Anfang 80s Funk/Soul Bass Sound

Im Grunde spielt es doch nicht mal so eine grosse Rolle, welche alte 80ziger Kiste das man nimmt. Ich denke das ist einfach nur Einstellungssache. Klar, der Charakter ist immer anders jedoch die Basis bleibt.
 
Ich konnte mich in den 80ern gar nicht so mit den Funkbaessen bzw. deren Spielweise anfreunden, Synth Baesse mussten bei mir doch richtig straight elektronisch sein und nicht nach emulierter Bass Gitarre klingen, Operator von Midnight Star war das hoechste der Gefuehle, alles was verspielter, funkiger war, ging mir damals maechtig auf den Sack. Aber ich denke den Track kennt eh schon jeder...

 
CR schrieb:
da hat aber das original den besseren bass:

Stimmt. Wurde aber auch schon geposted, der Song.

Ohmann, The System, genau, der Song kam doch später von Robert Palmer nochmal. Drums sind sicher Linn, aber was zum Teufel hat der da für ein Fantasiekeyboard mit PC-Tastatur drin? Das Andere ist wohl ein Waveterm, wenn ich mich nicht verguckt habe. Hab von denen noch ein Album hier rumliegen.

Wollte gerade noch was von RFTW dazu posten, da sind aber nur miese Livesachen drin, bei denen man keine Synthbässe hört. Mist.

Dafür ist mir noch das hier eingefallen:

 
Ich darf mal Alexander O' Neal einwerfen ! ;-)



btw. Geiler Faden ! :)

Ach ja: Eigentlich mag ich sie ja gar nicht, aber diese Coverversion ist schon geil gemacht. Und der Synthbass rockt !
 
Sorry, ich muß das gerade nochmal hochholen.

Hatte weiter oben geschrieben, daß solche Bässe auch mit dem Waldorf Pulse gehen sollten, aber irgendwie finde ich nur Demos mit neuerem Kram, der mir garnicht gefällt. Hat jemand mal solche Bässe wie hier gepostet (die sehr trockenen, knurrigen, wie zB in "let's hear it for the boy") mit dem Pulse gemacht oder kennt ein entsprechendes Demo?

Danke.
 
Is zwar kein Moog - aber geht in die Richtung. Die Roland Wellen sind einfach zu weich... :)


play:


grüsslies
marcus
 
Laß mich raten: 1DCO-Roland mit Chorus und Sub-Osc? Klingt jedenfalls danach :) Trotzdem nett.

ich höre mich auch gerade durch die Demos des Shruthi-1. Der scheint sowas offenbar zu können, sicher bin ich mir da allerdings nicht. Wahrscheinlich noch am ehesten mit einem Synth (lite) II.
 
das liegt nunmal in der natur der gegebenheiten - bei Unisono Sounds in Combi mit PWM löschen sich einzelen Phasen teilweise aus, aber gibt eben ein netten chorus fx, bzw. phaser :)
 
microbug schrieb:
Hat jemand mal solche Bässe wie hier gepostet (die sehr trockenen, knurrigen, wie zB in "let's hear it for the boy") mit dem Pulse gemacht oder kennt ein entsprechendes Demo?

Ich habe hier für Dich mit dem Pulse Plus ein Demofile gemacht. Viele Variationen des Sounds, jeweils 2 Takte ohne Chorus, dann 2 Takte mit Chorus (weil der Sound in "Let´s hear it ..." ebenfalls mit Chorus oder Pitch Shift gemischt ist).
So singend und so schön "wet" wie ein Minimoog klingt das mit dem Pulse-Filter allerdings in keiner Einstellung...


play:
 
Das kling very nice TOM ! :supi:

Hab die Ultranova mal auf Moog getrimmt - für einen VA find ich das jetzt net schlecht !?


play:


grüsslies
marcus
 
microbug schrieb:
Die ersten Beispiele sind alle vom Minimoog (Imagination sowieso), während der knurrige Baß bei "Ain't nobody" keiner ist. David Wolinski hatte den Song 1983 auf Basis einer Sequencer-Loop geschrieben, die Drums kamen von einer Linn.

Hab damals Chaka live bei "Ohne Filter" gesehen. Da wurde der Synthbass von einem Livekeboarder auf einem JP6 gebracht.
 
@Tom: wow, herzlichen Dank für die Mühe. jetzt weiß ich, warum die Leute über den Sound des Puls sagen, er wäre kalt und steril. Klingt zwar irgendwie ähnlich, gefällt mir aber vom Sound her garnicht, wie Du schon sagst, da fehlt was bzw er bekommts so nicht hin.

@powmax: wow. Bin sehr überrascht. Man mag mich jetzt für banausig halten, aber das klingt für mich dichter dran als der analoge Pulse. Hätte ich nicht gedacht.
 
microbug schrieb:
jetzt weiß ich, warum die Leute über den Sound des Puls sagen, er wäre kalt und steril.

Genau, der klingt halt doch sehr exakt und klinisch, wenn man die Mixerlevel vor dem Filter zahm fährt. Er klingt allerdings wesentlich fetter und wilder, wenn man diese Pegel hochdreht. Dann hat das aber mit moogtypischen Sounds noch weniger zu tun ;-)
 
@powmax: Ist der Baßsound, den Du da gebastelt hast, trocken oder incl irgendwelcher Effekte bei der Ultranova?
 
Wird er muessen, das Original ist auch nicht trocken und sicher auch mit 'nem EQ nachbearbeitet.
 
Da hat SUMMA sicher net ganz unrecht.

Der (UN) Sound ist relativ trocken (bissel Compressor für den Punch und ein Hauch von Chrous) + nochmal eine Lage drunter mit weniger Filter Öffnung und mehr Reso). Achso: Mini Delay liegt auch noch dahinter...

Man hört das natürlich das hier kein echter VCO (dafür gibs ja den Slope in der UA) am Werke ist, aber es geht schon in die richtige Ecke. Die UN hat net soviel Druck wie ein echter MM untenrum..., dafür ist sie 100x Flexibler und mein Lieblings VA ! :phat:

grüsslies
marcus
 
Danke. Hm, hatten wir schonmal einen Moogbaß-Shootout hier im Forum? Wäre doch mal einen Thread Wert :)
 
Moog Bass, ist das ein Taurus?

Quelle: http://www.discogs.com/Deniece-Williams ... se/1033825

Let's Hear It For The Boy

Engineer [Second], Mixed By – Murray Dvorkin
Percussion – Paulinho Da Costa
Composed By – Dean Pitchford, Tom Snow
Guitar – Paul Jackson*
Engineer, Mixed By, Recorded By – Tommy Vicari
Drum Programming [Linn Drum], Keyboards [Prophet V], Synthesizer [Memory Moog, Moog Bass] – George Duke
Backing Vocals – Deniece Williams, George Merrill, Shannon Rubicam
Engineer [Second], Recorded By – Nick Spiegel*
 
Summa schrieb:
Moog Bass, ist das ein Taurus?

Nö, normal nicht, sondern meint einen auf einem Moog gespielten Synthbaßsound. Zumindest kenn ich das von anderen Alben so. Taurus wurde meist wenn, dann explizit genannt. Ich tippe in diesem Fall ganz stark auf einen Minimoog, könnte natürlich auch der Memorymoog gewesen sein. Ach, der Herr Duke hats verbrochen, danke für den Link. Und auch sonst die üblichen Verdächtigen dabei :)
 
Naja, an sich besteht der Sound aus zwei Komponenten und gegen den Mini spricht die Pulsbreitenmodulation, die sich beim Minimoog nicht ganz so offensichtlich und gezielt steuerbar erzeugen laesst.
 
Hier auch noch 'ne schöne Variante, nur etwas fetter und hier wohl vom Sequenzer. Der Bass kommt der Studio-Version recht nahe. Kennt wohl jeder mit Geburtsjahr <= 1980.



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Ich habe letztens auch mal ein wenig probiert, einen guten Funk-Bass mit meinen Geräten hinzubekommen. Die Hinweise von Summa im zweiten Beitrag des Threads kommen ziemlich genau hin. Sawtooth 32" und Pulse 30% 16" zu gleichen Anteilen. Ein wenig PWM sollte auf jeden Fall sein, den Filter fast zu und EnvAmount auf ca. 70-80% nach Geschmack. Die FilterEnv wie beschrieben. Die Amp-Hüllkurve ist fast orgelmäßig, evtl. ganz kurzer Attack und Sustain minimal absenken und Decay auch recht kurz. Man braucht auf jeden Fall einen Kompressor und Filter-Sättigung wäre auch ganz gut. Unisono, zu viel Detune oder Chorus sind eher schädlich, dann wird's zu weich. Etwas Portamento ist sehr wichtig, für "Let's hear it..." eher wenig, für andere Songs etwas mehr.

Bisher habe ich Waldorf Microwave II und Novation KS Rack ausprobiert. Der MWII schlägt sich hier nicht so gut, denn erstens kann er kein PWM, das muss über Wavetable-Scanning emuliert werden (Table #64 "True PWM") und zweitens ist er halt kein richtiger VA, das heißt, die Wellenformen werden nicht berechnet, sondern er spielt (8 Bit!) Samples ab. Die Samples für Sägezahn und Pulsewellen sind dementsprechend sehr exakt und statisch. Da könnte man über eine Custom-Wavetable bestimmt noch was machen, wäre aber verhältnismäßig hoher Aufwand. Außerdem schmatzt der Filter im 24dB-Modus nicht so stark wie bei anderen Geräten (z.B. Minimoog).

Insgesamt klingt der MWII hier also eher etwas schlapp (aber hat mehr Lowend), der KS Rack hat bei ähnlichen Einstellungen mehr Power. Erstens sind seine Oszillatoren-Wellenformen -bwohl auch nur Samples - schon grundsätzlich lebendiger, da halt auf "analog" getrimmt, und man kann eine leichte Pitch-Drift einstellen, zweitens hat er PWM, drittens Filter-Overdrive, viertens schmatzt der Filter mehr und zu guter Letzt ist sein genereller Sound schon sehr komprimiert. Aber auch beim KS Rack wertet ein Kompressor den Sound erheblich auf. Wobei man die Ratio nicht zu hoch wählen sollte (2:1).

Wenn man beide Sounds aber layert und jeweils ca. 50% rechts und links dreht, hat man schon einen ganz fetten Klang. Ich poste vielleicht später mal Beispiele aber im Moment bin ich zu faul, ordentliche Drums zu programmieren. ;-)

Chris
 
SpotlightKid schrieb:
Hier auch noch 'ne schöne Variante, nur etwas fetter und hier wohl vom Sequenzer. Der Bass kommt der Studio-Version recht nahe. Kennt wohl jeder mit Geburtsjahr <= 1980.

Hey Chris, Du auch hier :)

der Baß oben kommt nicht vom Sequenzer, sondern wird von Manne Praeker auf einem Juno 60 gespielt - (steht direkt vor Reinhold Heils Tastenpodest links), hatte ich auch erst übersehen.

Bin mal gespannt auf Deine Beispiele - ich liefer auch noch welche ab, wenn Zeit und Nerv es zuläßt. Wie schon anderswo geschrieben, kann man den QY700 in dieser Hinsicht völlig vergessen, mal sehen was PC3 und GEM da abliefern.
 
microbug schrieb:
SpotlightKid schrieb:
Hier auch noch 'ne schöne Variante, nur etwas fetter und hier wohl vom Sequenzer. Der Bass kommt der Studio-Version recht nahe. Kennt wohl jeder mit Geburtsjahr <= 1980.

Hey Chris, Du auch hier :)

der Baß oben kommt nicht vom Sequenzer, sondern wird von Manne Praeker auf einem Juno 60 gespielt - (steht direkt vor Reinhold Heils Tastenpodest links), hatte ich auch erst übersehen.

Bin mal gespannt auf Deine Beispiele - ich liefer auch noch welche ab, wenn Zeit und Nerv es zuläßt. Wie schon anderswo geschrieben, kann man den QY700 in dieser Hinsicht völlig vergessen, mal sehen was PC3 und GEM da abliefern.

1984 war ja live Curt Cress an den Drums, da spielte bei "Das Blech" Herwig den Basslauf auf einem DX7.
 
microbug schrieb:
Bin mal gespannt auf Deine Beispiele

Die MW2 und KS Rack Beispiele für "Let's Hear it for the boys" habe ich immer noch nicht, aber dafür habe ich heute mal ein wenig mit dem Creamware Noah Minimax (digitaler Minimoog Klon) rungespielt und einen fetten Funk Bass grob nach den o.g. Einstellungen gebastelt (ohne PWM bei Osc2) und ein kleines Demo-Schnipsel dazu eingespielt:

Funk Bass Minimax - Mastered (FLAC)

Pad und Comping-Sound auch Minimax, Drumsampler-VST mit LinnDrum Samples und meine Yamaha-Klampfe.

Hier nochmal ohne Summen-Mastering und ohne Host-FX auf dem Bass (etwas Aux Reverb vom Noah ist allerdings auch hier drauf), die restlichen Spuren wie oben. Im ersten Mix ist leichte Kompression und Ping Pong Delay auf dem Bass.

Funk Bass Minimax - No Mastering, No Bass FX (FLAC)

Der Bass ist eher breit und nicht so funky wie in den vielen Beispielen oben. Der Minimax klingt auch ohne Kompressor und ohne PWM sehr "fett", einen trockenen, statischen Sound, so wie viele virtuell-analoge ohne besondere Maßnahmen klingen, kann man da fast gar nicht rausbekommen. ;-) Hat aber hat Spaß gemacht, das zu basteln, deswegen wollte ich es euch nicht vorenthalten. :)

Enjoy, Chris
 


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