A/D Wandler für noch besseren Mikrofon Sound ???

A

Anonymous

Guest
Hi Leute!
Mal eine ganz andere Ecke.

Es geht um Gesangaufnahmen. Dafür ist ein Extra Raum und extra Equipment mit extra PC und Audio Interface vorhanden.

Vorhanden ist:

- ein Raum ca. 15m², der mit 10cm dickem Basotect und 10cm Abstand zu den Wänden und Decke angebracht ist. Alle Frequenzen von tief bis hoch werden geschluckt. Schöner Trockener Sound, der nicht mumpfig ist. Basotect hatte ca. 750€ gekostet. Alles durchgemessen, alles super!
- Als Preamp dient das SPL Goldmike 9844
- Mikrofon ist das Neumann TLM 102 mit Poppschutz
- Audio Interface Focusrite Scarlett 2i2

Die Aufnahmen klingen super. Wie erwartet.
Jetzt die Frage.

Wie kann man den Klang noch ein wenig verbessern?

A: Einen extra A/D Wandler zwischen 600€ - 1.000€
B: Das Neumann TLM 102 durch ein Brauner Phantom Classic ersetzen?
C: Ein RME Interface

A B C oder vielleicht D?

Würde ein teurer A/D Wandler was bringen?
 
ich denke die optimierung würde um viel geld ganz wenig und nicht wirklich quantifizierbare verbessereung bringen - bei manchen sängern klingt halt auch ein sm7 besser als ein u87 - was macht man dann ? micro oder sänger tauschen ? ;-)

also ich würde aktuell nichts weiter investiern - wenn es da nicht klappt dann wird das problem zu 99% vor dem mikro stehen.

und wenn du umbedingt was ausgeben willst - vielleicht gute geschlossene kopfhörer oder eine möglichkeit für den sänger sich selber die lautstärken einztustellen beim abhören - also so zeug das diesen in eine komfortzone bringt.


mfg
 
tom f schrieb:
ich denke die optimierung würde um viel geld ganz wenig und nicht wirklich quantifizierbare verbessereung bringen - bei manchen sängern klingt halt auch ein sm7 besser als ein u87 - was macht man dann ? micro oder sänger tauschen ? ;-)

also ich würde aktuell nichts weiter investiern - wenn es da nicht klappt dann wird das problem zu 99% vor dem mikro stehen.

und wenn du umbedingt was ausgeben willst - vielleicht gute geschlossene kopfhörer oder eine möglichkeit für den sänger sich selber die lautstärken einztustellen beim abhören - also so zeug das diesen in eine komfortzone bringt.


mfg

Kopfhörer ist der Beyerdynamic DT 770 Pro


Es ist soundmäßig alles in Ordnung.
Die Sängerin ist auch klasse.
Klingt auch gut.

Dachte halt einfach, dass man vielleicht noch mehr rausholen könnte, obwohl es schon super klingt.
Meine Überlegung war halt, dass noch bessere Wandler als die im Focusrite vielleicht noch einen Tick mehr Qualität kitzeln könnten.
 
Zu A und C: Das Focusrite Scarlett 2i2 hat schon sehr gute Mic-Preamps und Wandler. Da wirst Du entgegen aller Erwartungen tatsächlich keinen Unterschied zu einem RME Fireface 802 für 1500€ hören.

Zu B: Das Mikro macht einen Riesen-Unterschied! Ich wäre allerdings niemals auf ein "Brauner Phantom Classic" gekommen. Oberhalb von 1000€ gibt es sehr viele ganz ausgezeichnete Mikros, da müßtest Du Dir mal ein paar besorgen und die in aller Ruhe durchtesten.

Wenn es günstig sein soll: Ich persönlich mag das TLM103 sehr viel lieber als das TLM102.

Eine verstellbare Richtcharakteristik bringt in manchen Situationen auch noch Vorteile.

Zusammenfassung: Vergiß die Gedanken ans Interface, konzentriere Dich auf Mikros >1000€. Mein Liebling ist seit nun einem Jahrzehnt das Microtech Gefell M940: Abgesehen davon, daß es perfekt klingt, scheint es für manchen Sänger irgendwie eine Erleichterung zu sein, wenn das Mikro eben nicht so riesig und beeindruckend ist.

Und einen besser singenden Sänger kannst Du mit dem teuersten Equipment nicht ersetzen.
 
DanReed schrieb:
Und einen besser singenden Sänger kannst Du mit dem teuersten Equipment nicht ersetzen.

+1

In der Preisklasse über 1k€ kann man seinem Sänger schon einige Gesangsstunden bezahlen.

Je besser der Sänger wird, desto eher kann er etwas weiter weg vom Mikrofon, das klingt oft besser und ist auf jeden Fall einfacher zu mischen.
Allerdings geht dann, neben dem Mikrofon, zunehmend auch der Raum in den Sound ein.
Und da sollte man bitte hinhören, es ist erschreckend wie viele "Akustikmaßnahmen" oft gemacht werden, denen man direkt anhört, das sie den Sound nicht verbessern. Einfach weil die Leute da glauben, das Aufnehmen irgendwie mystisch sei und man da magische Gegenstände (hirnrissige Absorber) aufstellen muss, die dann auf unbekannte Wirkweise den Klang besser zaubern.
 
Die Aufnahmen klingen super. Wie erwartet.
Jetzt die Frage.

Wie kann man den Klang noch ein wenig verbessern?

Kannst du mal definieren, woran es denn hapert?

Generell gilt die alte Regel: für die restlichen 20% muss man nochmal 80% des Aufwands investieren. Wenn du jetzt schon gefühlt bei 99% bist, lass es sein.
 
nordcore schrieb:
In der Preisklasse über 1k€ kann man seinem Sänger schon einige Gesangsstunden bezahlen.

Ich denke da an ein Zitat aus einem Interview mit dem Produzenten Rupert Hine (aus der Keys 3/94, wenn ich mich richtig erinnere):
"Eine gute Gesangsaufnahme hat nun wirklich nichts mit Mikrofonen zu tun."
 
Hi, wenn man die vokalen Möglichkeiten der SängerIn mal außen vor läßt (ich glaube dem TE ging es um Technik) fehlt mir in deiner Vocal Chain ein richtiger Hardware Kompressor. Ein LA2a, 1176 oder auch ein Vari Mu könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein. Musiker mit ähnlicher Ausstattung wie der TE staunen oft im Studio, wenn Sie ihr vokales Material durch eine "amtliche" Vocal Chain hören in der wiederum der Kompressor (neben dem Mikrofon) stark am Sound beteiligt ist.
Man hört dann oft Statements wie: "Das klingt jetzt viel besser, spektakulärer, bigger than life, teuer, amtlich usw." Tatsächlich kenne ich keinen einzigen namhaften Producer oder Tonmenschen der seine Vocals nicht schon bei der Aufnahme komprimiert und dafür gibt es einige Gründe.
 
ich hatte für ein projekt mit einem ambitionierten sänger vor ein paar jahren eine volle lunchbox im wert von etwas über 5500.- gekauft

neve type pre, harrison eq, inductor eq, 1176 type compressor, opto compressor...

fazit: das geld war ziemlich rausgeworfen und ich habe nach etwas einem jahr alles wieder verkauft...

von alle dem super hype der um die jeweiligen einzelgeräte gemacht wurde konnte ich kaum was nachvollziehen und in der gesamtheit ergab sich auch kein "larger than life" sondern sogar eher probleme...

meine 550000 cents zu dem thema - natürlich kann das alles auch von der spezifischen kombination der komponenten, sänger und micros abhängen - aber wenn man bedenkt wie man vocals ohnehin postproduced so ist das - es sei denn man ist technikfetischist - vernachlässigbar.

was aber sicher nicht verkehrt ist ist ein guter analoger lowcut und eine gediegene kompression bevor es in den wandler geht - ein "muss" ist das aber auch nicht.

sollte ich mir aber nochmal was in die richtung kaufen dann nur noch was aus einem guss - also z.b. eine manley voxbox... das modulare lunchbox konzept ist mir zu frickelig und manche module sind nicht optimal abgestimmt auf die nutzung mit modulen anderer hersteller.
 
Ein besserer Wandler bringt nicht wirklich eine hörbare Verbesserung. Hatte ein RME Fireface 802 angeschlossen. Hört sich nichts wirklich besser an.
RME wieder abgeklemmt und Focusrite wieder dran.

Hab jetzt aber das Neumann mit einem Brauner Phantom Classic getauscht.

Boah, was ein Unterschied.
Klang vorher super.
Klingt jetzt mega affengeil. Göttlich.

Mega, kann ich nur sagen.

Also das Brauner Phantom Classic ist ein Traum.
 
soderstrom schrieb:
Hi, wenn man die vokalen Möglichkeiten der SängerIn mal außen vor läßt (ich glaube dem TE ging es um Technik).

Die korrekte Antwort auf die Frage ist nun mal: nein, der Wandler macht nichts am Mikrofon-Sound.
Es gibt da keine Verbesserungsmöglichkeit.

P.S. das wir hier nicht von 20-Cent Wandler-Chips im 5€ Adapter für den USB-Port reden, ist hoffentlich selbstverständlich.
 
K-PAT schrieb:
Hab jetzt aber das Neumann mit einem Brauner Phantom Classic getauscht.
Blöde Frage: wo hast Du so schnell ein Brauner herbekommen? Ich mein, das hat der Musikladen um die Ecke nicht mal eben in der Schublade liegen...
 
fanwander schrieb:
K-PAT schrieb:
Hab jetzt aber das Neumann mit einem Brauner Phantom Classic getauscht.
Blöde Frage: wo hast Du so schnell ein Brauner herbekommen? Ich mein, das hat der Musikladen um die Ecke nicht mal eben in der Schublade liegen...

Ich habe die Phantom AE Sonder Edition in schwarz jemanden privat für 700€ abgekauft.
Und der war um die Ecke. :mrgreen:

PS: Es gibt keine blöden Fragen, sondern nur blöde Antworten.
 
nun würde ein schelm behaupten dass der kauf eines brauner vma 5 mal bessere resultate bewirken würde.


wie schon gesagt: welthits wurden auch mit sm7 oder sm58 eingesungen - aber natürlich macht es spass was teureres zu haben.
was aber nicht bedeutet dass sänger xy auf micro xy nur wegen dem preislevel gut klingt.
 
Ich würde mal verschiedene Positionen im Raum testen, das hat neben deiner Sängerin und deinem Mic am meisten Einfluss auf den Sound.
 
Danke für die guten Tipps.
Ja, die verschiedene Positionen werde ich auch testen.

Ich teile Eure Meinung, dass teures Equipment alleine nicht alles ist.

Aber mit dem Brauner klingt es doch schon sehr geil.

Um weitere Tricks und Kniffs bin ich aber immer dankbar.
 


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