Akademiker und Gesellschaft aus "Bei Techno denken…"

Ich habe sehr unterschiedliche Eindrücke von allen Menschen, gleich welchen Bildungsstandes, gewonnen.

So isses. Mal einer Meinung, hehe.

Und wer mit 'linksgrün-versifft', 'Weichwurst', 'Diktatur' um sich wirft, das sogar für 'unaufgeregtes Diskutieren' hält, na, der hat sich selbst rausgekickt, Akademiker oder nicht.

Übrigens, Einstein war Akademiker, Andreas Scheuer auch. Wer da nun durch 'hat eine Hochschule von innen gesehen' wesentliche, relevante Gemeinsamkeiten konstruiert, spinnt.
 
Übrigens, Einstein war Akademiker, Andreas Scheuer auch. Wer da nun durch 'hat eine Hochschule von innen gesehen' wesentliche, relevante Gemeinsamkeiten konstruiert, spinnt.

Dan Quayle hat zwar 'nur' einen Bachelor in Politikwissenschaft, aber was der als der 44. Vizepräsident der Vereinigten Saaten abgesondert hat, unfassbar.
"We're going to have the best-educated American people in the world."
(Vice President Dan Quayle, 9/21/88)

"I love California, I practically grew up in Phoenix."
(Vice President Dan Quayle)

"It isn't pollution that's harming the environment. It's the impurities in our air and water that are doing it."
(Vice President Dan Quayle)

"[It's] time for the human race to enter the solar system."
(Vice President Dan Quayle)

Ich sehe da auch gewisse Unterscheide zu Einstein. :cool:

Grüße
Omega Minus
 
  • HaHa
M.i.a.u.: Cee
Bin selbst auch ein 'Akademiker'. Ich hab ebenfalls sehr unterschiedliche Eindrücke über jene Menschen gemacht. Und tatsächlich gibt es innerhalb der Gruppe eine Teilmenge, die defacto eingebildete und selbstverliebte Arschlöcher sind (gut, das sind wir irgendwo Alle), aber das sind dann solche Typen, die das dann auch nach außen zeigen.

Ich will mal nur ein einfaches Bsp geben: Ich machte ein Praktikum an einer Bundesforschungseinrichtung in Potsdam im Rahmen meines Studiums. Ich war in einem bestimmten Fachbereich gekommen. Das lief 6 Wochen lang und so konnte man die Leute auch etwas kennenlernen und wir gingen immer gemeinsam zum Mittagessen.

Als das Praktikum vorbei war und ich nochmal hin musste um was zu klären, kam mir der ganze Tross entgegen, auf dem Weg zur Kantine. Tja - nicht ein einziger (gutes Dutzend Leute) nicht EINER, KEINER kam auf die Idee mich zu grüßen. Gekonnt lässig wich man dem 'Problem' damit aus, in dem man mich schlicht ignorierte, als wär ich garnicht da - also auch den Blickkontakt meiden. So kann man auch nicht gegrüßt werden.

Ich empfand das als ein sehr einschneidendes negatives Erlebnis meines eigenen Berufsstandes. Ich fands einfach erniedrigend. Ganz am Ende kam die Sekretärin (keine Akademikerin) noch vorbeigelaufen, und sie war dann die einzige, die mich auf dem Weg ins Gebäude gegrüßt hat.

Dem gegenüber stehen aber auch viele, die nicht so ticken, die echt cool sind.

Demnach ist die Anführung des Bildungsgrades KEINE Zielmarke der Orientierung.
Viele haben den Intellekt dazu, hatten aber persönlich nie die Gelegenheit zur kanalisierten Entfaltung jenes Gleichen - ich denke dabei an so Leute wie Markus Löffel - der's dann am Ende dann doch (auf anderem Wege) geschafft hat - oder besser gesagt: hatte. Ich denke dabei auch an Jeff Mills.

Studiengänge sind für Menschen ab einem IQ von etwa 110 ausgelegt, ab da geht man davon aus, dass es ausreiche.

Besonders intelligent ist man mit 110 aber nicht. Glücklicherweise darf man das heute mit besonderer Emotionalität ausgleichen ... klappt wohl nicht immer.

Mach dir nix draus. Nicht jeder grüßt ständig jeden, aber als Dauerzustand ist das natürlich doof.
 
So isses. Mal einer Meinung, hehe.

Und wer mit 'linksgrün-versifft', 'Weichwurst', 'Diktatur' um sich wirft, das sogar für 'unaufgeregtes Diskutieren' hält, na, der hat sich selbst rausgekickt, Akademiker oder nicht.

Übrigens, Einstein war Akademiker, Andreas Scheuer auch. Wer da nun durch 'hat eine Hochschule von innen gesehen' wesentliche, relevante Gemeinsamkeiten konstruiert, spinnt.

Ich mag dich auch nicht. Völlig unsufgeregt. 🙂

Aber schön, dass du mich verstanden hast.
 
  • HaHa
M.i.a.u.: Cee
Übrigens, Einstein war Akademiker, Andreas Scheuer auch. Wer da nun durch 'hat eine Hochschule von innen gesehen' wesentliche, relevante Gemeinsamkeiten konstruiert, spinnt.
Mit "Hochschule von innen gesehen" meinte ich nicht, dass Hochschüler per se große Gemeinsamkeiten hätten, sondern dass ich mich wundere, dass anwesende Akademiker noch nichts dazu geschrieben haben.
 
Habe mal mit einem BWL-Studenten zusammengearbeitet, der begriff sich als Elite. Ich fragte, ob er ein paar hundert Mio. geerbt hätte (dann könnte man über Geldelite reden), ob er als Student schon seinen Fachbereich leitete oder ein anerkanntes Fachbuch geschrieben hätte (Funktions-, Bildungselite), vielleicht Vorstandsmitglied in ner DAX-Firma sei (Wirtschaftselite)? Nichts davon, har har. Immer schön uffbasse mit der Elitebezeichnung. Besonders, wenn als Kampfbegriff und/oder aus Minderwertigkeitsgefühlen heraus verwendet. Als Vorsitzender der Dachdeckerinnung ist man übrigens auch Elite.

Bezweifle übrigens, dass Klassikmusiker und -freunde zu den klassischen Akademikern gehören. Die einen können halt was, sind in ihrer Nische, fühlen sich toll, alles fein, sollen sie auch, haben doch keine umfasdende Ausbildung. Und die anderen interessieren sich mehr, was sie zum Abend in der 'Philli' anziehen, als was gespielt wird (und fallen später im Juraexamen durch)...

Also Ball flachhalten; ein Mensch ist das, was er tut/kann und sagt/denkt.
 
Am Ende läuft's halt meistens auf ein Ego-Problem aus. Auf der einen Seite die, die meinen sich erheben zu müssen. Auf der anderen Seite die, die sich darüber dann noch ärgern (Topf/Deckel).
Weniger Ego tut häufig gut. Oder frei nach Oscar Wilde - "Wer mich beleidigt, bestimme ich". Das macht das Leben deutlich entspannter :)
 
Techno ist nunmal einfachste Musik, die ehrlich sein kann. Damit hat sie dem Schlager/Popkrams einiges vorraus.

Das ist irgendwie nicht die Grundlage einer Diskussion. Techno wurde nicht groß, weil es elitären Ansprüchen genüge.
 
Menschen die Musik oder Kunst studiert haben, haben einer anderen Blick auf solche Dinge.
Ich erlebe auch manchmal das das arrogant rüberkommt.
Eine Schwierigkeit beim Studieren ist ja, dass es nicht nur um den Erwerb von spezifischem Fach-Wissen geht, sondern auch ein Habitus vermittelt und erworben wird, der je nach Fachrichtung sehr unterschiedliche Formen annehmen kann und situativ als arrogant erlebt werden kann. Bei Leuten, die Musik aus Spaß an der Musik machen und Leuten, die Musik studieren und auch ihren Spaß daran haben können, kommt es manchmal zu solche befremdlichen Begegnungen. Das habe ich in meiner Familie häufig. Die Begehung von studierten Orchester-Musikern und mir als musikalischen Autodidakten. Manchmal vergessen die studierten Musiker leider, dass sie halt gute gelernte Handwerker sind. Das ist gut so. Aber entscheidet nicht allein über Kreativität und Originalität im Umgang mit Musik. Finde ich.

Was ich beim techno immer erfrischend finde, ist, dass sehr unterschiedliche Formen von Gemeinsamkeiten beim Hören, Tanzen oder auch Produzieren entstehen. In diesem Sinne hat Techno für mich immer etwas Verbindendes im Gegensatz zu den Behauptungen, das Techno der spezifische Ausdruck einer hedonistischen Lebensweise sein würde. So habe ich das nie erlebt oder empfunden.

Beste Grüße

Argument
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier geht es neben den Elite-Akademikern auch um die die ihren Schein haben und von ihrem Fach keinen Schimmer haben, aber es bis zum Master geschafft haben und das sind nicht wenige. Früher war ein Abitur oder gar ein Studium was sehr seltenes und dementsprechend hatten die Leute auch was drauf, heute sehe ich die Bildung da schon fast inflationär den Bach runter laufen. Was ich in der Praxis erlebt habe an Nichtwissen mit 1,3 Master ist unglaublich. Wäre alles ok wenn das Einzelfällen wären, ich schätze das Mittlerweile auf 50:50.


Bin großer Dr Alexander Spree Fan, für den ist Techno mehr als, wie wurde es doch hier so höflich von einem @Horn ausgedrückt "Musik für Idioten von Idioten oder so ähnlich"
 
Früher war ein Abitur oder gar ein Studium was sehr seltenes und dementsprechend hatten die Leute auch was drauf,
Früher waren die Ansprüche oft geringer.
  • Ich habe mal eine Promotion von 1948 gesehen, das wäre zur Zeit meines Studiums kaum noch ein Diplom gewesen.
  • Wir hatten einen Prof, der das bestätigt hat: er meinte, dass seine Dissertation heutzutage (das war Mitte der 80er) kaum nochmals Diplom durchgehen würde (Naturwissenschaft).
  • Auch an den Musikhochschulen hat sich was geändert: da gelten heute oft die Aufnahmeprüfungen als schwerer, als die Abschlussprüfung einige Jahrzehnte vorher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Brennen kann man für vieles, dennoch ist das indirekt die Frage von Qualität und Gehalt von Musik. Von mir aus sogar "Schöpfungshöhe", am besten noch allgemeingültig. Bevor ich mich da mit anderen prügeln muss, habe ich für mich das bereits fest.
Da ist auch Geschmack und Zugang ein Element.

Als Synthmensch hört man ja auch jeden kleinen Kram und das ist natürlich dann auch das, weshalb andere Sachen nicht so hoch aufgehängt werden kann.
Der Bildungsstand ist ein anderes Ding als das Verständnis und die Musikalität eines Musikers ingesamt.

Von oben herab oder auf gleicher Ebene ist ebenso mehr der Betrachtungswinkel. Dazu gibt es auch Leute, die den mehfach wechseln und dann ohnehin einen vielschichtigeren Blickwinkel haben.

Ich habe schon unfassbar miese Analysen von Professoren über Buddha gehört, da wird dann alles durcheinander geworfen und als Gottheiten übersetzt. Das ist dann sogar grobe Missachtung dessen was ist.

Sowas gibt es in der Musik auch. Mit und ohne Brille, Abitur, Professur oder Kenntnis über Tontechnik.
 
Früher waren die Ansprüche oft geringer.
Wie bitte? Ich habe eine Studenten gehabt der seine Bachelor Arbeit über mein Projekt geschrieben hat, was ich wirklich nur so hin geklatscht hatte weil es mein erste Projekt in dieser neuen Technologie war und der ist mit einer 1 da raus gegangen. Das Thema war so etwas von trivial, das wäre selbst für ein YouTube Tutorial zu einfach gewesen und solche Fälle haben wir immer öfters im Institut, wie gesagt dann die zwei Master Absolventen, mit 6 Jahren Berufserfahrung, die dann immer noch nicht die Basics drauf hatten. Das soll früher noch übler gewesen sein?

Wie gesagt wir haben auch wirkliche Topleute, die in ihrem Gebiet weltweit führend sind, das sind aber auch nicht die Elite Akademiker über die ich hier spreche.
 
Als Person, die hier ab und an postet kann ich mich nur stark von diesem Thread distanzieren und verstehe nicht, wieso darin der Standesdünkel weniger Personen so extrem ahistorisch und unfundiert in der Öffentlichkeit ausgewalzt wird. Arrogante Leute sind arrogant. Eh...

Danke, dass einige Genpositionen beziehen und Korrekturen vornehmen. Personengruppen gegenüber Verauchtung aussprechen hat meiner Meinung nach nichts in diesem Forum zu suchen, auch nicht, wenn hinterher die Torpfosten verschoben werden. Was ich hier auch nicht sehen möchte, sind rechtsextreme parteipolitische Versatzstücke, einen Ton des "Völkischen," oder so-genannte anti-woke Debatten, die auf das Gegenteil von Gerechtigkeit und Chancengleichheit abzielen.
 
Wie bitte? Ich habe eine Studenten gehabt der seine Bachelor Arbeit über mein Projekt geschrieben hat, was ich wirklich nur so hin geklatscht hatte weil es mein erste Projekt in dieser neuen Technologie war und der ist mit einer 1 da raus gegangen. Das Thema war so etwas von trivial, das wäre selbst für ein YouTube Tutorial zu einfach gewesen und solche Fälle haben wir immer öfters im Institut, wie gesagt dann die zwei Master Absolventen, mit 6 Jahren Berufserfahrung, die dann immer noch nicht die Basics drauf hatten. Das soll früher noch übler gewesen sein?

Wie gesagt wir haben auch wirkliche Topleute, die in ihrem Gebiet weltweit führend sind, das sind aber auch nicht die Elite Akademiker über die ich hier spreche.
Ach so, ja… Bachelor und so… hatte ich grade erst vor 2 Tagen von einem alten Prof gehört (92 Jahre alt), dass es da wohl wieder schlimmer geworden sein soll. Jede Uni hat ihren eigenen Studiengang mit einem wohlklingenden Namen, aber nachher unterrichten alle was anderes und es gibt keine gemeinsame Grundlage für Master oder Promotion. Da soll es tatsächlich Naturwissenschaftler geben, die in ihrem Studium z. B. noch nie ein Labor von innen gesehen habe.

Sorry, die Anekdote ist so frisch, die hatte ich noch gar nicht verdaut.

Also behaupte ich jetzt das Gegenteil.

Das ist aber auch alles komplex…
 
Was ist der Sinn eines Phyikpraktikums? Man macht was mit seinen Händen. Man fummelt herum, man misst usw.
Es sei denn, man studiert Maschbau in AC. Viel mehr Studenten (zumindest damals) als Praktikumsplätze. Das Physikpraktikum besteht darin, dass man ein Versuchsprotokoll darüber schreibt über das Experiment, dass einem auf der Bühne vorgeturnet wird.

Grüße
Omega Minus
 
Was ist der Sinn eines Phyikpraktikums? Man macht was mit seinen Händen. Man fummelt herum, man misst usw.
Es sei denn, man studiert Maschbau in AC. Viel mehr Studenten (zumindest damals) als Praktikumsplätze. Das Physikpraktikum besteht darin, dass man ein Versuchsprotokoll darüber schreibt über das Experiment, dass einem auf der Bühne vorgeturnet wird.

Grüße
Omega Minus
Also bei mir sah das Physikpraktikum ganz anders aus. Man musste sich auf Versuchsaufbauten vorbereiten, die die Grundlagen der (im Anfängerpraktikum) klassischen Physik, also Mechanik, Thermodynamik, Elektrodynamik, vorführen. Vorbereitung, Durchführung und dann die Arbeit hatte mehrere Tage in Anspruch genommen. Lernen tut man dabei selbstständiges wissenschaftliches Arbeiten, Auswertung und Bestätigung von grundlegenden Zusammenhängen und ausgedrückt als mathematische Zusammenhang bestimmter Messgrößen. Das kann keine Vorlesung bieten. Und später dann in der Experimentalphysik kann man dann beim Master auf diese Erfahrungswerte zurückgreifen. Ganz wichtig ist hierbei auch der erste Kontakt mit Elektrik und Elektronik aller Art, wo die meisten keine Erfahrung mitbringen. Diese praktische Seite ist später im Labor absolut essenziell. Jeder guter Experimentalphysiker hat Ahnung von (Mess-)Elektronik.
 
Also bei mir sah das Physikpraktikum ganz anders aus.

Als Nicht-Maschinenbauer, nehme ich an? Das Problem waren einfach damals die offenbar nicht vorhandenen 800 Praktikumsplätze. Deswegen habe ich ja extra Maschinenbau und viele,viele Studenten erwänt. :)

Als Physikstudent sollte ich vier Praktika machen, habe aber sechs gemacht, um möglichst viele der fortgeschrittenen Experimente machen zu können. Ganz andere Welt und der Normalfall, wenn Physik studiert.

Grüße
Omega Minus
 
@Omega Minus

Sry aber die Ironie muss ich bringen... Ist dir nun klar, was die Welt im Innersten zusammhält? :)

Also ich finde Physik ist ein aufregendes und beeindruckendes Studium... Ich hätte das nie geschafft...
 
Generell ist das Niveau heutiger "Akademiker" keineswegs schlechter als in früheren Zeiten. Als Lehrer mit zwei Staatsexamen bin ich anders als meine jungen Kollegen mit Bachelor und Master kein Akademiker, muss aber generell sagen, dass die jungen Leute, die heute die Universitäten verlassen, ziemlich viel drauf haben.

Sorgen macht mir eher die Bildung der breiten Allgemeinheit, denn Kulturtechniken wie Lesefähigkeit, Rechtschreibung, Kopfrechnen usw. befinden sich eindeutig auf dem Rückzug in der Breite der Bevölkerung.
 


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