Bedeutung von Werken (aus JX03, JP08, JU06)

Horn

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Diese Diskussion kam im JX/JU/JP Thread auf viewtopic.php?f=3&t=106168&p=1332334#p1332103
Hier dazu der eigene Thread..

PySeq schrieb:
SynthUser0815 schrieb:
Beethoven z. B. hat seine größten Werke geschrieben zu einer Zeit, zu der er kein Instrument mehr hören konnte.
Hmm, das ist ja durchaus umstritten.
Davon wüsste ich nichts. Die Neunte z. B. wird regelmäßig bei besonderen Anlässen gespielt. Dutzende Orchester weltweit spielen sie an jedem Neujahrstag. Sie wurde gespielt anlässlich 20 Jahre Mauerfall open-air in Berlin und angesichts der Terrorakte in Brüssel open-air eben dort. Welches Musikstück, das in den letzten 200 Jahren komponiert wurde, hat dauerhaft eine ähnlich große Präsenz? Ich wüsste keines.

Aber natürlich ist Beethovens Neunte nicht das einzige großartige Werk, das er nach seinem vollkommenen Gehörverlust geschrieben hat. Alles ist Geschmacksache, natürlich. Aber es gibt einfach auch manchmal Dinge, die man nicht diskutieren kann. Wenn so viele so große Musiker bestimmten Werken immer wieder die Ehre erweisen, spricht das m. E. für sich.

Synthology707 schrieb:
Ich muss nochmal den alten Post zitieren!
Als alter Fan der Speak&Spell-LP, die mich damals aus den Socken gehauen hat, finde ich es "Endgeil", wie akribisch
und liebevoll die Sounds und Midi-Songs des ganzen Albums nachgebaut wurden (Das ist nicht nur einfache Geldmacherei, sondern echte Liebe zu dieser Musik).
Mir gefällt das auch sehr gut. Allerdings finde ich die Sounds gar nicht so "typisch" für den JP-08. Es geht nur eben auch damit ;-) ...
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

SynthUser0815 schrieb:
Die Neunte z. B. wird regelmäßig bei besonderen Anlässen gespielt. Dutzende Orchester weltweit spielen sie an jedem Neujahrstag. Sie wurde gespielt anlässlich 20 Jahre Mauerfall open-air in Berlin und angesichts der Terrorakte in Brüssel open-air eben dort. ...
Aber es gibt einfach auch manchmal Dinge, die man nicht diskutieren kann. Wenn so viele so große Musiker bestimmten Werken immer wieder die Ehre erweisen, spricht das m. E. für sich.
Ist halt die Hymne der Europäischen Union, was willste machen?
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

PySeq schrieb:
Und warum ist ausgerechnet dieses Stück zur Hymne der EU geworden? Und dann auch noch ein Musikstück eines der vermeintlich "verhassten" Deutschen, die den zweiten Weltkrieg verschuldet hatten? Weil es so bedeutungslos ist? Nein. Weil es erstrahlt. Es verkörpert wie kein anderes musikalisches Werk, das ich kenne, mit dem Text von Schiller und der Musik von Beethoven den Geist des Humanismus und der Aufklärung. "Alle Menschen werden Brüder, wo Dein sanfter Flügel weilt." Das ist großartig. Aber das ist auch abstrakt. Das hängt nur sehr untergeordnet von der Instrumentierung ab. Überhaupt wurden "Klangfarben" in der Geschichte der Musik erst ab Berlioz ein ernsthaftes Stilmittel.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

SynthUser0815 schrieb:
Welches Musikstück, das in den letzten 200 Jahren komponiert wurde, hat dauerhaft eine ähnlich große Präsenz? Ich wüsste keines.


Nationalhymnen ?

Grotsk finde ich zb südamerikanisch oder akfrikanische nationalhymnen die noch aus kolonialzeiten stammen, den klassische musik deckt sich nunmal nicht mit folkloristischer afrikanischer musik.

Die deutsche hymne finde ich übrigens musikalisch stinklangweilig, die russische nationalhyme hingegen gefällt mir von allen bisher gehörten am besten... Stolz, majästetisch, kraftvoll und bodenständig.

Die deutsche hyme klingt bildlich gesprochen wie ne tischhupe aus dem toys"R" us während die russische wie ne 145 pfeifen kirchenorgel mit integriertem V8 dieselbass-schraubenmotor alles wegbläst.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Dass Nationalhymnen eine ständige Präsenz haben liegt aber nicht an der Genialität dieser, sondern schlicht daran, dass sie halt zur Nationalhymne erklärt wurden und deshalb einer bestimmten Verwendung unterliegen.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

SkywalkerBL schrieb:
Man vergesse bitte nicht, dass verschiedene Länder unterschiedliche Steckdosen haben.
Ich habe vorgestern eine Novation UltraNova bekommen inkl. Netzteil mit 3 Adaptern. Es war erstmal der "falsche" eingesteckt. Umgesteckt, angeschlossen - funktioniert. Per USB kann sie auch Strom bekommen, man hat aber trotzdem ein Netzteil mit drei Adaptern beigelegt. Kabel etwas kurz. Ein USB-Kabel war auch beigelegt - gute Qualität, aber auch etwas kurz. Mikrofon war auch beigelegt. Handbuch in drei Sprachen war auch dabei. Ich lese trotzdem PDF.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

ZH schrieb:
Dass Nationalhymnen eine ständige Präsenz haben liegt aber nicht an der Genialität dieser, sondern schlicht daran, dass sie halt zur Nationalhymne erklärt wurden und deshalb einer bestimmten Verwendung unterliegen.


ja du hast bestimmt recht, aber ich hab auf eine im raum stehende frage geantwortet; welche musikstücke die in den letzten 200 jahren komponiert wurden auch heute immer noch überdurchschnittlich präsent sind.. und das sind nunmal die nationalhymnen,the beatles gabs früher ja noch nicht.. :D

in der klassischen gitarrenszene ist zb das stück von Francisco Tarrega " Recuerdos de la Alhambra" das 1896 komponiert wurde stets allgegenwärtig und jeder der was auf sich hält versucht sich daran .. ( ich übrigens auch, der erste mollteil ist mal einkonditioniert, spielt sich allerdings noch nicht so flüssig 8) )

Ich denke auch, das zb bestimmte volkloristische musik auch nach jahrhunderten an präsenz nichts verloren hat, nennt man dann ja auch zu recht "traditionelle musik" ... ist halt schwierig das aus der europäischen brille aus zu beobachten/erfassen was da so geht, zb ca 1500 jahre alte gamelanmusik aus indonesien ist hierzulande nicht sehr geläufig.
 
SynthUser0815 schrieb:
Welches Musikstück, das in den letzten 200 Jahren komponiert wurde, hat dauerhaft eine ähnlich große Präsenz?
"Stille Nacht, Heilige Nacht" dürfte sicher noch präsenter sein.
Und man muss auch sehen, dass die Präsenz der 9ten die ersten 50 oder 60 Jahre nicht so rasant war. Zum einen weil der Aufwand so groß (man muss ja auch den Chor zahlen), und weil die Werklänge damals noch nicht in die üblichen Veranstaltungskonzepte passte. Der Aufstieg kam erst mit dem Entstehen der Konzertabo-Konzerte in bürgerlichen Kreisen Ende des 19ten Jahrhunderts, bei denen Veranstaltungsdauern von zwei Stunden normal wurden.
 
Ja, noch eklatanter war das ja mit Bachs Musik. Nach seinem Tod war sie für 50 bis 70 Jahre fast vergessen. Gott sei Dank haben Felix Mendelssohn-Bartholdy und einige seiner Zeitgenossen sie aus der Versenkung geholt.

Mich beeindrucken diese sehr abstrakten Musikwerke - Bachs Kunst der Fuge, Beethovens Neunte etc. - sehr. (Und je älter ich werde, übrigens immer mehr.) Ich denke, dass sie ein Beleg dafür sind, dass Musik nicht von einem Instrument aus gedacht sein muss, sondern auch wirklich "absolute" Musik sein kann, die im "Geist" eines meisterhaften Komponisten entsteht.

Nichtsdestotrotz lassen meine eigenen musikalischen Fähigkeiten nur Musik zu, die im Wechselspiel zwischen mir und meinen Instrumenten mehr oder weniger improvisatorisch entsteht. Aber zwischen meinen musikalischen Fähigkeiten und denen eines Bach oder Beethoven liegen halt auch einfach Welten ;-) ...
 


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