Analogmüde

Nein, da bin ich sogar drüber.

In schon ähnlichen Phasen habe ich den ganzen Stuff behalten, jetzt bin ich soweit den teilweise zu verkaufen.
Das hat was befreiendes.

Zusammen mit 2 Samplern und 2 Digitalen haben in den letzten 4 Wochen 6 Dickschiffe das Haus verlassen. Dazu noch ein paar Rack-Geräte und anderes Zubehör.

Die Synth-Fastenzeit hat begonnen ;-)

Früher war ich auch einer der „auf Nuancen Herumreiter“.
Mittlerweile stören die mich aber nicht mehr. Konnte viele Sounds der aktuell verkauften Geräte zu 90-95% mit anderen Geräten annähern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegen Analogmüdigkeit hilft vielleicht ein guter Filter-Kaffee?

Den festen Signalweg eines Von-der-Stange-Synths durch externe/eingeschliffene Effekte zu bearbeiten halte ich für naheliegend. Das muss jetzt sicher keine endlose Modular-Odyssee werden, aber die eine oder andere Tretmine könnte hier schon ziemlich weit führen?!? Die Vermona DRMs ändern z.B. "mal eben" per FX-Insert den ganzen Charakter einer einzelnen derartig verbogenen Stimme...
 
Ich bin der schlichten VCOs (gleich ob analog oder digital realisiert) etwas müde, nicht aber der klassischen Nachbearbeitung mittels (Multimode-) Filter samt VCA nebst Hüllkurven, da diese so effektiv und schnell ist.

Deswegen finde ich den Nord Lead A1 immer noch so schön: Viele verschiedene Oszillator-Modelle, dahinter die klassische VCF-VCA-Kette. Damit komme ich schnell dahin, wo ich sein will.
 
Ich bin der schlichten VCOs (gleich ob analog oder digital realisiert) etwas müde, nicht aber der klassischen Nachbearbeitung mittels (Multimode-) Filter samt VCA nebst Hüllkurven, da diese so effektiv und schnell ist.

Deswegen finde ich den Nord Lead A1 immer noch so schön: Viele verschiedene Oszillator-Modelle, dahinter die klassische VCF-VCA-Kette. Damit komme ich schnell dahin, wo ich sein will.
Spannender finde ich FM und Wavetables als Analoge. Gerade für lebendige Flächen mag ich Montage und Iridium.
 
Schon mal FM Synthese selbst programmiert? Das könnte eine gute Alternative sein. Hat mich immer sehr inspiriert, wenn ich mal keinen Bock auf Substraktive Synthese hatte.

Edit: Sieh Kommentar Bernie. :)
 
Als ich anfing mit den Synthesizern war ich nicht vorbelastet da ich in meinem Leben, bis auf ein paar sehr wenige 70er Jahre Klassiker (TD, KS, JMJ, etc.), keine E-Musik gehört habe. Womit ich auch keine 1000 Mal gehörten Sounds im Kopf habe. Vor ein paar Jahren war ich nur neugierig und habe völlig unvoreingenommen einfach alles Mögliche auf digitaler und analoger Basis ausprobiert. Mein GAS war riesig aufgrund der Neugierde.

Mittlerweile habe ich aber alles wieder verkauft. Jetzt arbeite ich (Amateur) nur noch mit zwei Synthies:
  • B-Deepmind (analog)
  • Expressive E Osmose (digital mit der Haken Sound Engine)
Ich habe nun das Gefühl, dass ich alles damit machen kann was ich mir so vorstellen kann. Allerdings mixe ich viel mit akustischen Instrumenten. Nur mit Synthesizern wäre nichts für mich.

So hat halt jeder seins. Sollte mir das mal so sehr auf den Zeiger gehen, dass ich bestimmte Sounds nicht mehr hören kann würde ich wohl damit aufhören. Andererseits gibt es ja auch sehr viele Menschen die ihr Leben lang nur ein einziges Instrument spielen ohne, dass sie des Klangs müde werden. Ich denke, dass ich eher zu denen zähle. Hoffe ich jedenfalls. Aber so lange das nur Hobby bleibt bin ich da optimistisch.
 
Schon mal FM Synthese selbst programmiert?
Ja.
Seit 40 Jahren.

Das könnte eine gute Alternative sein. Hat mich immer sehr inspiriert, wenn ich mal keinen Bock auf Substraktive Synthese hatte.
Ich fürchte, Du und @Bernie habt mich missverstanden, bzw. ich habe mich unklar ausgedrückt, ich probiere es daher anders:

Ich mag es sm liebsten, alle möglichen Klangquellen, seien es nun klassische VCOs, PPG-artige Wellensätze, Samples, Granularsynthese und was sonst noch so alles kreucht und fleucht, abschließend durch eine klassische VCF-VCA-Kette bearbeiten zu können.

Daher kann ich die Frage, ob ich "analogmüde" sei, nur mit einem herzhaften "jein" beantworten: Des VCOs schon etwas, des VCFs bisher nicht.
 
Seit Jupiter 8 und Memorymoog reizen mich analoge Polysynthies nicht mehr. Ich finde digitale bieten da viel mehr Vielfalt. Wenn ich tatsächlich mal eine analoge Fläche brauche, reicht mir ein DM-12 aus.
Spannender finde ich FM und Wavetables als Analoge. Gerade für lebendige Flächen mag ich Montage und Iridium.
Es müssen noch nicht einmal FM und Wavetables sein. Selbst die rein subtraktive Synthese ist bei VAs wie dem Q/mQ/Blofeld/Sledge/Iriidium/Quantum interessanter als bei rein analogen Polysynths.

Analog ist dann gut, wenn wirklich jedes Signal "von Hand" irgendwo hinein gepatcht und dann in seinem Level und/oder seiner Wiederholungsrate oder seinem zeitlichen Verlauf "von Hand" wieder eingestellt werden kann - sprich im Modular- und Monosynth-Kontext. What You See Is What You Get. Ich wiederhole mich.

Allerdings aus meiner Sicht auch da, wo polyphone Analoge direkt von Hand bedienbar sind. Der Roland Juno 6, die Korg PS-Serie, meine polyphonen Doepfer-Module - die sind großartig.
 
Das ist doch total dein Recht einfach bestimmte Dinge genug zu haben. Das ist wie mit Soundmoden und so, manchmal sind jene Sachen sogar eher "Vintage" (klingt für mich ja eher wie "musikalische uninteressant" - weil alt.
Aber einige lieben das.

Deine Frage ist sicher nicht die Suche nach dem tollen analogen Sound, denn du weisst sehr genau was das ist und bist schon so lange hier.
daher - gut ist wenn du zufrieden bist und in Modulen gibt es auch eher digitale, die wirklich das sind was grade "ballert".
Und die Qualität dessen was damit geht auch.
Heute baut man sogar mehr analog ein damit alles schief klingt - sonst wäre das vielen zu genau und exakt. Früher gab es Leute denen das wichtig war - aber die können dann Synths kaufen die klingen wie in den 70ern.

Naja, und die sind heute über 50 Jahre her.
Also - das ist ganz normal - ich finde bereits "Wavetables ziemlich langweilig" weil hat jede Bushaltestelle. Trotzdem gibt es ein paar Teile die deshalb auch toll klingen, aber das sage ich jetzt nicht, damit du dich einfach nicht zu allein fühlst.
 
Wie geht es euch?
Danke, mir geht es den Umständen entsprechend noch relativ gut. ;-)
Nee, mal im Ernst, meine ersten Synthesizer waren digital und rein Sample-basiert; das eine oder andere meiner aktuellen Geräte kann VA-Synthese, und das reicht mir auch an Synth neben dem Sampling, und auf den Analog-Zug bin ich (noch) gar nicht aufgesprungen, zumal ich bei Synthesizern Multitimbralität und viel Polyphonie schätze. Akustische und Elektro-akustische Instrumente spielte und spiele ich noch.
 
Ich finde, die Mischung machts.

Ich hab so ziemlich von allem etwas, und nutze halt das was ich grad brauche. WIE der benötigte Sound erzeugt wird ist mir völlig schnurz - für mich zählt das Ergebnis. Und da der DM12 mein erster analoger Polysynth ist werd ich derzeit auch nicht müde sondern bade geradezu in den Klängen. Auf der anderen Seite hab ich seit über 10 Jahren einen Radias, und bin immer noch begeistert - der ideale klangliche Gegenpart zum DM12. Ein IMHO sehr unterschätzter Synth. Begleitet wird das Duo von einem Roland D2 (Yeah!), einem DX200 und einem Microfreak. Da ist die Auswahl groß, und langweilig wird das nie :banane:
 
Wie geht es euch?


Beim Korg 800 DV wurde mir bislang noch nie fade/soundmüde... gerade weil der so anders klingt (besonders gemoddet mit LFO's in den Audiobereich). Ebenso beim Kawai/Teisco 100F.

Bei meinem Ex MKS-80 (plus Programmer) hatte ich zB auch eine Phase der Übersättigung (hatte damals auch viel zu viele Synths) und das DSI Poly Evolver Keyboard klang (trotz nur 4 Stimmen) für mich damals viel interessanter, sogar der Ensoniq SQ-80 war in meiner damaligen "Popularitäts-Skala" vor dem Super Jupiter. *hahahaha*
Jetzt wundere ich mich über mich selbst bzw. über meine Präferenzen damals (Mitte 2000er).
 
Die gute Mischung machts!
- 1-2 gute analoge Poly's und bissl Mono für Bass/Lead
- Modular
- etwas FM (Vintage oder gerne modern => Digitone)
- etwas Digitales aus den 80iern und 90iern
dazu ein paar Bodentretter, ne DAW und bei Bedarf noch nen Sampler.

Mir wird es da nicht langweilig mit meinen analogen Synths, auf den Spass und das Ergebnis kommt es drauf an!
 
War ende der 80er bei vielen so, einen Juno 60 oder Polysix gab es für 400 DM zu Kaufen, wollte keiner mehr haben die Gurken, angesagt waren Korg M1, Workstation, Sampler, Später die Wavestation, O1W...... ja so war es :)
 
Nach dem ich Ende der 80er mit Monoanalog, FM, Sampler, Drummachine eingedeckt war, folgte wieder Analog.
1990 dann einen Matrix 6 für 1000DM gekauft, damals ein Schnäppchen.
 
Moooooooment mal!
Dann hör dir mal die kleinen Drecksäcke wie Kurzweil 1200 PRO I oder den Quasar an!
Und vom JD-800 wollen wir mal gar nicht reden, das ist eine Legende!

Ich reg mich schon wieder auf, das ist gar nicht gut für den Blutdruck in meinem Alter...

Schöne Grüße
Bert
Oh, wollte niemandes Blutdruck unnötig hochtreiben - sorry. Ausnahmen bestätigen die Regel - ich meinte auch mehr so die endlos vielen, immer gleich klingenden Roland Rompler-Baureihen, die im Prinzip alle auf der endlos ausgeschlachteten Engine der D-, X-, J-, MC, ... Baureihen basierten und irgendwie alle gleich langweilig klingen und millionenfach überhört sind (...bei mir zumindest). Von den Korg "Würgstations" ab M1 mal gar nicht gesprochen... 🤮
 
Ich finde, die Mischung machts.

Ich hab so ziemlich von allem etwas, und nutze halt das was ich grad brauche. WIE der benötigte Sound erzeugt wird ist mir völlig schnurz - für mich zählt das Ergebnis. Und da der DM12 mein erster analoger Polysynth ist werd ich derzeit auch nicht müde sondern bade geradezu in den Klängen. Auf der anderen Seite hab ich seit über 10 Jahren einen Radias, und bin immer noch begeistert - der ideale klangliche Gegenpart zum DM12. Ein IMHO sehr unterschätzter Synth. Begleitet wird das Duo von einem Roland D2 (Yeah!), einem DX200 und einem Microfreak. Da ist die Auswahl groß, und langweilig wird das nie :banane:
Ich finde den DM-12 total unterbewertet, wahrscheinlich weils ein Behringer ist.
Analoge Flächen setze ich dennoch heute nicht mehr so häufig ein und wenn, dann eher gelayert mit digitalen Klängen.
Alleine sind diese mir im Mix etwas zu retro, aber in Kombination mit dem Iridium geht da die Sonne aus.
Digitale Pads aller Art in Verbindung mit analogen Bass-Sequenzen -das liebe ich total.
 
Die Erkenntnis, daß ich nicht mehr so viele Synths brauche, ist auch in mir gereift. Zwei Polysynths in Hardware reichen mir, PolyBrute und PEAK. Die können auf Wunsch die Standardsounds recht überzeugend und gleichzeitig ist auch vieles "nerdlich der Mitte" möglich. Klingt nicht 100% wie Moog, Roland, Oberheim und Konsorten, aber auch nicht schlechter. Einfach etwas anders als die Genannten. Die beiden Synths beherrsche ich und komme deshalb auch schneller zum Ziel. Wobai auf dem Weg dahin immer wieder neue Überraschungen liegen.

Auch machen mich viele Neuerscheinungen nicht mehr besonders an. Wenn ich mir die Neuen anschaue, finde ich wenig, daß ich nicht auch schon mit dem abdecken kann, was ich schon habe. Deshalb, vielleicht etwas "müde", aber noch nicht ganz überdrüssig.

Also, eher weniger, dafür flexible Instrumente ist so das Meine mittlerweile.
 
Juno 60 oder Polysix gab es für 400 DM

War ja nicht so, dass Analog allseits verschmäht wurde. Gerade die von dir genannten waren halt ohne teuere Mods bzw. weiteres Zubehör nicht in ein MIDI-Studio einzubinden. Alpha Juno, Juno 106, MKS-Expandermodelle, Matrix 6/1000 etc. waren ja auch in ROMpler Zeiten beliebt.

Im Gegensatz zu heute haben bei „reinen“ Synthesizern die Tanzmusiker die Ergebnisse „verfälscht“, DX7, D50, M1.
Während diese heute eher in der Nordstage, Kronos, Motif, Fantom-Ecke zuhause sind, wird man da weniger die Udos, Prologues und Propheten sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte den auch als Rackversion, der war aber fast nur in der Werkstatt und hielt dann immer nur ein paar Tage.
Das hat sich soi abgewechselt, PPG 350 hingebracht, VS abgeholt, dann wieder andersrum.

Habe ja Dave Smith bezüglich seiner mechanischen (diplomatisch) Unzulänglichkeiten an seinen 70/80er Synths schon mehrfach hier gerügt, aber elektronisch hatte ich bisher (toi toi toi) keine Probleme.
Da musst du wohl eine Gurke erwischt haben.

Der VS tut hier wie er soll, ok, obligatorisches Netzteilbrummen (nicht auf Audio) und mittlerweile schwächelt die Displaybeleuchtung. Aber das sind alles „einfache“ Sachen.
 

es gibt aber fast nichts besseres
als einen dieser Kanditaten mit einem Analogsynt zu layern

das wurde auch in er vergangenheit viel gemacht
Beispielweise
sind die brachialen Basslines von Nitzerebb auf der Total Age DX7+SH101
oder auch die wunderschönen Pads bei Marillion immer Jupiter 8 und DX7

wenn man einen M1 mit einem D50 oder UND ...noch mit nem Juno 106 layert ...kann alles andere einpacken
 
Hat da jemand passende Klangbeispiele zu diesen Layer-Geschichten? Ich layer eigentlich selten was...
 
es gibt aber fast nichts besseres
als einen dieser Kanditaten mit einem Analogsynt zu layern

Das hatte ja schon Dellmann anno 83/84 zu Fachblatt-Zeiten mit dem DX7 propagiert.

Ein Freund (Arzt-Sohn) bekam das nötige Kleingeld vom Papa um sich DX7 und Kiwi neu zu kaufen, war im Stack schon beeindruckend.

Bei mir reichte es mit mühsam zusammengekratzten Kröten 84 gerade mal für einen gebrauchten DX9.

Wollte eigentlich einen JX3P zu der Zeit, war aber mit ~2500 DM unerreichbar.
 
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