen und man kann sich die 505 recht gut personalisieren.
In vielen yt-videos wird das ja als Livelooper demonstriert.
Wenn du das regelmäßig für die gleiche Funktion benutzt dann prägt sich die Bedienung auch gut ein.
 
Dazu wäre auch toll, wenn es wie bei Midi eine (zuschaltbare) Quantisierungsfunktion für Audioevents gäbe, damit einzelne Ausreißer in der Loop nicht immer wieder auftauchen.
Soweit ich das Handbuch verstehe, lassen sich die Drück-Zeitpunkte der Knöpfe für Start und Stop der Aufnahme quantisieren.
Ein Quantisieren von Audioereignissen - zb einzelne Schläge, die aus dem Raster fallen - ist aber offenbar nicht möglich.

Morgen kommt das Teil, dann weiß ich mehr.
 
Soweit ich das Handbuch verstehe, lassen sich die Drück-Zeitpunkte der Knöpfe für Start und Stop der Aufnahme quantisieren.
Ein Quantisieren von Audioereignissen - zb einzelne Schläge, die aus dem Raster fallen - ist aber offenbar nicht möglich.
Genauso ist es. Ich hatte länger einen RC600 und da war es auch so. Ich kenne ziemlich viele Looper, aber keinen der in der Lage wäre, in Echtzeit rhythmische Spielfehler zu korrigieren.
Ich denke bei solchen Improvisationen-Sachen kommst Du nicht umher einen Click vom Looper auf dem Ohr zu haben und dazu möglichst genau zu spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der 505 hast du bzw kannst du glaube ein Masterloop erstellen und nachfolgende Loops werden dann gestretched oder gepitched.
 
Ich denke, exaktes Spielen und dabei zu den richtigen Zeitpunkten auf den Knopf zu drücken, darf wie ein eigenständiges Instrument erlernt werden.

Kann jemand auch etwas zu Latenzen sagen?
Ich spiele ein Roland HPD-20 Percussion Pad, dessen Ausgang in ein Eventide H9 und von da aus in die 505 gehen würde. Von da aus geht es nur noch analog zum FoH weiter. Systembedingt bekomme ich den Monitorweg aus dem analogen Pult zurück. Das HPD-20 spiele ich auch live, ohne dabei etwas aufzunehmen; da sind Latenzen eher unerwünscht.

Ich zähle auf dem Weg 3D/A und 2A/D Wandlungen. Bin gespannt, wie sich das aufs Timing auswirkt.
 
Ich denke, exaktes Spielen und dabei zu den richtigen Zeitpunkten auf den Knopf zu drücken, darf wie ein eigenständiges Instrument erlernt werden.

Kann jemand auch etwas zu Latenzen sagen?
Ich spiele ein Roland HPD-20 Percussion Pad, dessen Ausgang in ein Eventide H9 und von da aus in die 505 gehen würde. Von da aus geht es nur noch analog zum FoH weiter. Systembedingt bekomme ich den Monitorweg aus dem analogen Pult zurück. Das HPD-20 spiele ich auch live, ohne dabei etwas aufzunehmen; da sind Latenzen eher unerwünscht.

Ich zähle auf dem Weg 3D/A und 2A/D Wandlungen. Bin gespannt, wie sich das aufs Timing auswirkt.
Du kannst Dir in jedem Fall einige Latenzprobleme durch Wandlunge und Processing ersparen, indem Du die Sachen parallel laufen lässt. Es gibt ja z.B. nicht unbedingt einen Grund, das was Du spielst (das Originalsignal) durch den Looper laufen zu lassen, sondern Du sendest das Signal an den Looper und dieser nimmt nur auf und loopt (das Originalsignal wird also nicht durchgeschliffen). Das Originalsignal kannst Du via Mixer latenzfrei dazu mixen. Beim H9 hängt es davon ab welche Effekte du verwendest. Bei Hall, Delay, Pitchshifterm und Modulationseffekten kannst Du diese Effekte ebenfalls parallel nutzen ohne das Originalsignal durch das H9 hören zu müssen. Alles setzt voraus, dass Du einen Mixer verwendest mit dem Du sowas einfach realisieren kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher, der Submixer könnte eventuelle Latenzprobleme minimieren.
Aber das ist ein weiteres Gerät, das ein/ausgeladen, geschleppt und angekabelt werden möchte.
Und ich wollte doch langsam mal von der Materialschlacht wegkommen... :rolleyes:
Am Samstag ist der nächste Gig. Vorher darf ich das alles noch genau prüfen.
 
Sicher, der Submixer könnte eventuelle Latenzprobleme minimieren.
Aber das ist ein weiteres Gerät, das ein/ausgeladen, geschleppt und angekabelt werden möchte.
Und ich wollte doch langsam mal von der Materialschlacht wegkommen... :rolleyes:
Am Samstag ist der nächste Gig. Vorher darf ich das alles noch genau prüfen.
OK, Samstag ist sicherlich gewagt mit Geräten die man kaum kennt, aber nur Mut zur Lücke ;-)
Wenn man so Looper-Zeugs mit mehreren Leuten machen möchte, ist das leider doch aufwendiger als man denkt oder man nimmt es einfach nicht so genau.
 
Der Looper ist neben dem Acoustic-Set nur ein Nebenschauplatz, daher werde ich mich der Herausforderung mutig stellen.
Sein Einsatz mit der Band ist natürlich das, was mich besonders interessiert. Da das Band-Konzept das Weglassen von Proben beeinhaltet, ist die Live-Situation die perfekte Gelegenheit, um es herauszufinden.
 
Die RC 505 MK2 ist eingetroffen. Hier eine erste kurze Zwischenbilanz:

Die Latenz ist erträglich. Ich lasse den Mixer erstmal weg, um das Setup übersichtlicher zu halten.

Alle Versuche mit freiem Measurement aufzunehmen enden derzeit noch im Chaos.
Für den Anfang erstelle ich mir Templates als Presets mit verschiedenen vorgegebenen Looplängen, zb 4/4, 8/4, 6/8, usw.
Mit diesen vordefinierten Längen klappt es ganz gut.

Die 505 hat einen Auto-Power-Off Mode, der per default auf 20min eingestellt ist. Wenn ich die gebastelte Loop nicht speichere, bevor ich den Platz verlasse, schaltet sich das Gerät aus und alle Aufnahmen sind verloren. Der nächst längere Schritt ist 10h, dazwischen gibts nichts.

Was mir gerade noch fehlt, ist eine Einstellmöglichkeit, die Länge der Overdubs auf die Looplänge zu begrenzen.
Genauer gesagt soll der Overdub nach einem Loopdurchgang enden. Bisher läuft er endlos, solange bis ich ihn beende.
Beim allerersten Take pro Spur funktioniert dieses "Auto drop-out" bei den vordefinierten Längen gut und erleichtert dem Anfänger den Einstieg.
Vielleicht hat dafür ja jemand eine Lösung.
 
Es gibt einige kleinere Hürden, die sich aber alle irgendwie umschiffen lassen. Dazu gehört u.a. der fehlende Regler für den Kopfhörerausgang (an der MK1 gabs den noch). Der Kopfhörer lässt sich nur gemeinsam mit dem Main out über den Output Level Regler regeln; ausser, man routet den Main out um. Dann ist der Regler nur für den Kopfhörer da und der Main out nur im Menu regelbar.

Aber die für mich größte Schwachstelle ist die interne Clock:
Die Tap Taste kann nichts anderes als 4/4, selbst wenn das Pattern der initial Spur auf 6/8 oder 7/4 steht.
Die Clock läuft permanent und lässt sich nicht stoppen.
Folglich lässt sich auch manuell keine andere "1" definieren, als ihre eigene.
Das macht das Anpassen an eine Band fast unmöglich.

Sollte ich da nichts übersehen haben, wird sie wohl zurück gehen müssen.
Schade, weil der Rest macht eigentlich Spass.


edit: gerade noch mal mit der e-rm Multiclock probiert. Die hat eine Start/Stop Funktion. Auch wenn sich die 505 im clock slave befindet, läuft ihre interne clock weiter (Tap Taste blinkt) und die 505 startet immer erst nach einem vollen Takt. Selbst wenn die 505 schon läuft, vergeht ein ganzer Takt, bis sie die ext. Clock der Mutliclock übernimmt. Es macht dabei keinen Unterschied, ob die Midiclock auf Auto oder Midi steht. Die 505 lässt auch dann starten, wenn ihre Clock auf Midi steht und keine Clock von der MulticloClock erhält.
Da keine Midi Implementation Chart existiert, kann ich nicht sehen, was sie an realtime Nachrichten versteht und was nicht.

Damit kann ich nicht arbeiten
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt einige kleinere Hürden, die sich aber alle irgendwie umschiffen lassen. Dazu gehört u.a. der fehlende Regler für den Kopfhörerausgang (an der MK1 gabs den noch). Der Kopfhörer lässt sich nur gemeinsam mit dem Main out über den Output Level Regler regeln; ausser, man routet den Main out um. Dann ist der Regler nur für den Kopfhörer da und der Main out nur im Menu regelbar.

Aber die für mich größte Schwachstelle ist die interne Clock:
Die Tap Taste kann nichts anderes als 4/4, selbst wenn das Pattern der initial Spur auf 6/8 oder 7/4 steht.
Die Clock läuft permanent und lässt sich nicht stoppen.
Folglich lässt sich auch manuell keine andere "1" definieren, als ihre eigene.
Das macht das Anpassen an eine Band fast unmöglich.

Sollte ich da nichts übersehen haben, wird sie wohl zurück gehen müssen.
Schade, weil der Rest macht eigentlich Spass.


edit: gerade noch mal mit der e-rm Multiclock probiert. Die hat eine Start/Stop Funktion. Auch wenn sich die 505 im clock slave befindet, läuft ihre interne clock weiter (Tap Taste blinkt) und die 505 startet immer erst nach einem vollen Takt. Selbst wenn die 505 schon läuft, vergeht ein ganzer Takt, bis sie die ext. Clock der Mutliclock übernimmt. Es macht dabei keinen Unterschied, ob die Midiclock auf Auto oder Midi steht. Die 505 lässt auch dann starten, wenn ihre Clock auf Midi steht und keine Clock von der MulticloClock erhält.
Da keine Midi Implementation Chart existiert, kann ich nicht sehen, was sie an realtime Nachrichten versteht und was nicht.

Damit kann ich nicht arbeiten
Nur noch mal als Abschluss - das was Du da suchst gibt es IMHO nicht und wenn Du es finden solltest, lasse es mich bitte auch wissen ;-).
Es ist leider so, dass bei Loopern, aber auch Grooveboxen usw. gerne mal das Thema Taktarten unter den Tisch fallen gelassen oder halbherzig behandelt wird. Ich habe mich da längst mit abgefunden.

Deine Ansprüche sind ziemlich hoch und ich denke Du würdest mit einer Kombination aus Software wie Ableton Live mit stabilen Controller letztlich am besten fahren.
 


Neueste Beiträge

News


Zurück
Oben