auftrittsmöglichkeit für ambient industrial finden

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Anonymous

Guest
moin!
mal angenommen, ihr wolltet einem (ach, genrebezeichnugen. ich nenne es mal:) minimal industrial/ambient noise-projekt aus dem europäischen ausland einen auftritt in erreichbarer entfernung verschaffen - wie würdet ihr das angehen?
soweit ich sehe, müsste man optimalerweise
- einen veranstalter finden, der offen für gute vorschläge ist und
- sich auch die reisekosten leisten kann, weil
- auf seiner veranstaltung ein zahlenmäßig ausreichendes publikum unterwegs ist, das mit solcher musik auch was anfangen kann.
(im lotto gewinnen und es selber auf die beine gestellt bekommen ist wohl keine option.)

aber vielleicht stelle ich mir das falsch vor. ich hab schon konzerte mitorganisiert, aber nicht auf diese entfernung und nicht in dieser musikalischen nische.

ich wohne unglücklicherweise in münchen, und soweit ich weiß, gibt es hier in süddeutschland kein/e entsprechende/s etablierte/s event oder location mehr, das/die sich als rahmen eignen würde. auch etwas weiter weg fällt mir erstmal nicht so viel ein, bin noch nicht so lange in der elektronischen ecke unterwegs und kenn mich nicht wirklich damit aus, wer wo was in diese richtung macht. eigentlich kenne ich an wirklich einschlägigen veranstaltungen nur das Maschinenfest und das Forms of Hands, wobei bei letzterem ja vor allem (nur?) die leute spielen, die auch auf dem label sind.

vielleicht hat ja jemand nen guten tipp oder erfahrung mit sowas?
dann danke schonmal. sonst danke für die aufmerksamkeit :nihao:

(bin mir übrigens nicht ganz sicher, ob ich mit dem thema hier im richtigen subforum bin, wenn nicht, bitte verschieben ...)
 
Selbst ist der Mann.

Ansonsten würde mir nur Till Kniola mit seinen Geräuschwelten in Köln einfallen.

Stephen
 
Zunäxt mal: Anreise zahlt niemand. Es gibt eine Gage, und der Auftretende muss sich überlegen, ob ihm die Gage die Anreise finanziert oder nicht. Dazu muss sichder Auftretende überlegen, ob er dadurch Zusatzeinnahmen einfahren kann (CD-Verkauf beim Auftritt, o.ä.)

Ansonsten: Überlicherweise läuft sowas nur im Rahmen von Tourneen, dann verteilen sich die Anreisekosten auf die Gagen aus vielen Auftritten. Einzelauftritte mit Anreise aus der fernen Welt und dann wieder zurück, sind eigentlich immer unrentabel. Der zentrale Kontakt ist also das Tourneemanagement des Künstlers. Wenn der Manager eine Tournee auf die Stange kriegt, dann kannst Du dich ja reinhängen und schauen, ob Du bei Dir in der Stadt ein entsprechendes Event dazuzaubern kannst.
 
Falsche Denkweise: der Veranstalter bucht natürlich nur Acts, die auch Leute ziehen. Wenn du keine Leute ziehst, dann brauchst du eine "Krücke".
 
Vielen Dank für alle Hinweise! In eine Tour einklinken wäre natürlich das beste. Ist in diesem Fall etwas schwieriger, da es sich um das sehr klein und ruhig gehaltene Seitenprojekt eines musikalisch anderweitig gut beschäftigten Herrn handelt, d.h., er geht damit nicht auf Tour, sondern spielt nur gelegentlich mal bei nem Festival irgendwo. (Das Interesse, das Projekt herzuholen, liegt da auch erheblich auf meiner Seite - ich möchte das wirklich gern mal zu sehen und hören bekommen ... und hab auch grade nicht so viel besseres zu tun.)
- Wie viele Leute das ziehen würde, in einer Stadt, die jetzt nicht gerade die Industrial-Hochburg Deutschlands ist, darüber herrschen im musikalisch dementsprechend interessierten Freundeskreis geteilte Meinungen :) - Na mal sehn, ob sich was machen lässt. Nochmal danke in die Runde, ein zwei Ideen sind mir da jetzt doch gekommen.
 
Im Süden kenne ich gar keine Industrialsachen, aber hier in der Gegend zwischen K und Ruhrgebiet gibt es immer wieder sehr verschiedene Parties für Industrial, Noise und so. vielleicht ist Bayern einfach nicht so der Ort für den Stil.

Dh, ggf. musst du weiter fahren. Oder diese Sachen selbst aufbauen. Ich hab wirklich nicht viel von Sachen gehört die da im Süden laufen. EBM gibt es wohl schon, aber vielleicht bin ich da auch nur nicht gut informiert. Die Flyer sind aber immer klar, Sachen in BE, Rihrgebiet, mal Berlin, und das meiste irgendwie in NRW.

Ja, ich würde im Süden auch unglücklich werden, weil experimenteller und so - das scheint da einfach schwerer zu sein und ich spiele übrigens auch so gut wie nie dort. Kann aber auch an anderen Dingen liegen.
 
Schonmal den Kollegen Phelios kontaktet wegen seines PHOBOS Festivals? Vielleicht gibt´s da irgendwie irgendwo einen Slot?

Stephen
 
Hier im Rhein/Main-Gebiet gibt es einige Möglichkeiten mit Noise / Industrial / Experimental was live zu machen. Allerdings auch nur in einem kleineren Rahmen, diese Musikrichtung zieht keine Massen an.
 
ok, das scheint mir auf hier selber machen oder woanders jemanden überzeugen rauszulaufen. Oder auf erstmal nach NRW umziehen ...
@ Stephen: :supi: Vielen Dank für die konkreten Hinweise! Dem werd ich auf jeden Fall mal nachgehen.
@ Kalle: danke, aber wäre ich reich, wüßte ich auch hier vor der Haustür n paar nette Locations, in denen ich mir meine Wunschkonzerte veranstalten könnte ;-)
 
Moogulator schrieb:
Im Süden kenne ich gar keine Industrialsachen, .... vielleicht ist Bayern einfach nicht so der Ort für den Stil.
Das ist meiner Meinung nach tatsächlich so.
 
ppg360 schrieb:
Schonmal den Kollegen Phelios kontaktet wegen seines PHOBOS Festivals? Vielleicht gibt´s da irgendwie irgendwo einen Slot?

Stephen
DU steckst also dahinter, dass mich fast wöchentlich Bands ansprechen, die ich noch nie vorher gehört habe, die sich aber vorstellen könnten mal bei mir zu spielen! Leider ist es nur sehr selten möglich, Leute einzuladen, die man nicht kennt, noch nie gehört hat und auch kein Publikum mitbringen. Ich persönlich arbeite meist mit Leuten zusammen, die ich schon mal auf anderen Konzerten kennengelernt habe und von denen ich weiß, dass sich das menschlich und musikalisch lohnt. Ich vermute, dass die meisten Veranstalter mit dieser Methode arbeiten.
 
Ermac schrieb:
ppg360 schrieb:
Schonmal den Kollegen Phelios kontaktet wegen seines PHOBOS Festivals? Vielleicht gibt´s da irgendwie irgendwo einen Slot?

Stephen
DU steckst also dahinter, dass mich fast wöchentlich Bands ansprechen, die ich noch nie vorher gehört habe, die sich aber vorstellen könnten mal bei mir zu spielen! [...]

Qualität spricht sich halt rum.

Stephen
 
Ermac schrieb:
DU steckst also dahinter, dass mich fast wöchentlich Bands ansprechen, die ich noch nie vorher gehört habe, die sich aber vorstellen könnten mal bei mir zu spielen!
:D
Leider ist es nur sehr selten möglich, Leute einzuladen, die man nicht kennt, noch nie gehört hat und auch kein Publikum mitbringen. Ich persönlich arbeite meist mit Leuten zusammen, die ich schon mal auf anderen Konzerten kennengelernt habe und von denen ich weiß, dass sich das menschlich und musikalisch lohnt. Ich vermute, dass die meisten Veranstalter mit dieser Methode arbeiten.
absolut nachvollziehbar. wenns ok ist, schreib ich dir nachher trotzdem mal ne pn (grade bin ich hier etwas in der hetze). – hab eben mal in die aufnahmen von letztem jahr reingehört - huuiii. ich glaube, wuppertal wäre auf jeden fall auch mal ne reise wert :)
 
Hi,

wir organisieren in Frankfurt a.M. Konzerte mit experimenteller Musik... -> Phonophon.de

Aus Erfahrung kann ich nur sagen, wenn nix geht, dann selbst ein Konzert organisieren.. Da diese Art von Musik nicht wirklich viele Leute zieht - je nachdem wie experimentell es ist - kennt man ja irgendwann alle Leute, die zu solchen Konzerten geht. Wir im Rhein-Main Gebiet haben uns schliesslich zusammengetan und einen Verein dafür gegründet.

Das wichtigste ist halt eine gute Location zu finden, die nicht zu groß & zu teuer ist, damit sich die Grundkosten im Rahmen halten. Da die Musikrichtung nur bedingt viele Leute zieht sind auch die sonstigen Orga sachen sehr übersichtlich. Alles andere ergibt sich dann von selbst.

Gruß
Jens
 
hej,
danke! mittlerweile glaub ich fast, darauf wird es rauslaufen - mal sehn was geht. (die eigenen konzerte sind dann wenigstens auch so wie man sie sich vorstellt - naja - oder annähernd so ähnlich :D )
 


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