Ich mach mal weiter, weil ich Freude daran habe, mich konzeptuell damit zu beschäftigen. Bitte sag Bescheid, wenn es dir zu viel wird :)
Der tiefe 'Drama-'Sound, der bei 00:48 einsetzt (und sich später als Signature-Sound herausstellt), ist sofort als Synthesizer UND als gespielte Oktave "erkennbar". Das klingt für mich konkret nach Film-Score. So viel "Weltlichkeit" ist ungewohnt bei deiner Musik, zumal ich das Gefühl habe, dass du sonst fast ausschließlich intuitiv arbeitest, zumindest klingt es so. Diese intuitive Haltung ist für mich das Tolle an deiner Musik. Das macht sie eigentlich zu Jazz. Nun kommt mit diesem Syntnesizersound deutlich hörbar "menschliche Komponisten-Absicht" dazu. Obacht: Das ist der Versuch einer persönlich komplett wertfreien Beobachtung, keine Meinung! Ich schreibe das nur, weil mir gerade der Gedanke kommt, dass du diese (nur meine?) konkreten Assoziationen zu bekannter Score-Kompositionstechnik noch viel feiner dosieren könntest - passend zum Feingefühl deiner sonstigen Klanggebilde: In meiner Vorstellung ließe sich das so reduzieren, dass man nicht eine "konkrete Score-Absicht" hört, sondern diese nur spürt oder ahnt: also nur die "Idee" von Score "zitiert" wird, anstatt diese Karte aufgedeckt auszuspielen.
Jetzt wo ich das schreibe merke ich, dass du mich eigentlich nur inspirierst... ich hoffe, mein Feedback geht nicht zu weit ... ich lass es trotzdem mal stehen ...