Auf die Gitarre gekommen...

und auf einen richtigen E-Bass. OK - das Stück ist vielleicht etwas seicht - aber es war das erste Mal seit meinen ersten Übungen an der Gitarre, dass ich überhaupt mal ein Stück mit Gitarre aufgenommen habe. Auf jeden Fall macht es einen Haufen Spaß, mal etwas nicht nur mit Synthies einzuspielen.

@Moogulator: Sorry, für den Katzendarm Beitrag...


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Das gefällt mir sehr gut. Stimmungsvolle Komposition und geschmackvolles Gitarrenspiel! Für die erste Gitarren-Aufnahme wirklich hervorragend gespielt.

Allerdings hätte ich auch ein wenig konstruktiv gemeinte Kritik:

- Beim Sound sehe ich Verbesserungsmöglichkeiten. Für mich werden zu viele Effekte verwendet, während das Grundsignal der Gitarre sehr dünn klingt. Hast Du mit Modelling-Software gearbeitet? Oder hast Du die Gitarre direkt ins Pult gespielt und dann "nur" mit Effekten bearbeitet? So klingt´s jedenfalls. Da ist Luft nach oben (Mikrophon-Abnahme eines Amps, weniger Effekte). Bei Interesse hätte ich hierzu einige Tipps.

- Der Bass ist stellenweise nicht gut im Timing. Hier würde ich noch einmal nacharbeiten. Bedenke immer die langsame Ansprache einer Bassgitarre im Vergleich zur Gitarre.

- Vielleicht wären ein paar dezente Drums (wenigstens in der Mitte des Stückes) eine Überlegung?
 
Vielen Dank für die Kritik. YEP - bevor ich mit den Aufnahmen begann, wusste ich schon, das ich nicht sonderlich gut spielen kann. Gerade der Bass - den habe ich ja erst seit nunmehr 6 Wochen. Während meine Stücke bei ausschließlicher Verwendung von Synthesizern meist an einem oder zwei Tagen entstehen, habe ich für diese drei Minuten Ewigkeiten gebraucht. Ich musste eben alles immer und immer wieder einspielen, weil ich es so oft vergeigt habe;-) So gegen Ende der Aufnahmen hätte ich den Song fast vernichtet, weil er mir schon längst auf die Nerven ging. Stell Dir nur vor, Du müsstest diesen Song länger als eine Woche wieder und immer wieder hören. Es war eine einzige Zumutung. Das Timing beim Bass stimmt noch nicht. Da lag meine Entscheidung irgendwo zwischen Finger einigermassen heile lassen oder versuchen besser zu spielen. Ich habe mich dann für's heile lassen entschieden. So sind die Blasen wenigstens alle zu geblieben...

Die Gitarre habe ich a.) ausschliesslich mit Digital Performers Effekten bearbeitet und b.) die Mitten bewusst ziemlich reduziert. Deswegen klingt das ganze relativ dünn. Aber ich glaube nicht, dass es am fehlenden Amp/Mikros liegt. Eher daran, wie ich den Sound haben wollte (natürlich ganz anders als er jetzt klingt;-), wie er aufgrund des Umvermögens geworden ist und an der mangelnden Erfahrung mit Gitarrensounds.

War halt der erste Versuch. Trotz der ganzen Mühen und dem natürlich noch nicht überzeugenden Ergebnis hat es im Nachhinein viel Spass gemacht, weil der Einsatz anderer Instrumente einfach neue Ideen hervorbringt, die mir nur an den Tasten so nicht einfallen würden.

Hätte ich nicht Ewigkeiten an dem Track gearbeitet hätte ich noch einige Sachen geändert.

Schlagzeug - verhalten am Anfang mit Steigerung zum Ende.

Den zweiten Durchgang der Strophe hätte ich gegenüber dem ersten Durchgang gesteigert.

Das zweite Solo hätte ab der Hälfte nicht mit dem ersten identisch sein dürfen.

Aber wie gesagt - mir ging das Stück da schon total auf den Keks. Wenn man die Musik bereits totgehört hat, kann man sie irgendwie auch nicht mehr weiterführen, weil man sie nicht mehr richtig erfassen kann. Mir geht das zumindest so.
 
Oh ja, an den Bass müssen sich die Finger erst gewöhnen!... Ich hatte mir zunächst für 100 Euro so einen Harley Benton bei Thomann gekauft... (Das war glaube ich im Januar 2006...) In den ersten Tagen ein mal zu lange gespielt, die Finger wurden feucht und plötzlich platzt mir die Haut an einem Finger. Einfach die Haut geplatzt, nicht eine Blase. Ein Riss und das Fleisch drunter. Nicht viel Blut. War einfach ein unangenehmes Gefühl bis die Haut wieder zusammengewachsen war (nach ca. 1 Woche?...). Lag bestimmt auch an den billigen Saiten. Da der Bass schlecht verarbeitet war (schief eingeschraubter Steg) hatte ich ihn zurück geschickt. Etwas später (im Frühling 2006) habe ich bei eBay einen gebrauchten Yamaha ersteigert. Inzwischen schon mehrere Saitensätze durchprobiert und bin aktuell bei Pyramid 105 - 80 - 55 - 35. Irgendwann kommt auch ein besserer Bass.

Hier habe ich Gitarre und Bass noch über meinen alten POD gespielt:
(Februar 2007)
Da waren glaube ich noch die alten Saiten drauf.

Und hier den Bass über den neuen POD X3 und mit Pyramid-Saiten: 091231_urban_funk_mixdown_1.wav (Dezember 2009)
(bzw. hier etwas „bässer“ und lauter: 091231_urban_funk_mixdown_2.wav)

Und hier hatte ich noch keinen Bass, daher kommt der Bass aus dem Sampler. Gitarre ist aber echt:
(Januar 2005)

Nur mal so. Wenn hier schon G&B-Themen besprochen werden... ;-)
 
Elektro_Lurch schrieb:
Vielen Dank für die Kritik. YEP - bevor ich mit den Aufnahmen begann, wusste ich schon, das ich nicht sonderlich gut spielen kann.

Weitermachen, Jörg, einfach weitermachen. Das Gefühl für Musik kann Dir keiner absprechen, egal auf welchem Instrument Du spielst. Und die Tipps hier sind auch alle nett und brauchbar vorgetragen. Ich finde es gut, wenn man über den Tellerrand blicken kann.
 
Danke!!

Schöne Frau mit Stimme oder Frau mit schöner Stimme?

Das Stück ist durch...

Ich bin mit einem neuen Stück beschäftigt;-) Das nächste Stück wird rhythmischer - und das ist zur Zeit noch schwieriger für mich. Das Aufnehmen von Stücken ist zur Zeit mehr eine Lehrübung. Beim Aufnehmen wird man einfach pingeliger, als wenn man so vor sich hin übt. Ausserdem übt man so immer mit Metronom - was auch nicht schlecht ist. Gitarre lernen dauert glaube ich einige Jahre. Es geht nur recht langsam vorwärts. Vielleicht liegts ja auch an meinem Alter. Mein Sohn (11) übt sich schon im mehrstimmigen Fingerpicking.
 


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