14.09.2013 - Kraftwerk auf ARTE

A

Anonymous

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http://www.arte.tv/de/2191934.html
http://www.rtv.de/sendungsdetails/51262 ... p-art.html
 
Das Kraftwerk ihrer Zeit vorraus waren ist jetzt aber auch schon 2,5 Dekaden her. :opa:

Eine gute Überschrift wäre auch:
Kraftwerk, Pioniersarbeit als Kreativbremse
oder
Kraftwerk, von der eigenen Schöpfung überholt
oder
Kraftwerk, das Alter als Innovationsbremse
oder
Kraftwerk, legendäres Konzert im Seniorenheim
oder
Kraftwerk, kein Mumm mehr zu Neuem

Ach Schnuffi... falls du einen Rechtschreibfehler findest darfst du ihn behalten.
(ich höre da momentan lieber die neue Autechre, als jahrzehntelang die gleichen paar angestaubten scheiben)

:mrgreen:
 
Ja, da ist ein Tippfehler - genaugenommen ein Buchstabe zu viel - in der ARTE-Ankündigung:
"SKRAFTWERK, DIE PIONIERE..." ;-)

Erwarten tu ich von Kraftwerk nichts mehr (eigentlich wäre ja der Nachwuchs dran
uns mit Innovationen zu überfluten) - die Sendung werde ich mir dennoch reintun.
 
Ralf, der Roboter, sieht mittlerweile auch ein wenig zerknirscht und des Ganzen ein wenig überdrüssig aus.

Danke für den Hinweis. Ich bin gespannt, ob diese Dokumentation auch mal etwas Unerhörtes, "Unersehenes" bringen wird -- oder wieder nur die immer gleichen Interviews aus der Dose: "Wir betrachten uns als Musikarbeiter." -- "Wir machen 168 Stunden die Woche Musik." etc. etc. pp.

Stephen
 
Zotterl schrieb:
Ja, da ist ein Tippfehler - genaugenommen ein Buchstabe zu viel - in der ARTE-Ankündigung:
"SKRAFTWERK, DIE PIONIERE..." ;-)
Nope, das ist Saarländisch. (Steht als Kurzform für "das" und wird als Artikel vor Namen (jeglichen Geschlechts) gesetzt. )
 
ppg360 schrieb:
"Wir betrachten uns als Musikarbeiter." -- "Wir machen 168 Stunden die Woche Musik."

Da hast du etwas nicht verstanden, denn er sagt, dass sie die 168-Stunden-Woche eingeführt haben, was bedeutet, dass sie nicht zwischen Leben und Arbeit unterscheiden. Eigentlich doch eine ideale Situation, von der viele hier nur träumen können.

http://www.elektropolis.de/zeit_magazin.jpg

Ralf Hütter ist im August 67 Jahre alt geworden. Wir treffen uns ab und an, er ist körperlich und geistig absolut fit. Wir lachen sehr viel und machen gemeinsam auch regelmäßig viel Quatsch. Ich kenne keinen anderen Menschen, der sich so viel Jugentlichkeit bewahrt hat.
 
SPIEGEL: Die Tour de France ist für Sie mehr als nur ein Wettkampf?

Hütter: Radfahren ist ein Tanz von Mensch und Maschine. Für uns hängt das natürlich auch mit der Herkunft zusammen. Wir kommen aus Düsseldorf. Wir sind in der Nähe von Holland und Belgien groß geworden. Radfahren ist Teil unserer Kultur. Wenn wir aus Süddeutschland kämen, wäre das vielleicht anders. Dann würden wir uns vielleicht mehr mit Rodeln beschäftigen.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-68074001.html

Herrlich.
 
Schnuffi schrieb:
ppg360 schrieb:
"Wir betrachten uns als Musikarbeiter." -- "Wir machen 168 Stunden die Woche Musik."

Da hast du etwas nicht verstanden, denn er sagt, dass sie die 168-Stunden-Woche eingeführt haben, was bedeutet, dass sie nicht zwischen Leben und Arbeit unterscheiden. Eigentlich doch eine ideale Situation, von der viele hier nur träumen können.

http://www.elektropolis.de/zeit_magazin.jpg

Ralf Hütter ist im August 67 Jahre alt geworden. Wir treffen uns ab und an, er ist körperlich und geistig absolut fit. Wir lachen sehr viel und machen gemeinsam auch regelmäßig viel Quatsch. Ich kenne keinen anderen Menschen, der sich so viel Jugentlichkeit bewahrt hat.

Jugendlichkeit.

Ich lebe auch 168 Stunden die Woche. Find ich gut.

Letzte Woche habe ich meine drei Fahrräder wieder fitgemacht.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Jugendlichkeit.

Ich lebe auch 168 Stunden die Woche. Find ich gut.

Letzte Woche habe ich meine drei Fahrräder wieder fitgemacht.

Stephen
Ich hab vor 2 Tagen einen Leserbrief von Dir in einer alten Keyboards 1996 gefunden ;-) Das war in der Rubrik ganz am Anfang, wo die Leserbriefe auszugsweise veröffentlicht wurden. Du hast Deine Meinung zur Beurteilung der neuen Berliner Schule abgegeben, usw., Details lass ich jetzt mal weg. Kannst Du Dich noch daran erinnern? So vergeht die Zeit...
 
virtualant schrieb:
ppg360 schrieb:
Jugendlichkeit.

Ich lebe auch 168 Stunden die Woche. Find ich gut.

Letzte Woche habe ich meine drei Fahrräder wieder fitgemacht.

Stephen
Ich hab vor 2 Tagen einen Leserbrief von Dir in einer alten Keyboards 1996 gefunden ;-) Das war in der Rubrik ganz am Anfang, wo die Leserbriefe auszugsweise veröffentlicht wurden. Du hast Deine Meinung zur Beurteilung der neuen Berliner Schule abgegeben, usw., Details lass ich jetzt mal weg. Kannst Du Dich noch daran erinnern? So vergeht die Zeit...

Erinnern jetzt konkret nicht. Ich weiß nur, daß mich das Meiste von dem, was ich vor 15 Jahren oder länger gedacht, geschrieben oder gemacht habe, heute nicht mehr interessiert.

Welche Ausgabe war das denn? Und wie war der konkrete Zusammenhang? Pro oder kontra? Ich weiß nur noch, daß ich AP irgendwann mal schrieb, daß mir die ganze Lobhudelei um Schulze und dessen 50. sowas von auf den Nerv ging... dazu stehe ich allerdings heute noch ;-).

Wenn man 168 Stunden die Woche lebt, und das Woche um Woche, wird man irgendwann ganz schön alt. Und der Ernst des Lebens tut sein Übriges.

Stephen
 
nordcore schrieb:
Zotterl schrieb:
Ja, da ist ein Tippfehler - genaugenommen ein Buchstabe zu viel - in der ARTE-Ankündigung:
"SKRAFTWERK, DIE PIONIERE..." ;-)
Nope, das ist Saarländisch. (Steht als Kurzform für "das" und wird als Artikel vor Namen (jeglichen Geschlechts) gesetzt. )
Müßte dann mit "Platzhalter-"Apostroph geschrieben werden, also
's Kraftwerk oder zumindest vom Hauptwort durch ein Leerzeichen getrennt.
Rolo: Kraftwerk sollte dichtmachen...in Rente gehen..meine Meinung.
Oder zur Abwechslung die Leute doch nochmal richtig überraschen.
ppg360: daß ich AP irgendwann mal schrieb, daß mir die ganze Lobhudelei um Schulze und dessen 50. sowas von auf den Nerv ging.
Armin K. - der Vorgänger - war da der absolute Gegenpol: der zerriß so ziemlich alles.
 
SPIEGEL: Haben Sie vor, noch mal eine neue Platte zu machen?

Hütter: Natürlich. Warum sollten wir das, was wir lieben, nicht tun? Aber wir sind autonom und unabhängig, wie ein Handwerksbetrieb. Das bestimmt unseren Produktionsrhythmus. Irgendwer hat uns mal mit einer Schweizer Uhrenmanufaktur verglichen.

SPIEGEL: Musiker aus Ihrer Generation wie Mick Jagger oder Pete Townsend klagen immer mal wieder über nachlassende Kreativität im Alter.

Hütter: Ich sehe keine Veränderung, und Geburtstage interessieren mich nicht. Wir gestalten unsere Karriere als Musikarbeiter wie einen Fortsetzungsroman. Das dauert eben seine Zeit. Wir können nichts aus dem Ärmel schütteln. Wenn man das versucht, ist man irgendwann ausgepowert. Wir sind im Laufe der Zeit vielen Kollegen begegnet, die so gelebt haben. Die mussten irgendwann in die Klinik. Vielleicht ist uns das erspart geblieben, weil wir erst als Erwachsene richtig angefangen haben und seit 1970 unser Kling Klang Studio in Düsseldorf dann autonom führen mussten.
 
Schnuffi schrieb:
SPIEGEL: Musiker aus Ihrer Generation wie Mick Jagger oder Pete Townsend klagen immer mal wieder über nachlassende Kreativität im Alter...
Interessant, dass man/wir ausgerechnet von den Alten neue Akzente erwarten,
dabei wäre doch die nachrückende Musikergeneration dran, mit einer gepflegten
"wir-machen-es-besser-als-ihr-alten-Säcke"-Einstellung.

Die innovativsten Scheiben der letzten Jahre kamen m. E. sowieso nicht aus dem Bereich
der (U-)elektronischen Musik, sondern sind eher im Pop-Bereich zu finden.
 
Aufgabe: Bringen Sie den wirtschftlichen und künstlerischen Aspekt unter Berücksichtigung der seit Jahren schwindenden Erlöse für Tonträger und der Möglichkeit der Finanzierung von Konzerten durch internationale Kulturetats und Sponsoring in Einklang. Beachten Sie dabei auch die Chancen der späteren Vermarktung von Bildmaterial.
 
Schnuffi schrieb:
[...] Geburtstage interessieren mich nicht. [...]

Das geht mir mittlerweile genauso.

Schnuffi schrieb:
[...] Vielleicht ist uns das erspart geblieben, weil wir erst als Erwachsene richtig angefangen haben und seit 1970 unser Kling Klang Studio in Düsseldorf dann autonom führen mussten.

Vielleicht ist ihnen das erspart geblieben, weil sie von einer anderen Basis aus operieren konnten als die meisten anderen. Einer Basis, bei der ein kommerzielles Scheitern nicht automatisch gleichbedeutend war mit "am Bettelstab enden". Das schont auch die Ressourcen.

Stephen
 
Woher nimmst du die Erkenntnisse zum Famlienleben? Ist ist nicht oft so, dass gerade in gut situierten Familien der Nachwuchs, sofern er nicht dem Ideal der Eltern entsprach, nicht auf Unterstützung hoffen konnte?
 
ppg360 schrieb:
virtualant schrieb:
Ich hab vor 2 Tagen einen Leserbrief von Dir in einer alten Keyboards 1996 gefunden ;-) Das war in der Rubrik ganz am Anfang, wo die Leserbriefe auszugsweise veröffentlicht wurden. Du hast Deine Meinung zur Beurteilung der neuen Berliner Schule abgegeben, usw., Details lass ich jetzt mal weg. Kannst Du Dich noch daran erinnern? So vergeht die Zeit...

Erinnern jetzt konkret nicht. Ich weiß nur, daß mich das Meiste von dem, was ich vor 15 Jahren oder länger gedacht, geschrieben oder gemacht habe, heute nicht mehr interessiert.

Welche Ausgabe war das denn? Und wie war der konkrete Zusammenhang? Pro oder kontra? Ich weiß nur noch, daß ich AP irgendwann mal schrieb, daß mir die ganze Lobhudelei um Schulze und dessen 50. sowas von auf den Nerv ging... dazu stehe ich allerdings heute noch ;-).

ja genau, das war das, in der Augabe 02/1996 war das. Im Bereich Musik-Journal, doch nicht am Anfang des Heftes.
 
arte_kraftwerk.jpg


Nach all den komischen und zum Teil peinlichen Büchern und Videobeiträgen der letzten Jahre endlich einmal eine Dokumentation mit Hand und Fuß, in der das künstlerische Selbstverständnis und Schaffen von Kraftwerk von Anfang an bis heute adäquat dargestellt wurde. Interessant auch die Statements, spontan fallen mir da Peter Boettcher, Holger Czukay, Neville Brody und Francois Kevorkian ein, muss mir heute aber die Aufzeichnung noch einmal in Ruhe ansehen. Von mir aus ein Danke an ARTE. Gut gemacht.
 
Die Kommentare gestern waren durch die Bank ausgezeichnet und die Dokumentation, obwohl Rossacher seine Hände im Spiel hatte, hervorragend. Danke für den Hinweis.
 
Zotterl schrieb:
Man war Kraftwerk sehr wohlgesonnen.

Völlig zurecht wie ich finde. Oder gibt es seit den 70ern irgendeine andere "Band", die auch nur einen annähernd nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der Musik hatte?

Gut fand ich auch gegen Ende der Doku die Diskussion über die musikalische Qualität. Kraftwerk Melodien kann man nachpfeifen. Was im ersten Moment vielleicht amüsant anmutet, ist bei weitem nicht so trivial wie man meinen möchte..... und ihre Klarheit, in der Kombination von Melodie, Rhythmus, Timbre und Text, finde ich heute noch beeindruckend um nicht zu sagen unerreicht. Unlängst lief hier bei mir im Studio im Hintergrund "Computerliebe" und wir waren alle ziemlich beeindruckt davon, wie sehr sie ihrer Zeit voraus waren. Heute von Kraftwerk noch einmal einen derartigen Innovationsschub zu verlangen, geht für mich am Thema vorbei. Wobei Ralf Hütter bei einigen Konzertauschnitten auf mich den Eindruck gemacht hat wenig "joy in repition" zu finden.
 
Auf micht wirkt er konzentriert, er geniesst ganz offensichtlich die Situation. Die wenigen Wortbeiträge während der Konzerte der letzten Jahrzehnte zeugen von einem speziellen Humor und Feingeist. Ganz wunderbar.
 
Ich habe mir die Dokumentation eben gerade angeschaut.
Echt toll!
Spricht mir irgendwie aus der Seele und viele Details der Beeinflussung auch auf die schwarze Musik, waren mir so nicht klar.

Aber von der geradezu prophetischen Vorausschau der Entwicklung her, waren Kraftwerk für mich immer so wie Jules Verne um die Jahrhundertwende zum zwanzigsten Jahrhundert. Fast unheimlich was 1977 schon thematisiert wurde und nun "da" ist...
 
7/10... Minuspunkte gibt's für zu viel Derrick May und zu wenig Electric Cafe.

Wie kann ich mir denn so den 3D Effekt während eines Konzerts vorstellen? Von 3D im Kino bekomm ich (in meinem lokalen Kino) immer Kopfschmerzen (weil Bild viel zu dunkel).
 


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