banalytic schrieb:
wie gehst du/geht ihr da vor?! alles auf einzelspuren & dann im nachhinein umarrangieren?! vielleicht ist mir das auch einfach zu mühsam & ich werde deshalb nie ein "ernstzunehmender" musiker..., weil mir dann der spontante, intuiutive moment fehlt, wenn ich vor der DAW am montior sitze ... naja. trotzdem danke in jedem fall!
Ja, Einzelspuren in der DAW. Ist mühsam, hat was von "bauen", in einem Rutsch geht da nix, aber dann kann ich Teile gegeneinander verschieben oder mit leicht geändertem Patch neu aufnehmen (und beide Versionen gegeneinander stellen und vergleichen), eine Lautstärke- oder Stereoautomatisierung einbauen, mit verschiedenen Halleinstellungen spielen... Noch ein Effekt dazu oder doch lieber einer weg... mal eine komplette Spur stumm schalten um zu sehen, was der Track dadurch gewinnt oder verliert....
Ich mag das Gefrickel aber. Anderen fehlt da vielleicht das unmittelbare des "intuitiv Einspielen", aber ich glaube, dass auch große Maler schon Teile eines Bildes übermalt und neu gemacht haben - oder Vorstudien angefertigt haben. Oder malt ein Rembrandt eine Nachtwache in einem Rutsch, ohne jede Korrektur? Das Gegenteil wäre ein Aquarell: hingemalt und fertig, korrigieren ist da nicht wirklich. Geht auch. Hängt halt davon ab, was man am Ende will.
Ich habe gestern mal mit was neuem experimentiert, das war mir aber etwas überladen, ich wollte es noch minimalistischer - also hab ich die MIDI-Spur um den Faktor 2 gestretcht, dann die 2. Hälfte weggeschmissen (der Track sollte ja seine Originallänge behalten) und dann das Audio neu aufgenommen. Das hat mit "musizieren" im geläufigen Sinne eher wenig zu tun, aber ist einfacher, als das Zeug nochmal neu einzuspielen (und dabei darauf zu achten, dass man es nicht doch wieder überlädt). Ich hab ja auch noch was anderes zu tun, als nur Musik zu machen - Arbeiten, Essen, Schlafen und so...