Ich bevorzuge den realen Hands-On-Vergleich. Also einfach mal im gut sortierten Fachhandel selber ausprobieren!Zero schrieb:Wo finde ich Beispiele für diesen "besseren" Sound?tandem schrieb:MM und P6 habe ich mir aber nicht nur wegen des direkten Zugangs gekauft, sondern v.a. wegen des besseren Sounds.
Ich werde bestimmt mal wieder zu Justmusic fahren und ein wenig rumspielen, habe ich früher oft gemacht. Da habe ich aber bis jetzt auch nichts in Erinnerung, was sich von Diva, Repro-1 und so wirklich unterscheidet.tandem schrieb:Solche Sound-Möglichkeiten sind nicht für jeden wichtig, aber mir schon. Vielen geht's nur um die typischen, klischeehaften Analogsounds, und dafür reichen wahrscheinlich wirklich viele VAs oder PlugIns.
Stimmt, damit wurde tolle Musik gemacht. Aber warum muss man sie dann noch mal machen? Ist doch langweilig.Zero schrieb:tandem schrieb:Mit diesen typischen Analogsounds wurde aber eine Menge geiler Musik gemacht
Klar, wenn Du nur das statische Sample spielen willst, ist es egal. Interessant wird der Sound aber durch Modulationen, Distortion, leichte Verstimmungen usw., und das klingt analog eben doch anders und mMn besser als bei digitalen.Zero schrieb:Warum sollte ein VA Nachteile im Bassbereich haben? Ob ich nun den Bass sample und dann abspiele, oder das Sample berechne und abspiele, ist doch total egal. Wenn ich nicht gerade von Platte, Band oder Live höre liegt doch eh alles in digitaler Form for. Wenn irgendein Bassbereich nicht 1:1 wiedergegeben werden könnte, dann wären Samples davon auf SamplingCDs völlig sinnlos.
PWM schrieb:Kann mir jemand einen VA nennen der einen so brutalen Bass hinbekommt wie ein Analog Solutions Leipzig-S ?
Anders herum.
Kann mir jemand einen Analogen nennen, der einen so guten Hypersaw Sound wie dwr Virus hinbekommt?
Aber so ein Thread hier widerlegt deine Aussage doch, jedenfalls für den Pro-One.tandem schrieb:Klar, wenn Du nur das statische Sample spielen willst, ist es egal. Interessant wird der Sound aber durch Modulationen, Distortion, leichte Verstimmungen usw., und das klingt analog eben doch anders und mMn besser als bei digitalen.Zero schrieb:Warum sollte ein VA Nachteile im Bassbereich haben? Ob ich nun den Bass sample und dann abspiele, oder das Sample berechne und abspiele, ist doch total egal. Wenn ich nicht gerade von Platte, Band oder Live höre liegt doch eh alles in digitaler Form for. Wenn irgendein Bassbereich nicht 1:1 wiedergegeben werden könnte, dann wären Samples davon auf SamplingCDs völlig sinnlos.
Ich kann mich da teilweise anschließen. Nur würde ich "in den meisten Fällen" durch "in einigen Fällen" ersetzen. Ich habe auch schon analoge Synths erlebt, die nur so mittelmäßig klingen und sogar auch welche, die mir klanglich gar nicht gefallen haben. Dagegen kenne ich VAs, deren Klang für meine Ohren richtig "lebendig" wirkt. Wenn ich es nicht wüsste, würde ich meinen, die wären "analog" ... Und da ist es wieder. Kann es nicht sein, dass wir dem Wort "analog" irgendwelche Zauberkräfte zusprechen, die vollkommen irrational sind?nox70 schrieb:Analoge haben in den meisten Fällen mehr Tiefe und Leben im Sound. Muss nicht jedem wichtig sein .... Aus meiner Erfahrung wird das einem aber vor allen Dingen bewusst wenn man direkt mit den Geräten arbeitet und vergleichen kann. YouTube-Videos geben einem kaum den richtigen Klangeindruck wieder und da klingt ein Plugin so gut wie ein Klassiker. Aber wehe man darf dann mal wirklich mit dem Klassiker.....
Ich habe diesen Thread nicht verfolgt und leider sind die Clips nicht mehr online.Zero schrieb:Aber so ein Thread hier widerlegt deine Aussage doch, jedenfalls für den Pro-One.
Repro-1 oder Pro One, kannst Du es hören?
tom f schrieb:was sich hier einige wünschen sind wohl längere verläufe von modulationen, bzw. extremere settings etc. das ist halt noch etwas schwieriger zu matchen
Die Sounds in dem Video finde ich fast alle eher langweilig. Da haut mich keiner wirklich um. Das liegt aber vermutlich eher am Soundprogramming als am PlugIn (ich kenne das PlugIn nicht, arbeite auch gar nicht mit dem Rechner oder einer DAW).Zero schrieb:Was fehlt dir denn an analogem Klangbild/Charakter bei diesem Plugin hier?
"Leider"? Na ja. Eigentlich ist der Leipzig doch gut so, wie er ist, oder nicht? Warum sollte es ihn "als etwas anderes" geben?PWM schrieb:Den Leipzig gibt es leider noch nicht als VA, also muss man das Original nutzen.
Ich bezweifle übrigens, dass die Analogwelt oder besser gesagt die Hardwarewelt auf lange Sicht wirklich sooo viel teurer als die PlugIn/DAW/Rechner/Controller-Welt ist.Zero schrieb:Wenn dir aber da was Besonderes fehlt, dann kommt für dich wirklich leider nur die teure Analogwelt in frage.
Eben. Und das mit der Nähe zu Moog stimmt schon. Der Grundcharakter scheint irgendwie ähnlich zu sein (sage ich mit Vorbehalt als jemand, der zwar einige Moogs aus nächster Nähe kennt, den Leipzig aber nur aus dem Netz).PWM schrieb:Eigentlich ist es wirklich gut so, dass es den Leipzig nicht als Plugin gibt.
Die Haptik würde mir fehlen.
Darüber reden wir ja generell zu wenig. Der eine lobt einen Leipzig, der andere einen Blofeld, aber welche Musik möchten die beiden denn damit machen?Dark Walter schrieb:Die Frage kann man grundsätzlich mit Nein beantworten. Es gibt in beiden Lagern herausragende Instrumente, aber auch eben unterirdisches. Dann ist es auch sehr wichtig zu beachten welchen Geschmack und welche Bedürfnisse man hat und natürlich auch in welche Richtung die Reise gehen soll.
Du wirfst da jetzt aber auch gleich mehrere Sachen durcheinander: digitaler Hardware-Clone, Software-Instrument mit externem Controller, Sample-Wiedergabe eines bestimmten Synthesizers. Da liegen immer auch Welten dazwischen.Dark Walter schrieb:Mal völlig abgesehn wage ich zu bezweifeln das viele die in solchen Diskussionen die Original vs. Plugin, Sample etc. vergleichen jemals diese Instrumente wirklich benutzt haben. Gerade der direkte Zugriff und damit die Gelegenheit den Sound während der Aufnahme kontinuierlich zu verändern und somit aus den klaren Sequenzen auszubrechen macht für viele den Reiz aus. Klar, sowas geht auch mit Midi Controllern oder VAs doch die arbeiten meist mit zu niederiger Auflösung oder sind zu träge.
So habe ich das noch nicht gesehen.Dark Walter schrieb:Seh das mal so: Die Kohle für den analogen Kram ist quasi "geliehen" der Preisverfall ist selten groß und das meiste lässt sich im Notfall schnell verkaufen. (Ist bei teureren Sachen wieder schwieriger, ich hab einiges das ich seit 10 Jahren verkaufen möchte)
Naja, wenn man sowohl mit DAW und Rechner als auch mich Hardware arbeitet, kostet's halt am meisten.PWM schrieb:Trotz dass mein PC mein Herzstück im Studio ist und ich sehr Digital arbeite, könnte ich auf meine Analogen Kisten nicht verzichten. (...) Ich kombiniere die Vorzüge beider Welten.
Dark Walter schrieb:Seh das mal so: Die Kohle für den analogen Kram ist quasi "geliehen" der Preisverfall ist selten groß und das meiste lässt sich im Notfall schnell verkaufen.
Das ist ja sehr krass.Dark Walter schrieb:Ich mach das ja gewerblich, kann also die Mehrwertsteuer geltend machen. Viele der Gebrauchtpreise, ganz extrem bei Euroracksachen sind noch immer so nah am Neupreis das sich Gebrauchtpreise seltenst bei mir Lohnen.
SynthUser0815 schrieb:Und da ist es wieder. Kann es nicht sein, dass wir dem Wort "analog" irgendwelche Zauberkräfte zusprechen, die vollkommen irrational sind?
ZH schrieb:SynthUser0815 schrieb:Und da ist es wieder. Kann es nicht sein, dass wir dem Wort "analog" irgendwelche Zauberkräfte zusprechen, die vollkommen irrational sind?
Der Verdacht liegt nahe. Aber mal anders betrachtet: Ist es nicht auch ein "Beweis" dafuer, dass "analog" einfach besser klingt, wenn so viele Hersteller versuchen, den Sound auf digitalem Wege nachzuahmen? Es wird sehr viel Zeit und Energie reingesteckt, einen digitalen (bzw. VA-) Synth so klingen zu lassen, als sei er analog. Und inzwischen erscheinen sogar wieder vermehrt analoge, sogar von grossen Herstellern wie Korg. Koennte man das nicht auch irgendwo unter "Kapitulation" verbuchen? (absichtlich etwas drastisch formuliert)
Seit ueber 20 Jahren wird nun schon versucht, analoge Sounds digital nachzuahmen, mit immer wieder anderen, oder auch einfach nur verbesserten Ansaetzen, mit hoeheren Aufloesungen und mit "Analog Drift"-Parametern usw. Ist das nicht der Beweis dafuer, dass analog einfach tatsaechlich besser ist? Warum bringt eigentlich keiner analoge Synthesizer auf den Markt, die sich moeglichst digital anhoeren?
Kann man das nicht auch mit Fleisch und Fleischersatz vergleichen? Fleischersatz wird vielleicht geschmacklich dem echten Fleisch immer aehnlicher, aber echtes Fleisch wird vielleicht immer "besser" bleiben. Umgekehrt wird keiner auf die Idee kommen, ein Fleischprodukt zu produzieren, das moeglichst nach Fleischersatz schmeckt.
Okay, ist vielleicht ein bloeder Vergleich. Ich finde auch VA und digital nicht schlecht - falls das so rueberkommen sollte. Im Gegenteil, ich freue mich, dass die digitalen Synths die analogen immer besser nachahmen koennen. Aber allein die Tatsache, dass eben versucht wird, etwas nachzuahmen, ist doch eigentlich Beweis genug, oder nicht?
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